Archive for August 2016

Allgemeines Live-Blog vom 24. – 30. August 2016

24. August 2016

30. August

Ein Aurora-Video, aufgenommen von einer Drohne über Island: Es gibt doch noch neue ‚Perspektiven‘, wie sie moderne empfindliche Kameras möglich machen. Auch die abnehmende Mondsichel heute hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, zwei Tage vor einer ringförmigen SoFi, die Sonne heute und gestern, ein toller Amateur-Zeitraffer von Hubbles Variablem Nebel über 24 Wochen – und schreckliche Aussichten für Düsseldorf und auch seine weitere Umgebung, wenn der hier, hier und hier nahezu unkritisch gefeierte Licht-Wahnsinn zu einer permanenten Installation würde (in dem Kommentaren hier gibt’s immerhin auch etwas Contra). [22:45 MESZ – Ende]

Nerviger Rummel um einen unbedeutenden SETI-Kandidaten

Das sagen die Betreiber des Radioteleskops RATAN-600 in Russland, das 2015 einmalig ein kurioses Signal empfing: „Die Verarbeitung und Signalanalyse ergab, dass es am wahrscheinlichsten ein Signal irdischen Ursprungs ist“ (nach Google Translate). US-Astronomen der Breakthrough Initiative, die dank gekaufter Messzeit mit dem Green Bank Telescope hinschauten und nichts fanden, erklären in diesem Mini-Paper: „[T]he RATAN transient is likely due to instrumental interference or to some other artifact of human technology“. Und ein anderer SETI-Experte hatte schon vorher festgestellt: „Because the receivers used were making broad band measurements, there’s really nothing about this ’signal‘ that would distinguish it from a natural radio transient (stellar flare, active galactic nucleus, microlensing of a background source, etc.) There’s also nothing that could distinguish it from a satellite passing through the telescope field of view. All in all, it’s relatively uninteresting from a SETI standpoint.“ Ende der Geschichte – aber wer unbedingt noch mehr will: ein früheres Statement des SETI Institute und mehr oder weniger brauchbare Artikel z.B. hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier oder hier. [22:40 MESZ. NACHTRÄGE: das russische Dementi in Englisch und weitere Artikel hier (man beachte den Nachsatz), hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier]

An irregular island

Eine Hubble-Aufnahme der irregulären Galaxie NGC 5264: Blaue Knoten markieren Sternentstehungsgebiete, angeregt wohl durch gravitative Wechselwirkung mit einer anderen Galaxie. Derweil wurde bekannt, dass die erste Version des Gaia-Katalogs die Örter und (G-)Helligkeiten von genau 1’142’679’769 Sternen und die Entfernungen von Eigenbewegungen von 2’057’050 Sternen (die auch HIPPARCOS beobachtete) enthalten wird: All das steht allen ab dem 14. September zur Verfügung. Auch ein Paper über das einzige Ergebnis von Hitomi vor dessen Selbstzerstörung, erste Experimente mit Chinas Quanten-Satellit, ein schon für 2018 geplanter koreanischer Mondorbiter, die Asteroiden-Sonde OSIRIS-REx jetzt auf ihrer Rakete, ein aktuelles Curiosity-Mosaik, was der MRO in 10 Jahren sah, ein Paper über die Suche nach Charos Atmosphäre, die nur Limits fand – und der erste Kunde für eine „gebrauchte“ Falcon-Unterstufe. [22:20 MESZ]


28. August

valier

Die größte Annäherung von Jupiter & Venus ist Geschichte

seit 0:40 MESZ: hier das Paar von der Sternwarte Max Valier in Südtirol aus gesehen. Auch Bilder am Taghimmel aus Neuseeland (ganz aktuell, mit den Planeten ganz nahe zusammen), Brasilien, den USA, Frankreich und dem UK (früher). Und Bilder in der Abenddämmerung aus Portugal, Spanien, Deutschland (mehr, mehr und mehr), Österreich, Italien, Rumänien, Russland, den Iran, Südafrika, La Reunion, Borneo. Australien und Neuseeland (auch mit Beschriftung und weiterem und viel weiterem Feld) sowie noch mehr Bilder und die die Venus groß – und die Sonne gestern hier, hier und hier. [1:05 MESZ] Dämmerungs-Bilder aus den USA (mehr, mehr und mehr und zuvor hier, hier und hier am Tage), Puerto Rico, Brasilien (mehr), Kolumbien, Zimbabwe, Schweden (erstaunlich) und Italien. [3:45 MESZ] Das beste hochaufgelöste Bild bisher (Australien am Tage) und ein besonders enges, weitere US-Abend-Szenen hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und eine aus Mexiko. [11:20 MESZ] Weitere Bilder von heute aus Australien (mehr, mehr, mehr, mehr und mehr) und Malaysia und gestern aus Argentinien, Mexiko, den USA, Deutschland, Kroatien und Namibia (mehr und alt.). [19:30 MESZ] Eine Zusammenfassung und weitere Bilder von heute aus der Antarktis, Brasilien, dem Iran, Myanmar und Australien und gestern aus den USA (mehr), Deutschland (mehr und Berichte) und La Réunion sowie ein erstaunliches Bild durch einen Feldstecher mit Smartphone aus Spanien. Dito vom Sonnenuntergang mit Fleck – und ein kleiner Asteroid kam der Erde nahe und wurde dabei gefilmt. [23:55 MESZ. NACHTRÄGE: das Paar heute über dem Ruhrgebiet auf Bildern dieses Bloggers (unten) überraschend entdeckt; weitere heutige Bilder aus der Atacama, Venezuela, Namibia und Australien und gestrige aus Italien]


27. August

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Die erste Nahaufnahme Jupiters von Juno entstand in der Nähe des heutigen Apojoviums aus 703’000 km Abstand – auch ein Feature zu den Missionszielen, ein Artikel, die jüngsten Rosetta-Bilder (es sollen Aufnahmen bis zum Schluss entstehen), die überraschende Trockenheit der RSL und ein Mechanismus für die Gullies auf dem Mars – und Indien will morgen einen Scramjet testen. [23:55 MESZ. NACHTRÄGE: Der Test hat stattgefunden – Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. Und eine bearbeitete Version vom und mehr Hintergrund zum JunoCam-Bild und weitere Artikel hier, hier, hier, hier und hier]


26. August

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Trotz flacher Ekliptik: Vier Abend-Planeten sind machbar

Diese Bilder aus Sankt Augustin (50.7° Nord) bei Bonn von gestern Abend 1/2 bis 1 Stunde nach Sonnenuntergang – mehr hier und hier (unten) – beweisen es: Trotz der spätsommerlich flach über dem Horizont liegenden Ekliptik waren das Paar Jupiter / Venus zwei Tage vor ihrer sehr engen Konjunktion mit dem Fernglas und bald darauf auch Saturn und Mars nebst Antares auffällig mit dem bloßen Auge zu sehen. Weitere Bilder hier bzw. hier, hier und hier und frühere hier. [3:25 MESZ] Noch ein Jupiter-Venus-Paar aus Europa sowie Aktivität des Hauptgürtel-Asteroiden 238P/Read und ein neuer Kracht-Gruppen-Komet in SOHO-Daten – und eine falsche Polarlicht-Warnung: Ein Rasenmäher störte ein Magnetometer … [17:00 MESZ. NACHTRÄGE: das schwierigere Paar heute aus Brasilien, aus den USA hier, hier und hier und aus Deutschland hier und hier sowie eine detaillierte Anleitung für den Großen Tag daselbst – und das einfachere heute aus Deutschland animiert (am Anfang ganz rechts), gestern aus Italien und vorgestern aus Kanada animiert und aus Deutschland]

