Archive for Dezember 2021

Bedeutendes am Himmel im neuen Jahr 2022

31. Dezember 2021

Dieses Mal gibt es das Feuerwerk des vergangenen Jahres: den Start des JWST, gefolgt vom Aussetzen des Satelliten, hier in einem neuen Video einer Kamera auf der Oberstufe der Ariane 5 (auch zahlreiche Standbilder daraus), die danach selbst Bemerkenswertes zu bieten hatte.

3. Januar: Peak der Quadrantiden am Abend MEZ ohne Mond – und Komet Leonard im Perihel.

4. Januar: Die Venus zieht durch das Gesichtsfeld von SOHO LASCO C3, bis 13. Januar.

8. Januar: Venus in unterer Konjunktion zwischen Abend- und Morgensichtbarkeit, obere Konjunktion ist am 23. Oktober.

14. Januar: Iris in Opposition, 7.7 mag.

1. Februar: Chinesisches Neujahr, das Jahr des Wasser-Tigers 壬寅 folgt auf das Jahr des Metall-Büffels.

8. Februar: größter Glanz der Venus während ihrer Morgensichtbarkeit; Mitte des Monats Planet bei gegebener Dämmerung am höchsten.

17. März: Komet C/2021 O3 (PANSTARRS) zieht durch das Gesichtsfeld von SOHO LASCO C3, bis 30. März.

20. März: größte westliche Elongation der Venus während ihrer Morgensichtbarkeit, tags darauf Dichotomie.

1. April: Komet 45P/Honda–Mrkos–Pajdušáková zieht durch das Gesichtsfeld von SOHO LASCO C3, bis 26. April – und vom 13.-18. April auch durch C2.

Zweite Aprilhälfte und Anfang Mai: beste Abendsichtbarkeit des Merkur.

21. April: Komet C/2021 O3 (PANSTARRS) im Perihel, könnte sich aber vorher auflösen.

30. April: partielle Sonnenfinsternis, v.a. südlicher Pazifik.

1. Mai: enge Konjunktion von Venus und Jupiter in der Morgendämmerung, Minimalabstand 1/4°.

2. Mai: Schmale Mondsichel beim Merkur in ordentlicher Höhe.

16. Mai: totale Mondfinsternis, aber der Mond geht noch während der ersten Partialität unter.

31. Mai: Peak der Tau-Herculiden von Komet 73P/Schwassmann-Wachmann 3 – das könnte interessant werden, doch es ist alles möglich

24. Juni: Aufreihung aller Planeten + Vesta + Mond am Morgen, z.B. für Australien.

Mitte Juli: Venus noch einmal am höchsten am Morgenhimmel bei gegebener Dämmerung.

6. August: Der Mond bedeckt Delta Scorpii.

12./13. August: Peak der Perseiden, im Licht des Vollmonds gebadet.

14. August: Saturn in Opposition, 19″ Durchmesser, +0.3 mag.

25. August: Vesta in Opposition, 6.0 mag.

Ende August: Der Mars saust durch das Goldene Tor der Ekliptik.

6. September: Juno in Opposition, 7.8 mag.

7. September: Erste und engste von drei Konjunktionen Mars / Aldebaran, Mars 2.7-mal heller.

17. September: Neptun in Opposition, 7.7 mag.

22. September: Die Venus zieht durch das Gesichtsfeld von SOHO LASCO C3, bis 23. November – und im Oktober auch durch C2.

26. September: Jupiter in Opposition, 50″ Durchmesser, -2.9 mag.

Erste Oktober-Hälfte: Beste Morgensichtbarkeit des Merkur.

25. Oktober: partielle Sonnenfinsternis gegen Mittag, in Deutschland der vom Juni 2021 recht ähnlich und wohl der Höhepunkt des wie 2021 eher ereignisarmen Himmels-Jahres in Europa.

9. November: Uranus in Opposition, 5.7 mag.

8. Dezember: Mars in Opposition, mit 17″ Durchmesser, -1.9 mag. und weit nördlich – und am gleichen Tag wird er morgens vom Vollmond bedeckt, der wiederum eine totale Finsternis erlebt, leider erst zu Mittag unsichtbar in Europa.

14. Dezember: Peak der Geminiden, gestört vom Mond sechs Tage nach voll.

19. Dezember: Komet C/2017 K2 (PANSTARRS) im Perihel, vielleicht mit 6. Größe.

Gegen Weihnachten: Abendsichtbarkeit des Merkur, mit der Venus in der Nähe, deren Abendsichtbarkeit beginnt.

Das unerwartete Himmels-Highlight des zuende gehenden Jahres, der Komet Leonard in den Wochen nach seiner Erdnähe, hier eingefangen von Gerald Rhemann am 30. Dezember.

Weitere “kosmische” Ereignisse, 2022 erhofft

Alle Journale der AAS werden komplett Open Access, auch rückwirkend, ab dem 1. Januar: Damit wird tonnenweise Astrophysik aus vielen Jahrzehnten schlagartig für jeden frei verfügbar.

Impakt von DART in den Asteroidenmond Dimorphos, geplant für den 27. September um 1:14 MEZ.

Juno fliegt dicht an Europa vorbei, am 29. September: Teil der Missions-Verlängerung bis 2025.

Start des ExoMars-Rovers „Rosalind Franklin im September für eine Landung im Juni 2023.

Start der Asteroiden-Mission Psyche zum gleichnamigen Asteroiden, geplant für den 1. August zusammen mit den zwei Janus-Satelliten zu Doppelasteroiden.

Starts zahlreicher Mond-Missionen, staatlich wie privat: Luna 25 aus Russland (im Juli?), Chandrayaan 3 Indiens (2. Halbjahr), Korea Pathfinder Lunar Orbiter (im August?), SLIM aus Japan (Ende des Jahres?), Rashid der VAE (auf dem japanischen Lander Hakuto-R) sowie CAPSTONE und als Commercial Lunar Payload Services in den USA Nova-C und ggf. Peregrine.

Start des ESA-Weltraumobservatoriums Euclid mit einem 1.2-Meter-Spiegel, vielleicht im Herbst, und ggf. – zusammen mit SLIM – des japanischen Röntgenteleskops XRISM.

Start der indischen Sonnenmission Aditya, geplant im 3. Quartal, und bis zu zweier noch crewloser Gaganyaan-Raumschiffe.

Starts mehrerer Missionen / Instrumente zur Erdbeobachtung durch die NASA (auch ein Artikel): die sechs TROPICS-Kleinsatelliten, die Satelliten JPSS-2 und SWOT sowie EMIT für die ISS.

Start des österreichischen CubeSat ADLER-1 mit Virgin Orbital, geplant für den 11. Januar: Es geht um Raumschrott-Forschung vor Ort.

Starts des ersten SLS und zweiter Versuch mit dem Starliner, beide ohne Crew, um den Mond bzw. zur ISS – vielleicht im Frühjahr oder in der Jahresmitte.

Start-Premieren zahlreicher weiterer neuer Raketen, darunter der ersten Ariane 6, der ersten Vulcan (darauf ist Peregrine gebucht), der ersten Vega C, des ersten Small Satellite Launch Vehicles Indiens und der ersten Super Heavy nebst Starship von SpaceX.

Kompletter dritter Data Release der Gaia-Mission, im zweiten Quartal: noch viel mehr scharfe Daten für die Astrophysik.

Wiederaufnahme der Messungen mit dem LHC und den LIGOs nach längeren Pausen für Upgrades, im Juni bzw. Dezember.

Fertigstellung der chinesischen Raumstation mit dem Start zweier weiterer Module und dann permanenter Nutzung.

Vorstellung der nächsten Generation ESA-Astronauten sowie ESA-Ministerrat in Paris, beides im November.

Die ISS bekommt ihre erste Kommandantin aus Europa, wenn Samantha Cristoforetti im April mit der Crew-4 eintrifft – und auf der Station soll bereits der zweite Spielfilm gedreht werden, diesmal mit Tom Cruise.

Was nicht kommen wird, ist die traditionelle Riesen-Astro-Tagung der AAS im Januar – denn die ist ersatzlos abgesagt worden, Pressekonferenzen soll es aber geben.

Und weil’s so schön war, nochmal der JWST-Start – diesmal in einem indischen Fan-Musik-Video. Und ein Bildbericht eines Augenzeugen in Kourou, während der Fortgang der Entfaltung außer bei der NASA auch hier verfolgt werden kann.

Runde Jahrestage im Jahr 2022

Vor 250 Jahren …

… veröffentlicht Joseph-Louis Lagrange sein „Essay über das Dreikörper-Problem“ (1772) und entdeckt die Lagrange-Punkte L4 und L5 – zu denen (des Sonne-Jupiter-Systems) jetzt die Raumsonde Lucy unterwegs ist.

Vor 150 Jahren …

… fotografiert Henry Draper erstmals ein Sternspektrum (1872) mit deutlichen Absorptionslinien.

Vor 100 Jahren …

… veröffentlicht Alexander Friedmann eine dynamische Lösung der Relativitäts-Gleichungen Einsteins (1922), einer von mehreren Meilensteinen zur Entdeckung der Expansion des Universums.

Vor 75 Jahren …

… fallen die Meteoriten von Sikhote-Alin in Ostsibirien (12.2.1947).

Vor 50 Jahren …

… gelingt der SU mit Luna 20 die zweite robotische Sample Return Mission vom Mond (14.-25.2.1972).

… enden die astronautischen US-Mondlandungen mit Apollo 16 (16.-27.4.1972) und Apollo 17 (7.-19., Mond verlassen 14.12.1972).

… startet mit Pioneer 10 (3.3.1972) die erste Raumsonde zum Jupiter, die im Juli als erste in den Asteroidengürtel eindringt und ihr Ziel im Dezember 1973 erreicht.

… startet der Astro-Satellit OAO-3 alias Copernicus (21.8.1972).

… startet Landsat 1 (22.7.1972), der erste einer Serie von Erdbeobachtern bis heute.

… streift ein Mini-Asteroid die Erdatmosphäre, was zu einer spektakulären Tageslicht-Feuerkugel über Utah (10.8.1972) führt.

… gibt es die erste Schaltsekunde (30.6.1972), um die Atomzeit mit der Erdrotation zu synchronisieren.

Vor 40 Jahren …

… landen mit Venera 13 (1.3.1982) und Venera 14 (5.3.1982) zwei sowjetische Sonden auf der Venus und liefern u.a. die ersten Farbbilder.

… wird die Raumstation Salut 7 gestartet (19.4.1982) und verglüht ihr Vorgänger (29.7.1982).

… erreicht mit der Conestoga 1 die erste private Rakete den Weltraum (9.9.1982).

Vor 30 Jahren …

… bestätigt der Detektor GALLEX das „Neutrino-Problem“ (Juli 1992) und weist den Weg zur Lösung über eine winzige Masse des Elementarteilchen.

… werden der erste Pulsar-Planet (22.1.1992) und das nach Pluto zweite Kuiper-Gürtel-Objekt 1992 QB1 entdeckt (30.8.1992), der erst viel später (15760) Albion getauft wird.

… passiert Giotto in einer Missions-Verlägerung den Kometen Grigg-Skjellerup (10.7.1992).

… fliegt Ulysses am Jupiter vorbei (8.2.1992) und wird aus der Ekliptik abgelenkt.

… startet der Mars Observer der NASA (25.9.1992), der jedoch kurz vor dem Ziel verloren gehen wird.

… startet der erste Small Explorer SAMPEX (3.7.1992), der Solar Anomalous and Magnetospheric Particle Explorer.

… wird bei der Shuttle-Mission STS-49 (7.-16.5.1992) während einer improvisierten EVA ein Satellit mit bloßen Händen eingefangen.

… fällt nach einer viel beobachteten Feuerkugel über den USA der Meteorit von Peekskill (9.10.1992).

… erscheint „The Spaceguard Survey: Report of the NASA International Near-Earth-Object Detection Workshop“ (25.1.1992) und begründet die modernen Anstrengungen in Sachen NEO-Katalogisierung, die ab Ende des Jahrzehnts in die Tat umgesetzt werden.

Vor 25 Jahren …

… erreicht der Komet Hale-Bopp sein Perihel (1.4.1997), der dabei -0.7 mag. erreichte – und 215 Tage heller als +3.4 mag. blieb, ein Rekord.

… landet der Mars Pathfinder (4.7., letzter Kontakt 27.9.1997) und tritt der Mars Global Surveyor in den Orbit ein (11.9.1997) – die erste erfolgreiche Landung und der erste erfolgreiche Orbit-Eintritt seit 1976.

… startet der Advanced Composition Explorer (ACE, 25.8.1997), der immer noch beim Lagrange-Punkt L1 arbeitet.

Quellen und noch viel mehr Vorschauen: Das Jahr 2022 von der WAA, Meteorstrom-Kalender 2022 der IMO, Planets in 2022 und Planet Visibility Chart 2022, Notable comets of 2022, was der Sternenhimmel im Jahr 2022 bietet, Top Skywatching Events, Transits of Objects through LASCO, Astronomie ohne Teleskop: Überblick zu Ereignissen, Asteroid – Deep Sky Appulses 2022 (S. 56) der JPL Space Calendar, Launch Schedule, Space Missions 2022, wer 2022 alles ins All fliegt, ESA Highlights 2022, This may finally be the year we see some new chunky rockets take flight, 5 milestones to watch for in 2022 und The science events to watch for in 2022 sowie die Videos Main Astronomy Events in 2022, Die astronomischen Höhepunkte 2022, Off-Nominal Happy Hour, Geplante Weltraummissionen 2022 und NASA’s 2022 Earth Science Launches und wie immer Paturi, Schlüsseldaten Astronomie 1996 – und diese Seite vor einem Jahr.

