Archive for Januar 2017

Allgemeines Live-Blog vom 18.-22. Januar 2017

18. Januar 2017

22. Januar

Polarlicht letzte Nacht über Gairloch in Schottland – auch plötzlich wieder ein paar Sonnenflecken dieses Wochenende, die Kometen Encke gestern (alt.) und Johnson vorgestern (mehr) und was im 1. Jahr seit „Planet Neun“s Verkündung passiert ist. Plus ein Flugzeug gegen die Plejaden – und Astro-Impressionen aus Namibia und vom Südpol. [23:20 MEZ. NACHTRÄGE: ein rasantes Polarlicht in Echtzeit durch Wolken und eine UV-Venus mit viel Wolkendetail]


21. Januar

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90% Wahrscheinlichkeit für gutes Wetter für den 2. Versuch

mit der Atlas V und SBIRS GEO-3 werden jetzt vorausgesagt, nachdem sie vorher zeitweise nur bei 70% gelegen hatte: Die Live-Übertragung beginnt um 1:22 MEZ. [0:00 MEZ] Und läuft – während die Wetterchance auf 100% gestiegen ist. [1:25 MEZ] Alles Go, und der Countdown läuft wieder: noch 2 Minuten. [1:40 MEZ]

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Die Atlas ist gut weg gekommen – heute mal überhaupt keine Probleme. [1:45 MEZ] Weitere Screenshots von Start und Staging hier, hier und hier – und eine Langzeit-Belichtung und ein Bild aus der Ferne. [1:50 MEZ] MECO 1 der Centaur-Oberstufe – jetzt wird 9 Minuten gecoastet. Und ein weiteres Langzeit-Bild. [2:00 MEZ] MECO 2, nochmal 15 Coasting bis zum Deployment – und ein kleines Video vom Start. [2:15 MEZ] Noch drei Langzeit-Bilder hier, hier und hier. [2:25 MEZ] Und weg ist er, der 1.2-Mrd.$-Satellit – alles nach Plan gelaufen: „Wahoo“, findet der ULA-CEO, und der Orbit stimmt auch. [2:30 MEZ]

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Eine tolle Langzeit-Aufnahme von ULA, die die Spur der Rakete im Bogen über den Orion zeigt, und ein langer Artikel. [2:40 MEZ] Noch mehr Strichspuren, auch von ferne und von sehr ferne aufgenommen. [2:55 MEZ] Ein paar Fotos näher dran, ein ULA Release und ein weiterer Artikel. [3:30 MEZ] Dito hier (hatte gerade noch eine viel bessere Headline), hier und hier sowie noch eine Strichspur. [4:15 MEZ] Und der Satellit spricht mit der Erde. [4:25 MEZ] Obiges Bild ganz groß aus dieser Sammlung (auch hier), Press Releases von Orbital und USAF und weitere Artikel hier, hier und hier. [14:45 MEZ] Und eine Strichspur-Aufnahme mit Zugabe in Gestalt von 30 Minuten Sternspuren. [18:30 MEZ]


20. Januar

erosita

Deutsches Röntgenteleskop in Russland angekommen! Soeben hat das Röntgenteleskop eROSITA in einem Frachtflugzeug aus München kommend Moskau erreicht: Eingebaut in den Satelliten Spektr-RG (für Spektrum Röntgen Gamma) soll es Ende dieses Jahres oder im März/April 2018 tatsächlich in den Orbit gelangen. [11:45 MEZ] Pressemitteilungen von MPG und DLR zur Ablieferung, die das Frühjahr 2018 als Starttermin nennen. Derweil hat Indiens Mars Orbiter Mission die Bahn verändert, um Sonnenfinsternisse zu vermeiden. [13:40 MEZ. NACHTRAG: mehr dazu] Und die NASA entscheidet im Februar, wie es mit Juno weiter geht. [22:55 MEZ]

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Diese Atlas V wartet auf den Start mit „SBIRS GEO Flight 3“

Das steht für den dritten geostationären Frühwarnsatelliten des Space Based Infrared System, der 1.2 Mrd.$ gekostet hat und um 1:46 MEZ in Cape Canaveral starten soll: Updates hier und hier – und ein Webcast läuft hier. [1:25 MEZ] Ein Problem mit einem Sensor – der reguläre Hold des Countdowns bleibt, kein pünktlicher Start möglich. Schade, das Wetter wäre perfekt jetzt. [1:35 MEZ] Das Sensor-Problem soll umgangen werden, es betrifft zwei Sensoren der 1. Stufe der Atlas. [1:55 MEZ] Neue Startzeit: 2:16 MEZ. [2:00 MEZ] Nachdem es dauerte, bis das Rot bei „Propulsion“ endlich verschwand, ist die neue Startzeit jetzt 2:26 MEZ = das exakte Ende des Startfensters, [2:15 MEZ] Das war’s dann wohl für heute: Countdown lief gerade wieder, dann ein Hold bei t-3:23. [2:25 MEZ] Ein Flugzeug war dabei, in die Sperrzone einzudringen … In 24 Stunden der nächste Versuch, mit dem folgenden Tag als Back-Up. [2:30 MEZ] Das Fenster morgen ist von 1:42 bis 2:22 MEZ. [2:35 MEZ] Artikel hier, hier, hier, hier und hier. [10:30 MEZ]


19. Januar

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Ein Ausschnitt aus einem neuen Farb-Mosaik der Pluto-Oberfläche wurde soeben veröffentlicht, hier bizarr animiert, sowie ein simulierter Landeanflug, dazu gab’s diesen Live-Talk – derweil kann die Öffentlichkeit über die Ausrichtung der JunoCam abstimmen für das nächste Perijovium am 2. Februar. Auch ein Hubble-Bild ohne konkretes Motiv aber voller bunter Sterne, erste Entwicklungen für WFIRST, der Beginn der Experimente mit Chinas „Quanten-Satellit“, ein merkwürdiger Satelliten-Deal von UrtheCast und eine Startverschiebung des fetten GSLV Indiens. [23:20 MEZ]

trio

Ein Trio aus dem Mond, Jupiter und Spica war heute morgen zu sehen: weitere Bilder hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier – auch Venus und Mars am Abend, ein exotisches Foto einer Tageslicht-Feuerkugel über Norwegen und Infrarot-Beobachtungen von Ceres durch SOFIA. [22:55 MEZ. NACHTRAG: noch ein Artikel]

