Um 4:00 MESZ beginnt hier die Live-Übertragung der Wasserung des Crew Dragon von Axiom-2: Der De-Orbit-Burn soll um 4:14 MESZ erfolgen. [3:45 MESZ] Was Nordkorea genau gesagt hat zu dem Fehlstart – und geborgene Teile der Rakete sowie keine Reaktion in der Ionosphäre, die mithin nie erreicht wurde. [4:10 MESZ] Der Burn – der auf Displays in der Kapsel zu sehen war – ist erfolgreich beendet, die Nasen-Klappe wird nun geschlossen. [4:30 MESZ] Das erste IR-Bild der Kapsel, und AOS. [5:00 MESZ]
Die ist zuende, aber die eigentliche Start-Übertragung soll um 2:30 MESZ beginnen. [1:50 MESZ] Live-Threads & Updates hier, hier, hier und hier und ein Artikel. [2:35 MESZ] Ein paar Bilder hier, hier und hier. [3:25 MESZ] Pünktlicher Start und nette IR-Bilder vom Staging. [3:40 MESZ] Shenzhou-16 ist im Orbit, die Oberstufe abgeworfen und die Solarzellen ausgefahren: Angedockt werden soll in etwa 6 Stunden. Derweil wird auf der anderen Raumstation die Rückkehr von Axiom-2 vorbereitet: Die Übertragung der Hatch Closure soll um 15:00, die des Abdockens um 16:45 MESZ beginnen. Auch Videos von der Abschieds-Zeremonie (ein Clip) und weiterer Live-Events hier, hier, hier, hier und hier, ein weiteres Interview und Video-Updates vov gestern, vorgestern, dem 27.5. und 26.5. [3:45 MESZ] Der Start von Shenzhou 16 wurde soeben zum Total-Erfolg erklärt. [3:50 MESZ]
Wo der japanische Mondlander HAKUTO-R Mission 1 dachte, wo er sei (links), und wo er sich wirklich befand: Das Schlüssel-Slide – mehr in diesem Thread – einer Pressekonferenz heute, wo der Absturz auf Verwirrung der Software zur Höhenberechnung zurückgeführt wurde, ausgelöst wiederum durch den Überflug eines Kraterrandes, zu dem es wegen der Verlegung des Landeortes (nach wesentlichen Software-Tests) gekommen war. Aus etwa 5 km Höhe stürzte der Lander fast ungebremst ab und schlug mit gut 100 m/s auf, wie es auch schon eine unabhängige Analyse ergeben hatte („Das sind Trümmerstücke von HAKUTO-R …“): auch ein detaillierter Press Release und Threads hier und zuvor hier [NACHTRAG: und Artikel hier, hier, hier, hier und hier]. Ferner ein TV-Beitrag zu den 2 kommerziellen US-Mondlandern, die es dieses Jahr versuchen wollen, ein Perseverance-Panorama des Mars-Kraters Belva, die SETI-Simulation mit dem TGO aus Sicht eines der drei Radioteleskope [alt.], die empfangenen Signale zum Download (3 x 4 GB!), ein ESA Release und ein Artikel, technische Tests für die Mars Sample Return, die heftig teuer wird – und nunmehr 2026 statt 2024 als Ziel der ersten privaten Mars-Landung.
