SOFIA erstmals mit offener Klappe geflogen!
Erst wurde das riesige Tor vor dem Teleskop der fliegenden Sternwarte SOFIA bei einem Testflug am 14. Dezember nur 1/10 geöffnet, am 18. Dezember aber komplett: Wie man sieht, war der Teleskopspiegel selbst dabei eingepackt, und die Klappe blieb auch nur 2 Minuten lang offen – aber das reichte als Bestätigung, dass der betagte Jumbojet mit der ungewöhnlichen Situation klar und es zu keinen bedenklichen Luftturbulenzen kommt. Das Teleskop hatte übrigens vor 5 Jahren schon mal in den Himmel schauen dürfen (siehe Artikel 941 Kurzm. 2) – aber vom Boden aus. (NASA Release 18., Status 14., Aviation Week 11.12.2009) NACHTRAG: noch ein sehr spätes Science@NASA. NACHTRAG 2: ein Paper über die hochkomplizierte Planung der Flugroute während Beobachtungen.
Meilensteine für das James Webb Space Telescope im Jahre 2009 umfassten Tests am ersten der 18 Segmente des Hauptspiegels und die Critical Design des Review der Teleskopoptik; der Start ist weiter für 2014 geplant. (Northrop Grumman Release 16.12.2009)
Neuartiges Satellitenkonzept für Korona-Beobachtung wird im Labor getestet
Bei der ESA-Misison PROBA-3 soll zum ersten Mal ein Koronograph im Weltraum entstehen, bei dem die Abdeckung der Sonne durch einen 2. Satelliten bewerkstelligt wird: Dieses Konzept wird nun im Rahmen der StarTiger („Space Technology Advancements by Resourceful, Targeted and Innovative Groups of Experts and Researchers“) innerhalb von 6 Monaten am Boden getestet werden. Ziel ist ein funktionierender „giant external coronagraph“ in einem Cleanroom, der die geplanete Weltraumversion – mit 150 m Abstand der Satelliten voneinander – maßstabsgerecht verkleinert. (ESA Release 11.12.2009)
Sonnensatellit Koronas-Foton verloren? Der vor knapp einem Jahr gestartete russische Forschungssatellit (siehe ISAN 81-10) war schon bald in technische Schwierigkeiten geraten, die im Dezember eskaliert sind – inzwischen ist der Funkkontakt abgerissen, und heute schlug ein Versuch fehl, mit Koronas-Foton zu kommunizieren. (Russian Space Web; Raumfahrer.net 14.12.2009) NACHTRAG: Da kommt ein Paper über indische Nutzlasten auf dem Satelliten wohl etwas spät …
„Silicon Pore Optics“ als Zukunft der Röntgenastronomie
Für die nächste Generation großer Röntgensatelliten – z.B. das für etwa 2020 erhoffte International X-ray Observatory (IXO) von ESA, NASA und JAXA – wird schon jetzt an einer neuartigen fokussierenden Optik geforscht: Bei solchen „Silicon Pore Optics“ dringen die Röntgenquanten durch winzige Öffnungen in zahlreiche Siliziumlagen ein, die wie in der Halbleitertechnik gefertigt werden. Die 20-fache Sammelfläche und die dreifache Auflösung gegenüber dem XMM-Satelliten werden könnten so erreicht werden. (ESA Release 21.12.2009) NACHTRAG: eine IXO-Tagung.
Seit 10 Jahren ist XMM Newton schon im Weltraum: Der ESA-Röntgensatellit startete am 10.12.1999 und hat quasi im Tandem mit dem kurz vorher gestarteten Chandra X-ray Observatory der NASA das Feld massiv vorangebracht. (ESA Releases 10., 9., Univ. of Leicester Release 8.12.2009) NACHTRAG: Das muss gefeiert werden!
Schlagwörter: Koronas-Foton, Koronograph, PROBA-3, Silicon Pore Optics, SOFIA
28. Februar 2010 um 23:10 |
[…] erwägt des Bau eines neuen Sonnen-Satelliten der Koronas-Serie, nachdem Koronas-Foton allzu schnell ausgefallen war (“Sonnensatellit …”). Die Entwicklungsarbeit für den neuen Koronas könnte […]
7. März 2010 um 23:04 |
[…] eisigen Weltraumbedingungen unter Beweis stellen konnte – ein weiterer Meilenstein für das hochkomplexe Projekt (“Meilensteine”). Um einen Skandal wie bei Hubble zu vermeiden, wird jedes Segment vier […]
2. Mai 2010 um 18:22 |
[…] Vorarbeit für den Koronographen auf der ESA-Mission Proba 3 hat seit dem 15.9.2009 eines jener StarTiger-Teams (“Neuartiges Satellitenkonzept”) in einem Labor in Marseille ein […]
27. Mai 2010 um 20:47 |
[…] im Geheimen hat gestern am frühen Morgen der erste Flug des Stratosphären-Observatoriums für Infrarotastronomie (SOFIA) mit dem deutschen 2.5-m-Teleskop und der Testkamera FORCAST der Cornell University an Bord […]