daphne

Wie der 8-km-Saturnmond Daphnis mit den Saturnringen wechselwirkt, hat hier der Orbiter Cassini am 16. Januar aus 28’000 km Abstand eingefangen: Der – noch nie so scharf abgebildete – Mond kreist in der Keeler-Lücke, die hier perspektivisch schmaler erscheint, und löst an ihren Rändern Wellen aus. Auch eine gelungene Bahnkorrektur von OSIRIS-REx, Curiosity und vermutliche Trockenrisse in Mars-Schlamm und der mutmaßliche Meteorit, was der NASA-Rover 2020 leisten soll, die vagen Venera-D-Pläne Russlands, das Projekt LunaH-Map, ein ESA-Satellit im L5-Punkt zwecks Weltraumwetter, wie das JWST gebaut wird und der Ausfall mehrerer Atomuhren auf den Galileo-Satelliten. Sowie der nötige Kauf weiterer Soyuz-Sitze für US-Astros zur ISS, der Austausch einer Soyuz-Kapsel und der Triebwerke der Oberstufen als Folge des Progress-Unfalls, eventuelle Nutzung des BEAM an der ISS – und ein zweiter Deutscher im Astronauten-Corps der ESA: die Verkündung auf einer PK des ESA-DG ab 21:25, ein Screenshot, weitere Artikel hier und hier, eine Kurz-Vita von M. Maurer aus dem CAVES-Programm und auf Chinesisch wie er in China Chinesisch lernte. [0:55 MEZ] Weitere Artikel zu Maurer hier, hier, hier und hier sowie zur folgenreichen Soyuz-Triebwerks-Krise – auch ein Statement der ESA zu dem Atomuhr-Problem der Galileos und ESA-Antennen für Cassini im Einsatz. [19:10 MEZ] Ein Vortrag von Maurer auf den 32. Tagen der Raumfahrt Neubrandenburg 2016, der Ärger mit Galileo – und noch mehr Cassini-Bilder mit faszinierendem Detail der Saturnringe. [21:25 MEZ. NACHTRÄGE: mehr dazu hier und hier sowie zu BEAMs Zukunft und zu Maurer hier, hier und hier]


18. Januar

ALMA observes a giant sunspot (3 millimetres)

Image of the solar surface alongside a close-up view of a sunspo

ALMA observes the full solar disc

So sieht ALMA die Sonne bei 1.3 – 3 Millimetern Wellenlänge

Die Ergebnisse einer besonderen Beobachtungskampagne mit dem Riesen-Radioferometer ALMA in Chile liegen nun vor (Press Releases hier, hier und hier), der Beobachtung der Sonnenchromosphäre: oben ein Sonnenfleck bei 3 mm und in der Mitte aus einer tieferen Chromosphären-Schicht bei 1.25 mm Wellenlänge – und unten die ganze Sonne bei 1.25 mm unter Verwendung nur eines der Teleskope. Sonnenbeobachtung gehörte schon immer zu den Aufgaben ALMAs erfordert aber spezielle Maßnahmen. Auch ein Blick auf den Zustand des Sonnenzyklus‘, Komet Johnson am 15.1., die weltweiten Radio-Beobachtungen der Quadrantiden 2017, die Ausgabe 4/2016 der Meteor News, eine National NEO Preparedness Strategie aus dem Weißen Haus und mal wieder ein Detail-Szenario zum Dino-Todes-Mechanismus.

Ein beachtliches Aurora-Zeitraffer-Video, das bei einem Transatlantik-Flug aufgenommen wurde – auch der Astrofotograf Michael Kunze, die erste Volkssternwarte der UAE, ein bizarrer Werbespot mit „Astronomen“, wie sie sich Filmschaffende vorstellen, eine Simulation der Datenflut des LSST zum Üben, der neue Keck Cosmic Web Imager, Geldregen von der EU für Europas Radioastronomen auch in Bonn, Australiens SKA-Pathfinder ASKAP jetzt im vollen Betrieb angekommen – und der indische Astrophysiker C. V. Vishveshwara ist gestorben, der als führender Experte für Allgemeine Relativität galt: mehr Vita-Infos hier, hier, hier und hier. [1:45 MEZ. NACHTRAG: ein längerer Nachruf]

Wollen Sie mal eine (kosmische) Feuerkugel filmen? Dann fahren Sie in Russland Auto – schon wieder ein Volltreffer, diesmal in Omsk am 16. Januar. Auch trotz Mini-Elongation ein aktuelles Bild von Komet H-M-P von gestern. Derweil hat die ESO weitere Teile für das E-ELT geordert, darunter von Schott die Sekundär- und Tertiär-Spiegel, die immerhin 4.2 und 3.8 m messen – und 2016 war das wärmste Jahr seit Beginn moderner Messungen 1880. [17:05 MEZ. NACHTRäGE: Das wurde ein Aufmacher (und war schon 1988 Thema) – plus viele Details auf einem 5″-Mars heute]

Gene Cernan, 1934-2017: letzter auf dem Mond

16. Januar 2017

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Jetzt lebt nur noch genau die Hälfte der 12 Männer, die 1969-1972 auf dem Mond gestanden haben: Eugene Andrew „Gene“ Cernan, der heute mit 82 gestorben ist, war zugleich der letzte überhaupt, da er das Landemodul Challenger am 14. Dezember 1972 als zweiter wieder bestieg. Vor Apollo 17 hatte der Ingenieur mit Apollo 10 an der Generalprobe für die erste Mondlandung – fast alles außer Aufsetzen – teilgenommen und 1966 mit Gemini 9A an den Vorbereitungen des Apollo-Programms.

Cernan ärgerte sich zeitlebens über seinen Titel als „letzter Mensch auf dem Mond“ und hätte ihn gerne noch wieder abgegeben – dass allerdings die nun schon Jahrzehnte währende Lücke nach Apollo 17 ein unerhörter Skandal sei, kann man nun wirklich nicht so sagen. Erste Nachrufe hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier [NACHTRÄGE: ein Statement von Bolden, ein News-Clip (mehr),

aus dem NASA-Archiv, weitere Statements hier und hier und weitere Nachrufe hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier].

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Ein Amateur-verarbeitetes Jupiter-Bild der JunoCam vom 11. Dezember 2016 aus 469’000 km Entfernung – auch die künftigen Asteroiden-Missionen der NASA ARM und DART neu bedacht, vielleicht mit einer Art AIMlite nach dem Ausfall des erhofften ESA-Beitrags für DART.

Eine erstaunliche Riesen-Wolke in der Venus-Atmosphäre

wurde von Japans Orbiter Akatsuki [NACHTRAG: ein Artikel zu seiner Rettung] 2015 beobachtet, vermutlich eine Schwerewelle: ein möglicher kleiner Verwandter des Phänomens und mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr. Auch die Suche nach dem Grund für den Fehlstart von Progress MS-04 letzten Monat, alle 84 Starts des letzten Jahres in einem Halbstunden-Video – und im JSC Oral History Project gibt’s jetzt auch 20 Interviews zum Orion-Programm, wie auch im letzten Newsletter der NASA-Historiker auf Seite 18 angekündigt.