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Der Jupiter aus der Sicht von Juno am 23. August aus 4.4 Mio. km Abstand, links in Echtfarben, rechts im Infraroten, wo der Große Rote Fleck hell erscheint – am 27. August Mittags MESZ ist die erste Jupiter-Nähe seit dem Einfang Anfang Juli, 4200 km über den Wolken des Gasriesen. mit allen wissenschaftlichen Instrumenten an und auch der JunoCam. Auch ein Wet Dress Rehearsal der Atlas V von OSIRIS-REx, ein Startvertrag für den NASA-Marsrover 2020 – und der Weltraumbahnhof Kodiak öffnet wieder nach einem Fehlstart 2014. [1:35 MESZ]


25. August

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Da standen Saturn, Mars & Antares exakt in einer Reihe

Ein Bild von Delfin Alagao, das gestern auf den Philippinen entstand – als dieses einfachere der beiden Planeten-Paare derzeit (mehr und Mars-Saturn-Konjunktionen generell) in Europa sichtbar wurde, war der Mars schon wieder etwas nach Osten ausgebrochen: Bilder von gestern und früher hier (unten), hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und von der anderen Annäherung von Jupiter und Venus hier und hier. Plus Impressionen einer Sternbedecker-Tagung im UK. [1:15 MESZ] Ein Zeitraffer aus der Eifel und Bilder aus Österreich, den USA und Chile von Saturn/Mars/Antares, ein Bild aus Australien von Jupiter/Venus/Merkur, erneute Aktivität von Asteroid/Komet 288P – und das Ostberliner Planetarium ist wieder offen, nach großem Umbau. [16:45 MESZ]

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Eine Rekord-Gesamt-Nutzlast von 10’735 kg saß auf dieser Ariane 5, die gerade – offenbar wegen eines Schiffs am falschen Ort – verspätet gestartet ist und vor wenigen Minuten (auch das neu) zwei dicke Satelliten desselben Unternehmens Intelsat im GTO abgesetzt hat: weitere Screenshots hier und hier. Im Webcast wurde (zum ersten Mal?) auch erwähnt, dass eine Ariane 5 in zwei Jahren das JWST starten soll! Auch eine Entdeckung in MESSENGER-Daten von Merkur, wie groß die Strukturen auf dem Mars sind, die Curiosity letztens sah – und schon wieder ein US-Astronaut mit einem neuen Langzeitrekord im Orbit integriert. [1:00 MESZ. NACHTRÄGE: kleines Video vom Start, Press Releases von Arianespace und ESA und Artikel hier, hier und hier]


24. August

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Der Planet von Proxima Centauri: jede Menge Links

Was wir über den vom Pale-Red-Dot-Projekt entdeckten Planeten von Proxima Cen wissen, hat dieser Blogger bereits hier ausführlich diskutiert: hier noch eine Video-Zusammenfassung, alle Daten der Radialgeschwindigkeit (auch frühere) nach Phase geplottet, ein Interview mit dem PI, parallele Messungen, die eine Proxima-interne Quelle des RV-Signals ausschließen, und Highlights der zunächst vertraulichen Pressekonferenz der ESO, aus der diese Grafik stammt. Sowie Press Releases von ESO, Queen Mary, U. Texas, MPG, Carnegie, MPIA, McDonald Obs., PHL und NASA, Interviews mit dem PI und anderen Exoplanetologen hier und hier und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. Plus ein AMA in Kürze, die Frage ob Proxima an Alpha Cen gebunden ist, eine Analyse aufgrund dieses Papers und frühere Überlegungen zur Beziehung Masse/Durchmesser bei (Super-)Erden – und die Gefahren der interplanetaren Reise von Starshot-Satellitchen. [21:05 MESZ. NACHTRÄGE: zahlreiche weitere Papers sind nun da, zur Entstehung des Planeten, hier, hier und hier zu seiner Habitabilität, zum Flare-Verhalten Proximas (mehr) und zu möglicher Biofluoreszenz der Proximaner (alt. und mehr), auch weitere Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier]

Heute vor 10 Jahren wurde der Begriff „Planet“ definiert und die Kategorie „Zwergplanet“ geschaffen, in die dann sowohl der Pluto als auch Ceres umzogen: Links dazu hat’s hier, namentlich zu Artikeln dieses Bloggers von damals in Deutsch und Englisch quasi in Echtzeit und ausführlich danach. Dass die Definition eine gute war, steht längst außer Frage und inzwischen kann sie auch mathematisch klar gefasst werden: Eine angeblich andauernde Kontroverse ist unter Astronomen praktisch nicht vorhanden, und auch Planetenforscher können zufrieden sein, denn Zwergplaneten sind eine besonders interessante Klasse von Objekten im Sonnensystem. Wie aktuelle Beispiele hier und hier zeigen, muss ihr amtlicher Katalog aber dringend ergänzt werden. [15:50 MESZ]

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Saturn, Mars und Antares stehen nun fast auf einer Linie

so wie auf diesem Bild von gestern Abend aus Königswinter (unten); auch der Anblick früher am Tag aus Australien, vorgestern (mehr) und Grafiken dazu hier, hier und hier sowie zur Annäherung von Venus und Jupiter – die im Gegensatz zu diesem Jubelvideo der NASA zumindest in Deutschland nicht nur nicht auffällig sondern für’s bloße Auge praktisch unsichtbar ist.

Ein Video-Rückblick auf estnische NLCs der Saison – derweil hat es diese Nacht Polarlicht über den Niederlanden (alt., mehr und mehr), Norddeutschland und Schweden gegeben, auf der Sonne ist eine neue Gruppe erschienen, und es gibt ein STEREO-Video des Kometen-Sturzes vom Anfang des Monats. [1:00 MESZ. NACHTRAG: mehr Bilder der Aurora hier, hier, hier, hier und hier sowie ein Video in Echtzeit]

Heute vor 50 Jahren: erste Erde aus Mondbahn

23. August 2016

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Es war heute vor 50 Jahren, am 23. August 1966 um 17:36 MEZ, als der Lunar Orbiter 1 der NASA aus dem Mondorbit heraus diese Bilder aufnahm: Sie zeigen die Erd-Sichel kurz vor dem ‚Untergang hinter dem Mondrand (der häufig zu lesende Titel ‚Earthrise‘ ist falsch) und sind nicht nur die ersten Aufnahmen des Paares aus lunarer Perspektive überhaupt. Vielmehr enthielt das schärfere Bild (oben in zwei Versionen) damals zugleich die schärfste Aufnahme der gesamten Erde überhaupt: Es ist seither auch neu bearbeitet und analysiert worden; Artikel hier, hier und hier. Und die Erdbeobachtung aus dem All geht immer weiter: Gerade wird der neueste US-Wettersatellit GOES R für den Start im Herbst vorbereitet.

