… dann klängen sie so: Ein australischer Astronom hat ausprobiert, elektromagnetische Spektren aus dem All direkt als akustische zu interpretieren – mit überraschendem Ergebnis. Reine Emissionslinien-Spektren ‚klingen‘ am besten, besonders von Planetarischen Nebeln und Sternentstehungs-Gebieten, Kontinuumsspektren dagegen – auch mit darauf sitzenden Emissions- oder Absorptionslinien – im Wesentlichen wie Rauschen. Dass die kosmischen Sounds zum Verständnis der Quellen in gleicher Weise beitragen wie Plots der Spektren, ist fraglich: Zwar kann das menschliche Gehör einen gewaltigen Frequenz- und Dynamik-Bereich abdecken, von denen astronomische Detektoren nur träumen können, aber dafür hapert es gewaltig an der Frequenzauflösung (und quantitativen Analyse). Einen gewissen didaktischen Wert haben die Experimente – viele Klangbeispiele sind auf der australischen Webseite zu hören – aber schon: Schließlich wird der Großteil der astronomischen Daten in Form von Spektren eingefahren, aber populäre Darstellungen und selbst einführende Lehrbücher werden weitgehend von pretty pictures dominiert.
Schlagwörter: Schall, Sonifikation, Spektren
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