Diese Höhen in Kilometern entsprechen z.B. bestimmten Punkten der Spur, die noch lange am Himmel hing, 2-3 km Durchmesser entwickelte und rund 600 km^3 Volumen besaß: Insgesamt konnte der Bolide – Anfangsdurchmesser 19 m, Anfangsmasse 12’000 Tonnen – von 95.1 bis 12.6 km Höhe verfolgt werden, wobei die Anfangsgeschwindigkeit 19.0±0.1 km/s betrug und der Winkel zur Erdoberfläche von 18.5° auf 17° abnahm. In etwa 70 km Höhe begann der Bolide massiv Staub (von nahe seiner Oberfläche) zu verlieren, in 45 km Höhe begann er zu fragmentieren, und in 39 bis 30 km Höhe verlor er 95% seiner Masse.
In 29 km Höhe bestand der Ex-Asteroid nur noch aus 10 bis 20 Brocken von 1 bis 3 m Größe von jeweils rund 10 Tonnen Masse, die in 26 bis 22 km Höhe weiter zerbrachen: Obwohl allesamt nur durch puren Zufall entstanden, waren die Videos gut genug, um die Bahnen einzelber Fragmente durch die Atmosphäre zu verfolgen – inklusive einer Endmasse von 1/2 Tonne, deren berechnetes Bahnende tatsächlich mit dem Chebarkul-See übereinstimmt, aus dem sie Monate später gefischt („Ist das die Hauptmasse …“) wurde.
Die Schockwelle, die den Boden traf und dort Schäden anrichtete, ging nicht von einem Explosionspunkt sondern einem langen Zylinder aus, bevor die Fragmentation erfolgt war: Das hat sich im Detail zurück verfolgen lassen. Spätere, schwächere Schocks gingen von einzelnen Fragmentationsereignissen aus – wäre der Asteroid in einem Stück weiter durch die tiefere Atmosphäre geflogen, wären die Schäden größer gewesen. Da dank der Videos die Bahn des Chelyabinsker Asteroiden im Weltraum ziemlich gut bekannt ist, fand sich mit dem Asteroiden Nr. 86039 ein viel versprechender Mutterkörper. Mit dem dürfte vor weniger als 100’000 Jahren ein anderer Asteroid zusammengestoßen sein: Das Ergebnis waren neben dem Chelyabinsker Brocken noch etliche weitere Trümmer der 10-Meter-Klasse – vielleicht die Erklärung für eine erhöhe Impaktrate von sehr kleinen Asteroiden, auf die gewisse Daten hinweisen.
Sie gilt für 50° Nord und grob überall zwischen mindestens 45° und 55° Nord, also im gesamten deutschen Sprachraum und Mitteleuropa und gibt an, wie lang – gerundet auf 5 Minuten – der Komet C/2011 L4 in der nautischen Dämmerung (Sonne 6 bis 12° tief) und ggf. astronomischen Dämmerung (Sonne 12 bis 18° tief) noch höher als 1° über dem Horizont steht; die Gradzahlen geben die Höhe beim Übergang zwischen den Dämmerungsphasen an. Da die Elongation von der Sonne in dem betrachteten „besten“ Zeitraum 9.-19. März (vorher steht PANSTARRS nicht mal in der nautischen Dämmerung, danach stört der Mond zunehmend, und die Helligkeit dürfte schon deutlich abnehmen) zwischen 15 und 19 Grad liegt, kann man den Kometen nirgendwo auf der Erde nennenswert hoch an völlig dunklem Himmel sehen, und zumindest geometrisch steht Mitteleuropa gut da. Was bleibt, ist natürlich das Wetterrisiko, das just die eine ‚gute Woche‘ ruinieren könnte: Sicherheit bietet da nur der Beobachtungs-Flug ab/bis Köln am 16. März …
Hauptgürtelkomet P/2012 F5 (Gibbs) war nur Stunden aktiv
Das Objekt P/2012 F5 im Hauptgürtel der Asteroiden verdankt seine Einordnung als Komet einer nur wenige Stunden – jedenfalls unter einem Tag – währenden Staubfreisetzung am 1. Juli 2011 ±10 Tage, hat die Analyse von Aufnahmen mit dem GTC ergeben: Der Staub ist genau entlang einer Synchrone orientiert. Unklar bleibt allerdings der Mechanismus der Staubfreisetzung: War es eine Kollision wie letztens bei Scheila, oder hat sich der Asteroid zu schnell gedreht?
Der aktuelle Wissensstand über das Impaktrisiko von (99942) Apophis steht in der neuen Fassung dieses Papers sowie dieser Tabelle: Für 2036 ist es mit 1:141 Mio. auf de facto Null gesunken, aber dafür gibt’s nun 2068 ein neues minimales Risiko von 1:435’000. Die Radarbeobachtungen 2013 sind noch nicht berücksichtigt. (2012 DA14 ist übrigens ganz von der Liste verschwunden, am Tag seiner Erdnähe.) Ein weiteres Paper beschreibt derweil die „Precovery of near-Earth asteroids by a citizen-science project of the Spanish Virtual Observatory“ – vermutlich das erste Crowdsourcing bei der Analyse von NEA-Daten.
