28. Oktober
Asteroid Hygiea verblüffend rund: Kandidat für Zwergplanet
Oben ein – stark prozessiertes (‚entfaltetes‘) – Bild des Asteroiden (10) Hygiea mit 20 Millibogensekunden Auflösung, das mit dem Instrument SPHERE erstellt wurde: Im Gegensatz zu Erwartungen einer zerbeulten Form mit einem dominanten Impaktkrater ist der 430-km-Körper ziemlich rund. Nach neuen Simulationen könnte sich der Körper nach dem großen Impakt eines rund 100 km großen anderen Asteroiden (von dem seine riesige ‚Familie‘ von ~7000 kleinen Asteroiden zeugt) in nahezu Kugelform wieder zusammengefügt haben, weil sich sein zertrümmertes Material zeitweise wie eine Flüssigkeit verhielt. Und das könnte ihn nach den IAU-Kriterien als Zwergplanet qualifizieren , wobei er kurioserweise in der großen Kandidaten-Tabelle fehlt: Die Annahme war, dass im Hauptgürtel nur die 950-m-Ceres massiv genug sei, um von selbst Kugelgestalt anzunehmen. Hygiea ist der viertgrößte Asteroid dort (unten SPHERE-Aufnahmen aller vier) und der einzige mit Ceres-ähnlicher Oberflächen-Zusammensetzung. Die Zahl der amtlichen Zwergplaneten ruht seit September 2008 bei fünf: Vor Hygiea ständen etwa 130 Bewerber aus o.g. Liste in der Schlange, alle im äußeren Sonnensystem, von denen allerdings noch keiner per direkter Abbildung seine Quasi-Kugelgestalt beweisen kann. Die doppelt logarithmische Grafik ordnet einige Planeten (blau), Zwergplaneten (gelb) und Asteroiden (weiß) nach mittlerem Radius in km (x-Achse) und der Asphärizität – so dargestellt ist Hygiea ein Schwesterchen von Ceres … [19:55 MEZ – Ende. NACHTRÄGE: warum Hygiea die IAU-Definition doch nicht erfüllen dürfte (es könnte am Wörtchen „rigid“ scheitern), weitere Verarbeitungen der Rohbilder und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier]
Ein farbiger Komet 260P/McNaught von den zwei (!) Kloster-Sternwarten Münsterschwarzach vom 22. Oktober gleichzeitig aufgenommen – die L-Information stammt vom bewährten 30-cm-Newton, RGB vom 18-cm-EDT-Refraktor der neuen Sternwarte. „Die RGB-Information ist alleine vom Refraktor“, so Pater Christoph: „Der hatte einen Reducer von 0,65 – ein Prototyp von der Astro-Optik-Manufaktur, und damit 1080 mm Brennweite. Die L-Information wurde aus den L-Aufnahmen des Newton (1123 mm Brennweite) und den L(aus RGB)-Aufnahmen des Refraktors gewonnen. Dadurch konnte ca. 0,7 mag mehr an Tiefe erreicht werden.“ Auch der Uranus am 22.10., der Saturn am 26.10. und eine ‚innere Uhr‘ der Sonne. Sowie ein kurioser Zwischenfall mit einer alten Nachführung über Gewichte, wie der Supercomputer Summit den SKA simulierte – und der erste Urban Night Sky Place (eine neue Kategorie der IDA), eine Dark-Sky-Konferenz in Neuseeland und wie künstliches Licht das Verhalten von Tieren stört. [2:10 MEZ]
27. Oktober
Drama auf dem Mars: „Mauswurf“ aus dem Boden gehüpft!