Allgemeines Live-Blog vom 6. – 14. Januar 2017

6. Januar 2017

14. Januar

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Heute soll die Falcon 9 ihr Comeback erleben, mit dem Start von 10 Iridium-Satelliten in einem instantanen Fenster um 18:54:39 MEZ in Vandenberg: Die Wetter-Chancen sind 60%. Auch die Timeline mit wieder einem Landeversuch der 1. Stufe (auf der Just Read the Instructions im Pazifik), Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier zum Start und hier, hier und hier zu anderen Aspekten, ferner die Aufklärung des letzten Progress-Disasters (mehr und mehr), eine ISS-EVA gestern (Bilder, Protokolle hier und hier und Artikel hier, hier und hier), eine Arbeitsplattform und ein Prüfstand für das SLS (Artikel hier und hier) – und heute Nacht auch der nächste Start-Versuch einer japanischen Mini-Rakete, der verschoben worden war: mehr, mehr, mehr und mehr. [13:20 MEZ] Der Falcon-Webcast mit Kommentar und ohne solchen: keine 10 Minuten mehr. [18:45 MEZ]

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Alles hat bestens funktioniert: Start, Stufen-Trennung (im Bild die Szene vom Boden), Landung der 1. Stufe auf dem Boot und Erreichen der Parkbahn durch die 2. mit den Satelliten – auch der Start von ferne, ein Blick von der 1. Stufe nach der Trennung, ihre Landung als Video und in weiteren Standbildern. [19:10 MEZ] Diese Manöver waren erst der Anfang: Weiter geht’s um 19:46 MEZ. [19:20 MEZ] Guter 2. kurzer Burn – Aussetzen der Satelliten folgt. [19:50 MEZ]

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Alle 10 Iridium-Satelliten sind ausgesetzt: Das konnte erst etwas verspätet bestätigt werden, weil eine Bodenstation ausgefallen war, aber inzwischen gibt es Bilder, die einen Dispenser vor und nach dem Deployment zeigen. Damit war die Mission ein kompletter Erfolg. [20:15 MEZ] Weitere Artikel hier, hier und hier. [20:25 MEZ] Und es besteht Kontakt zu allen 10 Satelliten! Auch ein Bild des Starts aus einigem Abstand – und hier gibt’s den japanischen Start zu sehen. [20:30 MEZ] Ein paar Start-Fotos hier plus „>“ und weitere Falcon-Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [21:45 MEZ. NACHTRAG: und hier, hier, hier und hier sowie die Orbits – und die Übertragung aus Japan läuft. NACHTRAG 2: und auf geht’s! Mehr Screenshots hier, hier, hier und hier. NACHTRAG 3: ein Artikel – aber ob der CubeSat im Orbit ist, weiß man nicht, weil die Oberstufe keine Telemetrie senden kann. NACHTRAG 4: Der Start war ein Fehlschlag – Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. Auch der Falcon-Start aus einem Flugzeug gefilmt und weitere Fotos (mehr mit „>“) und Artikel hier, hier und hier]

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Curiosity hat offenbar schon wieder einen Meteoriten auf dem Mars gefunden, den dieses Bild vom 12. Januar (Missions-Sol 1577) zeigt: Er wurde bereits beschossen mit dem Rover-Laser. Auch SHARAD-Messungen von Eis an den Polkappen des Mars in 3D, wo Opportunity rollt, was der 2020-er Rover erledigen soll – und mal wieder keine Venus für US-Planetenforscher über das Discovery-Programm.

Heute vor 12 Jahren landete Huygens auf dem Saturnmond Titan: hier, hier, hier und hier zeitgenössische Artikel dieses Bloggers sowie ein aktueller Press Release des JPL. Auch wie ESA-Schüsseln Cassini helfen, ein Farb-Mosaik von Dione und aktuelle Ring-Forschung – und Erkenntnisse zur Pluto-Atmosphäre und der Wirkung Charons.

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Die Radioteleskope FAST und Arecibo im gleichen Maßstab aus dem Orbit aufgenommen vom Satelliten Deimos-2, auch die ersten Erdbilder von Chinas neuen Satelliten, die erst auf einer falschen Bahn gelandet waren – und ein Paper mit Ergebnissen des kleinen Astro-Satelliten Odin, der schon seit 16 Jahren im Einsatz ist, obwohl der schwedische Satellit nur für zwei ausgelegt war. [1:15 MEZ] Erinnerungen an Huygens auch hier, hier und hier. [12:50 MEZ] Ein älteres Erinnerungs-Video und noch ein zeitgenössischer Bericht. Und siehe da, dieser Blogger auf einem ESA-Foto von damals – 4. Reihe, Videokamera hoch haltend … [13:05 MEZ. NACHTRAG: noch ein Erinnerungs-Artikel]


12. Januar

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Neue Adaptive Optik am Big Bear Solar Observatory erlaubt dem 1.6-m-Sonnenteleskop in Kalifornien jetzt die Schärfung größerer Felder gleichzeitig mittels dreier deformierbarer Spiegel im Strahlengang – auch die geplante AO für das TMT mit demselben Trick + mehreren Lasern und die teleskopischen NEO-Aktivitäten der ESA sowie die Kometen HMP am 10.1. und Johnson am 7.1., der endlich offizielle neue Komet C/2017 A3 (Elenin), der z.B. hier und hier zu sehen ist, die anhaltende große Helligkeit von CTA 102, wie die SoFi 2015 den Strommarkt durcheinander brachte – und norwegische Fototipps für Polarlichter. [4:35 MEZ. NACHTRÄGE: Venus beim Neptun heute (mehr) und gestern sowie die fleckenfreie Sonne 2017 bisher]


10. Januar

The Very Large Telescope and the star system Alpha Centauri

Breakthrough Starshot investiert in Instrument für’s VLT

Seltsame Wege geht die Astronomie dieser Tage: Aus den üppigen Privatmitteln der Breakthrough-Initiative „Starshot“, die Mini-Raumschiffe zu Alpha Centauri pusten will – auch hier, hier, hier, hier und hier diskutiert – wird ein Umbau des Instruments VISIR des Very Large Telescope finanziert, auf dass es ab 2019 mit besseren Wellenfront-Sensoren und Koronographen erdähnliche Planeten neben den Alpha-Cen-Sternen abbilden können möge, damit die Schiffchen auch ein Ziel haben. Auch ein geplantes Teleskop für primordiale Gravitationswellen in Tibet, bald Zeit für eine Entscheidung über den TMT-Standort, die Anwendung von Astro-Software für Tier-Erkennung auf Thermal-IR-Bildern von Drohnen, ein französiches Amateur-Teleskop mit Augmented Reality-Einblendung, über das die Firmen-Webseite noch nicht viel verrät, es aber in Artikeln hier, hier und hier Andeutungen gibt, Ärger mit Lichtverschmutzung in Monterey und Köln – und 750’000 Besucher 2016 bei der künstlichen 20-Meter-Erde von Oberhausen. [1:45 MEZ. NACHTRÄGE: mehr zum VISIR-Upgrade in einer PM der Uni Liège und Artikeln hier, hier, hier und hier – und hier und hier mehr zu Vortex-Koronographen]


9. Januar

Schon wieder ein schöner Bolide über Russland ist gestern gesehen und gefilmt worden – auch Experimente an Chelyabinsk-Meteoriten zwecks NEO-Abwehr, das Meteor-Kamera-Netzwerk CAMS, die Quadrantiden 2017 und eine modifizierte Hypothese zur Mond-Entstehung mit mehreren kleineren Impakten auf der Jungerde (mehr, mehr, mehr, mehr und mehr). Sowie die Kometen HMP heute, gestern (mehr) und am 4.1. von STEREO HI1-A, NEOWISE vorgestern und am 6.1. und Johnson vorgestern (mehr) – und ein Skript einer „60 Minutes“-Sendung sowie ein 1-Stunden-Vortrag über Planet Nine. [23:50 MEZ. NACHTRÄGE: einige Standbilder aus dem Boliden-Video, noch jede Menge mehr letztens und hier, hier und hier weitere Artikel zur Mondhypothese]


