Ein X1.6-Flare – perfekt in der Mitte der Sonne

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hat sich in der vergangenen Stunde ereignet: AIA-Aufnahmen des Solar Dynamics Observatory von 19:57 MESZ bei 13 nm und 19:17 MESZ bei 30 nm sowie der Verlauf der Röntgenintensität von GOES bei 0.1 bis 0.8 nm (rot) und 0.05 bis 0.4 nm (blau; Zeit in UTC). Weniger als eine Stunde vor der Ausbruch der schon gestern auffälligen und Flare-freudigen Aktivitätsregion (1)2158 war übrigens hier ein weiterer Flare vorausgesagt worden, weil die Polarität in der Region „falschherum“ war und damit ein „Gesetz“ aus dem Jahre 1919 verletzt wurde. Weitere Updates zu möglichen geomagnetischen Folgen, wenn näheres über eine Coronal Mass Ejection Richtung Erde bekannt ist!

NACHTRAG: Der Flare im Video – in sieben AIA-Farben – und weitere AIA-Standbilder bei 9 nm und 17 nm EUV-Wellenlänge. NACHTRAG 2: Eine eigene Webseite für den Flare – und einer Animation dort kann man entnehmen, dass eine Halo-CME ‚planmäßig‘ abgeflogen ist. NACHTRAG 3: Auch eine NASA-Seite zum „significant flare“ und ein Artikel – und bald gibt’s neue SOHO-Bilder, die in Sachen CME Klarheit schaffen sollten.

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NACHTRAG 4: die Nachwirkungen des Flares um 21:14 MESZ bei 17 nm Wellenlänge, dessen Röntgen-Intensität inzwischen abgeklungen ist – das Maximum war gegen 19:45 MESZ gewesen, aber das Plasma ist immer noch erhitzt. NACHTRAG 5: „In der Regel benötigt ein Sonnensturm ein paar Tage bis zu Erde, nicht so bei diesem Exemplar! Die NASA geht aktuell von einer Ankunft in weniger als 24 Stunden aus“, heißt es auf einer deutschen Seite zum Flare: „Nach aktuellen Stand wird es zu einem Volltreffer auf das Erdmagnetfeld kommen. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit ist ein Eintreffen in der Nacht vom 11. zum 12.09. (Do zu Fr) möglich. Ein starker oder extremer Magnetsturm ist dann möglich.“ Und auch bei Meteoros gibt es eine Vorwarnung.

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NACHTRAG 6: Hier kommt der koronale Massenauswurf! Die SOHO-LASCO-C3-Differenz-Aufnahme von 0:06 und 23:42 MESZ zeigt nach dieser Auswertung, dass zwar der Großteil der CME nach Norden gegangen ist, aber „a very respectable portion of the magnetic cloud is coming towards Earth. There are not yet enough frames available to give an accurate speed estimate but the CME looked to have travelled an impressive distance already in just 5 hours which suggests this CME is indeed fast.“ NACHTRAG 7: Den falschen Ton trifft diese Agentur-Story mit der Prognose, dass „the worst of its power looks like it will barely skim above the planet and not cause many problems. […] New calculations from satellite data show that the worst of the energetic particles streaming from the sun likely will go north or above Earth this time“ – dass das eigentlich schade ist, erfährt man erst im allerletzten Absatz. Angeblich kenne man nun die Geschwindigkeit der CME, die frühestens am Freitag eintreffen könne.

NACHTRAG 8: Auch 24 Stunden nach dem Flare – hier allerlei Visuals in einem 12-Minuten-Video – ist nicht klar, wann nun was passieren wird: Wie hier, hier und hier zu lesen ist, sollte die doch „nur“ rund 1400 km/s schnelle CME im Laufe des 12. September eintreffen, so dass am Freitagabend auch in Europa Polarlicht möglich ist. Weitere Artikel auch hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. NACHTRAG 9: Und dann hat die NOAA Aufmerksamkeit erregt mit dem Hinweis auf das ungefähr gleichzeitige Eintreffen der CME mit der langsameren eines M-Flares vom Tag vor dem X-Flare. NACHTRAG 10: Während andere mächtig rumspinnen – aber nett der lässig-krasse Kontrast der Folgen: „One NASA scientist told FoxWeekly that the giant solar storm could cause major disruption to our power grids and even ‘detonate’ nuclear weapons. […] Regardless of the distressing predictions, the solar storm is expected to cause photogenic aurora borealis“ … NACHTRAG 11: Oh, und da ist sie schon angekommen, die CME vom M-Flare – die andere von X-Flare kommt erst viele Stunden später.

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