Der vollständigste Jupiter-Film der JunoCam bisher ist aus den vorliegenden Bildern während der ersten Orbitellipse bis zum 11. August automatisch erzeugt worden, wobei die Sichtbarkeit der Mond künstlich stark angehoben wurde. Die JunoCam-Bilder werden aber nicht die einzigen bleiben: Auch die wissenschaftlichen Instrumente werden teilweise 2D-Bilder liefern.

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Die Oberfläche des Rosetta-Kometen mit 11 cm pro Pixel

aufgenommen von der Tele-Kamera von OSIRIS am 18. August aus 6.1 km Abstand (ein Streifen aus dem Bild mit voller Auflösung) – die Mission nähert sich spürbar ihrem dramatischen Ende am 30. September.

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Mehr spannendes Marsgestein, wie es Curiosity an Sol 1435 – dem 19. August auf der Erde – vor die Mastcam-Linse geriet. Derweil gibt es Details zu Chinas Mars-Lander für 2020, der im Stil von Chang’e-3 einen Rover loslassen soll.

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Und eine neue 3-Meter-Satelliten-Schüssel an der Arizona State University, mit der diverse wissenschaftliche Kleinsatelliten betreut werden sollen – teilweise auch jene, die 2018 den Marslander InSight und die erste Orion-Reise um den Mond begleiten, Mars Cube One und LunarH-Map.

Allgemeines Live-Blog vom 14. – 22. August 2016

14. August 2016

22. August

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Bei den Perseiden-Grafiken tut sich nicht mehr viel, sei es bei der visuellen auf der Basis von 24’000 gemeldeten Meteoren, der aus arg eurozentrischen Videodaten mit entsprechenden Lücken oder dem Radio-Echo-Plot (ZHR-Achse in 80-er Schritten, Zeit via Sonnenlänge) mit dem mysteriösen zweiten großen Maximum – siehe auch hier und hier zu früheren Bilanzen. Die visuellen Daten zeigen jetzt das absolute und sehr spitze Maximum gegen 23:20 UTC am 11. August und weitere zwischen 2:00 und 4:00 UTC am 12. August: Von den diversen Vorhersagen hat keine exakt gepasst, aber zwei und vier Sonnenumläufe alter Swift-Tuttle-Staub scheint ein guter Kandidat für die hohe Aktivität in der Nacht 11./12.8. zu sein. Ob es eine nennenwerte Erhöhung des regulären Maximums später am 12.8. gab, ist weiter nicht erkennbar. Auch öffentliche Perseiden in Österreich, eine Animation von 646 Bildern à 15 Sekunden vom 12. August 2:30-5:40 UTC, nette Komposite hier, hier und hier sowie ein eher grenzwertiges mit Abendlicht und Morgen-Zodiakallicht im selben Bild. Und die abendlichen Planeten Jupiter und Venus heute (sehr schwierig aus Deutschland; mehr Bilder) und gestern leicht aus Australien samt Merkur, die bevorstehende Saturn-Mars-Antares-Aufreihung, ein Radioastronom zum Verbleib der Aliens, die guten Erfahrungen mit dem Dark Sky Reserve Rhön, ein Hintergrundartikel zu moderner Planetariums-Projektion – und eine große ’sprechende‘ Planisphäre für eine behindertengerechte Volkssternwarte. [23:55 MESZ – Ende]

STEREO B hat sich nach 2 Jahren Stille wieder gemeldet!

Seit dem 1. Oktober 2014 hatte es zu dem Sonnenbeobachter keinen Funkkontakt mehr gegeben, aber letzte Nacht empfing das Deep Space Network den Funkträger plötzlich wieder. Mehrere Stunden lang wurde die Verbindung gehalten, und sogar ein Kommando (Batterie schonen!) kam durch, aber erwartungsgemäß gab es keine Telemetrie – jetzt wird an Plänen zur Prüfung des Gesundheitszustands und einer möglichen Rettung des Satelliten gearbeitet. Auch eine Vorschau auf den Sonnensatelliten Proba-3 der ESA mit künstlicher Sonnenfinsternis, der 2019 starten soll, gefolgt von Indiens Aditya-Sonnensatellit 2020, in Österreich findet eine Tagung zu den BRITE-Minisatelliten zur Sternfotometrie statt – und die Folien eines Vortrags von einer Sternbedecker-Tagung zum Projekt Gaia GOSA zur Ermittlung von Asteroiden-Gestalten durch Sternbedeckungen mit Unterstützung des Gaia-Satelliten. [23:30 MESZ]

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Ein selbst für den Rosetta-Kometen ungewöhnliches Bild vom 15. August aus 6.8 km Abstand mit der Weitwinkelkamera von OSIRIS, hier stark aufgehellt. Auch wie man mit privaten Mondlandungen Geld verdienen könnte (mit einer sehr unscharfen Prognose, was Mondgestein auf dem freien Markt einbringen würde), wo Curiosity gerade steht – und die erste gelandete Falcon-9-Stufe steht nun vor dem Firmensitz. [23:20 MESZ]


21. August

Genau ein Jahr noch bis zur „Great American Eclipse“ …

So wird in den USA oft die Totale Sonnenfinsternis vom 21. August 2017 genannt, denn es hat im gesamten riesigen – kontinentalen – Land seit 1979 (eine andere Live-Sendung) keine TSE mehr gegeben, eine dreiste statistische Fluktuation, wie sie auf Zeitskalen von Jahrhunderten schon mal vorkommen kann. Eine Situation ähnlich wie in Mitteleuropa vor der SoFi von 1999 (übrigens dem Saros-Vorgänger), und mindestens so groß ist bereits – seit Jahren schon – der Wirbel im Vorfeld.

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Ein paar Links: die Wetteraussichten, viele Fakten & Links, eine Übersicht, mehr Grundlagen & Infos, diverse Visualisierungen, eine riesige und eine zoombare Karte, ein Factsheet des Dept. of Transportation, ein paar spezielle Orte, das faszinierende MegaMovie-Projekt, ein 7-Seiten-Paper über Wissenschafts-Pläne, eine 8-Seiten-Broschüre, eine astronautische Perspektive, 63 Seiten Unterrichtsmaterial und mehr Resourcen, von einem Workshop zur SoFi Aufzeichnungen von Vorträgen hier und hier sowie Fotos und das Programm, ein paar Artikel aus inzwischen einer unüberschaubaren Flut hier, hier, hier (mehr), hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier (mehr), hier und hier, ein Podcast – und von der letzten TSE im März noch späte Videos hier, hier, hier und hier. [19:45 MESZ. NACHTRÄGE: ein Circumstances Calculator für Kontaktzeiten etc., hier, hier, hier und hier die Wetterlage am SoFi-Tag, Bilder einer Reise entlang der Totalität und weitere Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier und (von diesem Blogger) hier]

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Der SNR namens DEM L71 in der LMC auf einer HST-Aufnahme mit der WFC3 (das dürften genug TLEs – three-letter acronyms – für einen Sonntag sein). Auch die aktuellen Planeten-Konjunktionen am Abendhimmel und Bilder davon hier bzw. hier & hier, der Mond mit „etruskischer Vase“ (was hier erklärt wird) und anderweitig verzerrt – und die 200 Jahre alte Sternwarte der Uni München. [16:05 MESZ]

mars

Was Curiosity am 1433. Tag auf dem Mars sah, dem 17. August … noch viel mehr Bilder, ein Panorama daraus, ein früheres Panorama des Marsrovers – und Chinas weitere Mondpläne und ein OSIRIS-Bild aus 8.9 km Abstand vom 12. August.