Es hatte alles so gut ausgesehen: Nach monatelangen vergeblichen Versuchen, den deutschen ‚Mars-Maulwurf‘ HP3 des NASA-Landers InSight in den Boden zu hämmern, schien das mit Hilfe von seitlichem Druck der Schaufel des Robotsarms endlich in die Wege geleitet zu sein – aber in den letzten Stunden angekommene Bilder der Arm-Kamera zeigen, wie HP3 plötzlich wieder an die Oberfläche kommt. Oben ein Bild von Sol 325 um 15:30 Uhr Ortszeit …
… und hier Aufnahmen von 12:28 und 12:48, die zeigen, wie schnell das gegangen ist. War es ein technisches Versagen der Hammer-Technik, ist der Marsboden derart widerspenstig, dass sie nie funktionieren konnte? Spekulationen in diesem Forum (bereits über mehr als eine Seite) in Deutsch und diesem Thread in Französisch – offizielle Stellungnahmen von DLR oder NASA gibt es so früh noch nicht. [11:45 MEZ] Eine längere Animation des Herauskommens, nachdem weitere Bilder eingetroffen sind. [13:15 MEZ] Und noch eine, mit Zeitmarken. [17:55 MEZ] Die NASA glaubt, dass unerwartete Eigenschaften des Marsbodens die Ursache des Problems sind – morgen soll es Details geben. [19:35 MEZ] Ein Artikel ohne Neuigkeiten, woher auch. [23:45 MEZ. NACHTRÄGE: im Missions-Blog ein Eintrag vom 28.10. und weitere Artikel hier, hier, hier und hier]
26. Oktober
Das meist-zitierte Paper von der ISS … stammt von AMS-02
In dem dicken Dokument „Benefits for Humanity“ zu überwiegend wissenschaftlichen Ergebnissen von Forschung auf der Raumstation findet sich auf den Seiten 39 bis 42 eine selten diskutierte Statistik: Welche wissenschaftlichen Arbeiten wurden am meisten in anderen zitiert (was bei allen Mängeln immer noch der Gold-Standard für Bedeutung ist)? Und auf Platz 1 liegt nicht etwa eine Arbeit zu Forschung unter Mikrogravitation (das sind die Plätze 2-4) sondern „First Result from the Alpha Magnetic Spectrometer on the International Space Station: Precision Measurement of the Positron Fraction in Primary Cosmic Rays of 0.5–350 GeV“ – dabei ist der gewaltige Teilchendetektor auf der Station, dem bald eine EVA angedeihen soll, durchaus umstritten gewesen. Und auf Platz 5 schon wieder Astronomie: „Discovery of the Onset of Rapid Accretion by a Dormant Massive Black Hole“ mit (u.a.) dem Röntgenteleskop MAXI auf dem Kibo-Modul! [NACHTRAG: die wirtschaftliche Bedeutung der ISS aus demselben Dokument.] Derweil hat das deutsche Hyperspektral-Instrument DESIS auf der ISS den Betrieb aufgenommen, es gab zeitweise Probleme mit der Küche, und der Kauf weiterer Soyuz-Sitze scheint unausweichlich: Updates zu den beiden Commercial-Crew-Programmen hat’s hier, hier, hier und hier.
Ein neues ‚Selfie‘ von Curiosity aus 57 Bildern mit der Kamera auf dem Arm – auch ein Update von gestern zum InSight-Maulwurf, der auch ohne den seitlichen Druck vom Arm langsam weiter in die Tiefe geht, und die ersten Daten vom Seismometer InSights. Sowie Chinas Mars- und Mond-Pläne 2020, das erneute Erwachen auf der Mondrückseite (mehr und mehr), der NASA-Mond-Rover VIPER für 2022 (mehr, mehr, mehr und mehr [NACHTRAG: und mehr]), ein Anaglyphen-Bild von Bennu, der beginnenden Bau von JUICE – und was New Horizons so treibt, wobei in dem Text der umstrittene inoffizielle Name von 2014 MU69 nicht mehr vorkommt: Gibt es womöglich bald einen richtigen?
