Die Befreiung von Spirit könnte schon am 11. November beginnen
Angesichts des drohenden nächsten Winters hat ein Review Panel am 28. Oktober empfohlen, so schnell wie möglich mit den Befreiungsversuchen für Spirit zu beginnen – sie könnten sich leicht über Monate hinziehen. Vermutlich wird es anfangs nur mit einem Zentimeter am Tag vorwärts gehen, wobei auch die Schwerkraft ausgenutzt werden soll. Und wenn gar nichts geht, dann kann sich Spirit immer noch als ortsfeste Wetterstation Verdienste erwerben: Eine Abschaltung des beliebten Rovers (dessen Probleme mit dem Flash Memory vermutlich verstanden sind; es wird reformatiert) steht nicht zur Debatte! (Nature news.2009.1066 5.11.2009. Und Cumbrian Skies zur Benennung der Meteoritenfunde auf dem Mars – der jüngste ist aber gar keiner, vermutlich) NACHTRAG: Der Befreiungsversuch begann sogar schon am 7. November! NACHTRAG 2: Es handelte sich nur um Einstellungen der Räder vor dem 1. Fluchtversuch.
Die Störungszone Sacra Fossae an den Ausflusstälern des Kasei Valles zeigt diese synthetische Schräg-Version von Daten des Mars Express: Kasei Valles ist eines der größten Ausflusstäler; das Bild dominiert ein alter 35 km großer Impaktkrater, der – u.a. durch Wasserwirkung – stark erodiert ist. Mehr tolle Marslandschaften aus dem Orbit im „Big Picture“ des Boston Globe!
Mars-Gullies durch fließenden Schlamm – wie in der Atacama-Wüste?
Eine der erstaunlichsten Entdeckungen der Mars-Orbiter in diesem Jahrzehnt, die frischen „Gullies“ (siehe z.B. Artikel 62, 612 oder C53), harren weiter einer Erklärung: Das Fehlen eindeutiger chemischer Signaturen für frisches Wasser schien gegen dessen Rolle bei diesen Hangrutschungen zu sprechen – aber die Geomorphologie tut es offenbar doch, zeigt nun der Vergleich mit ähnlichen Gebilden in der chilenischen Atacama-Wüste. Die hellere Farbe käme demnach durch eine andere Größe der Bodenteilchen zustande, die nach dem schlammigen Abgang oben bleiben. Noch ist nicht klar, wie weit man Erfahrungen auf der Erde einfach auf den Mars übertragen kann, aber das Fehlen eindeutiger Spektren muss jedenfalls nicht gegen eine Rolle von flüssigem Wasser bei der Gully-Bildung sprechen. (ABC Australien 2.11.2009)
Bilder von Phoenix, eingehüllt von Trockeneis sind HiRISE gelungen, bevor der MRO in seinen jüngsten langen Safemode geriet: Trotz schlechten Lichts war der eingefrorene Lander durch Vergleich mit Bildern von 2008 zu entdecken. Im 1. Viertel 2010 wird das JPL noch einmal nach ihm lauschen, aber die Erwartungen für ein Lebenszeichen sind nahe Null. (Planetary Society Blog 28., Universe Today 29.10., JPL News 4.11.2009)
Schlagwörter: Gullies, Mars, Mars Express, MER, MRO, Phoenix, spirit
12. November 2009 um 20:04 |
[…] gelöst zu sein: Das Flash Memory funktioniert wieder. Und wenn am Ende gar nichts mehr geht: als Wetterstation wäre Spirit immer noch […]
4. Januar 2010 um 22:37 |
[…] sich die letzten Wochen intensiv den kuriosen Felsbrocken Marquette angeschaut, der im gegensatz zu ersten Vermutungen kein weiterer Meteorit sondern ein alter Marsstein aus der Tiefe ist, von einem Impakt […]
27. Januar 2010 um 22:32 |
[…] vom 18.-21. Januar empfangen, der nach einer kurzen aber heftigen Mission verstummte und einfror (“Bilder von Phoenix …”). Im Februar und März, wenn noch etwas mehr Sonne auf […]
15. Februar 2010 um 20:41 |
[…] berühmte Mars-Phänomen (“Mars-Gullies …”) ist enorm verbreitet, und auf Aufnahmen der Mars-Orbiter […]