Der Dragon im Anflug, etwa 500 Meter von der ISS entfernt: Andocken in ca. 45 Minuten. [14:25 MESZ] Ein Videoclip der Szene. [14:35 MESZ] Ein klarer Blick auf die ISS vom Dragon: Zuvor sah’s so und so aus – auch in Bewegung. [14:45 MESZ] Weitere Screenshots hier, hier und hier der Szene, die sich leider nicht mehr wiederholt hat. Andocken in ca. 5 Minuten. [15:05 MESZ] Völlig bildlos hat der Dragon an der ISS festgemacht, um 15:12 MESZ. [15:15 MESZ] Hard capture is complete. [15:25 MESZ]
Endlich wieder Bilder von oben: der Dragon an der ISS, gesehen von einer alten Außenkamera daselbst – weshalb mal wieder entzerrt werden musste. Alles so weit dicht, bald können die Luken geöffnet werden. [16:10 MESZ] Die Axiom-2-Crew ist an Bord geschwebt: weitere Screenshots hier und hier. [17:25 MESZ] Und die Welcome Ceremony. [17:40 MESZ] Damit sind nun 11 Personen auf der ISS: auch Updates von NASA und Axiom und Videoclips hier, hier und hier und Artikel hier, hier und hier. [18:20 MESZ] Und hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, weitere Startvideos, die Befindlichkeit des anderen Arabers auf der ISS, eine Vorschau auf den ESA-Besuch „Huginn“ (mehr, mehr und mehr) – und Roll-Outs der nächsten chinesischen und russischen Raketen zu Raumstationen. [20:15 MESZ am 23. Mai]
Das sind Trümmerstücke von HAKUTO-R M1 auf dem Mond
Der Wander-Mars des Wissenschaftsjahres ist das erste Mal umgezogen, innerhalb von Halle vom Planetarium in eine Kirche, wo er bis zum 24. Mai bleiben wird. Und Universe on Tour ist nun in Potsdam: weitere Bilder, auch mit Teleskopen, hier, hier, hier bzw. hier, hier und hier. Das Wissenschaftsjahr „Unser Universum“ wird im Oktober fließend in die dann globalen – aber in Deutschland konzentrierten und auch intensiv koordinierten – Feierlichkeiten zu 100 Jahren Planetarium bis Mai 2025 übergehen: Gerade wurden 20 Poster-Motive für Ausstellungen mit Unterstützung eines wichtigen Herstellers präsentiert. [1:00 MESZ]
Heute vor 50 Jahren startete die letzte Saturn V mit der ersten Raumstation der USA, dem Skylab (das schon beim Start beschädigt und dann von Astronauten repariert und bewohnt wurde, aber schon nach 6 Jahren auf Australien fiel): weitere Bilder hier, hier, hier, hier und hier und Artikel hier, hier und hier. Auch eine US-Umfrage zu Mond- und Mars-Flügen, das Service-Modul von Artemis II im Test, eine ISS-EVA vorgestern (mehr) und ein Interview mit Volker Schmid. Ferner TeraByte InfraRed Delivery (TBIRD) auf dem Pathfinder Technology Demonstrator 3 (PTD-3), was Chinas Spaceplane trieb, ein Reentry über Japan – und schon wieder 56 Starlinks gestartet: der Webcast, daraus Start und die Landung, Fotos hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, die ganz frische Kette über der Schweiz und Artikel von heute (mehr und mehr), vorgestern und dem 10. Mai (mehr). [23:05 MESZ. NACHTRÄGE: ein NASA Release zu 50 Jahren Skylab – und Zeitungsartikel am nächsten Tag und den folgenden]
12. Mai
Vor 25 Jahren: First Light für die Sloan Digital Sky Survey
Drei Staubringe um den Stern Fomalhaut zeigt eine Aufnahme des James Webb Space Telescope mit der Kamera MIRI bei 25.5 µm: Nur vom äußeren dieser ‚debris disks‘ aus bei Kollisionen von Kleinkörpern im Orbit entstandenen Staub hatte es zuvor – von Hubble im Sichtbaren, Herschel im Fern-IR und ALMA im Radiobereich aufgelöste Bilder gegeben, auf das staubige Geschehen weiter inneren hatten nur Spektren hingewiesen. Der Stern und seine unmittelbare Umgebung sind gesättigt und daher schwarz dargestellt.
Ein Falschfarben-Bild von Webb: Blau ist 23.0 µm (mit Lyot-Blende), rot 25.5 µm zugewiesen – und der Pfeil markiert einen auffälligen Knubbel im Außenring, den die Beobachter „Great Dust Cloud“ (GDC) getauft haben: Sie können aber nicht ausschließen, dass es sich um ein Hintergrundobjekt handelt, da es Webb-Bilder nur von einem Zeitpunkt gibt.
Wegweiser durch das 25.5-µm-Bild: Der äußere Ring wird als „Kuiper Belt Analog“ bezeichnet, da er mache Eigenschaften mit dem Kuiper-Gürtel im Sonnensystem teilt, und er hat einen schwachen „Halo“ aus aus ihm driftendem Staub. Der erstmals von Webb gesichtete „Zwischenring“ ist durch klare Lücken vom KBA und einer inneren Scheibe getrennt. Und Ausschnitte zeigen die GDC in beiden Filtern – und die Stelle, wo das Objekt „Fomalhaut b“ heute sein müsste. Dieser vermeintliche Planet hat sich aber als Staubwolke nach einer Kollision entpuppt, die sich in den 2010-ern Jahren auf Hubble-Bildern immer weiter ausdehnte und verblasste: Nun ist sie Geschichte, und stattdessen muss fürderhin die GDC überwacht werden.
