6. Oktober
Physik-Nobelpreis für Nachweis der Neutrino-Oszillationen
Je ein führender Wissenschaftler des SuperKamiokande-Detektors in Japan und des Sudbury Neutrino Observatory in Kanada haben den Physik-Nobelpreis 2015 „for the discovery of neutrino oscillations, which shows that neutrinos have mass“ erhalten: 1998 hatte SuperK bekanntgegeben, dass „von unten“ nach dem Flug durch die ganze Erde hindurch weniger in der Erdatmosphäre entstandene Muon-Neutrinos den richtungsempfindlichen Detektor erreichen als direkt von oben, was klar für eine Oszillation in einen nicht messbaren Flavor sprach. Und Sudbury meldete dann 2001 den Nachweis aller drei Flavors unter den Sonnen-Neutrinos im richtigen Verhältnis, was die Oszillationen bestätigte und – siehe Grafik; Erklärung durch Anklicken: 20 Seiten Physik – zugleich das Jahrzehnte alte „Neutrino-Problem“ der Sonne löste. Inzwischen werden die Neutrino-Oszillationen auch mit direkten Experimenten erforscht, aber die beiden Beobachtungen an natürlich entstandenen machten den Anfang – und das Nobel-Komitee konnte trotz dieser Großforschung zwei Hauptverantwortliche benennen. [16:55 MESZ] Aufzeichnungen der Stockholmer PK mit der Bekanntgabe des Preises und eines Telefonats mit dem Kanadier, Pressemitteilungen von BMBF und Helmholtz, ein Statement des IOP, Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, eine Radio-Sendung und Artikel von 2001 hier, hier und hier. [20:15 MESZ] Auch einer von 2007, eine PM der DPG und weitere Artikel von heute hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier (mehr, mehr und mehr). [23:55 MESZ – Ende]
5. Oktober
Eine Woche danach: Immer noch neue Produkte zur ToMoFi
erscheinen im Web und in Social Media, etwa Zeitraffer wie oben oder hier (oder lieber ein MoFi-Rock-Video aus Brasilien, ein Weitwinkel-Zeitraffer samt Gewitter aus Nicaragua oder vier Stunden in Echtzeit aus Kalifornien?), Bilder und Bilderstrecken hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, Beobachtungsberichte und Auswertungen hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier (mehr und mehr), exotische Experimente zum Halbschatten-Nachweis, der ‚Beobachtung‘ durch Wolken-Fotometrie und Effekten auf Kosmische Strahlung, anhaltende Spekulationen über die dunkle Umbra, TV-News-Clips zur MoFi hier, hier, hier, hier und hier, ein kleiner Fehlgriff in Sachen ISS & MoFi, ein Artikel aus Norwegen, eine MoFi mit kleiner Großkatze und ein Überblick. Außerdem Komet Catalina am 3.10., 2.10. (mehr), 1.10., 30.9. und 29.9., PANSTARRS am 2.10., eine Aldebaran-Bedeckung durch den Mond, ein experimenteller Deep-Sky-Beobachter-Atlas für Kurzentschlossene (BAfK), der Himmel im Oktober, das LunaSol-Projekt zur SoFi 2017 (PDF-Seiten 11-12), die Global SkyLight Opera, die Wiedereröffnung des Perth Observatory – und Astrophysik in einem Gymnasium in Köln. [0:15 MESZ] Eine Massen-Beobachtung der MoFi, ein kurioser All-Sky-Zeitraffer und mehr zur Dunkelheit der Umbra sowie Catalina heute, Uranus vor 3 Tagen und die Nova Sgr 2015 #3, aufgenommen vorgestern. [21:15 MESZ]
4. Oktober
HH 24 mit Gemini Nord, Messier 17 mit dem ESO-2.2-m und NGC 613 mit Hubble aufgenommen – drei kürzlich veröffentlichte Bilder von großen Teleskopen. Aber im nächsten Jahrzehnt wird’s noch viel größer: Beim E-ELT wurde der erste Spektrograph bestellt, das GMT hat seinen 4. Spiegel, und mit dem TMT gibt’s weiter Ärger. News auch von existierenden Teleskopen: Das Mayall auf dem Kitt Peak erhält den großen Spektrographen DESI, und auch alle anderen von der NSF aufgegebenen Teleskope auf dem Berg haben neue Aufgaben bekommen. Wie es bei Gemini Nord zugeht, was APOGEE mit der SDSS gebracht hat, und Crowdfunding für Rozhen in Bulgarien. Plus die erfolgreiche Restaurierung eines alten Teleskops in Neuseeland, das dort bei dem Erdbeben beschädigt wurde (und wie das CTIO und die ESO das jüngste Beben in Chile überstanden und welche Gefahren ALMA drohen). Derweil ist China beim SKA eingestiegen und betreibt zusammen mit Australien Astronomie in der Antarktis, und in Mexiko gibt es mit LMT und HAWC zwei Top-Instrumente. [12:35 MESZ]
13. Dezember 2015 um 01:57 |
[…] Uni Bonn lud mal wieder zu einem physikalischen Abend ein, diesmal zum Neutrino-Nobelpreis 2015, der […]