Highlights einer ISS-EVA vorgestern zur Installation eines Docking-Adapters: mehr Video und Artikel hier, hier, hier, hier und hier – und die mögliche Privatisierung der ISS.

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Der Start einer Delta IV vorgestern: Artikel hier, hier und hier – und amateurastronomische Beobachtungen der Ankunft des geheimen Satelliten im Orbit. Auch ein Test des RS-25-Triebwerks für das SLS (Videos hier und hier) – und was die Rakete zu nutzen kosten dürfte. [4:25 MESZ]


20. August

Vollmond-Party auf der Volkssternwarte der griechischen Insel Rhodos, dem hier vorgestellten Astronomy Cafe: auch Bilderalben hier und hier. Ferner die verschwindenden Sonnenflecken am 18. und 17. August und Spuren von Sonnenstürmen in Baumringen sowie die aktuellen Planeten-Konstellationen. Plus bemerkenswerte Feuerkugeln am 19. August über Kalifornien (TV-Clip mit Video) und am 6. August über Frankreich (mehr) und das erste Meteoriten-Streufeld der Schweiz (mehr und mehr). Und schließlich Lichtverschmutzungs-Forschung in einem See in Deutschland, 100 Jahre Steward Obs. in AZ – und ganz unterschiedliche Beiträge hier, hier, hier, hier und hier zu Astronomie als Inspiration. [3:20 MESZ]


18. August

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11 cm pro Pixel auf der Oberfläche des Kometenkerns

von C-G hat eine OSIRIS-Aufnahme Rosettas vom 15. August aus 6.7 km Abstand: ein Ausschnitt mit voller Auflösung. Auch wie die Asteroiden-Bergleute heute schon was verdienen können, Jahr(zehnt)e vor den ersten echten Operationen, die Planung der Europa-Mission bei unsicherem Budget, Datenempfang von Cassini durch eine ESA-Bodenstation, der erste Datenempfang von Micius – und alle Papers mit NASA-Forschung sollen frei sein, wenn auch erst nach einem Jahr.

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Die gestrige Rückkehr der gelandeten Falcon-Unterstufe direkt an einem Strand vorbei und dabei perfekt verfolgt von einer Webcam, die sonst die Wellenlage für Surfer beäugt: Screenshots hier, hier und hier – und ein Guinness-Eintrag für die NASA für Experimente mit Höhenforschungsraketen 2015. [23:55 MESZ]


16. August

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Das immer noch fragmentarische Bild der Perseiden 2016 in drei Grafiken der Zenitstundenrate: oben aus Video-Daten abgeleitet vom 11. August 18:00 bis 13. August 6:00 UTC (Skala in 65-er Schritten), darunter vom 11. August 18:00 bis 12. August 12:00 UTC aus visuellen Daten der IMO (Skala in 100-er Schritten) und nochmals Video. Das schon vor drei Tagen konstatierte scharfe Maximum gegen 23:15 UTC am 11. August mit ein paar Minuten lang über 200 ist in den Video- wie visuellen wie auch Radioecho-Daten stabil erkennbar, gefolgt von einem starken Plateau von gut 100 mit einer erneuten Erhöhung auf etwa 150 zwischen grob 2:00 und 4:00 UTC. Danach wurde es in Europa hell, und es gibt leider weitere riesige Lücken den 12. August hindurch (womit Aussagen über das ‚reguläre‘ Maximum unmöglich bleiben); in der zweiten europäischen Nacht lag die ZHR dann um 80. Weitere individuelle Berichte hier, hier, hier, hier und hier, ein Einzelbeobachter gegen die IMO, Foren-Threads hier und hier, die Animation eines Persistent Trains, ein Komposit mit Erklärung (alt.), weitere hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, eine Foto-Sammlung und ein Artikel über die Nacht 12./13. August. [23:55 MESZ]

China startete Satellit für Quanten-Kommunikations-Tests

Der gestern Abend von einer Langer Marsch 2D auf eine 600-km-Bahn gebrachte Quantum Science Satellite alias QSS alias Mozi alias Micius (der mal Quantum Experiments at Space Scale oder QUESS hieß), an dem auch Österreich beteiligt ist, soll zusammen mit mehreren optischen Bodenstationen fundamentale Protokolle von Quanten-Kryptographie über sehr große Distanzen erproben: Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier – und der Status des Gaia-Projekts nach zwei Jahren Arbeit des Astrometrie-Satelliten und einen Monat vor der Veröffentlichung des ersten Katalogs mit den Positionen und Helligkeiten von 1.1 Millarden sowie den Eigenbewegungen und Parallaxen von 2 Millionen Sternen. [22:20 MESZ. NACHTRAG: noch viel mehr zum QSS]

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Ein glattes Stück von Komet C-G aus nur 7.5 km Abstand von OSIRIS am 12. August aufgenommen – auch Messungen der Van Allen Probes der Strahlungsgürtel im Extremzustand, Hinweise auf „Nanostaub“ um den Mond aus LADEE-Daten, eine neue Technik der Lebenssuche auf der Mars mit dem 2020-er NASA-Rover, ein weiterer Design-Meilenstein für die Asteroid Redirect Mission, deren robotischer Teil teurer wird [NACHTRÄGE: wegen einem Jahr Verspätung, plus eine Partnership Umbrella], Zufriedenheit mit dem letzten SLS-Booster-Test und die Bestätigung, dass Russland bald nur noch 2 zur ISS pro Expedition schicken will. [21:55 MESZ]

Ein paar schöne NLCs zum Abschluss der Nord-Saison 2016

aus Russland aus der Nacht 13./14. August – auch kanadische Bilder der folgenden Nacht, ein ungewöhnliches Foto eines Jets aus China, die mögliche Herkunft der Tagish-Lake-Meteoriten aus dem Kuiper-Gürtel, die Abendplaneten-Konstellationen am 14. August (mehr) und 13. August (unten; mehr), die Sonne vorgestern, gestern & heute, Amateurastronomen auf der hellen und der dunklen Seite, eine Art Sonnenfinsternis im nächsten Star Wars-Film „Rogue One“, vielleicht durch den Death Star (Item 7), eine Sonnenuhr, die keine war, Forschungen im Dunkeln, das schlechte Seeing Indiens im Parlament thematisiert – und der Status der US-Astronomie analysiert, mit der Kostensteigerung von WFIRST als Problem für alle. [21:45 MESZ]


14. August

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Mal wieder ein ganz besonders kurioses Steinchen auf dem Mars, das der Rover Curiosity entdeckte [NACHTRÄGE: ein weiteres Bild und ein großes Mosaik] und dann mit der Kamera der ChemCam im Detail aufnahm – auch Klimamodelle für die Venus mit einer habitablen Vergangenheit und die Ankündigung der ersten interplanetaren Mission durch Deep Space Industries.