Allgemeines Live-Blog vom 25. bis 29. 12. 2021

25. Dezember 2021

29. Dezember

Leonard nur noch bei ~5.2m – aber bis zu 60(!) Grad Schweif

Während Detailaufnahmen – oben gestern von Michael Jäger, auch länger und kürzer, darunter vorgestern von Gerald Rhemann – weiterhin jede Menge Detail im Plasmaschweif enthüllen und bereits Bilder in der Dämmerung (unten aus Chile) seine ersten Grade zeigen, erschien er gestern auf richtig tiefen Weitwinkelaufnahmen 45 Grad oder gar 60° lang: Details zu letzterem Mosaik auch hier und hier. Und bereits am 22.12. hatte der STEREO-Satellit ebenfalls 60° Schweif gesehen, wobei seine Bilder aber sehr viel Bearbeitung erfordern: auch eine Animation über mehrere Tage und ein Press Release des NRL. Ferner Schweif-Entwicklungs-Serien vom 20.-27., 21.-24. und 23.-26. Dezember, visuelle Eindrücke von gestern und vorgestern (mehr), ein Spektrum vom 25.12., eine Mini-Doku aus La Palma, Bilder von heute (mehr und mehr), gestern (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), vorgestern (mit Aurora, aus Australien; mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), dem 26.12. (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr) und dem 25.12. (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), Artikel hier und hier – und Leonard live aus Australien heute und eine geplante Live-Sendung heute Nacht um 1:30 MEZ. [22:05 MEZ] Auch Komet C-G heute und am 26.12.

Die Sonne gestern und heute vom SDO HMI: oben die AR 2916 und zwei weitere Gruppen gestern um 19:23 MEZ, unten die 2916 heute um 22:53 MEZ – auch mehr Sonne heute (mehr) und gestern (mehr und mehr) nebst zwei M-Flares, dem zweiten (mehr, mehr und mehr) und ersten. Ferner eine ungewöhnliche Aurora gestern, das Spiel von Merkur & Venus derzeit tief in der Abenddämmerung und vernichtende Kritiken hier [alt.] und hier an dem absureden Paper „A Tunguska sized airburst destroyed Tall el-Hammam“ (mehr und mehr). Und ein neues Instrument in Hawaii, überholte Teleskope auf Teneriffa – und was Asteroiden-Radar so alles gebracht hat. [23:45 MEZ – Ende]

807 Trümmer von Kosmos 1408 nach dem russischen ASAT-Test sind inzwischen katalogisiert und hier als Gabbard-Diagramm dargestellt: auch ein früheres mit den Bahnhöhen der Raumstationen und dem chinesischen ASAT-Experiment von 2007 zum Vergleich sowie animierte Gabbard-Plots vieler ASAT-Tests und Erläuterungen dazu (sowie eine Gabbard-Animation allen Raumschrotts seit den Anfängen) plus ein älteres Statement der AAS und Artikel hier, hier, hier, hier und hier. Ferner 99 Objekte des ESTEC als Historie der ESA-Technlogie, viel Raumfahrt unter Chinas erklärten Erfolgen 2021, die dortige Entwicklung einer Rakete für 150 Tonnen – und Experimente mit Algen für den Mars für Terraforming-Visionen. [3:10 MEZ]

Während Roskosmos und russische Militär den jüngsten Teststart einer Angara-Rakete feiern, steht offenbar außer Frage, dass die Persei-Oberstufe versagt hat: der resultierende Orbit, auch von mysteriösen Trümmern, vom Start Videoclips hier, hier und hier und ein Artikel. Auch der Erfolg von Frankreichs erstem industriellem Nanosatelliten namens ANGELS, vor 2 Jahren gestartet, die ersten Daten von ZY-1 02E [NACHTRAG: ein später Artikel], spätere Artikel zur chinesischen EVA (mehr, mehr und mehr) und den Starts von Shiyan 12-01 und -02 [NACHTRAG: noch später] und Inmarsat 6 F1, ferner SOHO-Beobachtungen eines moderat hellen Sungrazers (zu Kometen-Beobachtung aus dem Weltraum heute auch ein Twitter-Q&A ab 17:00 MEZ), die übersetzten Slides einer Hayabusa-2-PK vom 6.12., was Yutu 2 in einem frischen Mondkrater fand, das Paper „Evidence for Energetic Neutral Hydrogen Emission from Solar Particle Events“ basierend auf uralten Daten von SAMPEX, das Ende der 4. und der Anfang der 5. Himmelsdurchmusterung von Spektr-RG – und eine detaillierte Analyse des Fishback-Ramjet-Konzepts erklärt es für ungeeignet für interstellare Reisen; mit der bereits erwähnten Vision einer interplanetaren Raumsonde hat das nichts zu tun. [6:25 MEZ]

394 OneWeb-Satelliten oben / China-Protest wegen Starlink

Beide bereits im Aufbau befindlichen Megakonstellationen von Internet-Satelliten im niedrigen Orbit sorgten für Schlagzeilen: Mit dem Soyuz-Start vorgestern (oben) weiterer 36 OneWeb-Satelliten – weitere Press Releases hier, hier und hier, mehr Bilder, Webcasts von Roskosmos (mehr), Arianespace und OneWeb mit Auszügen hier und hier – sind nun fast 400 im Orbit. Während sich China bei den Vereinten Nationen über Starlink beschwert hat, weil von dessen 1800 Satelliten zwei der chinesischen Raumstation so nahe kamen, dass diese jeweils Ausweichmanöver durchführen musste: Details hier, hier, hier und hier sowie eine größere Zahl Starlink-Deorbits und Artikel zu beiden Megacons von gestern (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), vorgestern (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr) und vom 19.12. und 18.12. (mehr). [1:45 MEZ]


28. Dezember

Das Entfalten des Sonnenschirms vom JWST hat begonnen!

Die fünftägige Operation nahm heute mit dem Ausklappen der vorderen Halte-Struktur ihren Anfang, die in dem Bild unten vom finalen Bodentest im Vordergrund zu sehen ist – und wenn alles weiter nach Plan verläuft, sollte der Satellit schon in etwa 10 Tagen so aussehen wie in der Grafik in der Mitte. Auch weitere NASA-Updates zu Details des Starts (der – oben ein erst jetzt verfügbar gewordenes Start-Bild einer autonomen Kamera an der Rampe – besonders präzise verlief, was dem Satelliten längere Lebensdauer verspricht) und zum ebenfalls erfolgreichen zweiten Burn zur Kurskorrektur, womit die entsprechenden Triebwerke nun im Ruhestand sind. Ferner eine unabhängige Bestätigung des hellen Flares vom Satelliten am Morgen des 26. (s.u.), eine lange Strichspur und der Satellit in Bewegung hier und hier … sowie eine Analyse des Funk-Trägers und seine Start-Verspätungen verglichen mit Hubbles, während sich Obama als Webbs Retter fühlt. Plus Artikel von gestern (mehr und mehr) und vorgestern (mehr) sowie ein Scherzchen zur Webb-Flut im Web, die aber stark zurückgegangen ist, seit die NASA nur noch im Tages-Rhythmus Updates heraus gibt, was einigen Unmut auslöst. [21:35 MEZ. NACHTRAG: Auch das hintere Sunshield Pallet ist ausgeklappt worden! Und Details zum mysteriösen Flare, Minuten nach dem Ende des 1. Bahnmanövers des JWST – dessen Delta-V nach dieser Analyse optischer Astrometrie etwa 20 m/s betrug]


27. Dezember

Namibische Leonard-Schweife vom 26., 25. & 24. Dezember

von Michael Jäger (1. Bild am 26., 3. am 25., auch in Farbe, und 4. am 24., jeweils mit Lukas Demetz, Veloce 8″ f/3 auf der Farm Hakos) und Gerald Rhemann (2. Bild, ASA Astrograph 12″ f/3.6 auf der Farm Tivoli; auch eine Animation). Ferner 25-er Bilder von mehreren im Vergleich, Schweif-Serien vom 19.-25., 20.-26., 21.-24. und 23.-26., visuelle Eindrücke gestern (andere Schätzungen streuten um 4.0 mag.) und vorgestern und weitere Bilder von gestern (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), vorgestern (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), dem 24.12. (mehr, mehr, mehr und mehr), 23.12. (mehr) und 22.12. und ein Artikel. [1:25 MEZ]



Auf der Sonnenscheibe ist weiter schwer was los: das SDO-HMI-Bild von heute 0:53 MEZ mit den Gruppen 2918 und 2916 in voller Auflösung heraus geschnitte – auch die ganze Sonne jetzt und eine und zwei Nächte früher, eine Animation, weitere Bilder von gestern (mehr, mehr, mehr und mehr) und vorgestern.

Das ALMA-Interferometer in den chilenischen Anden kann derzeit nicht benutzt werden, weil … der Winter eingebrochen ist. Winter – jetzt auf der Südhalbkugel?!? Aber ja: Es handelt sich um die lokale Klima-Kuriosität des Altiplanic Winter in Nord-Chile, starke Regenfälle in diesen Wochen, die in den Bergen als Schnee fallen. Und dessen Bedeutung speziell für ALMA sogar vor 10 Jahren ein kleines Paper diskutiert hatte. [2:00 MEZ]

Ein 4-Kilometer-Krater auf dem Mars mit Wassereis darin in der Nordpolarregion Vastitas Borealis, aufgenommen vom ExoMars Trace Gas Orbiter im Juli. Auch ein Interview zu Chinas Mars-Rover Zhurong und was danach kommen soll, was Chinas Chang’e-4 und Yutu 2 auf der Rückseite des Mondes schon alles entdeckt haben – und wo die Mond-Proben von Chang’e-5 verwahrt werden.

Und China hat gestern schon wieder was gestartet, den Satelliten Ziyuan-1 02E und einen weiteren, den Amateurfunk-Satelliten CAMSAT XW-3 (CAS-9): mehr Bilder hier, hier und hier, ein Videoclip und Artikel hier, hier und hier. [0:40 MEZ. NACHTRAG: Der primäre Satellit hat sich gemeldet]

Eine zweite EVA aus Chinas neuer Raumstation hat gestern stattgefunden: eine 45-minütige Live-Sendung (ab Minute 39 wird auch das kommende Weltraum-Teleskop diskutiert), Clips von 2 Minuten und 44 Sekunden und Artikel hier und hier. Auch das lanhe Paper „Visual Displays in Space Station Culture – An Archaeological Analysis“ (ja, was die ISS-Besatzung an die Wände klebt, ist Gegenstand echter Forschung), ein Video vom Abdocken des Progress ohne Kopf – und die laufende Arbeit an dem Film, für den ausgiebig auf der ISS gedreht wurde. [0:20 MEZ]


26. Dezember

Das JWST hat die erste große Bahnänderung absolviert, hat die NASA gerade mitgeteilt und wurde auch von einem Funkamateur live verfolgt: Man startete gezielt etwas zu schwach, weil ein versehentlich zu schnelles Vehikel schlechter zu bremsen wäre als ein zu langsam abgeflogenes. Oben zwei weitere Start-Bilder, unten bedankt sich der NASA-Wissenschafts-Chef beim ESA-Direktor für den Service – auch ein früherer Carnegie Release, die erste Episode der ESA/Webb Space Sparks, ein Soundbite eines Webb-Forschers, Tweets von POTUS und VP, der Start aus der Ferne, das Ausgasen der Oberstufe über Indien als Spur und gestackt und über Malaysia gefilmt, das Paar Oberstufe / Webb über Sachsen, en Niederlanden, Südfrankreich, Rumänien und Chile, die Bahn Webbs vom Erdzentrum, aus Europa und aus den USA gesehen, JWST & Gaia im Größenvergleich und weitere Artikel hier, hier, hier, hier und hier. [4:45 MEZ]

Webb als Aufmacher in Dubai heute – und noch mehr Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier sowie die deutsche Fassung des ESA Releases zum Start hübsch gemacht. Und das nächste Deployment hat gerade funktioniert, die Antennen-Vorrichtung wurde ausgefahren. Schließlich noch eine Erklärung für das verfrühte Ausfahren der Solarzellen, das schon 30 statt wie geplant 33 Minuten nach dem Start erfolgte (und nur deswegen überhaupt noch von einer Kamera erfasst wurde): Die Ariane hatte den Satelliten viel sanfter als vermutet ausgesetzt, da kam der Auslöse-Trigger über Messungen seiner Rest-Drehungen schneller … was man übrigens im Projekt erst heute herausfand.

Das Strichspur-Paar vergangene Nacht über Deutschland – aufgenommen mit der Schmidtkamera in Tautenburg. Auch Webb und Oberstufe über Italien un Brasilien, mehr Bilder des Ausgasens über Indien und hier und hier noch mehr Fotos vom Start. [17:20 MEZ] Ein Flare vom Satelliten bei seiner optischen Verfolgung und ein überraschend starker Funkträger nach dem Ausklappen der Antennen – und morgen 22:48 MEZ sollte Webb die Mondbahn passieren. Gemäß dem Deployment Explorer sollten übrigens alle Entfaltungen bis zum 7. Januar abgeschlossen sein und bis zum Eintritt in den L2-Orbit am 23. Januar dann nur doch Bewegungen der einzelnen Spiegelsegmente anstehen. Let the jokes begin … [20:45 MEZ]


25. Dezember





Abtrennung: Die Mission des JWST hat begonnen!

Die – für lange Zeit – letzten Blicke der Menschheit auf das JWST, gesendet von Kameras auf der Oberstufe nach seinem problemlosen Freisetzen 27 Minuten nach dem Start. Auch das Ausfahren der Solarzellen war noch bestens zu sehen, gefolgt von der Ansage, dass der Satellit power positive ist. [14:00 MEZ] Ein NASA-Update, Press Releases von ESA und UKRI, Video-Clips hier, hier und hier, Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier – und was wohl als nächstes passiert. [14:30 MEZ] Auf der Post-Launch-PK – die u.a. im ESA-TV streamt – hat der ESA-Chef gesagt, dass der Start extrem präzise verlief und Webb deswegen keinen Treibstoff für Korrekturen verschwenden muss. [15:05 MEZ]

Zum Start – hier NASA- und ESA-Bilder, von letzterer auch eine Slideshow und die PM auf Deutsch – Press Releases von NASA, CSA, DLR, CNES, Arianespace [alt.] und Ball Aerospace sowie eine NASA-Blog-Story zum Start-Erlebnis in Mission Ops in Baltimore, ein Grußwort von Matthias Maurer von der ISS, Threads aus Sicht des MPI für Astronomie und einer Augenzeugin in Kourou, die Ariane beim Aufstieg vom Wettersatelliten GOES-16 erwischt und irdische Bilder von der Entleerung der Oberstufe über Indien, Thailand, Malaysia und Australien und von Webb und der abgetrennten Oberstufe über Indien.