Eine Hubble-Aufnahme der Galaxie IC 4653 – während das Missionsende des Spitzer Space Telescope immer näher rückt. Auch die Arbeit deutscher Radar-Satelliten, ein Sonnensegel-Problem eines Eutelsat, gemeinsame deutsch-schwedische Raketen-Entwicklung (aber die kuriose Forderung nach einem deutschen ‚Weltraumbahnhof‘ macht natürlich keinen Sinn), ein baldiger Lande-Test mit dem „Starship“ von SpaceX (sowie das Wesen von dessen Fans, große Sprüche über die Konkurrenten und die Starlink-Plage animiert mit ’nur‘ 12’000 Satelliten) und diverse Vereinbarungen Australiens mit u.a. Deutschland in Sachen Raumfahrt. Sowie der Börsengang von Virgin Galactic (mehr und mehr und frühere Artikel hier und hier), ein Raktenstart auf Wallops (Visuals hier, hier und hier) – und die Ballonfahrt von BEXUS 29 hat begonnen, zu u.a. Planeten-Entstehungs-Forschung, gefolgt von BEXUS 28. [2:15 MESZ. NACHTRAG: der erste Tag an der Börse von Virgin Galactic]
24. Oktober
Eine Sternbedeckung durch den Geminiden-Macher Phaeton
hat Christian Weber am 15. Oktober westlich von Berlin mit einem mobilen 10-Zoll-Newton aufzeichnen können: Die „conditions were not very good because of high thin clouds, strong dew and nearly full Moon, distance 41°“, schrieb er auf einer Mailingliste, aber ein 0.22-Sekunden-Drop der Helligkeit des 11.3-mag.-Sterns (blaue Kurve, gelb ein Vergleichsstern) um 5 mag. ist deutlich zu erkennen. Auch Upcoming Occultations by New Binary Asteroids für Europa am 25.10. und 8.11., das große Sylvia-Event mit zwei Monden am 29./30.10., mal wieder ein NEA im Anflug, der kaum der Rede wert ist und nur 12. Größe erreichen wird – und die Folien von jeder Menge Talks der International Meteor Conference diesen Monat (ein bildreicher Bericht eines Teilnehmers) sind über die Programm-Seite verlinkt.
Ein fundierter Kurzbeitrag des BR über Lichtverschmutzung, der insbesondere die Initiative „Paten der Nacht“ würdigt (während eine halbstündige Sendung desselben Senders nur temporär online ist) – auch wie in Arizona die Stadt Flagstaff Astronomen-freundlich auf LEDs wechselte, ein sehr bunter Amateur-Mond, der Jupiter vorgestern, ein Artikel über die AAVSO von 1939 (mit Hunde-Story als Zugabe) – und die Erdrotation hält an, jedenfalls ein wichtiger Info-Service darüber. Während die Himmelsscheibe von Nebra von Halle nach London reisen wird … und wieder zurück.
Die Linse L3 des Large Synoptic Survey Telescope ist in einem Cleanroom am SLAC angekommen – und von drei Linsen seiner Kamera ist sie mit ~1 m Durchmesser noch die kleinste … Auch der Long Wavelength Array im Owens Valley (eine Art Prototyp für FARSIDE auf dem Mond) – und große Probleme für die vielen Sternwarten in Chile wegen der Unruhen und des Ausnahmezustands: ein Rundschreiben der ESO (plus Mitteilungen hier und hier) und Tweets von Las Campanas (früher), Gemini Süd und Cerro Tololo (früher). [0:55 MESZ] Ein illustrierter Augenzeugen-Bericht aus einer betroffenen Stadt, Valparaiso. [19:30 MESZ. NACHTRAG: ein AURA Release und Hintergrund-Artikel hier, hier und hier]
22. Oktober
