Neue Kontroverse um Armstrongs 1. Satz auf dem Mond
So sah das aus, als Neil Armstrong 1969 vor ca. 2 Minuten aus der Landefähre „Eagle“ ausgestiegen war: ein bisher in dieser speziellen Form unveröffentlichtes(!) TV-Bild vor der massiv Qualität vernichtenden Scan-Konvertierung, ein Screenshot aus der australischen Bodenstation – siehe ISAN 23-5 – Honeysuckle Creek, der hier mal stark kontrastgesteigert wurde. Was der erste Mann auf dem Mond bei der Gelegenheit sagte, ist hinreichend bekannt, auch dass er das „a“ vor „man“ wohl wirklich unterschlug, obwohl er es eigentlich sagen wollte und es nur so semantisch Sinn macht. Aber wann dachte er sich den Satz aus – und hatten gar andere die Hand im Spiel? Über dieses kuriose Detail eines großen Weltraumereignisses wird auch über 40 Jahre danach mit erstaunlicher Inbrust diskutiert, neu angefacht gerade durch eine britische TV-Doku (z.Z. hier komplett zu sehen), in der der Bruder Armstrongs behauptet (im o.g. Video ab 40:20), Neil habe ihm den exakten Satz vor dem Start auf einem Zettel gezeigt und sich seiner Zustimmung versichert, die er natürlich bekommen habe. Weder nämlicher Bruder Dean noch Neil haben jemals etwas dieser Art zu Protokoll gegeben, noch ist nämlicher Zettel erhalten. Und so wachsen seither die Zweifel an der neuen Story (auch hier oder hier), während ein Versuch, alles unter einen Hut zu bringen auch nicht überzeugen kann.
Neil Armstrong selbst hat allerdings den Ursprung des Einen Satzes im Lauf der Jahre auch immer wieder etwas anders erzählt. 1969 auf der ersten Crew-PK nach der Rückkehr klang das so: „I did think about it. It was not extemporaneous, neither was it planned. It evolved during the conduct of the flight and I decided what the words would be while we were on the lunar surface just prior to leaving the LM.“ 1999 auf einer PK zum 30-Jährigen passierte vor der Landung gar nichts: „I didn’t think about that until after landing, but after landing I — actually having been somewhat surprised at the fact that we were able to make a successful touchdown, I realized I actually was going to have to say something. But it — there wasn’t anything very complicated: when you just think about stepping off, why, it seemed to follow.“ Und 2001 erzählte er die Geschichte dem Oral History-Projekt der NASA so (S. 80-81): „I thought about it after landing, and because we had a lot of other things to do, it was not something that I really concentrated on but just something that was kind of passing around subliminally or in the background. But it, you know, was a pretty simple statement, talking about stepping off something. Why, it wasn’t a very complex thing. It was what it was.“ Und nu? Der US-Historiker David Portree z.B. ist – im Gegensatz zu Armstrongs Versicherungen im selben Interview! – überzeugt, dass die NASA-PR-Abteilung überall ihre Finger drin gehabt habe und es kaum zu glauben sei, dass man sich nicht energisch auch um Armstrongs Einen Satz gekümmert habe. Aber beweisen kann er’s nicht, das sei mehr so ein Bauchgefühl auf der Basis verwandter Recherchen …
Immer neue Details der ersten indischen Mars-Mission
diesen Herbst sind in den letzten Tagen bekannt geworden, etwa hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. So wurde beschlossen, die Nutzlast von 25 auf 15 kg zu reduzieren und auf exotische Experimente zu verzichten. Zu den Aufgaben des Orbiters, der noch nicht mal einen richtigen Namen zu haben scheint, soll die Suche nach Lebensindikatoren – v.a. mit einem Methan-Detektor – und den Verlustprozessen der Marsatmosphäre gehören. Die fünf Instrumente sollen im März angeliefert und ab April in den Bus integriert werden. Gestartet wird schließlich auf einem PSLV-XL im Oktober in eine Parkbahn um die Erde, die am 26. November verlassen wird: Die Reise soll dann 299 Tage dauern und der Mars am 22. September 2014 erreicht werden. Eigentlich war als nächste interplanetare Mission der ISRO eine weitere Mondreise zusammen mit Russland geplant, aber Verzögerungen infolge der Fobos-Grunt-Pleite führten zum Vorziehen des Marsprojekts, das Rs 470-crore = ca. 65 Mio. Euro kostet. Die Mondmission Chandrayaan-2 soll dann 2016 folgen – und 2018 ein „an asteroid orbit and comet flyby“!
Ein Asteroid und einer seiner zwei Monde bedeckten einen relativ hellen Stern, wobei die Schatten über Frankreich, Italien und Griechenland laufen sollten. Sehr viele Beobachter waren leider clouded out, andere sahen den Stern aber keine Bedeckung(en) und einige wenige eine Bedeckung durch (87) Sylvia selbst: So ist es seit 24 Stunden über die PLANOCCULT-Mailing-Liste zu hören. Die erfolgreichste Beobachtung bisher kommt vom TAROT-Teleskop in Südfrankreich: Dort sah man den Stern erst hinter Sylvia selbst 13 Sekunden lang verschwinden – und eine Weile später auch 1/2 Sekunde hinter dem Mond Romulus!
Schlagwörter: Asteroid, Mars, Neil Armstrong
14. Januar 2013 um 03:00 |
[…] ist die erste Auswertung der Beobachtungen vom 6. Januar (“Ein Asteroid und einer seiner zwei Monde bedeckten einen relativ hellen Stern”) […]