Die Antenne des Deep Space Network bei Canberra in Australien lauscht auf den Funkträger von Webb – und da ist er! Die Sonnenzellen fuhren übrigens mehrere Minuten früher als erwartet aus (dass man dies noch sehen würde, überraschte auch Webbs Manager) – und eine Erklärung ist nicht zu bekommen. Weitere Artikel jedenfalls hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [17:30 MEZ] Und hier – plus die erfolgreiche Detektion des JWST-Trägers auch durch einen Amateurastronomen. [18:10 MEZ] Ein besonders spektakuläres Bild der ausgasenden Oberstufe mit Komet Leonard und einem Thai-Tempel (es war übrigens der 140. Start des Jahres, ein neuer Rekord). Und nochmal das JWST selbst am Nachthimmel. [20:15 MEZ] Dito gerade aus Finnland. [21:15 MEZ]

Alles grün in Kourou für den Start des JWST in 80 Minuten, wo bereits der Tag begonnen hat, und es sind der Startkontrolle offenbar derzeit keinerlei Probleme bekannt, weshalb das Betanken der Rakete begonnen hat. Es laufen Webcasts der NASA zusammen mit Arianespace, und von Raumfahrt-Fans, auch die Arianespace-Seite zum Start, unabhängige Updates, für später ein Deployment Tracker, ansonsten noch Gedichte hier und hier, ein Liedchen, ein essbares Modell, Videos von 62, 17, 9, 7 und 3 Minuten Länge und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [12:00 MEZ]

Am Space Telescope Science Institute in Baltimore hat eine Launch Party begonnen: Dort wird das Teleskop gesteuert und die wissenschaftliche Arbeit koordiniert. Und ein Blick auf die Startrampe vom Beobachtungsplatz „Toucan“ aus. Und auf der ISS gucken sie auch. Im Media Channel der NASA gibt’s übrigens nur die Ariane auf der Rampe und sonst nix … noch eine Stunde! [12:20 MEZ]

Und die Ariane ist gut weg gekommen! Und verschwand schnell in den Wolken, so dass der weitere Verlauf ausschließlich per Ansagen und Grafik zu verfolgen war. Webb und seine Oberstufe haben sich im Orbit getrennt, und diese arbeitet jetzt – Aussetzen des Satelliten (der schon kurz auf Bildern einer speziellen Kamera zu sehen war) bei t+27 Minuten. [13:30 MEZ]

Komet Leonard ist schon wieder im Ausbruch, mit ~3.5 mag.

seit gut 24 Stunden, wie die gesammelten Schätzungen wie auch gestrige Einzelberichte hier und hier belegen, während es tags zuvor eine Größenklasse weniger war. Auch der Schweif bleibt aufregend: oben ein Skygems-Bild von Michael Jäger und Lukas Demetz von der namibischen Farm Hakos von gestern, unten ein Bild von Gerald Rhemann von der Farm Tivoli von vorgestern abend und in der Mitte ein zur selben Zeit von Hakos aufgenommenes Bilda von Demetz für Qi Yang, das Jäger mit Larson-Sekanina verarbeitete – die kernnahen Koma-Strukturen hängen wohl schon mit dem neuerlichen Ausbruch zusammen, wobei die schnelle Kadenz der Ausbrüche überrascht und auf einen potenziell instabilen Kern hinweisen kann. Auch Schweif-Vergleiche 19.-23.12. und 20.-24.12., eine Längenmessung von über 20°, mit TRAPPIST bestimmte Produktionsraten, der Komet im Sichtbaren und Ultravioletten mit METIS auf dem Solar Orbiter verfolgt, weitere Bilder von gestern (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), vorgestern (mehr, mehr, mehr und mehr) und dem 22.12. von den Kanaren sowie ein Artikel aus Australien.

Ein Ausschnitt der Sonne von heute 0:23 MEZ im SDO-HMI-Bild, wo sich die Fleckengruppen (1)2916 unten und 2918 gut entwickelt haben. Auch ein neuerlicher Anlauf, den Sonnendurchmesser bei der nächsten (hybriden) Finsternis koordiniert zu messen, für den auch die totale Finsternis vor genau drei Wochen erneut einen höheren Wert als den unter anderen Astronomen üblichen geliefert hatte.

Von dieser ist seit der letzten Bestandsaufnahme vor zwei Wochen noch einiges interessante Bildmaterial herein gekommen: von den Flugzeugen die obigen 13-Minuten-Dokumentation sowie eine Bilder-Galerie (auch hier und hier präsentiert), weitere Videos hier (auch mit dem Blick in die Gegenrichtung), hier und hier, ein Weitwinkel-Komposit mit äußerer Korona, ein Korona-Spektrum, die Korona mit LASCO kombiniert, eine Protuberanz und ein Bericht und aus dem Union Glacier Camp ein neues Korona-Komposit, Einzelbilder hier und hier und ein weiteres Weitwinkel-Video – und ein Bericht von einem Schiff ohne SoFi-Erfolg aber wenigstens südlichem Sternenhimmel. Am nördlichen beginnt derweil eine Abensichtbarkeit des Merkur, wobei diese Grafik aber für Spanien gilt – daher treibt sich auch noch Leonard herum, in Deutschland längst nicht mehr der Fall. [1:55 MEZ]

Das James Webb Space Telescope vor dem Start

24. Dezember 2021

Morgen soll es tatsächlich passieren, fast 40 Jahre nach den ersten Ideen und 25 Jahre nach dem formellen Projektstart: Eine Ariane 5 (ganz oben: in der Nacht 23./24. auf der Startrampe) soll das James Webb Space Telescope (hier drei Fotos des Originals, von 2016, 2019 und 2020), vormals Next Generation Space Telescope, auf den Weg zum Lagrange-Punkt 2 des Sonne-Erde-Systems befördern, wo es dann mit seinem segmentierten 6.5-m-Spiegel und vier wissenschaftlichen Instrumenten mindestens 10 Jahre lang den Weltraum von 600 nm bis 28.8 µm Wellenlänge beobachten soll – kein Nachfolger des auf deutlich kürzere Wellenlängen zentrierten Hubble Space Telescope also, eher des kleinen Spitzer Space Telescope, dessen Mission im Gegensatz zu Hubbles 2020 endete. Die Anspannung in der (nicht nur Profi-)Astronomie vor dem Start und den folgenden vier Wochen kritischer Entfaltungs-Prozeduren (im 2. Video sowie diesem und ausführlich auch diesem älteren geschildert) ist bereits Gegensatz mancher Scherze wie hier, hier oder hier.

Grundlegendes bieten die Homepages bei der NASA, der ESA (die neben der Ariane für das Instrument NIRSpec und Teile von MIRI sorgte und im Gegenzug wie bei Hubble Anspruch auf 15% der Beobachtungszeit hat), der CSA (Lieferant des Fine Guidance Sensors und von NIRISS. ebenfalls gegen Messzeit) und dem STScI, das das Observatorium betreuen wird, Press Kits von NASA (52 Seiten, alt. und ein Start-‚Paket‘ sowie weitere Links) und ESA (24 Seiten, auch eine Broschüre gleichen Umfangs) und Arianespace (7 Seiten), ein ‚Pocket Guide‘ zu den Instrumenten und ein 122-seitiges Paper (von 2006; alt.). Bilderalben zum Start bieten die NASA (mehr und viele weitere Alben) und die ESA, es gibt einen Countdown-Zähler, die URL des NASA-Webcasts und ein NASA-Blog zur Mission: mit z.B. der langen Reise nach Kourou, erfreulich guten Wetter-Aussichten für morgen, Tipps zum Gucken des Starts – und laut dieser Ankündigung soll das Blog die tagesaktuelle Informationsquelle für die Zeit danach werden. Hilfreich auch eine unabhängige Timeline (die NASA hat keine rechte Lust dazu), Hinweise der ESA zu Live-Übertragungen und einer Pressekonferenz – und wo Webb am Himmel entschwinden wird.

Die Geschichte des NGST begann Mitte der 1980-er Jahre, u.a. mit dem Paper „A space telescope for infrared spectroscopy of Earth-like planets“, das zu dem Schluss kam, ein tiefgekühltes 16-Meter-Teleskop im Weltraum wäre nicht nur ideal für den Nachweis von Sauerstoff auf erdähnlichen Exoplaneten sondern ein fantastisches Universal-Instrument für die Astrophysik. Konkret gefordert wurde es dann 1988 in dem Report „Space Science in the Twenty-First Century“ der National Academies auf den Seiten 47-48: Von 8 bis 16 Metern Durchmesser war da die Rede und einem Wellenlängenbereich von 91 nm bis 30 µm, zu starten 10 bis 20 Jahre nach Hubble (was dem Zeitraum 2000-2010 entsprochen hätte). Schon ziemlich konkret diskutiert wurde dieses ‚Next Generation Space Telescope‘ schließlich auf einem dreitägigen Workshop im September 1989, dessen 384-seitige Proceedings oft als Beginn des Projekts gesehen werden, das neun Jahre später so weit gediehen war und gegen dessen viel spätere Taufe nach einem Ex-NASA-Chef es nichts einzuwenden gibt.

Spezielle Webseiten gibt es z.B. zu MIRI von der ESA und der ETH Zürich, zu Webb-Beiträgen aus Ames und der Bedeutung von Herschel (dem Astronomen) für das Projekt sowie hier mit einfacher und hier und hier in kindgerechter Darstellung. Ferner ein Interview zur Startkampagne, Bilder der Rakete heute und letzten Monat und vom Startgelände aus dem Weltraum und Threads zum Hauptspiegel, der Point Spread Function, den umfassenden Optik-Tests, der exakten Masse des Satelliten – und der entfernten Möglichkeit zum Nachtanken, was die Lebensdauer über 10 Jahre hinaus steigern würde. Press Releases hat’s z.B. von der NASA von vorgestern hier und hier, vom 14.12., 17.11., 2.11., 27.10., 20.10., 22.9. und 18.8. 2021, dem 14.10., 19.8., 12.8., 31.7., 24.6., 21.5., 30.4., 10.4., 26.2. und 5.2. 2020 und 2.12. und 25.9. 2019, von der ESA vom 21.12., 20.12. (auch auf Deutsch und eine Grafik), 8.12., 3.12., 9.11. und 7.9. und von der UA, der UHI, dem MPIA (noch mehr Material), UCR, UKRI, CNRS, PITT und Uni Wien sowie der Aerospace Corp.

Videos gibt’s ohne Ende, etwa einen 13-Minuten-Beitrag von „60 Minutes“, Aufzeichnungen von Pressekonferenzen vom 21.12., 16.12. und 18.11. (mehr), einem 3-Stunden-Event im Planetarium Luzern, einem Vortrag zur langen Vorgeschichte und weiteren Online-Events vom 18.12., 16.12., 14.12., 9.12., 4.12., 2.12. (ein kurioses Bild daraus), 11.11. und 10.11., weitere Videos von 55 Min., 38 Min., 37 Min., 29 Min., 17 Min., 9 Min., 5 Min., 4 Min. (mehr), 1½ Min. (mehr) und 1 Min. Länge (mehr), Unmengen NASA-Material bis 2009 zurück – und Webb auf Schwyzertüütsch. Und Artikel hat’s von heute (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), gestern (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), vorgestern (mehr, mehr, mehr, mehr und mehr) und dem 21.12. (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), 20.12. (mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), 19.12. (mehr), 18.12. (mehr), 17.12., 16.12. (mehr), 15.12. (mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), 14.12. (mehr), 10.12., 9.12. (mehr), 8.12., 7.12., 4.12., 3.12., 29.11., 26.11., 22.11., 18.11. (mehr), 16.11., 15.11., 13.11., 8.11., 5.11., 3.11. (mehr), 2.11., 28.10., 25.10., 20.10. (mehr und mehr), 19.10., 6.10. (mehr), 1.10., Okt., 30.9., 22.9. (mehr), 20.9., 16.9., 3.8. und 12.4.

Allgemeines Live-Blog vom 21. bis 23. 12. 2021

21. Dezember 2021

23. Dezember

Ein prächtiger Komet mit zeitweise mindestens 15° Schweif

war Leonard in den letzten Tagen: in südlichen Breiten, bei dunklem Himmel und mit entsprechendem Gerät (oben heute über Hakos und gestern über Tivoli in Namibia, von Michael Jäger bzw. Gerald Rhemann, unten ein kurioses Bild mit einem Sprite und der eingebrannten Venus) – unter ungünstigeren Umständen machte er allerdings weit weniger her. Abermals eine Auswahl Bilder ganz unterschiedlicher Art von heute (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), gestern (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr) und vorgestern (mehr, mehr und mehr) sowie ein Interview mit dem Entdecker. Auch die Amateur-Endeckung des Monds von (4337) Arecibo (Seiten 3-5), die Sonne gestern & heute früh, mit Abschied von der Gruppen-Kette, ihr Tagbogen vorgestern am Tag der Sonnenwende, wieder Radioastronomie in Arecibo – und der theoretische Physiker Ed Witten schüttet sein Herz aus und wird prompt von einem Widersacher gedisst: So sind die halt, die String-Denker und Hater … [23:55 – Ende]

Die Ariane 5 mit dem James Webb Space Telescope ist auf der Startrampe angekommen: oben eine Nah-Infrarot-Aufnahme des Roll-Out heute Nachmittag MEZ – übrigens von einem deutscher Truck gezogen – in Falschfarben (passend für ein Satelliten-Observatorium für 600 nm bis 28 µm Wellenlänge), darunter zwei Luft-Aufnahmen der Rakete auf der Rampe, auch Videos vom Roll-Out hier, hier und hier, Fotos hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, ein NASA-Update (früher) und Artikel hier und hier. [21:00 MEZ] Auch ein ESA Release – und was das andere Weltraumteleskop der 10-Mrd.-Euro-Klasse Hubble so gebracht hat.