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Und wieder hat heute eine Falcon 9 einen Satelliten in den GTO gestartet, während die ersten Stufe sanft auf dem Drohnenboot aufsetzte: mehr Bilder hier, hier und hier und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier – und ein neues NASA-Teleskop für die Suche nach Raumschrott auf Ascension Island.

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Komet C-G am 3. August aus 9.8 km mit OSIRIS – auch ein krass beleuchtetes Bild und NavCam-Aufnahmen vom 6.8. und 8.8., ein Status-Update von Kepler und seinen CCDs [NACHTRAG: mehr zum „Ruhestand“ des Moduls 4] und ein neuer Plan für Fermi zur Suche nach Dunkler Materie. [22:45 MESZ]

Allgemeines & Perseiden-Live-Blog 5.-13.8.2016

5. August 2016

13. August

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Die Perseiden 2016: Gesamtbild faszinierend wie konfus

Der tatsächliche Verlauf des Meteorschauers mit den vielen Prognosen ist auch einen guten Tag später nirgends zuverlässig dokumentiert: Die bisher vorliegenden visuellen Daten decken nur den scharfen Peak in den letzten zwei Stunden UTC des 11. = ersten zwei Stunden MESZ des 12. August exzellent ab, mit einem Maximum der ZHR von etwa 240 gegen 23:15 UTC = 1:15 MESZ. Von einer Zenit-Stunden-Rate kann dabei aber keine Rede sein, denn nur rund 1/2 Stunde lang lag der Wert über 150. Dann fiel er auf rund 100 zurück (vor dem Peak waren es etwa 50 gewesen), um zwischen 2:00 und 4:00 UTC = 4:00 bis 6:00 MESZ nochmals zeitweise wieder 150+ zu erreichen. Danach werden die Daten spärlich; zwischen 6:00 und 10:00 UTC mag man ein Plateau um wiederum 100 mit Ausbrechern bis 150 sehen. Danach ist die Abdeckung noch viel schlechter, und allenfalls erneute 100 gegen 20:00 UTC und (sehr gut verbürgte) 80 gegen 0:00 UTC heute können noch genannt werden.

Das Timing des Peaks passt wohl zu den 1 und 4 Orbits alten Dusttrails, die allerdings davor bzw. danach durchquert werden sollten, wobei die Höhe zu den optimistischeren Prognosen passt. Weiter gehende Schlussfolgerungen erscheinen angesichts der dürren Datenlage ziemlich gewagt: Insbesondere ist noch völlig unklar, ob es gestern Nachmittag dann zu dem regulären – und durch einen medial immer wieder beschworenen Effekt des Jupiter verstärkten – Maximum gekommen ist. Da helfen auch die bislang vorliegenden globalen Plots der Video-Meteore (oben) und Radio-Meteore (unten; ZHR-Skala in 80-er Schritten) nicht weiter: Ersterer geht nur bis in den Morgen des 12. August und löst immerhin vielleicht den Peak in zwei Komponenten auf und isoliert das folgende Plateau (es kommt aber stark auf das völlig frei wählbare Binning bei der Darstellung an). Und letzterer zeigt zwar den frührn Extra-Peak auch – aber einen noch höheren und längeren danach, der weder in den visuellen Daten (in schwarz im selben Plot) noch den Video-Daten existiert!

Die sehr andere Methode des Nachweises von Meteoren per Radioecho macht die Interpretation schwierig: Hat sich das Größenspektrum der Staubteilchen nach dem Peak stark verändert? Sind subtile Auswahleffekte im Spiel? Oder liegt es an der Analyse-Technik? Da ist mithin noch viel zu forschen, aber andererseits gibt es wohl Daten satt, auch ziemlich exotische. Die beiden Grafiken flankieren z.B. ein (schon mal erwähntes) Perseiden-Video von Bord der ISS ein und werden selbst von zwei Allsky-Video-Kompositen von Kameras der NASA im Südwesten der USA eingerahmt. Auch weitere frühe Zusammenfassungen der Perseiden 2016 hier, hier und hier, Beobachter-Berichte hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, multiple Einzelbilder Einzelner hier, hier und hier, z.T. gewagte Komposite hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, hier und hier, noch mehr Bilder hier und hier, Videos hier und Radiodaten von Einzelbeobachtern hier, hier und hier. [23:45 MESZ – Ende]


12. August

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Saturn, Mars und Antares im Dreieck nebst dem Mond heute Abend in Domburg in der niederländischen Provinz Zeeland aufgenommen: mehr Abend-Astronomie an der Nordsee mit weiteren Planeten, Mond und Sonne sowie die Situation und das Quartett gestern über Mexiko. [23:30 MESZ]

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Sehr langsam formt sich ein Bild aus der vergangenen Nacht der Perseiden, mit Aktivitätsprofilen aus Video-Daten (auch im Vergleich mit 2015) und Radio-Daten – der Verlauf wie die abgeleiteten ZHR-Zahlen (Radio: y-Achse = ZHR in 50-er Schritten, x-Achse = Sonnen-Länge; der Video-Plot geht von 139.4 bis 139.7) widersprechen sich freilich wie auch den aus visuellen Beobachtungen berechneten, die selbst noch keinen Sinn machen: Das obere Diagram zeigt einen Peak um 140, das untere maximale ZHR-Werte um 70. Kunde vom ‚regulären‘ Maximum, das in den vergangenen Stunden erwartet wurde, gibt es noch gar keine. [21:05 MESZ. NACHTRAG: War wohl ein Mathe-Problem, zwei Stunden später zeigte die zweite Grafik ZHR-Werte zeitweise bis über 200. Plus derselbe Perseide von zwei Orten und noch mehr Bilder]

Perseid Meteor Shower

Eine Perseide heute vom NASA-Chefphotographen eingefangen – auch ein weiterer und noch mehr, weitere Einzel-Perseiden auch hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, Video-Einzelbilder hier, hier und hier, Komposite aus Wales, Griechenland, dem UK (mehr und mehr), Kanada, Irland, Texas, Kroatien, Ungarn, Hawaii, Österreich (noch eins und Erläuterungen) und der Schweiz, ein Artikel, Galerien hier, hier und hier, die deutschen Wetteraussichten für heute Nacht – und eine Einladung zum Radio Meteor Zoo. [17:45 MESZ]