8. Januar

Ein sehr frischer Impakt auf dem Mars, der sich zwischen Januar 2014 & August 2016 ereignet hat: andere Versionen dieses HiRISE-Bildes hier und hier sowie ein – allerdings stark bearbeitetes „Bild“ von Erde & Mond derselben MRO-Kamera. Auch was der UAE-Marsorbiter will, wie Sonnenstürme den Mondboden laden, eine große chinesische Mondkarte in Arbeit, das ‚bladed terrain‘ auf dem Pluto (die „Penitentes“), 15 Jahre Messungen von TIMED der oberen Atmosphäre, die ersten Daten von CYGNSS und dem Magnetometer auf GOES-16, der Start von Chinas TJS-2 auf einer Langer Marsch 3, wie soeben bestätigt frühestens am 14. Januar der nächste Start einer Falcon 9 mit Iridium-Satelliten (mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), jetzt 103 Satelliten gleichzeitig auf einer indischen Rakete – und eine enge Begegnung zweier Satelliten blieb ohne Folgen.

Gegenstand dieses NASA-Wochenrückblicks ist zu Beginn die erste ISS-EVA des Jahres (früher und noch früher sowie mehr und mehr), offenbar Verzögerungen bei russischen Starts zur ISS nach dem Progress-Zwischenfall und ein schwieriges Jahr für den HSF der NASA nicht nur deswegen, was die Obama-Administration als ihr Weltraum-Vermächtnis sieht – und der Kosmonaut Igor Volk ist gestorben (mehr und mehr), der eigentlich mal Buran fliegen sollte. [15:25 MEZ. NACHTRÄGE: mehr zur Falcon-Verschiebung hier und hier]


6. Januar

The Orion A molecular cloud from VISTA

Der Orion-Nebel im Infraroten mit dem VISTA-Teleskop aufgenommen bei 1.3 bis 2.2 µm Wellenlänge, wobei drei IR-Farben RGB zugeordnet wurden – Teil eines großen Mosaiks der Molekülwolke Orion A.

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Die Galaxie PGC 1000714 – links in Falschfarben, rechts der Farb-Index B-I – besteht aus zwei Ringen um einen elliptischen Kern: eine Seltenheit, denn nicht mal jede Tausendste Galaxie ist von diesem Hoag-Typ, und auch die haben typischerweise nur einen Ring. Hier war wohl die Entstehungsgeschichte … kompliziert.

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Diese zwei besonders unattraktiven Bilder des Jupiter machen trotzdem was her: Sie zeigen den Planeten nämlich bei 18 und 33 µm Wellenlänge – was derzeit nur die fliegende Sternwarte SOFIA (mit ihrer Kamera FORCAST) erreichen kann, die für jeden Punkt gleich ein ganzes IR-Spektrum aufnahm. Seit den Voyagers (!) konnten solche Daten nicht mehr gewonnen werden. Auch dicke Papers über Verschwinden 2009-2010 und Wiederkehr 2010-2011 des South Equatorial Belt des Jupiter sowie ganz aktuelle Veränderungen auf demselben, der Nordpol des Mondes gut erfasst, Komet 45P/H-M-P am 5. Januar, 4. Januar und 3. Januar (mehr und mehr) sowie NEOWISE am 5. und Johnson am 3. Januar, eine Kometenvorschau 2017, mit Vorsicht zu genießen, das ZHR-Profil und Radioechos der Quadrantiden sowie die Suche nach Mondimpakten derselben, die aufwändige Renovierung des Pluto-Entdeckungs-Teleskops – und das Planetarium Bochum war das meistbesuchte in Deutschland 2016. [3:25 MEZ. NACHTRÄGE: ein Helligkeits-Hüpfer auf 6.3 mag. des Kometen 45P/H-M-P, eine mutmaßliche Kometen-Entdeckung durch Leonid Elenin, aber aber noch nicht offiziell ist, ein persistent train eines Quadrantiden, die Impakt-Suche auch in Finnland – und der Jupiter am 1. Januar samt Störung]

Notizen zu der 229. Tagung der AAS in Texas

5. Januar 2017

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Vom 3. bis 7. Januar findet im texanischen Grapevine das 229th Meeting of the American Astronomical Society statt, eine der größten regelmäßigen Astro-Tagungen überhaupt. Hier gibt es – nicht zwingend in chronologischer Reihenfolge aber bis auf Nachträge von oben nach unten fortgeschrieben über die nächsten Tage – anhand der zahlreichen Pressekonferenzen (die mit Zeitverzögerung hier gesehen werden können) und anderer online verfügbar gemachter Happen allerlei schnelle Facetten zu der Tagung, die bereits mit der ersten Verortung eines FRB („Fast Radio Burst in sehr ferner Zwerggalaxie lokalisiert“) auf der 1. PK gestern für Aufsehen sorgte. Wie üblich basieren viele der anderen PK-Präsentationen auf Papers, die entweder schon (manchmal lange) erschienen sind oder zumindest als Preprints präsent waren. Etwa heute in der 3. PK zur Physik des Verschmelzens der Galaxienhaufen Abell 3411–3412, das das obige Komposit zeigt (Hintergrund sichtbare, rosa Radio-, blau Röntgenstrahlung): Es zeigt sich, dass „fossile“ relativistische Elektronen aus den Aktiven Galaktischen Kernen vom Kollisions-Schock nachbeschleunigt werden.

75 Methoden zur Entfernungsbestimmung von Galaxien

ohne Zuhilfenahme von deren Rotverschiebung sind den ‚Verwaltern‘ der NASA/IPAC Extragalactic Database inzwischen untergekommen, woraus sie nun den Schluss ziehen, dass man davon auch Gebrauch machen sollte. Wie heute auf der 3. PK berichtet wurde, liegen inzwischen 166’000 Rotverschiebungs-unabhängige Entfernungs-Schätzungen für 77’000 Galaxien vor: eine explosive Zunahme gerade in letzter Zeit. Für Messier 106 – an keiner Galaxie haben sich so viele Astronomen abgearbeitet – kommt 7.5±0.7 Mpc heraus, wenn man die NED-Angaben mittelt.

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Ein 81 Tage lang belichtetes Röntgenbild des Himmels

ist das Chandra Deep Field South, das der gleichnamige Röntgensatellit letztens aufgenommen hat, über 7 Mio. Sekunden lang: die tiefste Röntgenaufnahme des Himmels überhaupt, auf dem 70% der Quellen Aktive Galaktische Kerne sind. Und auch das reichte noch nicht: trickreich wurden Bildteile gestackt, mit einer im Prinzip Amateurastronomen bekannten Technik, um auch extrem schwaches Röntgenglühen ferner Galaxien nachweisen zu können, das vom Betragen Supermassereicher Schwarzer Löcher in der Vergangenheit zeugt. Ebenfalls notierenswert von der Tagung bisher: eine 66-Seiten-Präsentation zum LSST und aktive Überlegungen zur Beobachtungs-Strategie mit dem Super-Himmelssauger, ein fescher Spruch, drei Folien hier, hier und hier aus einem Plenarvortrag zum Urknall, ein Bericht über einen Vortrag zum Galaktischen Zentrum, eine interessante Initiative zur Geschichtsschreibung per Oral History auch von jungen Astronomen – und die Aufzeichnung einer Session zu ‚Geoengineering mit leider miesem Sound.