Was der Vulkan auf La Palma (der jetzt ruht) seit September an Lava hinterlassen hat: ein Landsat-8-Bild vom 15. Dezember, auch im Vergleich mit vorher sowie ein Sentinel-2-Bild vom 9.12. und die Verfolgung der SO2-Schwaden durch Copernicus (auch eine Animation – und der Status des Programms), plus ein Video, neue Bilder und Artikel hier, hier und hier. Und noch ein DLR-Planeten-Rover im Test, ein TV-Interview mit Maurer, was die japanischen ISS-Touristen sagen – und schon wieder ein Start in China mit zwei Satelliten – und himmlischen Effekten. [22:55 MEZ]

Der irre Plasmaschweif von Komet Leonard über Namibia

von Michael Jäger (1 und 2) und Gerald Rhemann (3) gestern (1) und vorgestern (2 und 3) mit Hilfe der Remote-Sternwarte Skygems auf der Farm Hakos aufgenommen: Zum mittleren Bild gibt es auch eine S/W-Version, eine Animation, ein Gegenstück von Rhemann und beide nebeneinander. In einem CBET von gestern erschienen zahlreiche Beobachtungen v.a. zum Ausbruch der Helligkeit – jetzt liegt sie bei rund 4.5 mag. Auch visuelle Berichte von gestern (mehr) und vorgestern und Bilder von gestern (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), vorgestern (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr) und dem 20.12. (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr). [2:25 MEZ]

Ein kopfloser Progress hat gerade die ISS ver- und Prichal zurückgelassen: ein ungewöhnlicher Anblick im Video (auch hier und hier) und auf Fotos, auch die Drehungen der Station dabei [NACHTRÄGE: und ein Roskosmos Release und ein NASA-Update]. Gestern hatte der Cargo Dragon die Station erreicht (früher [NACHTRAG: und ein Artikel]), die japanischen Touristen haben viele Videos im russischen Teil gedreht und im jüngsten die Küche demonstriert, der (dann gar nicht gestartete) Gewinner der Blue-Origin-Versteigerung hat sich geoutet – und in Köln nimmt LUNA Gestalt an, wo bald eine künstliche Mondoberfläche eingerichtet werden soll.

Der gestrige Start eines Inmarsat-Satelliten in Japan: der Webcast, daraus das Abheben, ein paar Standbilder, eine nebulöse Strichspur und ein Artikel [NACHTRAG: weitere hier und hier sowie ein Inmarsat Release und Strichspuren mit beachtlichem Vordergrund hier und hier]. Derweil ist der JWST-Start am 25.12. bestätigt (zu den Wetter-Kriterien siehe auch dieses Video und Anmerkungen hier, hier und hier), mit dem Roll-Out heute. Und am 26. Dezember soll ein neuer Amateurfunk-Satellit starten, als sekundäre Nutzlast bei einem chinesischen Start.

Was ist was in dem Video des Solar Orbiter (siehe unten) mit dem Kometen Leonard, den inzwischen mehrere Sonnen-Sonden gesichtet haben – auch ein Interview zur Parker Solar Probe und eine ganze Stunde SDO im Zeitraffer (die 17-nm-Sonne 2014). Und die Asteroiden-Sonde DART hat ihre ersten Testaufnahmen mit der einzigen Kamera an Nord: auch frühere Press Releases von NASA und Harvard, Konferenz-Slides zu den zusätzlichen Erkenntnissen durch HERA, Videos von 2 Stunden, 26 Minuten und 2 Minuten – und ein Song über DART, auch unplugged, und ein Metal-Stück über Dimorphos, das Ziel, mit Text und instrumental. [1:10 MEZ]


21. Dezember

Leonard: erneuter Ausbruch auf ~2.8m, jetzt wieder ~3.8m

Gestern hat der Komet erneut einen Helligkeitsausbruch vollführt, der bis mindestens 3.0 mag. führte, was eine unverhoffte Zugabe für Mitteleuropa bot: In Deutschland blieb es allerdings extrem schwierig, während Leonard auf der Südhalbkugel leicht mit bloßem Auge zu sehen war. Oben zweimal Leonard gestern (Gerald Rhemann remote in Namibia bzw. ein AURA-Bild des Kometen rechts oben über der Baustelle des Rubin Obs. in Chile) und unten vorgestern mit einem Disconnection Event im Plasmaschweif, vom Southern Observatory for Near Earth Asteroids Research (SONEAR) in Brasilien. Auch ein Radio-Spektrum und Bilder von heute hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, gestern hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, vorgestern hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier,

vom 17.-19.12. in einem Zeitraffer des Solar Orbiter mit SoloHI und vom 18.12. hier, hier und hier. Ferner der neueste BAA Jupiter Report (und der Vorgänger), die Venus-Sichel und abendliche Planeten-Kette vorgestern, die letzten 2½ Tage Sonnen-Rotation und Entwicklung der vielen Gruppen, ein M1.2-Flare heute, die Scheibe, die Magnetfelder und ein M1.9-Flare gestern (mehr, mehr und mehr), eine Sonnenprojektion vorgestern in einer Meridiana im NW-italienischen Perinaldo, die 2007 gebaut wurde (mehr, mehr und mehr), ein iranisches Online-Event [EDIT: neuer Link nach Entfernen eines Trolls] anlässlich der Sonnenwende, ein Live-Stream aus Australien heute (mit Leonard live), ein Ableger des Effelsberger Galaxien-Wegs in Mannheim, die Eröffnung des Besucherzentrums auf dem Roque auf La Palma (mehr, mehr und mehr) – und mal wieder Lichtverschmutzung & Mensch in der Massenpresse. [16:10 MEZ]

Amphibien-Fahrzeuge statt Helikopter bei der Bergung der japanischen ISS-Touristen erzwang gestern schlechtes Wetter in Kasachstan – das auch jedwedes Live-Bild der Landung von Soyuz MS-20 verhinderte. Selbst die folgende halbe Stunde fehlten irgendwelche Bilder – und dann waren plötzlich (Mitte und unten) zwei blaue Spezialfahrzeuge des Typs ZIL-49061 Blue Bird zu sehen, zwischen denen die Kapsel kaum auffiel. Und noch später gab es dann Videoaufnahmen von der Extraktion der Passagiere (oben), die längt stattgefunden hatte, direkt in die Kabine für eine lange Fahrt: ein Video vom Abdocken, die russische Live-Übertragung der Landung hier = hier, Szenen daraus aus der Steppe hier, hier, hier, hier, hier und hier, Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, NASA-Updates hier, hier, hier, hier und hier – und schlechte Wetter-Aussichten verhindern vielleicht den heutigen Start des nächsten Cargo Dragon, der für 11:06 MEZ geplant ist. [2:45 MEZ]

Das Aussetzen des Dragons nach erfolgreichem Start direkt in Wolken hinein mit der 100. Landung einer Unterstufe: der Webcast, ein Auszug, Fotos hier und hier und Artikel hier, hier (zu einem Satelliten aus Bahrain an Bord), hier und hier – und was aus dem Starliner geworden ist und warum es beim SLS schon wieder hakt und der Starttermin weiter ins Jahr 2022 hinein wandert. [14:35 MEZ]

Eine andere Perspektive auf die Einkapselung des JWST in Kourou, die Nutzlast-Verkleidung schwebte in einem Stück aus dem „Stockwerk“ darüber in die Ebene mit dem Satelliten, der selbst wiederum in einer Art Aquarium als Reinraum auf der Ariane sitzt: ein Zeitraffer der Operation, ein Album mit weiteren Bildern der Startkampagne, ein weiteres mit früheren Bildern, ein ESA Release und ein Artikel. [NACHTRAG: Die Launch Readiness Review hat stattgefunden, und das JWST ist weiter GO für den 24. Dezember! NACHTRAG 2: Nö, ist es nicht mehr, wegen schlechten Wetters – frühestens geht’s jetzt am 25.12. (wieder 13:20 MEZ) los, wobei das Wetter bis Jahresende konstant schlecht aussieht …] Auch die Planeten-Geometrie im WISPR-Video von der PSP erklärt – und die Papers „Preliminary analysis of the Hayabusa2 samples returned“ und „First compositional analysis of Ryugu samples by the MicrOmega hyperspectral microscope“ sowie Zusammenfassungen hier, hier und hier. [15:00 MEZ. NACHTRAG: ein langer JAXA Release zum ersten Paper]

Live-Blog zu Raumfahrt, Leonard und der Sonne

17. Dezember 2021

19. Dezember

Leonard gehört nun dem Süden: viel Spaß mit ~4.8 mag.

Während die Gesamthelligkeit von Leonards Koma – der gestern einen neuen kleinen Ausbruch erlitten haben könnte – heute bei ca. 4.8 mag. liegt, gibt es inzwischen überzeugende Bilder nur noch von Standorten südlich von Mitteleuropa. Das obige gelang Gerald Rhemann gestern remote in Namibia mit einem 12-Zöller, auch eine Auswahl anderer von heute hier, hier und hier, gestern hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und vorgestern hier, hier, hier, hier, hier und hier, dem 16.12. hier und hier und – vom Satelliten STEREO – dem 15.12. hier hoch prozessiert. Da STEREO schräg auf den Kometen schaut, lässt sich in seinen Daten zur Helligkeit sauber der Ausbruch vom 13./14.12. erkennen, während die Photometrie von der Erde aus durch den Vorwärtsstreu-Effekt verkompliziert wird. Und auf der Sonne … kommt noch was nach über den Rand. [19:05 MEZ] Aber es tut sich nix so weit in Sachen große Flares … [21:50 MEZ] … auch wenn heute magnetisch eine Menge los ist, viel mehr auch als vor einem Jahr. Und noch ein paar Leonards von heute: mit Mühe aus Wien und von einem Berg in Slowenien auf 48° bzw. 46° Nord, und hübsch aus Katalonien (41°N), von Gran Canaria (28°N) und aus Neuseeland auf 39°S. [23:55 MEZ – Ende]

Ein paar weitere Visuals aus der AGU-Pressekonferenz zu den neuen Ergebnissen von Juno, die bereits vorgestern diskutiert wurde („So hat sich …“) und auch hier: zwei große rotierende Stürme vom 29. November (38. Perijovium), zwei Beispiele von Meereswirbeln in Ostsee bzw. Nordatlantik (durch Algenblüte erkennbar), die verblüffende Ähnlichkeit mit Wolkenstrukturen Jupiters aufweisen, eine detaillierte Magnetkarte Jupiters mit dem Windprofil (ein markanter Fleck scheint quasi mitgerissen zu werden) und die Ringe Jupiters mit der Stellar Reference Unit aufgenommen, wobei die Monde Metis und Adrastea für das helle Staubband sorgen und dahinter der Perseus leuchtet. Auch Konfusion über die Software auf Ingenuity, ein ESA-Werkzeug im Einsatz bei einem frischen Apollo-Sample im Rahmen der Apollo Next-Generation Sample Analysis – und der Start der nächsten Falcon 9 steht schon bevor, mit einem türkischen Satelliten. [0:45 MEZ] Ein unabhängiger Webcast läuft. [4:25 MEZ] Und der von SpaceX auch. [4:45 MEZ]

Und der zweite Falcon-9-Nachtstart innerhalb von als 15 1/3 Stunden: noch nebulösere Bilder vom Cape diesmal. [5:00 MEZ] Während die Oberstufe und der Satellit in der Parkbahn sind, hat die Unterstufe die 99. erfolgreiche Landung einer solchen hingelegt. [5:10 MEZ] Und die ersten Start-Bilder hier, hier, hier und hier und üblichen Strichspuren hier, hier, hier, hier und hier. [5:25 MEZ] Und hier, hier, hier und hier – und der Satellit ist ausgesetzt. [5:35 MEZ] Mehr pretty pictures hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, ein Video aus der Ferne, ein bisschen Statistik zu den Booster-Landungen und Artikel hier, hier, hier, hier, hier und hier sowie die Rolle von SpaceX insgesamt – und das Making-of des japanischen ISS-Zeitraffers. [18:25 MEZ]


18. Dezember

Webb eingekapselt – LRR 21., Roll-Out 22., Start 24. geplant

Bisher scheint es nur dieses eine Foto zu gehen, in dem die Nutzlastverkleidung der Ariane 5 gerade über das auf der Rakete sitzende James Webb Space Telescope gestülpt wird: Nachdem auch das erledigt ist, steht die Launch Readiness Review für den 21.12. an, der der Roll-Out auf die Startrampe am 22. und dann der Start am 24.12. um 13:20 MEZ folgen sollten. Auch der Kommunikations-Plan der NASA und Artikel hier, hier, hier, hier und hier. Derweil ist es nun sicher, dass Artemis I nicht im Februar startet, weil mal wieder was an dem SLS ersetzt werden muss, gab es einen Live-Call mit Crew-3-Mitglied Tom Marshburn u.a. mit einer TV-Station, sind die Wetter-Chancen nur 40% für den nächsten Cargo Dragon, gibt es ein 360°-VR-Video aus der Cupola, ein russisches 4K-Video aus der ISS und einen späten Artikel über die Schulstunde aus Tiangong (mehr und mehr), wird Russlands Raumfahrt in einer Staats-Zeitung kritisiert, hat das Projekt Space Forge Mittel eingetrieben – und gibt es eine ‚Passagier‘-Perspektive aus einer Suborbital-Rakete. [20:00 MEZ]

Ziemlich genau 1800 Starlink-Satelliten sind jetzt im Orbit, nach dem Start von 52 weiteren heute von Vandenberg aus: der Webcast, daraus der Start (dito) und die Unterstufen-Landung (ein Standbild; diese Stufe flog bereits das 11. Mal), ein anderer Webcast, Fotos hier, hier, hier, hier und hier, am Himmel der Aufstieg (mehr und mehr) und Spuren danach (Video), der frische Train des letzten Starts hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, Mitteilungen zu OneWeb und Kepler (die Homepage von ‚Aether‘ und Diskussion hier, hier und hier), ein Podcast zum vollen LEO und Artikel zu diversen Projekten von heute (mehr und mehr), dem 15.12. (mehr und mehr), 14.12., 13.12., 12.12., 8.12., 6.12. (mehr) und 5.12. (mehr). Und mit nur 15 Stunden Abstand – was ein Rekord wäre – soll schon die nächste Falcon 9 starten: der Webcast. [19:25 MEZ]

Koma-Strukturen in Leonard – von einem Mikro-Satelliten

gestern Abend gesehen, nämlich dem kanadischen Near-Earth Object Surveillance Satellite (NEOSSat): Durch unscharfe Maskierung wurden die Muster hervorgehoben. Die Helligkeit des Kometen wird heute um 5.0 mag. geschätzt: Bilder von heute hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, gestern hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier (eine Animation dazu), hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und vorgestern (aus den Niederlanden) – und Leonard kommt heute der Venus ziemlich nah, doch ob das zu einem Meteorschauer dort führt, ist fraglich.

