Das Phänomen von Gamma-Blitzen aus der Erdatmosphäre („Auch Gewitter…“; mehr in ISAN 105-6!) halten Geophysiker für eine der größten Entdeckungen dieser Disziplin in langer Zeit: Immer wieder packe es ihn, wenn er wieder die Entdeckungsarbeit schaue, bekannte gerade einer auf einer weiteren AAS-217-PK. Inzwischen hat der Satellit Fermi mit seinem Gamma-ray Burst Monitor (bis Ende 2010) 130 solcher TGFs registriert: Ihr Anteil an den Gesamt-Detektionen des GBM ist in letzter Zeit angestiegen, da das Instrument jetzt genauer hinschaut. Als besonders interessant gilt, dass bei vier der 130 TGFs Positronen nachgewiesen wurden, durch klare 511-keV-Emission bei ihrer Vernichtung mit Elektronen. Auch kurios war ein TGF über der ägyptischen Wüste, wo es keine Gewitter gibt: Hier waren die verantwortlichen Teilchen über magnetischen Feldlinien aus dem südlichen Afrika gekommen. Der Mechanismus der Teilchenbeschleunigung bei Gewittern ist erst teilweise entschlüsselt; er beginnt wohl mit der Beschleunigung von Elektronen auf nahezu Lichtgeschwindigkeit. Insgesamt hat die Entdeckung der TGFs gezeigt, dass wir über die Funktionsweise von Gewittern und insbesondere die Trigger von Blitzen immer noch eher wenig wissen. NACHTRAG: noch ein Artikel von der PK.
Schlagwörter: Fermi, Gamma-ray Bursts, TGFs
19. Januar 2011 um 16:43 |
Mehr uber den Fermi GBM auf
http://www.mpe.mpg.de/gamma/instruments/glast/GBM/www/index-d.html
10. April 2013 um 17:33 |
[…] Gamma-ray Flashes als … Gesundheitsrisiko? Seit fest steht, dass dieses wunderliche geophysikalischen Phänomen – einst von NASA-Satelliten zufällig entdeckt – innerhalb von Gewitterwolken entsteht, […]