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SDSS: mehr lebensnotwendige Elemente in innerer Galaxis

Was das bedeutet, weiß niemand, wurde auf der 4. PK betont, aber die APOGEE-Survey der Sloan Digital Sky Survey hat klar heraus gefunden, dass die für das Leben – wie wir es kennen – entscheidenden chemischen Elemente in der inneren Galaxis allesamt (Grafik oben) häufiger als in der Umgebung der Sonne sind: Dort war die Sternbildung effizienter, und entsprechend mehr „Metalle“ blieben übrig. Aus den unterschiedlichen Elementen-Mustern in der Milchstraße folgt auch, dass felsige Planeten ganz unterschiedlich zusammengesetzt sein sollten. Die SDSS ist in ihrer Stufe IV derzeit rein spektral tätig – mit APOGEE-2, eBOSS und MaNGA – und macht keine Pretty Pictures. Ein Klon des APOGEE-Instruments ist gerade auf dem Weg zur chilenischen Sternwarte Las Campanas, wo es am du Pont Telescope den Teil der inneren Milchstraße erfassen soll, der der SDSS-Sternwarte in New Mexico entgeht (Grafik unten). An der SDSS arbeiten über 500 Wissenschaftler in aller Welt, wobei der Anteil von Minderheiten aber größer sein könnte.

Zwei Pulsare, die oft bzw. fast immer „ausgeschaltet“ sind

mit „An“-Zeiten von 30% und 0.8% der Zeit (wobei es bei letzterem aber mit einem Mal 16% waren), sind mit den Arecibo-Radioteleskop entdeckt worden: Das deutet auf eine größere Pulsar-Population als vermutet hin. Andere Erfolge von Arecibo (das mal wieder bedroht ist), die auf der 2. PK erwähnt wurden, waren die Entdeckung einer neuen Art ‚Vordergrund‘ in der Milchstraße aus ‚kalten‘ Elektronen im ISM, die die Hintergrundstrahlung vom Urknall überlagern, eine weitere Bestätigung der Konstanz von Alpha, der Feinstrukturkonstanten, und Beobachtungen des Quasars 3C273 mit RadioAstron und seiner enormen Strahlungstemperatur. Auch viele Tweets von einer Session zum Regierungswechsel, von einem Plenar-Talk von Wendy Freedman über die ‚tension‘ bei der Hubble-Konstanten abfotografierte Slides hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier – und es gibt auch Teleskope für die Kleinen auf der Tagung …

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2022±1 Jahr wird ein neuer Stern im Schwan erscheinen

und mit bloßem Auge sichtbar sein: Diese Vorhersage einer Roten Nova, die ein Astronomen bereits 2015 auf einer AAS-Tagung gemacht und letztes Jahr nochmals bekräftigt hatte, ist nun weiter präzisiert worden, wie jetzt auf der 5. PK berichtet wird. In einem von Kepler entdeckten Doppelstern spiralieren die beiden Sterne aufeinander zu, genau wie 2015 berechnet – und wenn sie fusionieren, sollte das System um einen Faktor 10’000 heller werden – und im Sternbild Cygnus ein neuer Stern erscheinen, den jeder sehen kann.

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Sreenshots von der Pressekonferenz: Der Perioden-Verfall des Systems folgt genau der Prognose von vor zwei Jahren – und damit ist es sehr wahrscheinlich, dass in fünf Hahren einige Monate lang ein Stern 2. Größe im Schwan erscheinen wird: Mal eine astrophysikalische Prognose, die jeder mit eigenen Augen überprüfen kann. Ein Press Release zu den neuen Erkenntnissen und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, von diesem Blogger hier und hier. In derselben PK ging es auch um einen Pulsar, der zum Magnetar zu werden scheint, Hubble-Spektren des ISM in Richtung der Reise der Voyager-Sonden und die besten Maßnahmen gegen Lichtverschmutzung (ein paar Slides) – plus ein Bericht über den 2. Konferenz-Tag und ein 10-Minuten-Video u.a. mit Highlights.

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Ein Schatten wandert über die Staubscheibe von TW Hydrae

Das zeigen Aufnahmen mit dem Hubble-Instrument STIS: Er dreht sich alle 16.9 Jahre einmal ganz herum, was eine physische Scheibenrotation ausschließt, und hat eher etwas mit einer präzidierenden Innen-Scheibe zu tun. Weitere Themen der 7. PK waren Bestimmungen der Masse der Milchstraße durch die Bahnen von 143 Kugelsternhaufen, wobei rund 620 Mrd. Sonnenmassen innerhalb von 200 kpc mit einer Unsicherheit von 480 bis 780 Mrd. heraus kommen, NuSTAR-Beobachtungen an IC 3639 und NGC 1448, die hinter Staub verborgene Supermassive Schwarze Löcher aufspürten, und Emission von O++ von jungen Galaxien als markant aus dem Rahmen fallende ‚grüne‘ Strahlung (die auffällt, wenn man die Spektren von 5161 Galaxien addiert). Auch der auf der Tagung ergangene Aufruf zu Beobachtungen mit dem JWST – und ein Bericht zum 3. Konferenz-Tag.

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Ein Bild von HR 8799 und seinen vier Planeten mit dem neuen Instrument SCEXAO am Subaru-Teleskop – das sich in den nächsten Jahren an die Abbildung von Exo-Erden heranpirschen soll. Ebenfalls von der 6. PK Simualtionen von Sternen am Galaktischen Zentrum, die von Gezeitenkräften zerrissen werden, wobei sich in den Trümmern Klumpen bilden können, von denen auch welche in Erdnähe angekommen sein könnten (mit dem nächsten ca. 200 Parsec entfernt; mehr und mehr), Simulationen nach denen der hypothetische Planet Neun ein eingefangener Freier Planet sein könnte und Beobachtungen der Hubble-Spektrographen von Gaswolken bei HD 172555, die etwas an die in Beta Pictoris stürzenden Kometen erinnern. Und in der 8. und letzten PK ging es um die ToSoFi 2017 in den USA, die von AAS wie NASA auch als erhebliches logistisches Problem gesehen wird: 324 Leute oder 99% der Bevölkerung wohnen höchstens 900 Meilen vom Totalitätsstreifen entfernt. Dessen Bevölkerungsdichte sich vielerorten verdoppeln und streckenweise sogar vervierfachen würde, so Projektionen der AAS Solar Eclipse Task Force. Auch ein Bericht vom vierten Tag, Bilder von der Tagung, von Aktivitäten der SDSS und noch mehr, die diversen Preisträger und der Auftritt von Jung-Astronomen – also richtig jungen.