Die Parade der drei Sonnenfleckengruppen nähert sich der Scheiben-Mitte: vier HMI-Bilder von gestern und heute, oben ein Ausschnitt aus dem neuesten von 17:53 MEZ und weitere Bilder von heute (mehr) und gestern (mehr und mehr und die Magnetfelder) sowie die kommende Merkur-Abendsichtbarkeit und eine Feuerkugel über Ungarn gestern Abend, die auch in Österreich Aufsehen erregte. [18:45 MEZ. NACHTRAG: ein paar Fotos davon]


17. Dezember

Der JWST-Start bleibt für den 24.12. geplant – und IXPE hat sich entfaltet: Lange hat man warten müssen, aber heute Abend MEZ ist bekannt geworden, dass der Start des James Webb Space Telescope weiter für den 24.12. 13:20 MEZ geplant bleibt, nach der jüngsten Verzögerung (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr). Seltsamerweise gibt es aber bis jetzt keinerlei Updates des Starttermins auf den üblichen Kommunikations-Kanälen. Unterdessen hat der Röntgensatellit IXPE seinen Mast ausgefahren, der die Teleskopoptik trägt: ein entscheidender Schritt.

So hat sich der Jupiter-Mond dem Instrument Waves auf dem Orbiter Juno vorgestellt. Auch eine Pressekonferenz auf dem AGU FM zu ganz verschiedenen Entdeckungen Junos, wie man das Innenleben des Uranus aus seinen Ringen erschließen kann, vermutlich ein 22°-Halo für Percy auf dem Mars, die Statistik der Ingenuity-Flüge, Chinas Raumstation als ‚Smart Home‘ und Mondrakete um 2026, der Satellit EnMAP bereit für den Start im Februar 2022, die Folgen eines gewitterten Geheim-Satelliten-Bildes – und ein Interview mit Alan Shepards Tochter nach ihren Suborbital-Hüpfer. [23:25 MEZ. NACHTRAG: nach extremer Konfusion – ein Tweet des ESA DG verschwand wieder, dann nur Schweigen – endlich eine klare Ansage vom Arianespace CEO, dass das JWST jetzt in die Nutzlast-Verkleidung kommt und der Starttermin am 18.12. bestätigt werden soll]

Leonard hatte wirklich Ausbruch – jetzt nur noch ~5. Größe

Ausgerechnet als er quasi zwischen Erde und Sonne stand und kaum zu beobachten war, hat der Komet C/2021 A1 tatsächlich einen signifikanten Ausbruch erlebt und seine OH-Produktion erheblich gesteigert – nur durch vorwärts gestreutes Sonnenlicht war der Hellikeitssprung nicht zu erklären. Diesen sah auch die Kamera SECCHI/HI-2 auf der Sonde STEREO A – und wie sich danach ein bemerkenswerter Plasmaschweif bildete (oben; extrem prozessiert), der im Sonnenwind wehte. Es gibt auch Spektren der Koma vom 3.12. – und die betrübliche Erkenntnis, dass die Helligkeitsschätzungen heute gegen 5.0 tendieren. Trotzdem hier die Positionen heute Abend und bis zum 20.12. … [17:25 MEZ] … und auch für 6° Nord. Bilder von heute aus Asien (mehr, mehr, mehr und mehr), gestern (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, hier, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr) und vorgestern (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr) sowie mit Schweif am 14.12. und das bekannte Yangwang-Video in Farbe. [18:45 MEZ]

Die Fleckengruppen (1)2909, 2908 und 2907 rotieren weiter Richtung Mitte der Sonnenscheibe (wo es anderswo noch vier weitere gibt): Ausschnitte aus Bildern des HMI-Instruments auf dem SDO von gestern 17:23 und heute 3:23 und 18:05 MEZ, auch die Sonne heute (mehr), als es einen M1.3-Flare in Gruppe 2911 gab, und gestern (mehr und eine Animation) sowie die älteste Pol-Umkehr der Erde vor 3.25 Mrd. Jahren. Auch ein langer Thread mit Bildern vom Rubin Observatory jetzt, ein ESO-Chile-Abkommen zum ELT, ein Upgrade für ALMA und das kommende Radioteleskop in Namibia. Und noch ein Vortrag über Astrofotografie in einer Reihe von LIGO India und die Teile eins, zwei und drei der EU-Online-Tagung „The Future of Citizen Science“ nebst einem Policy Event. [19:05 MEZ]

Was Perseverance in seinen ersten 10 Monaten auf dem Mars entdeckt hat, war vorgestern Gegenstand einer an Bildern reichen Pressekonferenz auf dem Fall Meeting der AGU, zu der es auch einen Press Release und Artikel hier, hier und hier gibt: Dargestellt ist hier die bisherige Fahrtroute, wobei die Landschaft je nach vorherrschendem Mineral (kartiert aus dem Orbit) eingefärbt ist. Beim Vorstoß in die Olivin-reiche Region Séitah hat das Bodenradar RIMFAX auffällige schräge Gesteinsschichten aufgespürt (x-Achse ~75, y-Achse ~12 Meter), die auch immer wieder an der Oberfläche aufgeschlossen sind. ALles Gestein bisher ist vulkanischen Ursprungs, aber durch hindurch sickerndes Wasser mit interessanter Chemie angereichert – nun geht es ungefähr auf dem gleichen Weg wieder zurück und nahe der Landestelle vorbei schließlich westwärts in ein altes Flussdelta: Dort wartet ganz andere Geologie. Und der Helikopter Ingenuity fliegt weiter voraus und hat gerade den 18. Flug absolviert: Ein Ende ist nicht in Sicht.

In den Valles Marineris steckt eine Menge Wasser im Boden, hat der ExoMars TGO mit dem Fine Resolution Epithermal Neutron Detector heraus gefunden: In der Region „C“ macht Wasser bis zu 40 Massen-Prozent des Bodenmaterials aus. Es liegt vermutlich als Eis – eine Art Permafrost – vor, aber wie es sich so gut halten kann, bleibt zu ergründen. Auch eine Animation zur Analyse der Hayabusa-2-Proben vom Asteroiden Ryugu, eine Sternbedeckung durch das Lucy-Ziel Eurybates und eine Diskussionsrunde auf dem AGU FM über den Vorschlag einer interstellaren Sonde, die es in 50 Jahren 1000 a.u. (150 Mrd. km oder 1/60 Lichtjahr) weit schaffen soll: Dazu gibt es jetzt eine dicke Studie, das Ergebnis umfangreicher Diskussionen [NACHTRAG: ein längerer späterer Artikel zu der Vision].

Allerlei Sonnenuntergangs-Szenen aus der ISS hat Neuzugang Kayla Barron aufgenommen, darunter auch eine mit Mondsichel. Auch Matthias Maurer in der Cupola, ein kleiner Zwischenfall bei seiner Mission und ein weiterer ARISS-Call gestern (0:23-32): Ein anderer Webcast davon mit viel Pre-Show über Bremen hatte beim Call selbst (1:19-26) Tonprobleme, auch die vorbereiteten Fragen. Ferner hat Roskosmos mehr Soyuzze für Touristen-Flüge geordert, ist der Erdbeobachter Pleiades Neo 4 nun im Einsatz – und scheiterte der Start einer Kuaizhou-1a-Rakete in China: weitere Artikel hier, hier und hier. [3:25 MEZ]

Allgemeines Live-Blog ab vom 11. – 15. 12. 2021

11. Dezember 2021

15. Dezember

Komet Leonard jetzt tiiief am Abend – mit 2. oder 3. Größe?

Seit gut drei Tagen gibt es keine verlässlichen Angaben zur Helligkeit des Kometen C/2021 A1 (Leonard) mehr, aber er wird nun zunehmend in der Abenddämmerung entdeckt – und zumindest auf Fotos mitunter so auffällig, dass vage Schätzungen der Helligkeit 2-en oder 3-en vor dem Komma haben. Ob dies die erhoffte Aufhellung durch Vorwärtsstreuung von Sonnenlicht an seinem Staub ‚im Gegenlicht‘ ist oder ein Ausbruch kurz nach der Erdnähe, lässt sich schwer sagen, jedenfalls lohnt eine Suche nach Leonard nun tatsächlich: Hier der mit Stellarium^Web berechnete Anblick morgen Abend bei einer Sonnen-Tiefe von 10° (konkret für Bochum um 17:32 MEZ mit dem Kometen noch 3.6° hoch), die horizontalen Linien markieren 5°, 10° und 15° Höhe, die Sterne rechts von ihm haben 3.9 und 3.7 mag., und hinter dem „L“ steht Pi Sgr mit 3.0 mag.

In Präzisierung des Leonard-„Fahrplans“ von Anfang November hier nochmal die Bedingungen für die nächsten Tage, mit Horizons von JPL berechnet: 16. Dezember Kometenhöhe 6.8° bei Sonnentiefe 6° (Beginn der nautischen Dämmerung) / 1.8° bei Sonnentiefe 12° (Beginn der astronomischen Dämmerung), Elongation 22°, Phasenwinkel 150°; 17. Dez. 5.9° / 1.4°, 26° / 143°; 18. Dez. 5.2° / 1.1°, 29° / 137°; 19. Dez. 4.6° / 0.8°; 32° / 132°; 20. Dez. 4.0° / 0.5°; 34° / 127°. Das Sichtfenster für Deutschland schließt sich nun also schnell, aber je weiter südlich, desto besser ist die Sicht: Schon 10° machen einen großen Unterschied, für Rom oder Madrid z.B. gelten am 20.12. noch 10° / 6° Kometenhöhe bei Beginn der nautischen bzw. astronomischen Dämmerung. Und in Windhoek steht der Komet an diesem Tag sogar am Ende der astronomischen Dämmerung noch 15° hoch – allerdings ist dann der noch fast volle Mond gerade aufgegangen. [19:25 MEZ]

Neue visuelle Beobachtungen liegen weiter nicht vor, dafür aber faszinierende Fotos und Videoclips von heute (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr) und gestern (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), marginale Bilder von vorgestern und und weiteres Material vom Ende der Morgensichtbarkeit vom 12.12. (mehr, mehr und mehr), 11.12. (mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), 10.12. (mit Schweif-Detail; mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr) und 9.12. (mehr und Erläuterungen). Auch Vorschauen für Österreich, Spanien, die USA, Mexiko, Südafrika, Australien und Argentinien, was der Solar Orbiter sehen wird (mehr und nochmal Yangwangs Bild), was Leonard selbst sagt und Artikel hier und hier. Auch C-G am 6.12. – und demnächst KI auf der Jagd nach Kometen in SOHO-Bildern. [22:55 MEZ] Auch schön: Komet C/2019 L3 (ATLAS) am 13.12.

Ein Komposit-Bild der Geminiden 2021, entstanden auf Teneriffa in der Maximums-Nacht – aus den visuellen Beobachtungen deutet sich eine maximale ZHR von grob 140 an, auch Video-Clips hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier), All-Sky-Feuerkugeln und Bilder hier, hier und hier. Und noch eine Feuerkugel über der westlichen Slowakei am Abend des 7.12. (ein Video aus der Nähe von Bratislava und weitere Vdeos) und eine Feuerkugel über der Schweiz am 29.11, die zur Suche nach Meteoriten Anlass gab, weitere Erkenntnisse über STEVE, ein schönes Halo-Display über dem Südpol mit mehreren astronomischen Teleskopen, vom Umwelt-Ministerium NRW eine Auszeichnung für ‚Sternenguides‘ des Dark-Sky-Parks Eifel, wie es in der Dark Sky Community Spiekeroog zu geht – und ein Fragebogen der IAU an alle Amateur-Astronomen der Welt.

Plötzlich ist wieder schwer was los auf der Sonne, hier das SDO-HMI-Bild von heute 22:53 MEZ (rechts außerhalb des Ausschnitts ist sogar noch eine Gruppe): Identifikationen der Beteiligten, das Magnetfeld und wie sich die Gruppen entwickelten. Auch der Vortrag „Multiwavelength and Multimessenger Universe“ (und aus der Reihe „Journey through the Extreme Universe“ noch sieben mehr), der Experimental-Vortrag „Dat Janze zwische Himmel un Ääd: de Physik von Atmosphäre un Wetter“ von der Physikshow Bonn, die Bewerbung des Eisenga-Planetariums (eigentlich eine Orrery) in den Niederlanden als Weltkulturerbe – und Nachrufe auf den Astronomie-Historiker Michael Hoskin hier, hier, hier und hier. [23:45 MEZ – Ende]


14. Dezember

Der Start einer Proton-M gestern früh mit zwei russischen Nachrichten-Satelliten: eine Mitteilung von Roskosmos (früher), mehr Bilder hier, hier und hier, ein Webcast mit schlechtem Wetter beim Start (auch ein Standbild) aber eleganten Simulationen danach und Artikel hier, hier und hier. [1:55 MEZ] Und hier und hier. Heute startete noch Tianlian-02 in China: Artikel hier, hier, hier und hier [NACHTRÄGE: und hier und hier; es war Chinas 50. Start dieses Jahr] – und es gibt weitere Verspätungen bei den Raketen Vulcan und New Glenn & Ariane 6, während in Deutschland die Gewinner von Nutzlast-Plätzen auf Microlaunchern fest stehen, sieben Kleinsatelliten.

Weitere wichtige Tests der Fallschirme für den ExoMars-Lander sind nun absolviert – auch neue Bilder von 3 Instrumenten auf Hope aus dem Mars-Orbit, die bisherigen Erfahrungen mit dem Mars-Helikopter Ingenuity, der inzwischen 17-mal geflogen ist, und Tests von Robotik für die Mars Sample Return auf der Erde sowie die mühsame Reise von Yutu 2 zur „geheimnisvollen Hütte“ auf dem Mond (mehr, mehr und mehr) und Aeolus als Pionier für Wind-Lidar im Orbit.

