Genau 100 Jahre nachdem die Röntgenbeugungs-Analyse erfunden wurde, hat Curiosity das erste Beugungsbild an Marsstaub geliefert, mit dem sich die gesamte heutige Telecon – die erste nach 12 Tagen – beschäftigte [NACHTRÄGE: Aufzeichnung & Zusammenfassung]. Die Probe aus dem „Rocknest“ (unten) war am 15. Oktober genommen und am 17.10. in das CheMin-Instrument gefüllt worden – nur 25 cm groß, während entsprechende Geräte im irdischen Labor so groß wie ein Kühlschrank sind. CheMin lässt die höchstens 150 µm großen Sandteilchen kräftig vibrieren, so dass ein sauberes Beugungsbild auf einer CCD entsteht, da die Röntgenstrahlen die Kristallstruktur unter zufälligen Winkeln treffen. Das Ergebnis: Der Rocknest-Sand besteht aus kristallinem Feldspat, Pyroxenen und Olivin aber auch amorphem Material – verwitterter Basalt also, nicht unähnlich den Hängen des Mauna Kea. Er dürfte teilweise lokal im Gale-Krater entstanden und teilweise durch Staubstürme angeweht worden sein. Die miniaturisierte CheMin-Technologie wird übrigens inzwischen auch in der Archäologie eingesetzt.
NACHTRAG: Vorgeschmack auf ein „Selbstportrait“ von Curiosity mit MAHLI – zusammen-gestitcht von S. Atkinson aus den Thumbnails der Aufnahmen der „Handkamera“, die bereits auf der Erde sind (hier korrekt gespiegelt). NACHTRAG 2: Wie das Bild gemacht wurde, ein gaaanz langes Panorama vom Rocknest – und am 2.11. gibt’s schon die nächste Telecon, diesmal nach nur 3 Tagen: Das heizt natürlich Spekulationen an, dass Curiosity auf Methan in der Atmosphäre gestoßen ist.
NACHTRAG 3: Die hochauflösenden Bilder des MAHLI-Selbstportraits sind da – auch der ganze Rover in voller Auflösung. Natürlich von einem Fan; seitens der NASA gibt’s erstmal nur ein eigenes Thumbnail-Mosaik. Haben halt nicht die Rechenpower …
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