Diese Aufnahme des ISS-Crewmitglieds Ron Garan löst derzeit in den sozialen Netzwerken Begeisterungsstürme aus: Sie enstand – laut Metadaten – am 13. August mit einer Nikon D3S und 22 mm bei Blende 2.8 und 1 Sekunde Belichtungszeit bei ISO 6400, der Perseid (samt terminalem Flare) zeichnet sich schön vor den vollmondbeschienenen Wolken ab. Es dürfte das schönste Meteor-Bild aus dem Low Earth Orbit sein [NACHTRAG: unten dasselbe Bild mit größerem Feld; NACHTRAG 2: ein noch größerer Ausschnitt], aber es ist keineswegs das erste. So tauchten Meteore öfters in Nachtvideos von Kameras auf dem Shuttle auf: Ein besonders schönes Exemplar wurde während der ersten Hubble-Visite 1993 aufgenommen und ist im STS-61-Highlights-Video von 21:39-43 zu sehen! Und der halb militärische halb astronomische Satellit MSX nahm während der Leoniden 1997 gleich 29 Meteore in 48 Minuten auf; ein japanischer Vorschlag, anlässlich des Leonidensturms 2002 einen Spezialsatelliten zu starten, verlief leider im Sande. Auch visuell können Meteore aus dem niedrigen Erdorbit beeindrucken: Nach seinem langen Mir-Aufenthalt EuroMir 95 nannte Thomas Reiter bei einem Pressegespräch in Bonn einen hellen Meteor unter sich das beeindruckendste Erlebnis des gesamten Raumflugs …
16. August 2011 um 19:17 |
Was für ein sensationelles Foto! Ich bin Samstag Nacht in der Volkssternwarte München gewesen, und habe sowohl die ISS als auch einige trotz Vollmond recht ansehnliche Meteoriten beobachten können…
17. August 2011 um 07:27 |
Das ist wirklich erstaunlich, dass der ISS-Astronaut zufällig die Meteorspur auf dem Bild festhalten konnte. Leider ist nirgendwo die genaue Uhrzeit des Ereignisses festgehalten, ausserdem wäre die Position der ISS nicht uninteressant. Kann jemand da weiterhelfen?
17. August 2011 um 15:58 |
Die Uhrzeit war 19:17 UTC (das steht ebenfalls in den Meta-Daten des TwitPics, aus denen ich die im Text erwähnten technischen Daten extrahierte): Die ISS flog da über China hinweg. Da es offensichtlich ziemlich wolkig ist, kann diesen speziellen Meteor wohl niemand vom Boden aus wahrgenommen.