Die Parker Solar Probe ist als erste Raumsonde überhaupt in die Korona der Sonne eingetaucht, während über 50 (!) Papers mit Messungen des Solar Orbiter während seiner Cruise-Phase erschienen sind. Und das Paper „A Sublime Opportunity: The Dynamics of Transitioning Cometary Bodies and the Feasibility of In Situ Observations of The Evolution of Their Activity“ über den Vorschlag einer Mission in die Nähe Jupiters. [20:10 MEZ] Die Ankunft von Ryugu-Proben bei der NASA – und zur Korona-Passage der PSP das Paper „Parker Solar Probe Enters the Magnetically Dominated Solar Corona“ nebst Zusammenfassung (und mehr, mehr und mehr), die Aufzeichnung einer PM beim FM der AGU, weitere Press Releases hier und hier, ein Interview zur Mission und ein Blog-Posting des NASA-Science-Chefs. [23:25 MEZ. NACHTRÄGE: noch mehr Press Releases hier und hier, das WISPR-Video voll aufgelöst plus Identifikationen, warum „touching the Sun“ gesagt werden kann, Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und ein Video]

Es geht aufwärts mit dem James Webb Space Telescope … hier wird es gerade von seinem Transporter 40 Meter in die Höhe gehoben, um es dann oben auf seine Ariane 5 zu setzen: Den Fortgang der Operation zeigen Bilder hier und hier und diskutiert ein Artikel. Auch der Exoplaneten-Forscher CHEOPS schon zwei Jahre im All, vier CubeSats für’s Weltraum-Wetter, ein kommerzieller Erdbeobachter mit 10 cm (!) Auflösung, der erfolgreiche ARISS-Call mit Matthias Maurer gestern (Minuten 27 bis 35) und übermorgen vormittags schon der nächste, die Chili-Ausbeute auf der Station, wie es den Japanern dort gefällt, die Rauchmelder der ISS, eine PK zum nächsten Cargo Dragon, erneute Probleme mit dem Starliner (mehr und mehr), eine weitere private Mission zur ISS – und ein irrer Patzer von TIME zu Inspiration4 … [23:55 MEZ. NACHTRAG: Der Start des JWST ist auf frühestens den 24.12. gerutscht, und Arianespace verspricht Details – offenbar hakt die Daten-Verbindung Satellit-Boden per Kabel]


13. Dezember

Die Maximums-Nacht der Geminiden steht bevor: 13./14.12.

Das nicht besonders scharfe Maximum dieses zuverlässig ergiebigsten Meteorstroms des Jahres, der beständig intensiver wird, ist nach den Erfahrungen der Vorjahre gegen 8:00 MEZ am 14. Dezember zu erwarten (S. 20-21), was einen Nachtteil und zwei Vorteile hat: Die höchste Fallrate ist in der zweiten Nachthälfte in den Stunden vor dem Morgengrauen zu erwarten – aber andererseits ist dann der schon 10 Tage alte Mond endlich untergegangen, und zudem steht der Radiant nun besonders hoch. Von der zu erwartenden Zenitstundenrate von 150 kann ein visueller Beobachter dann im Idealfall über 100 Meteore pro Stunde mitnehmen, wie die Tabelle hier aus einem Briefing von J. Rentdel für den AK Meteore zeigt: wenn besonders dunkler und klarer Himmel zu finden und eine visuelle Grenzgröße von besser als 6.0 mag. erreicht ist – auch eine NASA-Blog-Story und Artikel hier, hier und hier. [3:55 MEZ] Und hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, während seit Stunden hier ein Webcast der Геминиды aus Russland läuft. [20:55 MEZ] Dito ein Webcast des AllSky7-Kamera-Netzwerks und ein Wasserfall-Diagramm mit Radio-Echos (Sender GRAVES, Empfänger auf den Hebriden), und ab 4:00 MEZ will auch die NASA streamen – ferner ein kurzer Geminiden-Report aus Australien, ein Geminiden-Thread, bei dem das JWST (!) mitspielt, der IMO-Meteor-Kalender 2022 deutsch, Boliden-Zählen mit Gewitter-Sensoren auf Satelliten und der Nachweis von Meteor-Resten in der oberen Atmosphäre mit Fernerkundung. [23:55 MEZ]


12. Dezember

Gestern waren zum ersten Mal – für Minuten – 19 Menschen gleichzeitig im Weltraum: ein neuer Rekord (wie die Grafik bis kurz vorher zeigt, der alte Rekord war 16; hier und hier mehr Statistik), bestehend aus den 10 auf der ISS, den 3 auf der chinesischen Station und den erstmals 6 Passagieren des New Shepard, der beim Flug Nr. 19 eine Gipfelhöhe von 107 km erreichte. Der Tochter des echten Shepard hat’s gefallen: der Webcast, Clips und Screenshots daraus hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, ein später gezeigter Clip aus der Kapsel und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und im Kontext hier und hier. [0:35 MEZ]

Ein Video des Kometen Leonard von einer unverhofften Quelle: dem kommerziellen (!) chinesischen Astronomie-Satelliten Yangwang-1, der auf der Suche nach erdnahen Asteroiden pittoresken ‚Beifang‘ produziert. Auch ein kurioses Video über chinesische Raumstations-Fotografen, ein Zeitraffer der Erde aus der ISS, produziert von den japanischen Touristen dort, sich auch mit diesem Video gemeldet haben, ein weiteres Live-Event mit Matthias Maurer in Deutsch gestern, diesmal per Satellit (dem morgen wieder eins per Amateurfunk folgen soll), ein 360°-Video von Maurer beim Putzen der Station – und Chinas Shijian-21 hat einen Sub-Satelliten ausgesetzt, im geostationären Orbit. [2:30 MEZ]

Zurück zum New Shepard Nr. 19: Erstmals gab es Live-Blicke von der Rakete auf die gerade abgetrennte Kapsel, hier bei t+3m10s in 93.5 km Höhe, als es noch mit 500 m/s aufwärts ging. Aus der Kapsel selbst gab es im Live-Stream immerhin aufregtes Gequieke der Passagiere zu hören. [4:05 MEZ. NACHTRÄGE: ein Artikel von einem, dieser im Interview, weitere Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, eine Slideshow über die japanschen Touristen auf der ISS – und Satelliten-Bilder der Zerstörungen durch die schweren Tornados in Kentucky u.a.]


11. Dezember

Viel mehr Material von der Antarktis-SoFi vor einer Woche

ist seit der Sammlung vor 5 Tagen eingetroffen – bemerkenswert angesichts des extrem entlegenen Schauplatzes. Zum Beispiel von den Flugzeugen: oben ein typisches Video, auch eine prozessierte Korona (das beste Komposit bisher), ein Einzelbild der Korona, eine Montage von Phasen, Weitwinkel-Videos hier und hier, ein Weitwinkel-Bild, ein Blick von der Sonne weg, die Problematik der Fenster und ein News-Clip. Von den Schiffen war wohl nur eins erfolgreich (mittleres Video), von einem anderen das Vlog von den Tagen fünf (Pinguine satt auf South Georgia), sechs, sieben, acht (clouded out) und neun und Interviews mit Madhulika Guhathakurta und Shadia Habbal.

Aus dem Union Glacier Camp kommen das Video unten, zwei Korona-Komposite hier (mehr) und hier (mehr), Vergleiche mit SOHO und mit der Vorhersage (mehr), ein Weitwinkel-Bild der Totalität, weite Videos hier (auch hier verwendet), hier und hier, 360°-Videos hier und hier, eine Fischauge-Montage über 24 Stunden, der Webcast zeitgerafft, eine vorläufige Analyse zur Totalitäts-Dauer und dem Sonnenradius (auch ein Update; der größere Wert scheint wieder mal bestätigt zu werden, dazu auch frühere und andere Überlegungen), Berichte hier und hier (frühere Teile hier und hier) und die Gegend an sich.

Partielles anderswo in der Antarktis: eine Montage vom Südpol, ein Bericht dazu und wie’s in McMurdo war. Zur Beobachtung der Umbra aus dem Weltraum ein weiteres Bild von der ISS, Simulationen der Umbra-Dynamik hier, hier und hier (und wie die SoFi der Crew erschienen wäre), ein Bild von Landsat u.a. und das EPIC-Bild von DSCVR in neuer Verarbeitung. Ansonsten noch seltsame Webcam-‚Beobachtungen‘, was an antarktischer Wissenschaft geplant war, Artikel hier, hier, hier, hier, hier und hier und mehr Links. [1:30 MEZ]

Leonards Abschied vom Morgenhimmel … mit zwei Schweifen und ~4.9 mag.: Das Bild von Michael Jäger von gestern früh – 20 x 2 min 8″ RASA Nikon Z6mod – zeigt den Gas- und Staubschweif deutlich getrennt (eine andere Verarbeitung und Animationen der Einzelbilder), während die letzten Helligkeits-Meldungen heute zwischen 5.3 und 4.7 mag. lagen. Auch ein Video und ein paar Bilder von Leonards Morgen-Show, die heute endete, ein Aufgang des Kometen in Taiwan, Veränderungen in Kernnähe, Bilder von heute (mehr, mehr, mehr und mehr), gestern (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr) und vorgestern (mehr, mehr, mehr und mehr), die hohe Geschwindigkeit am Himmel, die kommende (aber vermutlich zu knappe) Abendsichtbarkeit für Deutschland und mittlere US-Breiten und falsche Artikel hier, hier und hier: Er ist morgen nicht gut im Osten zu sehen! [23:45 MEZ]

Live-Blog zur Raumfahrt … und zu Komet Leonard

6. Dezember 2021

10. Dezember

8 Min. Funkkontakt: Deutsche Schüler sprachen mit Maurer

Fast 9 Minuten bestand die Verbindung über eines der Amateur-Radios der Raumstation (im Bild vor dem Event), 6 davon in exzellenter Tonqualität – und der große Vorteil gegenüber Satelliten-Fernseh-Schalten zur ISS ist, dass es keinerlei Zeitverzögerung zwischen Fragen und Antworten gibt, der Funk ist ja nur etwa 1000 km unterwegs. Da sich zudem die Fragesteller an mehreren Schulen wie auch Maurer kurz fassten, konnte er tatsächlich 19 der 20 vorbereiteten Fragen beantworten: Im Webcast des ARISS-Calls mit viel Rahmenprogramm, den die DLR-Abteilung für Jugendarbeit akribisch vorbereitet hatte, passiert es genau zwei Stunden nach Beginn. Und es geht rasch weiter: Bei den kommenden Kontakten sind für kommende Woche zwei weitere mit Maurer gelistet, am 13.12. – wieder mit einem Webcast dazu – und 16.12. [15:15 MEZ]

Ein ungewöhnlicher Blick auf die ISS, aufgenommen vom japanischen Weltraum-Touristen Yusaku Maezawa kurz vor dem Andocken von Soyuz MS-20 – auch eine Pressemitteilung des DLR zum heutigen ARISS-Call, der Status der neuen ESA-Astronauten-Suche (23’000 Bewerbungen gingen ein, weshalb immer noch nicht jeder kontaktiert werden konnte), die erste russische Dragon-Kosmonautin (die zugleich die einzige Frau im aktuellen Roskosmos-Corps ist) und ein Artikel über ‚Archäologie‘ auf (!) der ISS, also die Erforschung der Menschen und ihres Treibens dort.

Hier startet die 400. Rakete der Langer-Marsch-Serie Chinas, mit der Gruppe 05 der Satelliten der Reihe Shijian-6: ein Video, Fotos hier und hier und Artikel hier (früher, noch früher und noch früher), hier, hier und hier [NACHTRÄGE: und hier und hier]. In Australien ist das Oculus Observatory eröffnet worden, das per passivem Radar – wobei Radiostationen als Sender dienen – den Orbit überwacht. Und fünf große Fragen zum Weltraum-Wetter. [23:45 MEZ – Ende]


9. Dezember

Dreimal Leonard, mit sehr verschiedenen Mitteln: oben vorgestern aufgenommen mit der Schmidt-Kamera auf den Calar Alto (80 cm Öffnung) vom Planetary Defence Office der ESA, darunter gestern von Michael Jäger unter exzellenten Bedingungen, 15 Minuten mit einem 135-mm-Tele bei Blende 2.8 – und unten heute von diesem Blogger, mitten in Bochum: völlig freihändig, 2 Sekunden mit einer Bridgekamera bei ISO 3200 mit mittlerer Brennweite; 25 Minuten später war der Komet schon deutlich gewandert. Die Angaben zur Helligkeit lagen heute um 5.3 mag.: auch eine Zeichnung von gestern, Bilder von heute (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), gestern (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr) und vorgestern (mehr), das rasch nahende Ende der Morgen-Show (konkret ‚gehen‘ nur noch morgen und übermorgen früh) und mehr oder – zum Teil drastisch – weniger erhellende Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [23:45 MEZ]

2 Kontinente, 3 Satelliten – und 2 Starts binnen 7 Stunden?

Die Electron mit den zwei BlackSky-Satelliten hat schon mal pünktlich um 1:02 MEZ in Neuseeland den Anfang gemacht: Updates hier. [1:05 MEZ] Die Kickstage coastet jetzt 40 Minuten bis zum Burn, der die Bahn kreisförmig macht, und dem Aussetzen der Satelliten in 430 km Höhe bei 42° Neigung. [1:15 MEZ] Und beide sind ausgesetzt! Weiter geht es in 5 Stunden mit dem Start des Imaging X-ray Polarimetry Explorer auf einer Falcon 9 am Cape: ein NASA-Update (früher und noch früher), ein Interview, ein ASI Release, der Start-Webcast ab 6:30 MEZ, ein 4-Minuten-Video, EZ Science, EDGE und eine Pressekonferenz, Updates und Artikel hier, hier und hier. [2:05 MEZ]