So sieht das deutsche Röntgenteleskop eROSITA auf Russlands SpektrRG die Große Magellansche Wolke: Dieses ‚First Light‘-Bild (das auch das große Gesichtsfeld relativ zum ESA-Satelliten XMM-Newton demonstriert) gehört mit u.a. auch einem Pulsar, einem Supernova-Überrest, einer Seyfert-Galaxie und zwei interagierenden Galaxienhaufen zu den ersten Resultaten, die heute bei einem kleinen Symposium in Garching vorgestellt wurden – kurz zuvor hatte SpektrRG den finalen Orbit am L2-Punkt erreicht. Die Inbetriebnahme von eROSITA dauerte wegen einiger Anomalien in der elektronischen Steuerung der Kameras länger als erwartet, aber die Probleme erwiesen sich als nicht kritisch: Man arbeitet weiter daran, aber in der Zwischenzeit kann das Programm normal fortgeführt werden. Das Teleskop ist nun in einer Phase der Kalibrierung und Überwachung, mit astronomische Beobachtungen, um das Instrument besser zu verstehen [NACHTRÄGE: noch mehr Resultate via Roskosmos, eine Lichtkurve der o.g. Galaxie, ein Vortrag bei AoT Bonn, zwei Video-Clips, ein IAC-Auftritt und eine PM des DLR und Artikel hier, hier, hier, hier und hier]. Auch ein Paper über TESS und Körper in unserem Sonnensystem – und Keplers Exoplaneten-Systeme sonifiziert, was beim Verständnis ihrer Entstehung helfen mag.
Junos 20. Perijovium animiert. Derweil ist InSights Mars-Maulwurf 28 cm tief in den Boden vorgedrungen (die auch in einem Logbuch-Eintrag vom 18.10. beschriebene Rettungs-Methode funktioniert wirklich), und es gibt neue Bilder von Indiens Marsorbiter MOM. Auch das Innenleben von Io, ein 48-Seiten-Dokument der NASA zu neuen Regeln bei der Planetary Protection [NACHTRAG: ein weiterer Artikel], die Voyagers am Rand des Sonnensystems, das Ende der Mission der Van Allen Probes, die USA-Reise des Solar Orbiter (Artikel hier, hier, hier und hier) und das Ozon-Loch diesmal extra klein. Sowie die Orbital-Familien von Satelliten, ein Katalog besonders weit entfernter, ein mysteriöser geostationärer Satellit aus China, das kommerzielle Raketen einführen will, ein USAF-Satellit auf Inspektions-Kurs, diverse Einsprüche gegen die Starlink-Schwemme [NACHTRAG: was SpaceX da plant], der Status des Starliner, das Ende von HDEV von der ISS, ein Auftritt von Samantha, neue Dokumente über Voskhod-1 – und in Washington, DC, läuft der 70. Int’l Astronautical Congress: ausgewählte Live-Übertragungen und Artikel hier, hier, hier, hier und hier. [15:45 MESZ. NACHTRAG: und hier, hier, hier und hier]
Und noch mehr Pretty Pictures aus der Weltraumforschung heute: vom Dual-Frequency Synthetic Aperture Radar (DF-SAR) auf Indiens neuem Mond-Orbiter Chandrayaan-2 liegen die ersten Resultate vor! Drei verschiedene Echo-Typen wurden hier R, G und B zugeordnet, so dass sowohl Ejekta-Felder von Kratern als auch deren Verwitterungsgrad erkennbar werden – und die ISRO betont, so etwa sei bei früheren Radaranlagen im Mondorbit nicht möglich gewesen, auch dem LRO nicht. Auch neue Erkenntnisse über einen Fund von Chang’e-4 auf der Rückseite. [18:05 MESZ. NACHTRAG: Der LRO hat den gecrashten Vikram auch am 14. Oktober nicht gesichtet] Und auch dieses Bild ist bemerkenswert: ein (Fan-)Mosaik des Olympus Mons aus drei Aufnahmen der kleinen Kamera VMC auf dem ollen Mars Express der ESA – die eigentlich nur an Bord war, um den Abflug des (gescheiterten) Landers Beagle 2 zu beobachten. [19:35 MESZ]
20. Oktober
Nach CN jetzt auch C2 im interstellaren Boris nachgewiesen