Die 25.5-µm-Aufnahme deprojiziert, so als ob man senkrecht auf die Staubringe schauen würde (dahinter auch die anderen MIRI-Aufnahmen entsprechend behandelt) – dazu waren Kepler-Bahnen an die Helligkeitskonturen gefittet worden: Der äußere Ring hat demnach eine Neigung von 64° zur Sichtlinie, die innere Scheibe aber nur 48°. Da sind wohl (unsichtbare) Planeten am Werk, um das komplizierte Staub-System zu formen.
Der Marsmond Deimos – wie schon mehrfach erwähnt in letzter Zeit intensiv vom Orbiter Hope der VAE in Augenschein genommen – hier mal in Silhouette (mit einem Artefakt in der Mitte) vor dem UV-Glühen des Wasserstoffs im Sonnensystem, aufgenommen vom Hope-Instrument EMUS. Auch das Paper „Simulations of Halos Produced by Carbon Dioxide Ice Crystals in the Martian Atmosphere“ sowie
Sieht reichlich ungewöhnlich aus … und ist es auch: Das ist ein Foto des Lunar Reconnaissance Orbiters im Orbit um den Mond, das aus 18 km Entferung von der ShadowCam auf Koreas Danuri gemacht wurde! Bei 3.2 km/s Relativgeschwindigkeit nahm die scannende Kamera (mit Time Delay Integration oder TDI) den LRO mehrmals nebeneinander auf – auch weitere Bemühungen um den Mond-Orbiter Lunar Flashlight und das Paper „Discovery of a new lunar mineral rich in water and ammonium in lunar soils returned by Chang’e-5 mission“, nämlich (NH4)MgCl3(H2O)6. [19:10 MESZ]
Eine Electron startete 2 CubeSats für das TROPICS-Programm
der NASA, die – das Akronym steht für „Time-Resolved Observations of Precipitation structure and storm Intensity with a Constellation of Smallsats“ – Tropenstürme überwachen sollen: Press Releases von RocketLab und NASA, der Webcast, daraus der Start und weitere Szenen, ein Live-Thread, eine Telecon vor dem Start, ein Press Release zur Electron und Artikel zu TROPICS wie RocketLab hier, hier (früher), hier, hier (mehr), hier, hier, hier, hier und hier. Auch die Entsorgung des ESA-Satelliten Aeolus als Vorbild, ein Startauftrag für eine De-Orbit-Mission von ClearSpace, was Kosmos 2562 mit einem anderen Satelliten trieb, der Baubeginn des Sutherland Spaceport in Schottland (mehr und mehr) – und Virgin Galactic will Ende des Monats nach zwei Jahren Pause wieder einen Suborbital-Flug wagen, bevor tatsächlich kommerzielle Flüge (die bekanntlich die Grenze zum Weltraum nicht schaffen) beginnen sollen: auch Artikel hier, hier, hier, hier und hier. [21:50 MESZ]
Beobachtungen des Mars-Monds Deimos durch den Orbiter Hope der Vereinigten Arabischen Emirate: oben eine von 27 Nahaufnahmen der Kamera EXI, in der Mitte Messungen der Oberflächen-Temperatur durch das IR-Spektrometer EMIRS (im Thread dahinter weitere Daten) und ein UV-Reflexionspektrum, wie es das Emirates Mars Ultraviolet Spectrometer (EMUS) maß. Gegen die Wellenlänge in nm ist oben logarithmisch der Verlauf gegen die Sonne, unten linear der Reflexionsgrad von Deimos aufgetragen, der zwischen 1 und 1½ Prozent liegt – und keine nennenswerten Features zeigt, wie das bei einem Asteroiden des D-Typs zu erwarten wäre, womit der Mond eher aus Mars-Material stammen dürfte. Auch ein Press Release vom LASP dazu, Artikel hier, hier und hier sowie die Bestätigung eines Monds des Lucy-Ziels Polymele bei einer weiteren Sternbedeckung, erste Messungen des Magnetometers von JUICE beim Ausklappen – und ein Update zum Schicksal von HAKUTO-R M1 [das japanische Original], in dem von frühem Ende des Treibstoffs und einer wahrscheinlichen „harten Landung“ in der Folge die Rede ist, ohne Zeiten und Zahlen zu nennen: Um das mit den Radio-Beobachtungen zu verknüpfen, muss man die angebliche ‚Telemetrie‘ im Webcast für falsch erklären. Auch Artikel hier (danach lag der vorzeitige Verbrauch des Sprits an der Fehlfunktion eines Höhenmessers), hier (danach ist unklar, was schiefging), hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, ein News-Clip – und die nächsten Versuche privater Mondlandungen. [18:05 MESZ]
