Dieser Asteroidenbesuch bei der Erde gilt als der ‚beste‘ seit mehreren Jahren, auch wenn der vor einer Woche von der Amateur-Himmelsüberwachung LSSS entdeckte 2011 GP59 nie heller als 13. Größe wird. Heute Nacht ist die Helligkeit am größten und die Sichtgeometrie – für Europa – gut, morgen folgt bei deutlich schlechteren Bedingungen und 1 mag. schwächer die größte Annäherung an die Erde, 530’000 km. Bemerkenswert ist der ca. 50 m große Asteroid v.a. wegen seines heftigen Lichtwechsels: Die Grafik zeigt die Lichtkurve am 11. April, gemessen am Lowell Observatory; die Ticks an der y-Achse liegen 0.2 mag. auseinander, als Rotationsperiode wurden 7.35 Minuten angenommen. Zwei unterschiedlich tiefe Minima (bis zu 2 Größenklassen unter den Maxima), in jeweils ca. 4 Minuten Abstand sind zu erkennen, was für eine komplexe Rotation um mehr als eine Achse spricht. Eine andere Darstellung der Messungen ist hier zu sehen und wird hier im Detail diskutiert. Der ausgeprägte Lichtwechsel ist auch deutlich auf einer Strichspuraufnahme von heute (oben eingebettet, mit freundlicher Genehmigung) zu erkennen wie auch auf Amateurvideos von heute (auch eingebettet) sowie vom 12. April und 11. April, letzteres vom JPL verbreitet.