Allgemeines Live-Blog vom 2. bis 4. Januar 2017

2. Januar 2017

4. Januar

lucy

2 NASA-Sonden zu Jupiters Trojanern und Asteroid Psyche

wird die NASA als die nächsten beiden Discovery-Missionen fliegen: Sie wurden aus fünf Finalisten ausgewählt (und zwei Venus-Vorschläge und das Asteroidenteleskop NEOCam nicht genommen, letzteres wird aber ein weiteres Jahr finanziert). Die Mission Lucy, benannt nach dem Urmenschen, soll 2021 beginnen und 2025 einen Asteroiden im Hauptgürtel und zwischen 2027 und 2033 gleich sechs jener Asteroiden besuchen, die den Riesenplaneten Jupiter in der Nähe seiner Lagrangepunkte L4 und L5 begleiten (Grafik): Dort hat sich noch nie eine Raumsonde umgesehen, nun kommen Instrumente zum Einsatz, die sich bereits auf New Horizons am Pluto bewährten bzw. auf OSIRIS-REx unterwegs sind. Die Mission Pysche geht 2023 zu dem gleichnamigen Asteroiden Nr. 16, der besonders metallreich zu sein scheint („Drei Jahre, 100 Nächte, …“ – letzter Satz): Nach Erd- und Mars-Gravity-Assists soll 2030 ein Orbit um Psyche eingenommen werden. [20:55 MEZ]

Auf einer Telecon zu der Auswahl wurde gerade mitgeteilt, dass zu den Zielen von Lucy die Trojaner Eurybates, der eine Kollions-Vergangenheit hat, und der Doppeltrojaner (617) Patroculus / Menoetius – Abstand 700 km – gehören, der besonders urtümlich sein sollte. [22:15 MEZ] Die Bilder von Psyche sollen sofort veröffentlicht werden, z.T. binnen einer halben Stunde! Das ist mal ’ne Aussage. [22:20 MEZ] Nachdem Lucy die Primärmission erfüllt hat, könnten weitere Ziele unter den Trojanern wie im Hauptgürtel angeflogen werden – darunter kurioserweise auch Psyche! Auch Artikel hier, hier und hier. [22:30 MEZ] Press Releases der zuständigen Institute zu Lucy und Psyche, ein NASA-Video und weitere Artikel hier und hier. [23:35 MEZ. NACHTRÄGE: weitere Press Releases hier, hier und hier, eine Slooh-Show zu Psyche und weitere Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier]

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Fast Radio Burst in sehr ferner Zwerggalaxie lokalisiert

Ein weiterer Schritt bei der mühsamen Aufklärung der Natur der Fast Radio Bursts, inzwischen 18 am Himmel bekannten Quellen, von denen 17 genau ein einziges Mal einen scharfen Radioblitz geschickt haben, FRB 121102 aber immer wieder blitzt. Das ermöglichte es dem Very Large Array, in nur 83 Beobachtungsstunden über 6 Monate des vergangenen Jahres verteilt gleich 9 dieser Blitze zu beobachten und so die Position auf 0,1 Bogensekunden einzugrenzen. Tiefe Aufnahmen mit dem 8-m-Gemini-Teleskop zeigten dann an dieser Stelle eine unscheinbare ferne Zwerggalaxie (Bild Mitte) mit nur 1/10 des Durchmessers der Milchstraße und 1/1000 ihrer Masse, die aber aktiv Sterne bildet und wegen ihrer Armut an schweren Elementen gerne kurzlebige massereiche, die bald wieder als Supernovae enden.

Das spricht für die Hypothese, dass junge Neutronensterne die Quelle des FRB-Phänomens sind (siehe z.B. hier und hier, „Fast Radio Bursts von jungen extragalaktischen Pulsaren?“), beweist sie aber natürlich noch nicht. Die Intensität der Blitze ist jedenfalls enorm und entspricht dem, was Aktive Galaktische Kerne zuweilen schaffen. An der vom VLA lokalisierten Stelle wurde auch eine permanente Radioquelle gefunden, deren Stärke ein wenig variiert und deren direkter Zusammenhang mit dem FRB unklar ist: Ihre Position konnte mit Interkontinental-VLBI wiederum auf 10 Millibogensekunden fest gelegt werden, identisch mit der zweier ebenfalls beobachteter Bursts und nicht im Zentrum der unscheinbaren Galaxie gelegen. Trotz der erfreulichen Lokalisierung der Ursprungsgalaxie eines FRB ist also noch vieles unbekannt, wie auch in der vergangenen Stunde auf einer Pressekonferenz in Texas (unten das Panel) klar wurde (das letzte Slide oben).

So bleibt neben der konkreten Natur der Quelle, die hier blitzt, zu klären, ob überhaupt alle FRBs dieselbe Art von Ursache haben – oder gerade der einzige bekannte Wiederholer unter ihnen vielleicht ein Exot ist. [19:00 MEZ] Die Schlussfolgerung eines Papers (wenn alle FRBs aus so unscheinbaren Galaxien kommen, helfen nur supergenaue Positionen bei der Zuordnung), weitere Press Releases hier, hier, hier und hier, mehr Visuals, ein Video und Artikel hier, hier, hier, hier und hier. [19:35 MEZ] Ein Paper über die Galaxie und ihre Rotverschiebung 0.193: Das bedeutet, dass das Licht 2.4 Mrd. Jahre unterwegs war bzw. die Quelle helligkeitsmäßig scheinbar 3.1 Mrd. Lichtjahre entfernt ist. Und ein Paper über die Astrometrie mit Interkontinental-VLBI. [19:50 MEZ. NACHTRÄGE: das VLA-Paper open access, weitere Press Releases hier und hier, wie die Quelle am Himmel steht, weitere Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier – und ein, äh, exotisches Paper zu den FRBs …]


3. Januar

ulu

Der Uluru von einem ISS-Astronauten fotografiert letzten September – auch ein Safe Mode von Mars Odyssey, der Bohrer-Ärger Curiositys, der Status von Dawn, der Zweck von Chinas Mond-Programm, die Auswahl des Imaging X-ray Polarimetry Explorer (IXPE) als NASA-Mission, wo die Vibrations-Tests mit dem JWST inzwischen angekommen sind, langsame Fortschritte mit Spektr-RG, weitere kommerzielle Crew-Transport-Aufträge zur ISS, die erhoffte Rückkehr der Falcon 9 am 8.1. (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), das chinesische White Papermit vielen Ideen, die Anhebung der Bahnen der zu tief ausgesetzten Satelliten – und die Start-Statistik 2006 im Detail. [23:55 MEZ. NACHTRAG: noch viel mehr Statistik]


2. Januar

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Komet C/2016 U1 (NEOWISE) dreht auf – aber zu spät …

Auf dieser Aufnahme von Michael Jäger von gestern früh hat der einst von vorsichtigen Hoffnungen begleitete Komet (2. Artikel) einen beachtlichen Gasschweif von über 70 Bogenminuten entwickelt – doch was hilft’s? Die Helligkeit hat immer noch eine 8 vor dem Komma, und auch wenn sie bis zum erwarteten Maximum zum Perihel am 14. Januar noch um ein paar Größenklassen ansteigen dürfte (die meisten gehen von nur noch 2 mag. Zugewinn aus), würde es dem Kometen nichts nützen: Die Höhe über dem Horizont bei Dämmerungsbeginn fällt von 11° heute auf 7° am 5. und 2° am 8. Januar, so dass jede Menge Licht und Kontrast durch Luftmassen im Weg verloren gehen, und selbst beim Beginn der nautischen Dämmerung steht der Komet am 8. Januar nur 7° bzw. 3° am 11. Januar hoch.

