Spirit-istische Überraschungen: ein Rad streikt, ein „kaputtes“ geht wieder
Auch wenn der festgefahrene Marsrover Spirit bisher kaum vorangekommen ist: Für Aufregungen ist er allemal gut. Das rechte Hinterrad ist Ende November ausgefallen und hat sich bisher nicht wieder in Betrieb nehmen lassen (im Nachhinein sieht es so aus, alt hätte es schon im März kurz Ärger gemacht) – aber dafür läuft plötzlich das seit 2006 ausgefallene und eigentlich längst für nutzlos gehaltene rechte Vorderrad wieder, wie dieser „Film“ vom 2117. Sol = 16. Dezember zeigt. Die neue Rädersituation wird wohl ein Überdenken der Befreiungs-Strategie erzwingen; überdies ist auch noch ein seltsames Elektrikproblem aufgetreten. Und langsam rückt auch der nächste Winter näher, in dem Spirit nicht gut relativ zur schrägen Sonne steht, wenn er sich nicht rührt: Diesmal ist die Gefahr größer denn je, dass der Rover es nicht schafft … (Updates 17., 15., 10., MarsPages 17., Spaceflight Now 16., Space.com 11., Spaceflight Now 9.12.2009)
Beide NASA-Marsorbiter arbeiten wieder einwandfrei
Sowohl der Mars Reconnaissance Orbiter wie Mars Odyssey sind auch ihren Safe Modes befreit worden und liefern wieder wissenschaftliche Daten bzw. stehen als Relaissatelliten für die Marsrover zur Verfügung. Warum der Computer des MRO viermal Resets erlitt, ist nach wie vor unklar, aber Software-Änderungen im nichtflüchtigen Speicher sollen nun dafür sorgen, dass künftige Störungen – so sie denn wieder kommen – nicht kritisch werden können. (HiRISE Blog 17., JPL Releases 16., 8.12.2009)
Grünes Licht für das gemeinsame Marsprogramm von ESA und NASA
hat es auf einer Sitzung des ESA-Rates am 16. und 17. Dezember gegeben, womit im Januar die Ausschreibung für die Instrumente des 2016-er Orbiters kommen kann: Trace Gas Orbiter soll er heißen (womit die Aufgaben schon umschrieben sind: Studium der kleinen aber relevanten Bestandteile der Marsatmosphäre) und im Januar 2016 starten, vermutlich zusammen mit einem Landedemonstrator der ESA, der eine kleine Wetterstation absetzen könnte. 2018 startet dann der große ExoMars-Rover der ESA zusammen mit einem kleinen Rover der NASA, der bereits mit dem Probensammeln für eine späteren Rücktransport zur Erde beginnen könnte, und 2020 wird es vielleicht auch wieder Starts geben. Seitens der ESA stehen für die 2016-er und 2018-er Mission nun definitiv 850 Mio. Euro zur Verfügung. (AO-Vorankündigung; BBC 20., ESA Release 18., Spaceflight Now 14.12.2009) NACHTRAG: mehr zum Orbiter 2016.
11. September 2010 um 22:00 |
[…] 19 Kandidaten sind nun fünf Instrumente für den ersten Marsorbiter („Grünes Licht …“) des gemeinsamen Marsprogramms von NASA und ESA ausgewählt […]
27. März 2011 um 22:03 |
[…] dass sie die ESA auch alleine – für 700 Mio. Euro – stemmen kann. Auch das vereinbarte gemeinsame Marsprogramm von ESA und NASA muss neu verhandelt werden – und bei der NASA musste man inzwischen […]
7. April 2011 um 21:43 |
[…] das gemeinsame Marsprogramm von ESA und NASA („Grünes Licht …“) wird abspecken müssen: Eigentlich sollten 2018 gemeinsam ein […]
15. Oktober 2011 um 23:09 |
[…] Hauses will) keine Atlas 5 mehr für den Start des 2016-er ESA-Marsorbiters beisteuern, wie es die gemeinsamen Marspläne von 2009 („Grünes Licht …“) eigentlich vorsahen. Damit gab es für die ESA nur drei […]