Der anhaltende Ausbruch des Vulkans (Nahaufnahmen und ein irres Nachtbild) unter dem isländischen Eyjafjalla-Gletscher (oben ein Bild des MODIS-Instruments auf dem NASA-Satelliten Aqua von vorgestern Mittag; mehr aktuelle Sat-Bilder hier und hier) hat eine nur aufwändig nachweisbare aber um so folgenreichere Aschewolke über Europa ausgebreitet: Das wissen wir im Moment in erster Linie aus Modellrechnungen (was zu hitzigen Debatten führt), die aber durch punktuelle Daten abgestützt sind – und gerade ist ein Forschungsflugzeug gestartet, um bei einem großen Rundflug über Deutschland viele neue Messungen zu gewinnen (was in der Schweiz schon gesehen ist). Auch LIDAR-Messungen am Boden und Satellitendaten helfen bei der Prognose.
Zu sehen gibt es von der Aschenwolke indes – ersten Erwartungen zum Trotz – bislang indes fast nichts (und manches ihr flugs zugeschriebene Phänomen hat mit ihr nichts zu tun): Für das Verursachen eines ausgeprägten Purpurlichts ist sie zu niedrig, und viel SO2, das in der Stratosphäre zu langlebigen Aerosolen mit ‚volcanic sunsets‘ führen kann, ist offenbar vom Vulkan nicht produziert worden. Der AK Meteore führt Buch über eventuelle Effekte – die schöne Abenddämmerung vom Samstag scheint jedenfalls ohne nennenswerte Mithilfe des Eyjafjallajökull (dessen Verhalten und Folgen dieses Blog im Detail verfolgt) zustande gekommen zu sein. NACHTRÄGE: In der Schweiz glaubt man an vulkanische Himmelstrübung, ein Interview mit den Falcon-Piloten – und fast live ein Envisat-Bild von heute Nachmittag des weiter aktiven Vulkans!
Schlagwörter: Aschewolke, Eyjafjallajökull, LIDAR, Pupurlicht, Vulkan
23. April 2010 um 18:37 |
Letzte Woche Freitag (16.04.2010; 20:23) auf der Autobahn von Bremen nach Cuxhaven sah ich ein hübsches Phänomen beim Sonnenuntergang. Wir sind im Nordwesten ja die rsten, die was abbekommen…
Viele Grüße aus dem Norden
7. Mai 2010 um 19:55 |
[…] eventueller Konsequenzen auf diversen Ebenen offenbart – siehe frühere Zusammenfassungen vom 19. April und 26. April (letztes Kapitel). Die direkt sichtbaren Effekte am Himmel rund um die Sonne waren in […]
23. Mai 2011 um 22:54 |
[…] Monate nach dem Ausbruch des Eyjafjallajökull ist am Nachmittag des 21. Mai mit der Eruption des Grímsvötn unter dem Vatnajökull-Gletscher […]