SuperBIT – ein Teleskop am Ballon umkreist die Antarktis
In den zehn Tagen seit dem Start in Neuseeland ist es schon einmal um den Südkontinent herum gekommen, was sich 100 oder mehr Tage lang ständig wiederholen soll: das Superpressure Balloon-borne Imaging Telescope, ein 5-Mio.-Dollar-Teleskop mit 50-cm-Spiegel unter einem riesigen Helium-Ballon, das in 33.5 km Höhe oberhalb eines Großteils der Atmosphäre Aufnahmen im sichtbaren und UV-Bereich (300 bis 900 nm) mit einem halben Grad großen Feld wie die obige des Tarantelnebels macht. Eigentlich geht es aber um kollidierende Galaxienhaufen und das Schicksal der Dunklen Materie der Beteiligten dabei, das etwas über die Natur der geheimnisvollen Teilchen verraten mag: Dazu werden schwache Gravitationslinsen-Effekte in der Umgebung der Haufen aufgenommen. Und primär wird der Ballon als solcher getestet: der Start am 16. April, der Ballon am Himmel danach (mehr und mehr), die ersten Bilder, gelegentliche NASA-Updates (zuletzt am 20. April) und ein Artikel. Auch die Papers „Anomalies in Gravitational-Lensed Images Revealing Einstein Rings Modulated by Wavelike Dark Matter“ nebst Artikeln hier und hier, „First Detection of the BAO Signal from Early DESI Data“, „Hydrogen reionization ends by z = 5.3: Lyman-α optical depth measured by the XQR-30 sample“ nebst einem Artikel, das Ende der EHT-Kampagne 2023 – und grünes Licht für Indiens LIGO: auch Artikel hier und hier.
Etwas verspätet hat der Webcast begonnen! Das Ziel ist der Krater Atlas: auch die orbitalen Verhältnisse rekonstruiert, die Rolle der ESA, der Versuch in Bochum, etwas mit der 20-m-Schüssel zu hören, ein Ticker und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [17:35 MESZ] Das Abstiegsmanöver müsste bereits autonom eingeleitet worden sein – aber der Lander war dabei hinter dem Mond und wird erst gegen 18:15 MEZ wieder aus der 40 Minuten langen Okkultation auftauchen. [17:50 MESZ] Während sie im Webcast noch nichts wissen, empfängt Bochum den Lander! [18:25 MESZ] Keine klare Ansage im Stream – aber der Webcast aus Bochum meldet immer noch ein Signal … von der Oberfläche?!? [18:45 MESZ] Und dann war es gegen 18:46 MESZ wieder weg. [18:50 MESZ] Bochum weist im Stream-Chat darauf hin, dass „there is also High Gain antenna on the lander, which needs to be oriented to the earth. Let’s not give up yet – but space is hard and the team can be extremly proud that they already made it that far.“ [19:05 MESZ] Im Webcast bestätigt ein Manager, dass es Kommunikation bis zur Landung gab (Details nennt er nicht) und sie dann abriss – man befürchte, die Mission sei gescheitert, aber man habe immerhin viel für die nächsten gelernt. „Do not quit our quest!“ [19:10 MESZ]
Und noch der Start in Kiruna, eine Aufnahme der Erde aus der Höhe und die saubere Landung einer Höhenforschungsrakete deutscher Studenten am 18. April, die dabei mit 64 km einen Höhenrekord für von Studenten gebaute Hybrid-Raketen aufstellte, während eine zweite sogar auf über 100 km Apogäum und damit den Weltraum zielt (den übrigens eine kleine US-Firma mit 124.5 km heute erreicht hat, schon als neunte übrigens): weitere Pressemitteilungen der Uni Stuttgart und zuvor des DLR. [21:25 MESZ. NACHTRAG: ein Press Release zum und ein Videoclip vom amerikanischen Erfolg heute]