Nach dem Nachweis von CN in 2I/Borisov (Press Releases hier und hier und Artikel hier und hier) ist nun auch der Nachweis von C2 in der Koma gelungen: Das Verhältnis der Produktionsraten Q(C2)/Q(CN) von 0.5±0.1 würde Borisov im Sonnensystem als „abgereicherten“ Kometen einordnen, was für die Jupiter-Familie typisch wäre – aber die Bedeutung für einen Kometen aus einem anderen Sonnensystem ist natürlich offen. Weitere aktuelle Borisov-Papers behandeln die Geschwindigkeit seiner Staubteilchen (70 bis 90 m/s) und diverse andere Eigenschaften (z.B. dass der Kern wohl nur ein paar 100 m groß ist) – ein Press Release [alt.] und zahlreiche Artikel wie hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier beziehen sich dagegen auf ein altes Paper, dessen generelle Schlussfolgerung, dass sich Borisov nicht von Kometen des Sonnensystems unterscheidet, die neueren allerdings nicht verändert haben. Oben eine Hubble-Aufnahme von Borisov (weitere Press Releases hier, hier und hier, ein Video, Amateur-Bearbeitungen der Rohbilder hier und hier und Artikel hier und hier), und es gibt Bilder vom Boden vom 12., 10. und 4. Oktober, Papers über interstellare Objekte als Quelle langperiodischer Kometen, die möglichen Querverbindungen zwischen solchen Gästen und Bildern zirkumstellarer Scheiben von ALMA (ein Artikel dazu) und die Natur des ersten Besuchers ‚Oumuamua, der mal als eine Scheibe und mal als fraktales Staub-Aggregat betrachtet wird – und die Frage einer Reise zu einem solchen Objekt.
Der Komet 260P/McNaught am 11. Oktober von Pater Christoph mit dem 30-cm-Newton der Klostersternwarte Münsterschwarzach – quasi im Auftrag dieses Blogs – aufgenommen. Auch ein Bild von heute, wie mit dem eVscope eine Sternbedeckung durch den Trojaner Orus beobachtet wurde, einem Ziel für die NASA-Mission Lucy [NACHTRAG: die gerade die Critical Design Review geschafft hat] – und der Status und die Strategie der AAVSO: Die über 100 Jahre alte Gesellschaft für Veränderliche tagt gerade.
Ein großes Citizen-Science-Projekt u.a. zur systematischen Erfassung von Quellen der Lichtverschmutzung im Kontext von Satelliten-Beobachtungen ist am Wochenende in Jena ernsthaft gestartet: ein Artikel mit vielen Links in einem anderen Blog in den Einträgen vom 18. und 19. Oktober und viele Bilder, insbesondere auch von Folien – diesmal ist der Ansatz „Co-Design“, d.h. Bürgerforscher sind bereits in der Planungsphase involviert. Auch ein Artikel zu legalen Aspekten von Lichtverschmutzung, ein besonders absurdes Beispiel unter einer Brücke in Leiden, wie die NASA Nationalparks hilft, u.a. die Wirkung von Licht auf Wildtiere zu tracken, ein großer Plan für ein „Dark Sky Center“ in der Nähe der Großstadt Phoenix in Arizona, Neuseeland auf dem Weg zur ersten Dark Sky Nation – und vom Erfinder ein Buch über das ‚Zooniverse‘, das erste große Citizen-Science-Unternehmen in der Astronomie. [23:55 MESZ]
18. Oktober
