60’000 Galileoscopes unterwegs – und „Ende Juli“ bei den Bestellern …?

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So versprachen es jedenfalls Stephen Pompea (NOAO) und der Chef der US-Firma, die die Produktion dieser didaktischen IYA-Teleskope in China in Auftrag gab, vor ein paar Stunden auf einer Pressekonferenz während der 214. AAS-Tagung in Pasadena (Bild: Screenshot der Aufzeichnung des Webcasts). 60’000 Stück seien hergestellt worden, und seit dem 20. Mai verlasse alle zwei Tage ein Container China. Die sind nun per Schiff unterwegs sowohl in die USA wie auch nach Europa, und die Teleskope würden bis Ende Juli allen Bestellern zugestellt werden. Weitere Galileoscopes seien bereits in Produktion, aber diese laufe nur so lange, wie genügend neue Bestellungen eingingen.

Pompea wie auch der US-SPoC Doug Isbell betonten mehrfach, das riskante Mammutprojekt – der erste Produktionsschub war rund 1 Mio.$ wert – sei ein Unterfangen reiner Freiwilliger, nur 6 an der Zahl, weshalb man all die Probleme und Verzögerungen verzeihen möge. Noch einmal hiess es auf der PK, das GS sei ein Teleskop mit einem Wert von 100 $, das für nur 15 $ verkauft werde. Das „fundamental design criterion“ war die klare Erkennbarkeit der Saturnringe, was mit einer cleveren Optiklösung (Glaslinse plus Plastik-Okular) erreicht worden sei, die gleichzeitig hohe Schärfe und Kontrast liefere. Die Grundvergrößerung im Kepler-Modus beträgt 25-fach, ideal für Jupiter und seine Monde, mit der Barlow-Linse ist sie 50-fach, und wenn man diese als Galilei-Okular einsetzt, liegt sie bei 17-fach – und man erfährt das schockierend kleine Gesichtsfeld.

Das GS wird denn auch weniger als „richtiges“ Fernrohr sondern als eine Art optische Bank verstanden, mit der man alle möglichen Experimente machen kann und soll: „Get kids excited about science“ insgesamt (und nicht nur Astronomie) ist das Ziel. Und die Erkenntnis „Wissenschaft ist ein Kontaktsport“ zu vermitteln, so früh wie möglich, schon in der 4. oder 5. Klasse. Astronomisch verwendet solle das GS die Schüler zugleich in die Lage versetzen, „in den Fußstapfen von Galilei“ dessen Entdeckungen Schritt für Schritt nachzuvollziehen, was Didaktikexperten auch schon erfolgreich getestet hätten. Umfangreiches Begleitmaterial in der Kiste mit den Einzelteilen leitet zu den diversen Experimenten an. Man darf gespannt sein …

Der Beginn des Webcasts der PK (12½ Minuten) und die Fortsetzungen 1, 2 und 3, bei denen es auch um Lichtverschmutzung und den Galaxy Zoo geht (ganz am Ende wird bei Q&A noch mal nach dem GS gefragt), auch ein schneller Artikel dazu (mit jeder Menge „Citizen Science“) – und ein IAU Press Release zum zeitgleich gestarteten IYA Cornerstone Galileo Teachers Training Program.

Hinweis: Am 10. und 11.6. sollen neben weiteren PKs auch zwei IYA-relevante Sessions der Tagung gewebcastet werden, jeweils um 19:00 MESZ.

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