Was von ihm bleiben wird, ist eher ein Schwall absurder Artikel mit Statements wie „Komet C/2016 U1 NEOWISE könnte mit bloßem Auge sichtbar sein“ (nicht von der BILD-Zeitung sondern einem großen deutschen Wissenschafts-Verlag verbrochen!): Die Ursache ist ein irreführender Press Release des JPL, der dann allerorten ohne Nachdenken kopiert wurde. Auch der Komet 45P/H-M-P gestern mit dem Mond hier genial getroffen aus Japan und auch hier zu sehen, mit dem Mond versteckt, eine Animation eines langlebigen persistent train (keine ‚Rauchspur‘ natürlich) nach einer Feuerkugel – und das drohende Ende des McMath-Sonnenteleskops, des Wahrzeichens des Kitt Peak National Observatory in Arizona. [0:45 MEZ. NACHTRAG: Standbilder des persistent trains] Noch ein Komet-Mond-Paar von vorgestern aus Korea: Bum-Suk Yeom am 31.12. um 9:58 UTC mit einem Nikkor 105 mm und einer EOS 6D bei ISO 800, f/5.6, 30 Sek. x 2. Und der Mond nahe der Venus heute, aus Japan, Indonesien, Australien und Malaysia. [14:25 MEZ]

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Der Mond, auch mit Erdschein, die Venus, ein Flugzeug und der Mars heute Abend aus Bochum von diesem Blogger. [18:45 MEZ] Der Mond, der Erdschein, die Konstellation hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier von anderen – und der Komet Johnson heute, der im Frühjahr noch besser werden sollte. [19:20 MEZ] Mehr Konstellationen hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier sowie der schwache Komet 43P/Wolf–Harrington heute – und ein sehr ungewöhnliches Bild von Messier 31 mit galaktischem Zirrus drumrum. [20:45 MEZ. NACHTRAG: viele Details zu dem Bild] Noch mehr Konstellationen hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, Mars bei Neptun hier und hier und Komet HMP heute hier = hier. [23:45 MEZ. NACHTRÄGE: die heutige Konstellation sehr tief belichtet und sogar mit dem Kometen im Bild, dieser mit langem Schweif trotz widriger Umstände, auch alle hellen mit Neptun im Bild sowie Medien-Reaktionen in China auf die Mond-Venus-Konjunktion und die Konstellation später über Honduras – und wieder später der Mond dicht beim Mars über Japan am 3.1.]

Bedeutendes am Himmel im Jahre 2017

1. Januar 2017

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Vom 1.-3. Januar zieht der Mond an Venus und Mars vorbei, wobei letzterer noch nahe am Neptun steht und Komet HMP unter allen nahe am Horizont.

3. Januar gegen 15:00 MEZ: Maximum der Quadrantiden, die eine ZHR von 120 erreichen könnten.

12. Januar: größte östliche Elongation der Venus mit 47° – und gleichzeitig Konkunktion mit Neptun.

Nacht 10./11. Februar: eine tiefe Halbschatten-Finsternis des Mondes, die gut zu erkennen sein sollte.

26. Februar: ringförmige Sonnenfinsternis in Südamerika und Südafrika mit sehr schmalem Ring – der Saros-Nachfolger dieser australischen.

25. März: untere Konjunktion der Venus – mit 8.3° ekliptikaler Nordbreite, so dass sie gleichzeitig Abend- und Morgenstern wird.

Letzte März- bis zweite April-Woche: Beste Abendsichtbarkeit des Merkur, während die der Venus gerade endet. Ein Dreieck Mond / Mars / Merkur am 29. März.

7. April: Jupiter in Opposition mit -2.5 mag.

Anfang Juni: Komet C/2015 V2 (Johnson) – Bilder von heute hier und hier – erreicht während einer langen Sichtbarkeit seine größte Helligkeit um 6 mag.

15. Juni: Saturn in Opposition.

Anfang August: ‚Höhepunkt‘ der Morgensichtbarkeit der Venus.

7. August: partielle Mondfinsternis, die kurz nach Aufgang endet.

21. August: totale Sonnenfinsternis quer über die USA – „Homepages“ z.B. bei der AAS, der NASA und Sonnenfinsternis-Info, auch ein Briefing bei der AGU, Press Releases von NASA und SIU, Animationen von NASA und Zeiler, ein Video über lokale Mythen und ein paar Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier.

5. September: Neptun in Opposition mit 7.8 mag.

16. September: Konjunktion von Mars und Merkur, der gerade die beste Morgensichtbarkeit erlebt.

5. Oktober: Konjunktion von Venus und Mars.

19. Oktober: Uranus – ein aktuelles Bild mit Wolken und Monden – in Opposition mit 5.7 mag.

25.-30. Oktober: Komet 96P/Machholz zieht durch das Bildfeld von LASCO C3 auf SOHO, etwa +2 mag. hell.

13. November: Enge Begegnung Venus / Jupiter am Morgen, Abstand 18 Bogenminuten.

14. Dezember: Maximum der Geminiden gegen 7:30 MEZ – ZHR um 120 möglich (Perseiden dagegen vom Vollmond gestört).

Weitere „kosmische“ Ereignisse für 2017 geplant

Cassini stürzt in den Saturn nach über 13 Jahren im Orbit, am 15. September um 14:07 MESZ – der Abstieg beginnt am 22. April.

China startet mit Chang’e-5 die erste Sample-Return-Mission zum Mond, voraussichtlich in der 2. Jahreshälfte – die 3. Stufe des Mondprogramms.

Der 2. Data Release von Gaia im vierten Quartal enthält u.a. für jeden der über eine Milliarde Sterne eine Parallaxe und damit Entfernungsabschätzung: Die Milchstraße wird dreidimensional wie noch nie.

OSIRIS-REx holt sich einen Gravity Assist an der Erde am 23. September, um schneller zum Zielasteroiden Bennu zu kommen.

China startet Tianzhou 1 zu Tiangong-2 im April, das erste autonome Versorgungsschiff für eine chinesische Raumstation.

Die Falcon Heavy soll ihren Erstflug absolvieren – und beim zweiten Flug dieser Rakete soll LightSail 2 an Bord sein, im Idealfall noch im Herbst. Aber erstmal muss die Falcon 9 wieder fliegen …

Der NASA-Exoplaneten-Jäger TESS startet im Dezember, sofern mit der Falcon 9 wieder alles rund läuft. Was auch die Voraussetzung für einen Crew-losen Demo-Flug der Dragon-Crew-Kapsel für die ISS im November ist.

Die Ionosphären-Forscher ICON und GOLD starten, mit ICON im Juni auf einer Pegasus und GOLD am 30. September (schon wieder mit einer Falcon 9).

83 Satelliten auf einer einzigen Rakete will Indien mit dem PSLV-C37 starten, voraussichtlich Ende Januar – und im ganzen Jahr 103 Satelliten.