Und auch die Falcon 9 mit dem Imaging X-ray Polarimetry Explorer (IXPE) hat wie geplant um 7:00 MEZ abgehoben, woran sich der NASA-Webcast einen abbrach: ein Screenshot aus einem anderen Webcast von SpaceX, wo es so aussah. Jetzt sind Oberstufe und Satellit in einer Coast-Phase, und nach einer zweiten Zündung wird das Röntgenobservatorium ausgesetzt. [7:10 MEZ]

Ein erstes NASA-Foto vom Start, ein anderes Bild – und die üblichen Strichspuren hier und hier. [7:25 MEZ] Und hier und hier sowie ein Foto-Album der NASA – und der Satellit ist ausgesetzt worden (ein prozessiertes Standbild), Sekunden später poppten die Solarzellen auf! Auch Funkkontakt wurde soeben hergestellt. [7:40 MEZ] Mehr Start-Fotos hier, hier und hier, noch mehr Strichspuren hier, hier, hier, hier und hier und ein Artikel. [7:55 MEZ]

Noch ein NASA-Bild vom Falcon-Start des Röntgensatelliten IXPE, Sammlungen anderer hier, hier, hier und hier und weitere Strichspuren hier, hier und hier und Artikel hier, hier, hier, hier, hier und hier [NACHTRAG: und hier und hier]. Zum Electron-Start ein Foto [NACHTRAG: noch mehr sowie der Start in 360°-VR gefilmt] und Artikel hier, hier und hier [NACHTRAG: und hier] und zu Soyuz MS-20 ein News-Clip und weitere Artikel hier, hier und hier. [19:15 MEZ] Ein Update von der ISS, gleich zweimal Maurer live morgen & übermorgen, eine Unterrichts-Stunde aus Chinas Raumstation heute (auch Clips hier, hier, hier, hier, hier und hier, ein Vorbericht, ein Artikel und Screenshots), der Status von Lucy, Indiens Pläne für Chandrayaan-3 – und Webb ist bei der Ariane angekommen: auch NASA-Bilder hier und hier. [21:25 MEZ]


8. Dezember


Die beiden japanischen ISS-Touristen nebst ihrem russischem Aufpasser sind unterwegs, wobei ihre Soyuz nach wenigen Sekunden in tiefen Wolken über Baikonur verschwand: ein Roskosmos Release (früher), mehr Bilder hier, hier und hier, Start-Videos hier, hier, hier und hier, Standbilder daraus hier, hier und hier, ein Schneemann hat’s überstanden (vorher/nachher) und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [13:15 MEZ]

Die Soyuz hat an der ISS angedockt: die ganze Ankunft im Zeitraffer, ein paar Fotos, die letzten Meter in Echtzeit, ein NASA-Update, ein Artikel – und was der Begleiter der Japaner vor hat, um die Eroberung des Universums kraftvoll voran zu treiben … [15:55 MEZ]

Und nun sind es schon wieder zehn auf der Station. [17:20 MEZ] Artikel hier, hier, hier und hier sowie Schlemmen auf der ISS, schon wieder Stress mit SLS, ein Mond-Retro-Reflektor für einen CLPS-Lander, schon 20 Jahre TIMED im Orbit, ein 17. Ingenuity-Flug mit Problemen, wie InSight die Landung von Zhurong nicht hörte, die Planung für Mars-Samples, ein Ex-ESA-Chef als Mahner, der nächste New-Shepard-Flug erst am 11.12. um 15:45 MEZ (Artikel hier und hier) – aber es sieht gut aus für den Electron-Start mit zwei Black Sky-Satelliten: ein Webcast ab 0:30 MEZ und ein Artikel. [23:35 MEZ]


7. Dezember

Leonard heute: eine 5 vor dem Komma und gut 8° Schweif

So stellte sich der Komet heute früh dem 8″-RASA (5 x 3 min Nikon Z6mod) von Michael Jäger dar, der dafür 300 km gefahren ist: auch eine Zeichnung und Schätzung von 5.8 mag., was zu anderen Beobachtungen passt, eine „leichte“ Sichtung mit dem bloßen Auge durch einen bekannten Extrem-Beobachter im Dunkeln, weitere Bilder von heute (mit 8° Schweif; mehr, mehr, mehr und mehr), gestern (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr) und vorgestern (mehr, mehr, mehr, mehr und mehr) und Artikel hier, hier, hier, hier, hier und hier = hier. [23:55 MEZ]

Bis jetzt ist sogar schon eine Rakete mehr als angekündigt gestartet … denn der Atlas V mit STP-3, die nach Verzögerung durch Höhenwinde um 11:19 MEZ abhob (Bild), war um 5:12 MEZ eine chinesische Ceres mit 5 Kleinsatelliten zuvor gekommen. Die Atlas ist derweil nach dem 2. Brennschluss der Centaur-Oberstufe weiter unterwegs auf ihrer laaaangen Reise in den GEO: weitere Start-Fotos hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, Strichspuren hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, Aufzeichnungen von Webcasts hier und hier, ein alternatives Start-Video, was am Himmel hängen blieb und Artikel hier, hier, hier, hier und hier. [15:15 MEZ] Erst STPSat-6 und nun auch LDPE-1 sind ausgesetzt – auch noch ein Webcast. [18:30 MEZ] Press Releases von ULA, Aerojet und NASA und ein Artikel zum Atlas-Start sowie ein Artikel zu Ceres.

Wolken über dem Mars, aufgenommen vom UV-Instrument IUVS auf dem NASA-Orbiter Maven – auch die Fortschritte des Rovers Zhurong, die vollständige Rückkehr Hubbles zur Forschung mit allen Instrumenten, der Auftrag der ESA and Airbus zum Bau der nächsten Exoplaneten-Mission namens Ariel, der ganze erste Tag einer Raumfahrt-Tagung in Korea mit z. Vorträgen zu Artemis ab 0:27:30, CLPS ab 1:28:30 CLPS und DART, Psyche und HERA ab 4:02:00 (auch der zweite Tag), eine Pressekonferenz heute zur EDEN ISS Antarctic Greenhouse Mission 2021, die Rückkehr der Falcon-Unterstufe vom letzten Starlink-Start, französiche Sehnsucht nach auch so was, der Galileo-Soyuz-Start aus vielen neuen Perspektiven – und morgen um 8:28 MEZ startet Союз МС-20 mit einem Kosmonauten & zwei japanischen Touristen: ein Update der NASA, der russische Webcast ab 7:00 MEZ und Artikel hier, hier, hier und hier. [21:55 MEZ. NACHTRÄGE: und hier und hier sowie ein ungewöhnliches Video und weitere Fotos hier und hier vom Atlas-Start, die erreichten Orbits der Satelliten und ein Podcast – und auch die Orbits nach dem Ceres-Start]


6. Dezember

Fünf Starts in den kommenden drei Tagen sind angekündigt

Vier in den Orbit und dann noch ein suborbitaler, wobei auch insgesamt 9 Menschen abheben sollen: Gegen Jahresende sind die Startkalender gut gefüllt.

Im selben Zeitraum sollte Komet Leonard auf die ~6.0 mag. heute eine weitere Größenklasse drauflegen, während das Morgen-Sichtfenster knapper wird. [18:30 MEZ]

Das James Webb Space Telescope ist jetzt betankt, mit 79.5 Litern Dinitrogentetroxide und 159 Litern Hydrazin – und da es keine weiteren Probleme gibt, geht es bald auf die Ariane! Auch Videos hier und hier von Webbs Fahrt zur Tankstelle, der Suborbital-Flug eines urigen Vielzellers aus dem Tierstamm der Placozoa als eine der Nutzlasten der Rakete MAPHEUS-10 heute in Schweden – und die öffentliche Ausstellung von Proben des Asteroiden Ryugu, die Hayabusa 2 zurück brachte.

Bilder der ISS-EVA vom 2. Dezember von Tom Mashburn und Pyotr Dubrov und Mark Vande Hei, zu sehen auch Matthias Maurer beim Steuern des Robotarms. Auch was letzerer sonst so erledigt hat, wie Seh-Probleme auf der ISS erforscht werden, die schwierige Suche nach dem Mt. Everest und die NASA-Bestellung weiterer Crew Dragons (Artikel hier, hier und hier), die Auswahl von 10 neuen NASA-Astronauten [NACHTRAG: Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier] – und Visionen zu privaten Nachfolgern der ISS und chinesischen Mondlandungen mit Crew noch vor 2030.

Was steht denn da auf dem Mond herum? Dieses Bild des chinesischen Mond-Rovers Yutu 2 – andere Verarbeitungen hier und hier – sorgt für Aufsehen, aber er wird wohl bald nachsehen, was sich hinter der „geheimnisvollen Hütte“ wirklich verbirgt: Artikel hier, hier, hier und hier und ein Scherzchen aus Malaysia. Auch das Paper „China’s Lunar and Planetary Data System: Preserve and Present Reliable Chang’e Project and Tianwen-1 Scientific Data Sets“ – und das Ausweichen von Chandrayaan 2 im Mondorbit wegen des LRO. [19:05 MEZ]

Die Lava-Lage auf La Palma vorgestern vom Copernicus-Satelliten Sentinel 2 beobachtet, wobei Wolken die Sicht auf den neuesten Strom nehmen – auch die Entwicklung der Lage bis jetzt, eine schräge 3D-Umsetzung früherer Daten des Satelliten, Visuals vom Boden hier und hier und Artikel hier und hier. Ferner die Ausgabe 72 des GEO Quarterly der Group for Earth Observation (und alle früheren), Angebote der DLR School Labs nun auch online – und eine NewSpace-Initiative des BDI in Deutschland … [20:45 MEZ]

Allgemeines Live-Blog vom 3. – 5. Dezember 2021

3. Dezember 2021

5. Dezember











Das war die totale Sonnenfinsternis über der Antarktis gestern: oben neun verarbeitete Ausschnitte von Einzelbildern aus dem Video vom Union Glacier Camp in voller Auflösung (aus ihm wurde dieses Korona-Komposit erstellt, Details unbekannt), darunter ein besserer Blick aus der ISS auf die Umbra und unten diese von der Kamera EPIC auf dem Satelliten DSCOVR aufgenommen, der in 1.5 Mio. km Abstand die Sonne genau hinter sich hat. Auch weitere Orbital-Ansichten der Umbra von Meteosat, Meteor und JPSS, von den SoFi-Beobachtungen aus den Flugzeugen ein chilenischer TV-Bericht (nur dieses Segment), Videos von Passagieren hier und hier und Fotos hier, hier, hier, hier und hier, ein Video vom erfolgreichen und ein Bericht von einem erfolglosen Schiff, Sonnenprojektion am Südpol und wie die antarktische SoFi wissenschaftlich genutzt wurde. Auch der junge Mond heute aus Pakistan und die Venus-Sichel gestern.

Komet Leonard kann inzwischen mit einem Handy aufgenommen werden (Gesamt-Belichtungszeit allerdings 14 Minuten) und wurde heute um 6.2 mag. geschätzt, nicht nur von diesem Beobachter: auch eine Zeichnung und Fotos und Animationen von heute (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), gestern (mehr) und vorgestern bei M 3 (mit einer Feuerkugel und vom Winde verwehtem Persistent Train; mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr) sowie der Dust Trail von Borrelly. Schließlich noch Resolutionen von Haus und Senat des US-Kongresses zum Arecibo-Teleskop ein Jahr nach seinem Einsturz (Press Releases dazu hier und hier) – und das lange Paper „Astronomische Präzisionsinstrumente von Jesse Ramsden in der astronomischen Sammlung des TECHNOSEUM Mannheim“, Seiten 22-46. [23:35 MESZ – Ende]

Erst Soyuz, dann Atlas: Zwei Starts innerhalb von 9 Stunden

sollen heute stattfinden, erst um 1:19 MEZ in Französisch-Guyana der gestern wegen Gewittern verschobene einer Soyuz ST-B mit den Galileo-Satelliten Nr. 27 und 28 zum Flug VS-26 (der Webcast beginnt um 0:45 MEZ), dann folgt um 10:04 MEZ am Cape Atlas V (Bild, auch Bilder des Roll-Outs, der Webcast beginnt um 9:30 MEZ) mit einem Paket namens STP-3, das in mehr als sieben Stunden mit drei Centaur-Zündungen direkt in den GEO gebracht werden soll. STP steht dabei für das Space Test Program des DoD, und die Nr. 3 besteht aus den Satelliten STPSat-6 mit 9 Nutzlasten an Bord, darunter einer Demo für Laser-Datenübertragung, und LDPE-1. [0:30 MEZ]

Die Soyuz ist schon mal pünktlich weg und bereits 180 km hoch und 1000 km weit gekommen – während der Atlas-Start um 24 Stunden verschoben wird: ein Leck im Rocket-Propellant-1 (RP-1) ground storage system. [1:25 MEZ] Die drei Stufen der Soyuz haben ihre Arbeit getan, und die Galileos nebst der Fregat-Oberstufe sind frei, die ihren 13-Minuten-Burn begonnen hat. Danach folgt eine ungewöhnlich lange ballistische Phase von 3 Stunden 20 Minuten, bis sie wieder zündet, die Bahn in 23’000 km Höhe zirkularisiert und dann die Satelliten aussetzt. Auch der Start aus der Ferne gefilmt. [1:30 MEZ] Der Burn ist zuende, das lange Coasten beginnt. [1:45 MEZ] Der Funk von Fregat abgehört. [2:45 MEZ] Die Fregat hat erneut gezündet. [5:10 MEZ] Und die Satelliten sind ausgesetzt! [5:15 MEZ] Die Galileos haben sich gemeldet. Und der nächste Start von Arianespace wird Webb sein, weiter für den 22. geplant. [5:30 MEZ]

Die Satelliten waren die ersten beiden der 12 der sogenannten „ersten Generation“, für die das existierende „Full Operational Capability“-Design verbessert wurde – die restlichen folgen in den nächsten 3 Jahren, gefolgt von Satelliten der „Galileo Second Generation“ ab voraussichtlich 2024: die erreichten Orbits von Satelliten und Fregat, Press Releases von ESA (in Englisch), Arianespace, EUSPA, OHB und Roskosmos (in Englisch und früher) und Artikel hier, hier, hier und hier. [17:55 MEZ] Und hier. [19:50 MEZ. NACHTRAG: plus eine neue Perspektive auf den Start] Und der Atlas-Start wird abermals verschoben, nun auf den 7.12. 10:04 MEZ: Nach der Reparatur des Lagers muss die Qualität des Treibstoffs geprüft werden. [21:45 MEZ]

Komet Leonard vorgestern bei Messier 3 von Steffen Fritsche mit einem TS APO 100Q (10 cm / 58 cm) plus DSLR aufgenommen und mit AIRTOOLS bearbeitet, wobei nebenher eine Gesamthelligkeit von 6.7 mag. heraus kommt. Dan Green schätzte später an diesem Tag 6.4 und gestern Mittag MEZ 6.2 mag.: Bilder von gestern (mehr, mehr und mehr) und vorgestern (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr) sowie ein langes Interview mit dem Entdecker Greg Leonard und Animationen seines Kometen hier, hier, hier und hier und von SW1 und C-G. [0:10 MEZ]


4. Dezember





Das war die totale Sonnenfinsternis 2021 in der Antarktis!