Die erste Maximums-Nacht der Perseiden 2016 für Europa

ist im Gange, aber ob die von einigen vorhergesagten Extra-Maxima der letzten Stunden stattgefunden haben, ist noch nicht erkennbar; bisher liegt nur diese enthusiastische Kurzmeldung vor, ohne weitere Bestätigungen. Oben zwei schöne Meteore in Bewegung in Farbe, auch ein helles Exemplar und auch ein Perseiden-Paar vom UK Meteor Network, dessen Bilder auf dieser Seite erscheinen (und die auch die bisher einzigen brauchbaren Visuals in der Slooh-Show sind). Und noch ein toller Meteor, aber das war ein Delta-Aquaride. [2:15 MESZ] Gleich noch eine ‚Live-Sendung‘, diesmal über das Meteorvideo-Kameranetz der NASA. [2:40 MESZ] Schon wieder vorbei, aber auf diesem Kanal soll es später Live-Meteore aus den USA geben – und die Slooh-Sendung läuft auch weiter, mit diversen Kameras und gelegentlichen Meteoren. [2:50 MESZ] Aus erster Hand: In Domburg in der niederländischen Provinz Zeeland hat dieser Blogger gerade klaren Himmel und in ca. 20 Minuten etwa 8 Perseiden aller Helligkeiten gesehen – sollte einer ordentlichen ZHR entsprechen. [3:25 MESZ] Jetzt gibt’s aus den USA und von den Kanaren Live-TV des Nachthimmels. Und ein Bild mit 2 Perseiden von heute Nacht – der Fotograf berichtet: „Lange passierte nichts und dann plötzlich ein unglaubliches Feuerwerk.“ [3:45 MESZ]

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Der zur Zeit einzige halbwegs aktuelle Plot der Perseiden-Aktivität ist dieser auf der Basis weltweit gemeldeter Radioechos (rot = daraus abgeleitete 2016-er ZHR, blau = die entsprechende 2015-er, schwarze Punkte = visuelle ZHR-Ableitung der IMO, ganz aktuell übrigens ~100 für 2:00 MESZ): Es hat tatsächlich Ausbrüche schon vergangene Nacht gegeben, die solche Komposit-Bilder aus Video-Frames ermöglichten. Von zwei separaten Ausbrüchen schwärmen auch visuelle Beobachter unter bestem Himmel, während andere immerhin einiges sahen (mehr, mehr und mehr Eindrücke) – harte Zahlen zur maximalen ZHR gibt es aber noch immer nicht. Und das reguläre – und mutmaßlich Jupiter-verstärkte – Maximum kommt ja noch in den nächsten Stunden -> auch heute Nacht unbedingt weiter beobachten, wenn’s das Wetter erlaubt! [11:55 MESZ]

So sah die JunoCam im Juli den Jupiter rotieren, als sich der frischgebackende Orbiter Juno auf seiner ersten Ellipse wieder vom Planeten entfernte – auch Beobachtungen Cassinis von gefluteten Canyons auf dem Saturnmond Titan und Komet C-Gam 10. und am 6. August von OSIRIS.

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Die Landeellipse von Schiaparelli auf einem 3D-Mars-Bild des Mars Express (der TGO hat derweil eine weitere kleine Bahnkorrektur absolviert), auch eine Bahnkorrektur von Indiens Mars-Orbiter MOM, der immer noch arbeitet – und Chinas Mondrover Yutu ist wohl doch nicht ganz tot.

Die Falcon 9 in Action mal von ganz nah gesehen, auch eine Verschiebung des Return to Flight der Antares auf September, russische Pläne zur Reduzierung der ISS-Crew von dieser Seite auf zwei – und Perseiden über der Erde gefilmt mit der neuen Meteorkamera auf der ISS! [0:30 MESZ]


11. August

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Perseiden vor dem Peak: Die 30 Stunden der Wahrheit

für den Verlauf des populären Meteorschauers dieses Jahr haben begonnen, denn zwischen heute Abend und morgen Nachmittag wird sich erweisen, ob es zu einem oder mehreren stärkeren Maxima als üblich kommt, die mehrere widersprüchliche Prognosen erwarten. Obiges Diagramm wurde soeben mit diesem Online-Tool automatisch aus weltweiten Amateur-Video-Daten erstellt und zeigt den Anstieg der Aktivität z.Z. noch klarer als eine andere automatische Grafik aus weltweiten visuellen Beobachtungen. Derzeit liegt die Zenitstundenrate (ZHR) bei etwa 35 – aber wie geht es weiter? Während die vage Hoffnung auf – maximal um einen Faktor 2! – erhöhte Raten rund ums Maximum mal wieder zu bedauerlichem Medien-Hype geführt hat und immer noch führt, sollte man die kommenden Stunden mehr als Wettlauf zwischen den Modellrechnungen betrachten: Die Natur entscheidet! Der Prognosen-Zoo nach dieser, dieser, dieser, dieser und dieser Quelle:

  • Sicher scheint nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre nur, dass das ’normale‘ Maximum der Aktivität durch alten Staub des Ursprungskometen Swift-Tuttle am Nachmittag des 12. August, auftreten wird, am wahrscheinlichsten zwischen 14:30 und 17:30 MESZ. Damit sind für Europa die Nächte 11./12. und 12./13. August ähnlich attraktiv, wobei auch wegen des bereits mehr als halb vollen Mondes beste Sicht immer erst in den Stunden nach Mitternacht herrscht.
  • Es sieht so aus, dass der Jupiter das für das reguläre Maximum verantwortliche Staubband dieses Jahr etwas näher an die Erdbahn geschoben hat als üblich, was in vergleichbaren Situationen der Vergangenheit zu einem Anstieg der Maximumshöhe um einige Zehner geführt hat und diesmal zu einer maximalen ZHR von rund 150-160 (statt üblicher 100 bis 120) führen sollte.
  • Dazu kommen eventuelle isolierte Dustrails, die Swift-Tuttle bei früheren Periheldurchgängen absonderte. Bereits gegen 0:30 MESZ in der Nacht 11./12. August könnte die Erde nur einen Kometenumlauf (also rund 130 Jahre) alter Staub treffen, was die ZHR dann um 10 oder vielleicht mehr erhöhen könnte – diese Staubteilchen wären aber durchweg klein und die Meteore entsprechend schwach.
  • Um 1:20 MESZ könnte dann vier Umläufe alter Staub in Erdnähe gelangen und zu wenigen aber hellen Extra-Perseiden führen. Beides zusammen könnte zu einem gemeinsamen breiten Zusatzmaximum führen, das auf dem normalen Aktivitätsprofil sitzen und zu einer Gesamt-ZHR von 120-130 (oder 210 nach einer abweichenden NASA-Simulation) führen würde.
  • Zwischen 2:00 MESZ und 6:00 MESZ könnte sich auch noch zusätzlicher Staub mit zwei Umläufen bemerkbar machen. Und Staub, der eine ganze Reihe Umläufe hinter sich hat, könnte später ebenfalls noch die ZHR verstärken, z.B. 7 Orbits alter gegen 6:40 MESZ. Während zwischen 6:00 und 7:00 MESZ zudem noch alter Staub in Orbit-Resonanz die ZHR etwas erhöhen könnte.
Auch wenn alle diese schönen Effekte eintreten, ist es aber praktisch ausgeschlossen, dass die ZHR auch nur das Doppelte des Üblichen erreicht – während z.B. im Jahr 1993 ein Spitzenwert nahe 500 erreicht wurde. Und da die ZHR die Fallrate für einen Beobachter unter Optimalbedingungen angibt, die praktisch nie erreicht werden, kann sich schon sehr glücklich schätzen, wer – im Schnitt – 1 bis 2 Perseiden pro Minute zu Gesicht bekommt, von denen die meisten aber wiederum schwach sind. Mehr oder weniger vollständige Informationen in vielen Sprachen sind auch in Press Releases hier, hier und hier, Artikeln hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und einem Radio-Feature zu finden – auch ein Foto, ein Video-Komposit, die Wetterlage in Deutschland (mehr und mehr) und weitere Links. Sowie Sonnenflecken heute (alt.), eine große Protuberanz (mehr) und fünf abendliche Planeten am 8. August, schon wieder eine wahrscheinliche Fälschung bei einem APOD – und die unbestrittenen Beiträge von Amateuren zur Astronomie. [12:30 MESZ]

