Einen bemerkenswerten Verlauf hat die Aktivität der Perseiden dieses Jahr genommen: Noch laufen ständig weitere Tabellen erfahrener visueller Beobachter ein, aber ein Bild stabilisiert sich bereits (hier der Status heute 21:10 UTC; ZHR vs. UTC für den ganzen 12. und frühen 13. August) mit nicht weniger als drei ausgeprägten Maxima, die bis zu Zenitstundenraten von 200 gereicht zu haben scheinen. Einige davon waren auch vorhergesagt worden, das gesamte geradezu wellenartige Profil – bei dem Europa immer gerade in die Minima mit ZHRs meist unter 100 fiel – hingegen nicht. Und eine Prognose der ZHR-Kurve durch die NASA hatte mit der Realität nur bedingt zu tun …
Den ersten, sehr scharfen Peak kurz nach 8:00 UTC am 12. August hatte M. Maslov präzise getroffen: Verursacher war Staub, den der Ursprungskomet Swift-Tuttle im Jahre 1610 abgesondert hatte. Das zweite Maximum könnte der „normale Peak“ gewesen sein, der am späten Nachmittag UTC erwartet wurde – und der laut Maslov stärker als sonst ausfallen sollte. Den dritten Peak gegen 6:00 UTC am 13. August wiederum hatte J. Vaubaillon in seinem Modell der Staubdynamik gesehen, das – wie Maslovs – auch viel Staub den 12. August hindurch zeigte. Leider sind die visuellen Daten durch das helle Mondlicht in Mitleidenschaft gezogen, aber für die Überprüfung und Verfeinerung der Modelle werden sie eine Menge Stoff bieten.
Das IMO-Live-Profil, erste Berichte aus der Nacht. 12./13. aus Europa und mit Video sowie schöne Mintron-Standbilder, der erste Ausbruch am 12. mit besonders hellen Meteoren, aus der Nacht 11./12. ein Komposit und ein bizarrer Artikel über eine chaotische Twitter-Aktion, die nicht jeden glücklich machte und auch nicht ermöglichte, die tatsächliche Meteorrate in Echtzeit zu verfolgen. Für manchen waren es aber die besten Perseiden in Jahren: erste Zusammenfassungen hier und hier – und eine noch wachsende Galerie schöner Einzelbilder und Komposite. NACHTRAG: Ungeachtet des nur teilweisen Erfolgs der Theoretiker feiert Armagh die Prognosen als „spot on“. You decide …
Schlagwörter: Himmelsmechanik, Meteore, Perseiden
18. November 2009 um 17:49 |
[…] zu können – aber wie es aussieht, haben diejenigen gewonnen, die weniger als bei den Perseiden dieses Jahr erwarteten. Und eine gewisse Raumfahrtbehörde jenseits des Atlantik lag – nicht zum ersten […]
16. Dezember 2009 um 21:31 |
[…] schon die Perseiden, die mit drei starken Maxima überraschten ,und die Leoniden, deren Peak besonders schlapp ausfiel (inzwischen sieht es so aus, […]
13. August 2011 um 21:55 |
[…] 80) erreicht zu haben, kein Vergleich zu 2010 mit ZHRmax um 90 oder gar 2009 mit 170 und gleich drei Maxima. Mit dem Einlaufen weiterer amerikaner Beobachtungsreihen mag sich das Bild noch verändern; zur […]