in dieser markanten Kuppel am Stadtrand: Die gibt es zwar schon seit 1983, als die DDR der VW-Stadt ein komplettes Planetarium geschenkt hatte, aber nun beherbergt sie die erste einsatzbereite Kombination aus einem klassischen optomechanischen Projektor für nadelscharfe – und dank Glasfasern auch schön helle – Sterne und einer Hochkontrast-Fulldome-Videoanlage mit ‚echtem Schwarz‘ des neuen VELVET-Typs (s.a. ISAN 82-8). Unter allen Planetariums-Herstellern bietet nur Zeiss die Möglichkeit, beides gemeinsam zu steuern, was – bei genau abgestimmter Programmierung, versteht sich – ein nicht zu toppendes künstliches Universum enstehen lässt.
All zu viele Planetarien verzichten inzwischen auf die optomechanischen Projektoren und setzen ganz auf Video: Zwar werden inzwischen gut 10 Mio. Pixel an die Kuppel geworfen, aber die Videosterne erreichen bei weitem nicht die Qualität der ‚klassischen‘. Heute ist in Wolfsburg sogar freier Eintritt, und das reguläre Programm beginnt am Sonntag. Und bereits Anfang Mai öffnet in Bochum das erste Großplanetarium der Welt, das – extra starke – VELVETs mit einem Universariums-Projektor vereinigt. NACHTRAG: ein weiterer Bericht aus Berliner Sicht, wo man im Oktober VELVETisiert sein soll.
Schlagwörter: Planetarium, VELVET, Wolfsburg
13. März 2010 um 15:00 |
Großes Kompliment an CARL ZEISS! Mit dem „samtschwarzen“ Velvet ist Ihnen in der Tat eine Steigerung und Innovation im Vergleich zu den meisten anderen Fulldome-Planetarien gelungen. Man sollte allerdings festhalten, dass schon mit CRT-Röhrenbeamern wie sie zB in Hamburg bis vor kurzem installiert waren oder auch mit der Laserprojektion in Jena ein Schwarz erzielbar war und ist – allerdings eben mit steter Zuwending was die Justierung der 3 Röhren bzw. da „babysitting“ der Laser anging. Unrichtig ist auch die Behauptung, dass Zeiss der einzige Hersteller ist, der eine abgestimmte Programmierung von analogen Sternenprojektor und fulldome erlaubt. Da war und ist GOTO in Japan mit Evans&Sutherland (USA) zusammen schon seit jahren mit ihren patentierten Hybridsystemen der Pionier. Dies schmälert aber nicht die Leistung von Zeiss – es bleibt ein hervorragendes System, das ein echter Meilenstein zu pflegeleichten, wartungsarmen Planetarien darstellt – chapeau!
13. März 2010 um 15:46 |
Natürlich, die GOTO-Hybrid-Systeme waren der Pionier (und behaupten auf der Webseite noch immer, die einzigen mit integrierter Lösung zu sein – tsss …). Aber Zeiss ist m.W. derzeit der einzige, der optomechanische Projektoren mit Glaserfaser-Sternen und Videobeamer mit Ultrahochkontrast (also jeweils das beste, was es in beiden Feldern gibt) als Komplettsystem mit einer gemeinsamen Steuerung anbietet. So habe ich jedenfalls deren Planetariums-Chef bei dem Pressetermin gestern in Wolfsburg verstanden – daher die Überschrift, die ich für im Augenblick tatsächlich gültig halte.
13. März 2010 um 16:24 |
das habe ich auch gar nicht angesprochen oder angezweifelt. Übrigens stammt ja auch die wirklich eindrucksvolle (ebenfalls) ultrahoch-contrast Laserprojektion im Planetarium Jena aus demselben Hause – nämlich Carl Zeiss. Zeiss hat hier in der Tat eine technologische Spitzenstellung erreciht – nicht nur auf dem Bereich analoge Sternprojektion (Glasfaser) – nun auch im digitalen Fulldome.
14. März 2010 um 09:31 |
Im Artikel steht: „… markanten Kuppel am Stadtrand.“
Die Kuppel steht keineswegs am Stadtrand, sondern so zentral wie es irgend geht, zwischen dem südlichen Ende der Fußgängerzone und dem Theater. Parkplätze sind reichlich vorhanden im Parkhaus am Congress-Park, zu Fuß sind es von dort etwa 230 m, oder oberhalb des Planetariums am Theater. Besucher sollten einfach der Beschilderung in der Stadt folgen. Wer etwas mehr Zeit mitbringt, der kann sich auch noch andere interessante Sachen ansehen wie z.B. das „Phaeno“ oder das Schloß Wolfsburg.
Mit freundlichem Gruß,
der Wolfsburger
14. März 2010 um 16:34 |
Na ja, alles eine Frage der Perspektive: Die Frau, die nach dem Besuch des Festakts im Planetarium am Freitagabend überfallen wurde, hätte sich sicher gewünscht, dass es weniger einsam auf der Wiese liegen würde. Ich hatte – als Erstbesucher Wolfsburgs – die gefühlte ‚Randlage‘ (bei 6 Minuten Anreise mit dem Bus vom Bahnhof) eigentlich als optisches/astronomisches Plus empfunden, bin mir nach der Lektüre des Polizeiberichts aber nicht mehr so sicher …
7. Mai 2010 um 21:08 |
[…] modernste Planetarium der Welt … steht jetzt in Bochum Von skyweek Plangemäß hat das Planetarium in Wolfsburg am 4. Mai einen großen Bruder bekommen, der sich bis auf weiteres “modernstes Planetarium […]
5. Mai 2012 um 16:33 |
[…] ihrer Programme A Starry Tale (Astro-Mythen im raumgreifenden 3D-Anime-Stil) und Hayabusa dank der neuen VELVET-Projektoren Wolfsburgs (auch ISAN 106-11) die Planetariumskuppel zum Glühen brachte, setzte der Platzhirsch […]