Infrarotspektren verschiedener Punkte auf dem Mond vom Imaging IR Spectrometer (IIRS) auf Chandrayaan 2, das 800 nm bis 5.0 µm abdeckt – die Unterschiede hängen sowohl mit Differenzen in der Chemie wie unterschiedlicher Ver(weltraum)witterung zusammen. Auch die Suche des LRO nach Vikram, ein chinesisches Mond-Paper hinter einer amerikanischen Paywall von Chang’e-4, der nun schon 10 Mond-Tage auf der Mondrückseite durchhält, neue Bilder von HiRISE auf dem MRO von Curiosity und InSight, wo die neue Maulwurf-Methode offenbar funktioniert (mehr, mehr und mehr), ein erstes Bild von Chinas Mars-Lander 2020, gewisse Fortschritte beim Fallschirm-Problem des ExoMars-Landers 2020, neue Bennu-Nahaufnahmen hier und hier und ein verrückt entzerrtes Juno-Bild mit GRF. Sowie die 1-m-Bilder von Iceye zu kaufen, das Mikrowellen-Experiment für JPSS-2, die Top-Entdeckungen der Van-Allen Probes, der Starttermin für den Solar Orbiter von ESA & NASA (der 5.2.2020), alle Kameras von eROSITA in Betrieb – und der Flug von CHEOPS nach Französisch-Guyana, mit einem Co-Passagier an Bord. [1:00 MESZ]
Schon wieder eine große Feuerkugel über Mitteleuropa
Diesmal passierte es am 16. Oktober um 20:58 MESZ und wird außer in den Meldungen hinter der Karte von Beobachter-Verteilung und grob rekonstruierter Flugbahn auch in Artikeln hier (mehr) und hier erwähnt. Auch die Kometen Africano gestern und 260P am 29.9., ein Besuch im Meteor Crater, die neueste Ausgabe des Journal for Occultation Astronomy, ein Reiseführer zu dunklen Orten, eine Amateur-Messung der Polarisation des Nachthimmels am Cerro Paranal, die Daten-Verfügbarkeit der VISTA Magellanic Survey, die Astronomie in Argentinien, die La-Palma-Option für das TMT – und wie man mit LOFAR Kosmologie betreiben kann. [1:00 MESZ]
Da sitzt ein 16-Cubesat auf einer gerade abgetrennten Kickstage auf einem Live-Bild aus 433 km Höhe, aufgenommen von der Oberstufe einer Electron-Rakete, die in Neuseeland gestartet war: Es handelt sich um Palisade von Astro Digital. Die Live-Übertragung, daraus das Staging, der Fairing-Abwurf und besagte Kickstage im Abflug sowie Screenshots hier und hier und Artikel hier, hier, hier und hier; später will man mit der Bergung der Raketen beginnen. Ferner was nach Indiens ASAT-Test immer noch im Orbit ist, der Start des Zentralmoduls von Chinas Raumstation 2020, der Bau des Dream Chaser als künftigem ISS-Transporter, der Status der Commercial Crew bei Boeing und SpaceX, die erste EVA nur mit Frauen heute (mehr), ein neuer NASA-HSF-Chef (mehr), was die ESA von den Ministern will, kuriose BDI-Weltraum-Visionen und der XXXII Planetary Congress der ASE in Houston, von dem die Eröffnung und ein paar Sessions online sind. [1:00 MESZ. NACHTRÄGE: die „Berliner Weltraumerklärung“ und eine PM des BDI sowie erste Reaktionen – und zur all-female EVA eine NASA-Notiz, ein Gruppenbild und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier]
3. November 2019 um 21:34 |
[…] den Molekülen CN und C2 (wobei letzteres von weiteren Beobachtungen nicht bestätigt wird) ist im Spektrum des […]
25. November 2019 um 02:17 |
[…] den fünftgrößten Asteroiden (704) Interamnia mit einem mittleren Durchmesser von 330 km (vgl. Bilder der 4. größten von SPHERE): Da hat nicht mehr viel zu hydrostatischem Gleichgewicht gefehlt. Auch Komet 2018 T2 […]
18. Dezember 2019 um 19:29 |
[…] 29.11., 28.11., 27.11., 26.11. (mehr) und 25.11.; hier war bereits ausführlich am 14.9., 24.9., 20.10., 3.11. und 17.11. berichtet worden. Auch Artikel zum ersten Interstellar-Gast ‚Oumuamua hier […]