Ein Video-Clip zum heutigen Earth Day mit Astronauten-Stimmen – auch ein Video-Clip und ein Artikel zur Kino-Premiere des auf der ISS gedrehten Spielfilms, ein Video-Clip und das Ergebnis der letzten ISS-EVA, die Abreise des Cygnus und wie die Dragon-Crew 1 trainierte. Und noch wie Satelliten-Manöver im Orbit verfolgt werden – und Nordkoreas Pläne für einen Aufklärungs-Satelliten: weitere Artikel hier und hier. [21:10 MESZ]
Die erste Folge einer neuen wöchentlichen Sendung mit News aus der Raumfahrt, „This Week in Spaceflight“, hatte soeben Premiere – und kümmerte sich natürlich ausführlich (ab 3:30) um den kurzen aber heftigen Testflug des Starships („Abermals tickt der Countdown …“), inklusive Spekulationen über die Störungen im Betriebsablauf. [4:45 MESZ]
Ein Mosaik aus drei Mondaufnahmen der japanischen Privat-Mission HAKUTO-R M1 aus dem Orbit, den der Lander in vier Tagen Richtung Oberfläche verlassen soll: Der Webcast soll am 25. April um 17:00 MESZ beginnen. „What we have accomplished so far is already a great achievement“, sagt der CEO von ispace, „and we are already applying lessons learned from this flight to our future missions“ – Press Releases hat es seit einer Woche keine mehr gegeben, was wohl heißen soll, dass alles nach Plan läuft: auch Artikel hier, hier und hier. Ferner ein kleines Problem mit MIRI auf dem JWST und der Reentry des Satelliten RHESSI – an dem auch das AIP beteiligt war – gestern um 2:21 MESZ über der Grenze Sudan/Ägypten, was mitten im letzten Prognose-Fenster lag: auch ein Artikel [NACHTRAG: und noch einer]. Und der ESA-Kosmologie-Satellit Euclid hat seine Reise in die USA zum Start vom Cape nun angetreten, wo es ab Juli losgehen soll: Videoclips hier und hier. [20:15 MESZ]
Abermals tickt der Countdown für Starship und Super Heavy
mit einem 62-minütigen Startfenster ab 15:28 MESZ: Es wird betankt, aber die Wetterlage ist nicht ganz klar; der Webcast beginnt um 14:45 MESZ. Hier der Stack in der gestrigen Abenddämmerung, weitere Bilder hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [14:30 MESZ] Noch eine halbe Stunde … weitere Webcasts hier (MC Audio), hier, hier, hier, hier, hier und hier. In dem von SpaceX wird nochmals betont, dass bereits das Verlassen der Startrampe (ohne diese zu demolieren) als Erfolg zu werten sei – und dann die „hard water landings“ on Super Heavy wie Starship die Komplexität des Erstflugs reduzieren sollen. [15:00 MESZ] Ein Clip und Standbilder aus dem Webcast hier, hier, hier, hier, hier [15:05 MESZ] Weiter alles im grünen Bereich. [15:15 MESZ] Hold be t-40 Sekunden und Recycle – noch nicht klar zu was. [15:30 MESZ]
Ein stabiler Webcast läuft schon mal, aus Exmouth vom Perth Observatory: wolkenloser Himmel, Flecken auf der Sonne, aber die Partialität beginnt erst in einer Viertelstunde. [3:45 MESZ] Dasselbe Bild auch in diesem Webcast. [3:50 MESZ] Und ein weiterer Webcast läuft – die partielle Finsternis hat begonnen, aber Totalität gibt’s erst etwa 5:27 MESZ. [4:10 MESZ] Weitere Zeitschritte der Partialität hier und hier – und ein Webcast aus Indonesien, wo die SoFi nur partiell sein wird. [4:20 MESZ] Webcasts nun auch von der NASA und auf Japanisch – und ein Foto von einem Schiff vor Exmouth. [4:30 MESZ] Ein weiterer Zeitschrittder ersten Partialität. [4:50 MESZ] Die Live-Bilder aus dem Perther Stream haken zum Teil etwas, aber der vom Gravity Discovery Centre läuft ungestört. [5:00 MESZ] Die Sonne ist jetzt eine Sichel, keine halbe Stunde mehr. [5:05 MESZ]
Die Umbra ist im Satelliten-Bild bereits zu sehen. [5:10 MESZ] Was die beiden Webcasts gut 10 Minuten vor der Totalität zeigen. [5:20 MESZ] Der Kernschatten kurz vor Australien im Satellitenbild. [5:25 MESZ] Die superkurze Totalität in 5 Zeitschritten aus den zwei Webcasts – leider hatte der von Gravity Discovery die ganze Zeit einen krassen Farbstich, während beim Perther die Bildregie nicht immer passte. Aber insgesamt kam die Show gut rüber! [5:45 MESZ]
