Sie gilt als das größte Treffen der American Astronomical Society aller Zeiten, und wie immer dient das Meeting auch zur heftigen Verbreitung von astronomischen Neuigkeiten aller Art. Vieles kommt diesmal ohne beeindruckende echte Bilder daher wie die fünf ersten Planetenentdeckungen von Kepler (die dafür ein Schwall Grafiken begleitet), eine mögliche ferne Supernova des Paarvernichtungs-Typs oder die angebliche Erklärung von Epsilon Aurigaes Verfinsterungen. Optisch mehr her machen da schon das Hubble Ultra Deep Field aus WFC3-Sicht oder Chandras Blick auf Sgr A*, vor allem aber – bisher – dies:
Die Kleine Magellansche Wolke, wie sie Spitzer sieht, von 3.6 bis 160 µm Wellenlänge: Nun erscheint sie als „Balken“ aus alten Sternen (links) nebst einem „Flügel“ nach rechts aus jungen Sternen, der sich noch weitter als Gas-„Schweif“ fortsetzt, der aus der Galaxie herausgerissen wurde.
Ein infraroter Blick in das „Herz“ von Eta Carinae in drei Emissionslinien von 1.6 bis 2.2 µm aufgenommen mit Adaptiver Optik und einem Koronographen (NICI) am Gemini-Süd-Teleskop: Der Staub, der das labile Sternsystem einschließt, wird dabei durchdrungen und die komplexe Gestalt der Ejekta (inklusive eines „Little Homunculus“) erkennbar.
Die Sonnenkorona im Licht dreier „heißer Eisen“-Linien während der Totalen Finsternis vom 1.8.2008: R, G und B wurden Fe XI (789 nm), Fe XIV (530 nm) und Fe XIII (1075 nm) zugeordnet. Die Fe-XI-Linie wurde erstmals bei den SoFis 2006, 2008 und 2009 aufgenommen; die stark ionisierten Atome häufen sich z.T. anderswo in der Korona als die Elektronen, die (vermittels gestreuten Photosphärenlichts) für ihren Eindruck im weißen Licht sorgen. (NACHTRAG: ein Artikel zum Korona-Spektrum.) Und was wurde eigentlich aus dem Kometen, der gerade in Korona und Sonne gestürzt ist? Bilder und ein Video zeigen seine letzten Stunden …
Schlagwörter: Eta Carinae, Kleine Magellansche Wolke, Komet, Korona, SMC, Sonnenkorona, Spitzer
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