ESA wählt Exoplaneten-Jäger PLATO als M3 aus

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Wie allgemein erwartet (unten) hat das Science Programme Committee die Mission PLATO ausgewählt (mehr, mehr, mehr und mehr), um nach dem Solar Orbiter und Euclid die dritte „Mittelklasse“-Mission des langfristigen Forschungsprogramms Cosmic Vision zu werden. „Planetary Transits and Oscillations of stars“ war seinerzeit der 3. Finalist gewesen und hat sich nun gegen vier andere Konkurrenten durchsetzen können: Zusammen mit der Klein-Mission CHEOPS soll er – leider erst 2024 – die mit CoRoT erfolgreich begonnenen ESA-Beobachtungen von Exoplaneten-Transits im Orbit weiter führen: mit 34 Teleskopen, die bis zu einer Million Sterne am halben Himmel überwachen und einer Such-Strategie, die besonders auf Planetensysteme analog zu Sonne und Erde getrimmt ist. [NACHTRÄGE: eine PM der Uni Wien (auch mit dem endgültigen Go für CHEOPS), Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und mehr Links]

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NuSTAR kartiert radioaktives Titan im Supernovarest Cas A

Diese Darstellung zeigt das Titan-44, das bei dem Kernkollaps eines massreichen Sterns vor ca. 350 Jahren entstand und dessen harte Röntgen-Emission nun – als einziger – der kleine NASA-Satellit NuSTAR räumlich auflösen kann, in blau, vor einem niederenergetischeren Röntgenbild des Supernovarests von Chandra in gelb: Die entscheidende Erkenntnis ist die chaotische Verteilung des radioaktiven Elements, das bei der Typ-II-Supernova heraus geschleudert wurde. Sie gibt Hinweise auf die physikalischen Abläufe bei der Sternexplosion, mit deren Funktionsweise sich die Theoretiker seit langem abmühen, denn in Computermodellen explodiert es trotz reichlich Neutrinofluss oft nicht richtig. Die Titan-Verteilung in Cas A – leider nur dort so klar zu beobachten – spricht nun gegen eine vorgeschlagene Lösung mit Jets und eher für ein „sloshing“ des detonierenden Sterns: Press Releases hier, hier, hier, hier und hier [NACHTRAG: sowie Science@NASA mit überzogener Hed] und Artikel hier und hier [NACHTRAG: und hier, hier, hier, hier und hier]; auch RXTE-Beobachtungen an den Kernen Aktiver Galaxien.

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Hier steht der MER Opportunity an der Murray Ridge am Westrand des Kraters Endeavour auf einer Aufnahme des Mars Reconnaissance Orbiter (rot: der Rover, blau: seine Spur zuvor), die keinen frischen Einschlagskrater in der Nähe zeigt: ein weiteres Indiz, dass der Stein Pinaccle Island nicht angeflogen sondern vom Rover selbst ‚befreit‘ wurde. Auch allerlei Ideen zu den ‚Hollows‘, die es nur auf dem Merkur gibt, wie die Erweckung Rosettas ablief, was New Horizons am Pluto für Risiken drohen, was es beim Google Lunar X Prize zu gewinnen gibt, warum der ESTCube-1 sein Seil noch nicht entrollen konnte, wie gefährlich ENVISAT für andere Satelliten ist – und das Ende des ersten operativen Cygnus.

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Eine Antwort to “ESA wählt Exoplaneten-Jäger PLATO als M3 aus”

  1. Daniels Dies & Das | Auf der AG-Tagung 2014 in Bamberg: Mittwoch Says:

    […] ihrem Review-Talk betont Heike Rauer wieder einmal, dass erst der PLATO-Satellit in der Lage sein wird, das Wesen der Exoplaneten in ihrer verwirrenden Vielfalt zu […]

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