19. April
Eine Rakete, 51 Satelliten – und eine tolle Spirale über Alaska
Eine Pressekonferenz vor dem Startversuch – der soeben auf 15:20 MESZ verschoben wurde – gab es nicht: Am nächsten kam noch dieser Chat von Musk mit ausgewählten Fans letzte Nacht. Darin dämpft er noch einmal die Erwartungen: Abbruch und Verschiebung seien heute das wahrscheinlichste Ergebnis, man werde konservativ entscheiden – die Super Heavy sei noch schwieriger zu fliegen als die (nie erfolgreiche) sowjetische N1, und wenn der Stack wirklich abheben sollte, dann wäre es bereíts ein Erfolg, wenn die Staranlagen nicht zerstört würden. Aber „success is not what we expect tomorrow, that would be insane“ – und der Weg zu einem wiederverwendbaren System sei noch sehr weit, doch man schreite schnell voran, und jede Rakete sei wieder deutlich besser als der Vorgänger. Derweil läuft ein weiterer Webcast (und ein weiterer permanenter Feed mit vielen Perspektiven, in dem der Morgen dämmert), weitere Fotos hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, Ticker hier und hier, eine Animation der erhofften Flugbahn und Artikel von heute hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [13:45 MESZ]
Das EHT-Bild von M87* – mit Künstlicher Intelligenz geschärft
Fast auf den Tag genau vier Jahre nach der Präsentation des ersten Bilds vom Event Horizon Telescope mit dem ‚Schatten‘ des Schwarzen Lochs im Zentrum von Messier 87 hat das Paper „The Image of the M87 Black Hole Reconstructed with PRIMO“ eine ganz neuartige Rekonstruktion des Bildes geliefert. „Wir verwenden PRIMO, einen neuartigen Algorithmus auf der Grundlage von Wörterbüchern, der realitätsnahe Simulationen von akkretierenden Schwarzen Löchern als Trainingssatz verwendet“, heißt es – natürlich von einer KI übersetzt – im Abstract: „Durch das Erlernen der Korrelationen zwischen den verschiedenen Regionen des Raums der interferometrischen Daten ermöglicht uns dieser Ansatz, selbst bei spärlicher Abdeckung hochauflösende Bilder zu erhalten und die nominale Auflösung des EHT-Arrays zu erreichen.“ Auch Press Releases hier, hier und hier und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier – und eine neue Messkampagne des EHT läuft gerade.
Die Reise zieht sich, denn – so wurde auf einer Pressekonferenz eingeräumt – die Ariane 5, die JUICE 26 Minuten nach dem Start entlässt, ist doch recht schwach, weshalb der später startende Europa Clipper der NASA ein Jahr vor JUICE im Jupiter-System ankommt. Denn JUICE braucht etliche Swing-By-Manöver, darunter erstmals eines an Erde und Mond (das im Falle einer Startverschiebung über den 18.4. hinaus durch einen Erd-Swingyby ersetzt wird). Die Beobachtung des Jupiter-Systems beginnt aus der Ferne im Januar 2031, ein halbes Jahr vor der Ankunft: Dann folgen 2 bwz. 12 bzw. 21 Vorbeiflüge an Europa, Ganymed und Callisto, bei gleichzeitig weiterer Beobachtung des Jupiter, und dann geht es in eine Umlaufbahn um Ganymed: eine Premiere, noch nie umkreiste eine Sonde einen Planetenmond. Mit einem gezielten Crash in Ganymed endet schließlich die auf 1.6 Mrd. Euro taxierte Mission, wobei der Europa Clipper zuschauen soll.
JUICE – unten vor zwei Jahren im ESTEC – hat eine Masse von 5963 kg, nach Abzug des Treibstoffs 2325 kg, und misst 4.1 x 2.9 x 4.4 Meter, mit einer Spannweite der Solarzellen von 27.1 Metern und einer Gesamtfläche von 85 m^2. An Bord sind 10 wissenschaftliche Instrumente, davon zwei ganz und weitere mit Beteiligung aus Deutschland, und es gibt auch Beiträge von NASA und JAXA. Und den Strahlungsmesser RADEM und das Radio-Science-Experiment PRIDE.