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Der Perseiden-Radiant erscheint bereits deutlich in kanadischen Radardaten, hier von 23:30 MESZ. Auch ein alternativer Plot solcher Daten, der steiler gewordene Anstieg der (Video-)Meteorrate, Perseiden-Bilder hier und hier, die prognostizierten Wolken über Europa jeweils um 2:00 MESZ am 12. August und 13. August und geplante Webcasts am 12. August ab 2:00 MESZ und ab 2:30 MESZ. [23:40 MESZ] Ein japanisches Perseiden-Zeitraffer-Video mit ungewöhnlicher Integration und zwei letzte Vorschau-Artikel hier und hier. [23:55 MESZ]


9. August

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Polarlicht, Airglow und der Manicouagan-Impaktkrater – das wohl aus dem Orbit meist-fotografierte Astroblem – auf einer Aufnahme von der ISS aus. Auch die Asteroid Redirect Mission vor Entscheidungen, die immer noch ankommenden Pluto-Daten, ein OSIRIS-Bild vom 3. August – und die Rosetta-Ausstellung in Berlin ist nun eröffnet, und mancher findet sich darin wieder …

Mit einer HDR-High-Speed-Kamera wurde der letzte SLS-Booster-Test aufgenommen, ein Mond-CubeSat als Begleiter der SLS-EM-1-Mission, wie sich die Rohbilder der JunoCam anfühlen, SpaceX beginnt bald mit Tests des Raptor-Triebwerks, das Versagen der ‚Super Strypi‘-Rakete scheint geklärt – und in Costa Rica glaubt man weiter an den VASIMR-Antrieb. [22:45 MESZ]


7. August

Kosmische Vierer-Kette weiter nur für südliche Beobachter

Die Mondsichel und die Planeten Jupiter, Merkur und Saturn – gestern über Santiago de Chile kein Problem für Yuri Beletsky, aber anderswo tut man sich mit drei der aktuell fünf Planeten am Abendhimmel viel schwerer: Bilder vom Mond mit & ohne Nachbarn von heute aus Neuseeland (mehr), gestern aus Spanien, Deutschland (mehr und mehr), Australien (mehr und mehr) und Neuseeland (mehr und mehr) und vorgestern aus Hawaii, den Kontinental-USA (mehr) und Spanien (mehr) sowie Venus & Merkur groß. Es gibt auch ein neues ‚Heft‘ (56 Seiten!) der Meteor News – und die Perseiden 2016 steigen bereits: Hier wird analysiert, ob sie etwas Besonderes werden. [14:35 MESZ] Mond und Planeten aus Australien gestern und heute. [23:15 MESZ] Und das Mars-Saturn-Antares-Trio und die Mondsichel heute nach vielseitigen Sonnenuntergangs-Effekten über der niederländerdischen Nordsee. [23:55 MESZ]


6. August

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Die irre Bahn Rosettas um den Kern von Komet C-G in den zwei Jahren seit der Ankunft, eingerahmt von OSIRIS-Bildern vom 27. und 31. Juli aus 8 bzw. 10 km Abstand. Auch ein Paper über Merkurs Schwerkraft, Gezeiten und Rotation aufgrund von MESSENGER-Daten, eine russische Vision eines Ganymed-Landers und ein Paper über die Kartierung von Titans Polen durch Cassini. Und ein großer Review-Artikel über die BRITE-Satelliten und ihren zunächst problematischen Betrieb, eine Störung von Kepler, ein Paper über Probleme mit Gaia und ihre Lösungen, eine Startverschiebung des Satelliten JPSS – und die ersten Bilder von Diwata-1 von den Philippinen und Florida. [2:15 MESZ]


5. August

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Der Mond heute Abend zwischen Jupiter & Merkur + Venus

aufgenommen von Shahrin Ahmad in Malaysia – auch der Mond bei Merkur gestern hier, hier (alt.) und hier – und 2:1-Zustimmung für das TMT bei einer Umfrage auf Hawaii. [16:50 MESZ] Mehr Mond & Planeten gestern Abend. [18:05 MESZ] Dito hier (viele bemerkenswerte Bilder), hier, hier, hier und hier (auch vorgestern) – und heute hier, hier, hier und hier. Sowie Mars, Saturn & Antares gestern, die besser zu sehen sind. [23:45 MESZ]

Heute vor vier Jahrend landete Curiosity auf dem Mars und kommt langsam in Richtung Aeolis Mons voran: eine kleine Übersicht, was im vergangenen Jahr erreicht wurde. Plus neue Diskussion über die Gullies (mehr) und RSL auf dem Mars: Ohne flüssiges Wasser geht es auch. [16:45 MESZ]