Der NASA-Webcast aus dem Union Glacier Camp war exzellent, rechtzeitig (!) wurde der Filter vor der Kamera abgenommen, und so waren schon früh die Chromosphäre und dann dramatische Baily’s Beads vor dem zweiten Kontakt zu sehen, während der – am Rand der Zone nicht mal eine Minute langen – Totalität war auch die ganze Zeit eine auffällige Protuberanz zu erkennen. Man hätte dort übrigens dabei sein können: Es handelt sich um das einzige kommerzielle Antarktis-Camp … das für 39’800 Dollar heute Besucher empfing, macht rund $1000 pro Sekunde Totalität. [8:55 MEZ] Ein komplett bewölkter Zeitraffer von einem der Schiffe, mehr bewölkte Schifffahrer – und der Mondschatten auf einem Satelliten-Bild zu erkennen. [9:25 MEZ] Ein tolles Weitwinkel-Bild der Totalität aus einem der Flugzeuge! Und auch eine erfolgreiche Totalität von einem Schiff aus, kurz nach Sonnenaufgang und entsprechend von der Atmosphäre beeinflusst. Aber leider auch ein weiterer Fehlschlags-Bericht von einem anderen Schiff, dafür nochmal die Minuten um die Totalität aus dem NASA-Feed und ein Mirror desselben mit gesteigerten Farben. [10:40 MEZ] Weitere Bilder aus einem Flugzeug, eine Mini-Partialität aus Australien und nochmal das NASA-Material bearbeitet. [11:50 MEZ] Ein russischer Satelliten-Film der Umbra von Электро-Л. [12:15 MEZ]

Die Finsternis über dem Union Glacier Camp in einer Serien-Montage von René Quinan (oben) und von Felipe Trueba, zur Verfügung gestellt vom Instituto Antártico Chileno (INACH). Auch noch mehr Bilder vom Kontinent hier, hier und hier, weitere Weitwinkel-Bilder aus einem Flugzeug hier und hier, noch ein Schiffs-Wolken-Clip, die Umbra von GOES-16 in Bewegung und als Einzelbild und von Meteosat 11 animiert, Artikel hier, hier und hier und Bildersammlungen hier, hier und hier. Während der Totalität gab es übrigens einen kleinen koronalen Massenauswurf – ob den wer erwischt hat? [14:55 MEZ] Ein Diamantring beim C3 (und mehr vom Boden), ein Echtzeit-Video und weitere Fotos hier, hier, hier, hier und hier aus Flugzeugen und von erfolgreichen und erfolglosen Schiffs-Beobachtern sowie Partielles anderswo in der Antarktis hier und hier. [18:15 MEZ]

Der Kernschatten des Mondes aus der Antarktis … im schrägen Blick von der ISS aus gesehen! Damit hat sie gewissermaßen das volle Programm geboten, mit erfolgreicher Beobachtung – durch menschliche Augen – vom Land, Wasser, Luft und Weltraum aus geboten: Wer hätte das letzte Nacht noch vermutet? Auch die Antarktis-Webcast-Korona (die es jetzt in den letzten 2 Minuten dieser NASA-Show auch in viel höherer Schärfe gibt) in Kombination mit Koronographen-Bildern von LASCO auf SOHO – und eine Animation von LASCO C2 mit zwei CMEs heute, von denen der erste mit der Totalität zusammenfiel. [22:30 MEZ] Noch mehr Bilder aus Flugzeugen hier, hier, hier und hier und vom Schiff nahe dem Track-Beginn Videoclips hier und hier und ein Weitwinkel-Foto sowie Artikel hier, hier, hier, hier und hier. Auch der Himmelslauf des Mondes an morgen – und die nächste totale SoFi im April 2023. [23:55 MEZ]

Heute früh europäischer Zeit kommt es wieder zu einer totalen Sonnenfinsternis, ein Jahr nach der letzten und noch abgelegender, denn der Totalitätsstreifen trifft nur die Antarktis und angrenzende Gewässer: einige Links dazu gab’s schon vor 5 Tagen, hier noch die Ansammlung von Schiffen in der Zone (von dort aktuelle Meldungen hier und dann hier mit großen Wetter-Sorgen und die Episoden eins, zwei, drei und vier eines nicht zeitnahen Vlogs), Briefmarken in Chile, und das zum wiederholten Male, der Mond am Tag davor über Japan (beim Mars), Deutschland und den USA, ein Live-Blog, geplante Webcasts von einem Schiff ab 7:15 MEZ und vom Land ab 7:30 MEZ und allerlei zur Finsternis in 5 Sprachen hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [1:50 MEZ]

Gutes Wetter herrscht am Union Glacier Camp auf dem antarktischen Festland, wo diese Webcam um 7:05 MEZ obiges Bild von der Runway aufnahm – und von wo der Livestream begonnen hat, mit einem Bild der noch völlig mondlosen Sonne. Von den diversen Fflügen aus Südamerika gibt es hier und hier Bilder kurz vor dem Abheben, und auch aus Sydney ist einer unterwegs. Der Webcast vom Schiff verspätet sich indes, was an der Wetterlage liegen könnte. [7:35 MEZ]

Die äußere Sonnenkorona heute um 2:30 MEZ gesehen vom unverwüstlichen Satelliten SOHO (der gerade den 26. Jahrestag seines Starts feierte) mit seinem Koronographen LASCO C3 – und der Webcast vom Schiff läuft jetzt auch: Über ihm ist der Himmel blau, aber ringsum herrscht dichter Nebel, und die gerade aufgegangene Sonne macht sich unsichtbar … Dort sind es nur noch 10 Minuten bis zur Totalität, während am Glacier noch nicht mal die Partialität begonnen hat. [7:50 MEZ]

Die ist nun schon gut dabei im Live-Stream der NASA, während sie auf dem Schiff bei der Totalität wie befürchtet komplett fogged out waren – aber die Funkverbindung ist immerhin exzellent, was aber auch eine Spezialität dieses Luxus-Expeditionsschiffs der National Geographic Society ist. Und hier gibt’s Partialität aus Südafrika. [8:05 MEZ]

Und hier SOHOs Sonnenkorona um 2:36 MEZ mit LASCO C2 – dieser Koronograph schaut zwar bis näher an die Sonnenoberfläche heran als C3, muss aber immer noch viel der inner(st)en Korona abdecken, um nicht geblendet zu werden: Nur bei Sonnenfinsternissen kann diese physikalisch besonders spannende Zone im Detail beobachtet werden, das gilt auch heute noch. [8:15 MEZ] Weiter klare Sicht auf die Partialität im NASA-Stream (und ein paar Phasen aus Südafrika) – während sie auch auf der Amundsen nichts von der Totalität sehen konnten. [8:35 MEZ]

Um 1:23 MEZ sollen heute die Galileo-Satelliten Nr. 27 und 28 starten, auf einer a Soyuz ST-B Fregat in Französisch Guyana (Flug VS26), hat Arianespace bestätigt: Der Webcast beginnt um 0:40 MEZ. [0:00 MEZ] Er läuft, es ist alles grün, und hier gibt’s Updates zu der Mission … [1:00 MEZ] … deren Countdown wegen schlechten Wetters bei t-8m22s abgebrochen wurde – und da das Startfenster instantan ist, bedeutet dies eine Verschiebung um einen Tag. [1:20 MEZ. NACHTRAG: nämlich auf 1:19 MEZ am 5.12.]


3. Dezember

Der Komet Leonard ganz dicht am Kugelsternhaufen Messier 3 heute früh aufgenommen von Ian Sharp: seine Bilddaten auch anders verarbeitet, weitere Bilder der Konjunktion hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und Animationen hier, hier, hier, hier und hier. Auch eine neue Helligkeits-Prognose des MPC (Peak 4.2 mag. am 14.12.), die Entwicklung der Größe Af(rho), reichlich Diskussion um nicht-gravitative Kräfte (und wie’s dem Kern geht) und Artikel hier, hier, hier und hier. [21:45 MEZ]

Der Neptun gleichzeitig im thermischen Infraroten und sichtbaren Licht: die Abb. 26. aus dem dicken Paper „Sub-Seasonal Variation in Neptune’s Mid-Infrared Emission“ mit Daten von 2003 bis 2020 – auch der Überraschungs-Ausbruch der Andromediden dieses Jahr, eine Perseiden-Kampagne in den Niederlanden, der Himmel im Dezember, indische Vorträge über Astrofotografie vom dortigen LIGO-Projekt, ein 192-seitiger Guide to Smartphone Astrophotography der NASA, eine Ringvorlesung über Struktur-Bildung, auch im Kosmos, an der Uni Heidelberg und 60 Jahre Drake-Gleichung. [22:15 MEZ]

Im Schnitt alle 35 Jahre hat sich der Spiegeldurchmesser des größten optischen Teleskops irgendwo auf der Erde wieder verdoppelt: Dieses Gesetz (y-Achse logarithmisch in Metern) gilt seit über 300 Jahren und wird auch durch die neue Generation ELT (fehlt hier), TMT und GMT wieder erfüllt. Eine Grafik aus einem Vortrag über die neue Decadal Survey, die auch Gegenstand einer Anhörung im US-Kongress war: die Webseite dazu, ein Eröffnungs-Statement und ein Thread. Auch das Vermächtnis des Arecibo-Teleskops ein Jahr nach seinem Einsturz und ein Trailer für eine große Doku darüber, ein neues großes Dark Sky Reserve mitten in Frankreich und das Paper „First Estimation of Global Trends in Nocturnal Power Emissions Reveals Acceleration of Light Pollution“ – viele weitere aktuelle Papers zur Lichtverschmutzung waren letztens unten auf dieser Seite verlinkt. [23:45 MEZ]

Wieder sind – diesmal 48 – neue Starlink-Satelliten im Orbit

angekommen (zusammen mit zwei anderen Satelliten): Diesmal gab es keine Live-Bilder vom Aussetzen, dafür schemenhafte Bilder des Schwarms danach. Der Webcast, daraus der Start und die Stufen-Landung sowie Fotos vom Start hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, von Strichspuren hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und aus der Ferne hier und hier. [1:55 MEZ]

Weitere Start-Bilder im Detail hier, hier und hier, Strichspuren oben und hier, hier, hier, hier, hier und hier, diverses hier, hier und hier, der Anblick aus der Ferne hier, hier und hier und die ganz frische Kette am Himmel [alt.]. Zu diversen Megaconstellations auch die Papers „Starlink Satellite Brightness — Characterized From 100,000 Visible Light Magnitudes“ (als Mittelwert für die VisorSats ergibt sich 6.4 mag., als unsichtbar für’s bloße Auge für die meisten) und „Visibility Predictions for Near-Future Satellite Megaconstellations: Latitudes near 50 Degrees will Experience the Worst Light Pollution“, eine Animation von 12k Starlinks, mehr Satelliten-Spuren auf HST-Bildern, eine indische Warnung, die Finanzen von SpaceX, der erste One-Web-Ausfall, ein Glavkosmos Release zu deren nächstem Start und Artikel von heute (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr [NACHTRAG: und mehr]), gestern, vorgestern (mehr, mehr und mehr, dem 30.11. (mehr, mehr, mehr und mehr – Anfang Unfug!), 29.11. (ein Thread dazu; mehr, mehr und mehr), 25.11. (mehr), 24.11., 22.11. (mehr), 19.11., 17.11. und 15.11. (mehr und mehr). [19:25 MEZ]

Menschengemachte Himmelsfarben vor schwachem natürlichem Polarlicht: zu sehen über Norwegen nach dem Cusp Region Experiment-2 der NASA (CREX-2), das am 1. Dezember mit einer Oriole-Rakete vom Andøya Space Center aus abgeschossen wurde. Auch die Wechselwirkung von Phobos mit dem Sonnenwind vom Mars Express erforscht, eine erfolgreiche Sand-Flucht des ExoMars-Rovers im Test, das ESA-Telefonat mit Zhurong, eine indische Perspektive auf die ESA-Planetenmissionen, ein kurioser Fund von Yutu 2 auf dem Mond, eine Testfahrt des Mondrovers VIPER auf der Erde (auch frühere Fragen ans Projekt, Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und eine PM der MPG zum Kontext), ein ESA-Experiment zur wiederverwendbaren 1. Stufe Themis und die ersten Wochen von Maurer auf der ISS (mehr) – die tatsächlich dem Pegasus-Fragment ausgewichen ist: auch Artikel hier, hier und hier. [20:00 MEZ]

Komet Leonard hat jetzt etwa 6.5 mag. erreicht und folgt damit immer noch ganz gut dem „Fahrplan“ von vor vier Wochen, auch wenn das sicher noch keine Sicht mit dem bloßen Auge garantiert … Bilder von heute (mehr), gestern (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, hier, hier und mehr), vorgestern (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr, dem 30.11. (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr) und 29.11. (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), eine Beurteilung der Lichtkurve und noch mehr Kurven hier, hier und hier, relevante Karten und speziell der europäische Morgen-Anblick am 3., 4., 5., 6., 7., 8. und 9. Dezember sowie alle diese Grafiken nochmal zusammen und welche für den Abend, wie man Leonard in Stellarium bekommt (bei der Online-Version ist er schon drin) und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [0:00 MEZ]