Und JUICE is ausgesetzt! Leider auch davon keine echten Bilder (wie einst beim JWST), aber dafür große Freude in Kourou. [14:45 MESZ] Bisher keine AOS, vermutlich muss sich JUICE noch stabilisieren, bevor er sich meldet. [15:00 MESZ] Und die Aquisition of Signal ist erfolgt! Auch ein gutes Handy-Video des Starts – von einem ESA-Astronauten aufgenommen. [15:05 MESZ]
Hier spricht JUICE mit der ESA, ein starker Peak im Spectrum Analyzer ist erschienen (Frequenz in MHz): Nach dem etwas längeren Warten war die Freude um so größer. Aus der Telemetrie ergibt sich bereits, dass JUICE mit seinem Programm gut voran kommt: In etwa 20 Minuten sollten die Solarzellen geöffnet sein. [15:15 MESZ] Der – vom Webcast verpasste – Moment der AOS im ESOC. [15:25 MESZ] Die Öffnung der Solarzellen hat begonnen, und es gibt den ersten Strom von ihnen. [15:30 MESZ]
Die Solarzellen sind komplett geöffnet – „we have a mission“! [15:35 MESZ] „The spacecraft is looking in top shape“, sagt JUICEs Deputy Flight Director nach der Sichtung von hunderten Parametern, von denen nur zwei ein kleines Bisschen abwichen: Das gäb’s selten. Auch der Erfolg in vier Screenshots, ein Thread, ein Start-Foto, Video-Statements vom DLR hier und hier, das aus der Startzone evakuierte Faultier, Artikel hier, hier, hier, hier und hier. [16:05 MESZ]
Oben ein Selfie von JUICE mit der Erde im Hintergrund, von der Juice Monitoring Camera 2 (JMC2), die vorne auf dem Orbiter sitzt und in den nächsten Tagen das Entfalten der 16-Meter-Antenne des Radar for Icy Moons Exploration (RIME) überwachen wird, hier noch im Startposition, darunter zwei Aufnahmen der JMC1, die später entfaltete Antennen und ggf. Teile der Solarzellen im Blick haben soll, deren Entfaltung eine Mini-Animation andeutet. Die Bilder gibt‘ auch hier – aber auf der Ariane selbst war im Gegensatz zum Start des JWST keine Kamera montiert: Deren 30 kg Masse hätten JUICE weniger Treibstoff erlaubt und keinen so niedrigen Ganymed-Orbit wie geplant. [15:15 MESZ]
Das vielleicht beste Foto des Starts, das unter den trüben Bedingungen gelang – auch weitere Bilder am Himmel aus Chile, den USA, La Palma und Deutschland sowie die Lichtshow über Australien [alt.], mehr Radio-Detektionen, Video-Clips zu den Experimenten JANUS und GALA, weitere Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, TV-News-Clips hier, hier und hier, ein kleiner – und Erkenntnisse zur Physik der Oberflächen eisiger Monde im Sonnensystem. [18:55 MESZ] Noch ein Start-Foto von unten von einer automatischen Kamera, die symbolische Übernahme von JUICE durch das ESOC – und ein (kaum recherchierter) Artikel über … das Faultier aus dem Webcast: Das war jedoch in einem Einspieler zu sehen gewesen, mit der Ariane noch vor dem Roll-Out im Hintergrund, und es wurde aus der Startzone entfernt. [23:25 MESZ – Ende]
Lichtkurven des Microlensing-Ereignisses Gaia23ats, bei dem eine Komponente eines Doppelsterns erheblich verstärkt wurde, als ein anderer Stern durch die Sichtlinie zog: unten der Verlauf über längere Zeit inklusive der ersten Kaustik-Passage (x-Marken in 10-Tages-Abstand, y-Marken von 14.0 bis 12.0 mag.), in der Mitte ein frühes Bild der zweiten Kaustik (x-Marken alle 12 Stunden, y-Marken von 13.4 bis 12.4 mag.) und oben deren Kreuzung am 9./10. April (x-Achse UTC-Zeit) in mehreren Farben, wobei es ungewohnt bei Microlensing etwas andere Verläufe gab. Mehr Rohmessungen gibt es hier – Gaia wegklicken, dann sieht man mehr Aktuelles).