lhc

Sorry, keine ’neue Physik‘ bei 750 GeV in Daten des LHC

Auf dramatische Erkenntnisse über das Standardmodell der Physik hinaus vom Large Hadron Collider müssen wir weiter warten: Seit ein paar Stunden ist es Gewissheit, was man in Hochenergie-Physikerkreisen schon seit einer Weile munkelte: Es gibt keine ‚Beule‘ bei 750 Gigaelektronenvolt, die ein Hinweis auf ein unbekanntes und vom nämlichen Standardmodell nicht vorhergesagtes Teilchen gewesen sein könnte – mit mehr Kollisionsdaten ist sie einfach verschwunden. Und dabei waren bereits hunderte gelehrter theoretischer Arbeiten über das freilich nie signifikant gewordene aber dafür potenziell weltbewegende Signal verfasst worden … Aber eine Erweiterung des Standardmodells ist nötig, und der LHC bleibt das beste Werkzeug für die Suche, und wir sind in der aufregendsten Ära der Teilchenphysik seit Jahrzehnten, über die gerade auf einer großen Tagung diskutiert wird. Das letzte Jahr LHC im Rückblick: mehr oder weniger amtliche Verlautbarungen – allesamt ohne Diskussion der Beule – vom 4. August (mehr und mehr), 21. Juni, 6. Juni, 9. Mai (mehr), 2. Mai, 21. März und 3. Februar 2016 und 18. Dezember, 25. November (mehr), 19. November, 4. November, 27. Oktober, 2. September, 1. September (kürzer), 24. August, 14. Juli (kürzer und mehr), 25. Juni und 11. Juni 2015 und Artikel vor dem offiziellen Ableben der Beule aber mit viel Diskussion derselben seit Dezember vom 4. August (mehr), 2. August, 4. Juli, 28. Juni, 24. Juni, 23. Juni (mehr), 22. Juni (mehr), 18. Juni, 8. Juni, 15. Mai, 1. Mai, 29. April (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), 25. April, 22. April, 19. April, 24. März, 22. März, 18. März (mehr), 17. März und 8. März (mehr) 2016 und 24. Dezember (mehr), 21. Dezember, 18. Dezember (mehr und mehr), 17. Dezember, 16. Dezember (mehr und mehr), 15. Dezember (mehr, mehr, mehr und mehr), 14. Dezember (mehr und mehr), 12. Dezember, 5. Dezember, 27. November, 25. November, 24. November, 20. November, 18. November, 29. Oktober, 12. Oktober, 6. September (mehr), 5. September, 3. September, 30. Juli, 27. Juli (mehr), 26. Juli, 14. Juli (mehr, mehr und mehr), 12. Juli, 9. Juli, 15. Juni, 11. Juni und 27. Mai 2015. [1:45 MESZ. NACHTRÄGE: ein Statement von ATLAS zu dem ‚Verlust‘ der Beule, Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und ein Storify sowie ein weiteres ATLAS-Resultat zur Diboson-Produktion]

Live-Blog zum Sturz des großen Kreutz-Kometen

4. August 2016

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Der Untergang des Kometen durch drei Satelliten-Augen

gesehen: LASCO C3 und LASCO C2 auf SOHO und COR 2 auf STEREO Ahead – von COR 1 kam bis auf das schon verlinkte Bild nichts weiter mit eindeutig dem Kometen drauf. Die Bilder sind, von oben nach unten, von 3:30, 4:00, 4:06, 5:12, 5:24, 5:36, 6:06, 7:00, 7:24, 7:42, 7:58, 8:09 und 10:06 MESZ: Noch lange nach dem Verschwinden des Kometenkerns war der lange Staubschweif zu erkennen, v.a. für LASCO C2. [17:25 MESZ] Sehr spät eine NASA-Animation von C2 und ein Artikel – und 2 von 3 SDO-Instrumenten arbeiten wieder. [21:45 MESZ] Und noch ein Nachruf. [23:35 MESZ – Ende]

Die letzten Stunden des Kometen in einer Kombi-Animation aus LASCO-C3- und C2-Aufnahmen. Auch eine Sammlung diverser Animationen und speziell C2-Animationen hier, hier und hier.

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Und hier noch eine C2-Aufnahme von 5:48 MESZ, zur Abwechslung mal in Schwarzweiß. Der Komet erreichte eine maximale Helligkeit von etwa -0.5 mag., in den Top 5 oder 10 der SOHO-Kreutz-Kometen. SOHO hat fast 3200 Kometen bei der Sonne gesehen, von denen 2700 zu dieser Kategorie gehörten. [15:50 MESZ]

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Das Ende ist nahe auf diesem STEREO-Bild von 4:54 MESZ

mit COR 2 und damit nur etwas mehr als zwei Stunden vor dem Perihel des Kometen: Dessen Koma erscheint nun schon ziemlich geschwächt, wozu aber teilweise auch der nach innen hin immer mehr absorbierende Koronograph beiträgt. Und der erste Artikel zum Thema, der aufgetaucht ist, stammt aus Indonesien. [5:20 MESZ] Der Komet ist jetzt auch mit COR 1 zu erkennen, der ein kleineres Gesichtsfeld hat: Seine Bilder erscheinen hier. [5:35 MESZ] Das 5:09-MESZ-Bild von COR 2 erweckt den Eindruck, als löse sich die Koma gerade auf, jedenfalls ist die ‚Spitze‘ des Kometen viel schwächer als der Hauptteil des Schweifs. [5:55 MESZ]

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Der Komet scheint bereits zu verblassen, jedenfalls ist auf diesem LASCO-C3-Bild von 1:54 MESZ das Blooming von der Korona schon weniger geworden – und das ist nicht nur die Wirkung des Koronographen: Kreutz-Kometen erreichen typischerweise ihre größte Helligleit in ca. 11 Sonnenradien Abstand und verblassen dann. Dieser hat schon länger als üblich durchgehalten, aber inzwischen sublimieren bereits seine festen Bestandteile in der Hitze. Das letzte COR2-Beacon-Bild ist ebenfalls von 1:54 MESZ. [2:45 MESZ] Während nun mehrere Stunden keine neuen SOHO-Bilder mehr kommen, hat für STEREO der neue UTC-Tag begonnen. Auch hier scheint die Koma zu verblassen. [3:00 MESZ]

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Auch der Satellit STEREO Ahead hat den Kometen im Blick

mit seinem Koronographen COR2 – hier ein Vorschau-Bild mit geringer Auflösung von 0:54 MESZ, die Versionen mit voller Auflösung gibt es immer erst Tage später. Die Beacon-Bilder vom 3. August UTC erscheinen hier. [1:45 MESZ] Nach Meinung eines Sungrazer-Experten hat der Komet „pretty much zero chance“, das Perihel quasi auf der Sonne zu überleben – oder auch nur zu erreichen. [1:55 MESZ] Das letzte LASCO-C3-Bild, das noch runter kam, ist von 1:42 MESZ, und auf dem letzten C2-Bild von 1:48 MESZ ist der Komet noch nicht drauf. Dafür ein schneller und ein langsamer Zeitraffer von STEREO A COR2 mit seiner Ankunft im Bildfeld; das letzte Bild ist von 1:39 MESZ. [2:25 MESZ]

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Der Komet heute um 0:18 MESZ von SOHO LASCO C3 gesehen und schon völlig überbelichtet und bloomt gewaltig: Es ist einer der hellsten Kreutz-Kometen der letzten 21 Jahre, seit SOHO Wacht hält. Der große Kometensturz kann derzeit nur vom weitwinkligeren LASCO-Koronographen C3 verfolgt werden: das aktuellste Bild, alle Bilder vom 3. August UTC und alle Bilder von 2016. In ein bis zwei Stunden sollte der Komet dann auch in LASCO C2 auftauchen, kurz bevor es wieder längere Funkstille gibt, aber immerhin gibt’s da gerade eine kleine Coronal Mass Ejection zu sehen: das aktuellste Bild, alle Bilder vom 3. August UTC und alle Bilder von 2016. Derweil erholt sich der SDO vom Schrecken der SoFi vorgestern, aber ob er für EUV-Beobachtungen des Kometen in der Korona bereit sein wird? Das Perihel ist gegen 7:15 MESZ. [1:15 MESZ]