Eine Reihe mehr oder weniger gespannt erwartete Science-Fiction-Filme kommen ins Kino, darunter Passengers (D-Start 5. Januar), Life (US-Start 24. / D-Start 23. März), Guardians of the Galaxy Vol. 2 (5. Mai / 27. April), Alien: Covenant (19./18. Mai), War for the Planet of the Apes (14. Juli / 3. August), Valerian and the City of a Thousand Planets (21./20. Juli), Bladerunner 2049 (6./5. Oktober), Geostorm (20./19. Oktober) und Star Wars: Episode VIII (15./14. Dezember). Und das Doku-Drama Hidden Figures (6. Januar / 2. Februar).

Die Deadline für den Google Lunar X Prize ist am 31. Dezember, und ein paar Bewerber haben immerhin Raketen reserviert – aber ob da dieses Jahr (oder irgendwann) irgendwer abfliegt

Runde Jahrestage im Jahr 2017

Vor 400 Jahren

… versucht Galilei, die Parallaxe von Mizar zu messen, was aber nicht gelingt.

Vor 150 Jahren

… werden die ersten Wolf-Rayet-Sterne entdeckt.

Vor 125 Jahren

… entdeckt E. E. Barnard den 5. Jupitermond (9.9.1892), der von Flammarion Amalthea getauft wird.

… gelingt demselben Barnard die erste Spektroskopie einer Nova, die vom Ausstoß von Gaswolken zeugt.

Vor 100 Jahren

… wird die Entfernung der Andromeda-Galaxie mit verschiedenen Verfahren größenordnungsmäßig korrekt bestimmt.

… wird auf dem Mount Wilson bei Los Angeles ein 2.5-m-Reflektor, das „Hooker Telescope“, in Betrieb genommen.

Vor 75 Jahren

… erstellt Grote Reber die erste grobe Radiokarte des Himmels (erst Jahre später publiziert).

… beginnt mit einem Flug des Aggregat 4 über Peenemünde bis in 90 km Höhe in gewisser Weise die Raumfahrt (3.10.1942).

Vor 50 Jahren

entdeckt Jocelyn Bell den ersten Pulsar (6.8.1967; Nachweis von Pulsen im Gleichtakt am 28.11.1967).

… kommen bei den Katastrophen von Apollo 1 (27.1.1967) drei Astronauten und von Soyuz 1 (24.4.1967) ein Kosmonaut ums Leben.

… registrieren die Vela-Frühwarnsatelliten den ersten kosmischen Gamma Ray Burst (2.7.1967), von dem die Militärs den Astronomen aber lange nichts erzählen – die Entdeckung darf erst 1973 publiziert werden.

… entsteht das erste Bild der Erde von der Mondoberfläche durch Surveyor 3 (30.4.1967).

… erreichen Venera 4 (18.10.1967) und Mariner 5 (21.12.1967) die Venus: Es gelingen die erste In-Situ-Analyse der Atmosphäre eines anderen Planeten bzw. ihre Fernerkundung durch Radio-Okkultation.

Vor 40 Jahren

… starten die Voyager-Sonden ins äußere Sonnensystem: Nr. 2 zuerst am 20.8.1977, gefolgt von Nr. 1 am 5.9.1977.

… werden bei einer Sternbedeckung (10.3.1977) vom Kuiper Airborne Observatory aus die Uranus-Ringe entdeckt (10.3.1977).

… entdeckt Charles Kowal mit (2060) Chiron den ersten Centauren (18.10.1977).

… wird mit dem Radioteleskop Effelsberg die erste Wasserdampfwolke im Weltraum entdeckt, in der Galaxie M 33 – ein Maser-Effekt macht sie hell genug für den Nachweis.

… startet die Sowjetunion mit Salut 6 die erste Raumstation eines moderneren Typs (29.9.1977).

Vor 30 Jahren

… explodiert in der Großen Magellanschen Wolke die Supernova 1987A (am 23.2.1987 erreichen ihre ersten Photonen die Erde).

… werden im Galaxienhaufen Abell 370 die ersten Gravitationslinsen-Bögen entdeckt.

… wird die Entdeckung mehrerer Exoplaneten um Hauptreihensterne mit einer noch kruden Radialgeschwindigkeits-Technik bekannt gegeben (Juni 1987) – zwar wird die Entdeckung Jahre später wieder zurückgezogen, aber irrtümlich: Mehrere der Planetendetektionen waren echt! Die Story wird u.a. hier, hier und hier erzählt.

… wird mit Malin 1 die erste Low Surface Brightness-Galaxie bekannt.

… startet zum ersten Mal die sowjetische Superrakete Energia (17.5.1987).

Vor 25 Jahren

… wird das nach Pluto zweite Objekt im Kuiper-Gürtel entdeckt, der immer noch namenlose 1992 QB1 (30.8.1992).

… meldet der GALLEX-Detektor seine ersten Messungen von Sonnen-Neutrinos.

… fliegen die Raumsonde Giotto in einer Extended Mission am Kometen Grigg-Skjellerup (10.7.1992) und Ulysses am Jupiter (8.2.1992) vorbei.

… wird The Spaceguard Survey: Report of the NASA International Near-Earth-Object Detection Workshop veröffentlicht (25.1.1992): die ersten harten Zahlen zum Risiko durch Impakte, im Wesentlichen heute noch gültig.

… fangen drei Astronauten während STS-49 mit ‚bloßen Händen‘ einen Satelliten ein (13.-14.5.1992).

… trifft der Meteorit von Peekskill ein Auto, nachdem der Atmosphärenflug vielfach gefilmt worden war (9.10.1992).

Vor 20 Jahren

…steht der Komet Hale-Bopp viele Wochen lang auffällig am Himmel, mit negativer Koma-Helligkeit aber wegen großen Erdabstands leider nicht so langen Schweifen (Frühjahr 1997, Perihel 1.4.).

… landet der Mars Pathfinder auf dem Mars (4.7.1997) und lässt später den Mini-Rover Sojourner frei.

Vor 10 Jahren

… wird der Komet McNaught der letzte ganz große Komet der Geschichte, leider nur für den tiefen Süden (Januar 2007).

… erleidet der Komet Holmes einen gewaltigen Ausbruch, der ihn um knapp 15 Größenklassen heller und mit dem bloßen Auge sichtbar werden lässt (23.10.2007).

… erreicht mit Chang’e-1 der erste chinesische Orbiter den Mond (5.11.2007).

Quellen und weitere Infos: Himmelsereignisse 2011 – 2020, Himmelshighlights 2017, Astronomische Jahresvorschau 2017, Planeten, keine richtige Finsternis und das Ende einer Dienstfahrt, 2017 ist wenig los am Himmel, Astronomische Phänomene 2017 über Krefeld, Top 7 Must-See Sky Events for 2017, IMO Meteorstrom-Kalender 2017, Eclipses Of 2017: A Sneak Preview, All The Incredible Astro Events You Can Look Forward To, All the Biggest Space News to Look Forward to, Moon in 2017, JPL Space Calendar, Spaceflight in 2017, 8 space reasons to look up in 2017, The Science Stories We’ll Be Watching, The world of physics in 2017 – und Paturi, Schlüsseldaten Astronomie sowie diese Seite vor einem Jahr.