Die Venus hoch über dem Uranus gestern Abend, der gerade noch durch den Rahmen scheint: Mit +5.8 mag. hat er nur 1/7600 der Helligkeit der -3.9 mag. hellen Venus. Die auch den Stern Delta Arietis alias Botein rechts von ihr um einen Faktor 2300 überstrahlt. Belichtung 6 Sekunden bei Blende 3.2 und ISO 800 – auch der Anblick aus Österreich, wo sich auch tief unter der Venus der Merkur zeigt (Bilder von anderswo auch hier und hier), zu Beginn seiner besten Abendsichtbarkeit des Jahres, deren weiterer Verlauf …
… hier mit JPL Horizons für Bochum berechnet wurde und daher exakt nur für 7.1° Ost und 51.4° Nord gilt; auf ähnlicher Breite aber weiter östlich passiert’s halt früher. Tabelliert sind das Datum im April 2023, die Helligkeit, die Elongation = der Winkelabstand von der Sonne, und die Höhe bei Sonnentiefe 6° bzw. 12° (Beginn der nautischen bzw. astronomischen Dämmerung) und jeweils die Uhrzeit in MESZ zu diesen Zeitpunkten. Alles spielt sich 10 bis 25 Grad rechts von exakt Westen ab, der Planet steht das gesamte Intervall im Sternbild Aries, der Phasenwinkel nimmt von 70° auf 130° zu, der Erdabstand von 1.06 auf 0.72 a.u. ab, und ab dem 7. steht kein Mond am Himmel (zuvor ein Quasi-Vollmond dem Merkur gegenüber). Zu einer Konjunktion mit der Mondsichel (zu 3% beleuchtet) kommt es erst am 21. April, mit 6° Abstand, aber der Merkur hat dann nur noch +2.1 mag. und 14° Elongation. [2:15 MESZ]
Fünf deutsche Studenten-Experimente auf 2 REXUS-Raketen
sind in den vergangenen Tagen im nordschwedischen Kiruna im Rahmen einer neuen Kampagne des seit Jahrzehnten laufenden Programms geflogen, mit REXUS 29 und REXUS 30. Zuerst startete REXUS 30 am 29. März (Bild oben, auch ein statischer Webcast, Start bei 0:45): An Bord aus Deutschland waren die Experimente IMFEX (ISRU MoonFibre Experiment), dessen in µg produzierte Mond-Fasern das Bild in der Mitte zeigt, und µMoon (Verification and Simulation of Enceladus‘ Plume Models, auch eine Pressemitteilung). Und am 1. April folgte REXUS 29 (unten, im öden Webcast bei 1:05), mit aus Deutschland S CEPHEI (Suspension of Carbon Nanotubes under Dielectrophoretic Influence), HERMESS (Hull applied ElectroResistive MEasurement of Structural Strains) und „Space Seed“. [0:45 MESZ. NACHTRAG: auch ein ESA Release zu REXUS 29/30]
Und sie sollen es werden: als Kommandant Reid Wiseman (vorne), als Pilot Victor Glover (hinten) und als Missionsspezialisten Christina Koch und von der CSA Jeremy Hansen – ein weiteres PR-Bild, die Verkündigung, ein Foto aus dem Saal und Screenshots aus dem Webcast in diesem Thread und hier und hier. [18:15 MESZ] der gut gelaunte Wiseman (o.l.) ist übrigens in Europa – das bei dem JSC-Event überhaupt nicht vorkam – bestens bekannt, denn er war Kollege von Alexander Gerst in Sojus TMA-13M bei dessen erstem ISS-Trip 2014. Und die heutige Astronauten-Vorstellung hatte kein direktes Gegenstück im Apollo-Programm: Als die Crew von Apollo 8 Ende 1966 benannt wurde (einer wurde später ausgetauscht), sollte sie eigentlich nur die Landefähre im Erdorbit testen. Dass sie (mangels dieser und aus Sorge, die SU käme zuerst in Mondnähe) stattdessen rund um den Mond geschickt werden würde, verkündete man keine 6 Wochen vor ihrem Start Ende 1968. Zu Artemis II – Missions-Seiten u.a. hier, hier und hier – noch NASA, CSA und CDSE Releases, ein Anruf von Biden, mehr gestellte Crew-Fotos und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [20:05 MESZ. NACHTRAG: und hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier plus ein TV-Clip]