Analyse des Russen-Airbursts sagt große Meteoriten voraus
Aus sieben Videos des Ereignisses vom 15. Februar – ausgiebig erwähnt in Einträgen hier, hier und hier – sind tschechische Astronomen zur einer detaillierten Bahnanalyse gelangt, die sie im IAU CBET #3423 von gestern zum Besten geben: Danach begann der Meteor in 92 km Höhe zu leuchten, erlebte 11 und v.a. 12 Sekunden später seine größten Explosionen in 32 und 26 km Höhe und erlosch 16 Sekunden nach dem ersten Aufleuchten und 254 km sehr flachen Fluges (16.5° gegen die Horizontale geneigt) weiter in 15 km Höhe. Die Geschwindigkeit lag zunächst konstant bei 17.5 km/s, ganz am Ende gab es aber eine starke Abbremsung auf 4 km/s. Der Himmelskörper war ziemlich fragil und brach unterhalb von 32 km Höhe völlig auseinander: Nach der Analyse müsste aber ein 200 bis 500 kg großes Stück den Boden erreicht haben (hatte das Loch im Chebarkul-See doch etwas damit zu tun?), desweiteren mehrere Meteoriten der kg-Klasse und zahllose kleinere. Die zerstörerische Druckwelle entstand in 25-30 km Höhe, und auch die prä-atmosphärische Bahn lässt sich angeben: a=1.55±0.07 au, e=0.50±0.02, q=0.77±0.01 au, Q=2.3±0.2 au und i=3.6±0.7°. Auch Fortschritte bei den Aufräumarbeiten, neue Zusammenfassungen in Englisch und Spanisch, dazu historische Fälle aus den USA – und die Zielwahl für die vorgeschlagene AIDA-Mission zum Asteroiden-Kicken.
Bald hat PANSTARRS eine 3 vor dem Magnituden-Komma …
… denn der mit Spannung erwartete Komet – hier eine aktuelle Aufnahme von Terry Lovejoy, verbreitet von der University of Hawaii, mit dem Ionenschweif rechts vom Staubschweif-Fächer – wurde gestern bereits 4.2 mag. hell geschätzt. Und das nur knapp über dem Horizont und in der Dämmerung – da ist noch einiges mehr drin. [21:55 MEZ am 20. Februar. NACHTRAG: noch ’ne Vorschau auf die Show]
Und die interplanetare Flugbahn des kleinen Asteroiden, der als Airburst von Chelyabinsk enden sollte, vorläufig rekonstruuert von kanadischen Astronomen – und auch aus der Bahn des Himmelskörpers selbst gesehen. Und der Boliden-GEMA-YouTube-Wahnsinn macht bereits internationale Schlagzeilen … [23:15 MEZ – Ende. NACHTRAG: natürlich kein Ende des Palavers]
Die erste Bohrprobe auf dem Mars ist eingesammelt und wird hier heute – Sol 193 auf dem Mars – in der Schaufel abgeladen der MAHLI-Kamera gezeigt; später soll sie dann in die Labors im Inneren von Curiosity verfrachtet werden. So wurde die Probe entnommen – und so sieht das Loch aus, das der Rover am 8. Februar im Gestein hinterlassen hatte: ein historischer Moment in der Planetenforschung, wie gerade auf einer laufenden und hier gestreamten Telecon gefeiert wird. [21:15 MEZ] Bei einem von zwei Bodenmodellen Curiositys hat sich ein Sieb für die Proben etwas abgelöst, auf dem Mars ist alles o.k.: Man wird vorsichtiger sein, aber großen Grund zur Sorge gibt’s nicht. [21:20 MEZ] Viel zu berichten gibt’s sonst nicht; ein JPL Release mit Links zu mehr Bildern. [21:50 MEZ. NACHTRAG: mehr Einzelheiten von der PK]
Noch 5 Tage bis zum Start von drei Mini-Astro-Satelliten
Der Komet C/2012 F6 (Lemmon) mit seinem tollen Plasmaschweif – heute aufgenommen von Ronaldo Ligustri mit einem ferngesteuerten 10-cm-Refraktor. Und noch mehr Feinstruktur in Koma-Nähe zeigt diese ebenfalls ‚aus der Ferne‘ gemachte Aufnahme, auch von heute. Zugaben: die Frage der Vorwarnung und die beklopptesten Verschwörungstheorien zum russischen Airburst … [20:00 MEZ]
Ein Kepler-Planet mit dem Durchmesser unseres Mondes
bzw. 1/3 Erddurchmesser ist Kepler-37b, der sich sein Planetensystem mit der Exo-Venus Kepler-37c und der Supererde Kepler-37d teilt: schon erstaunlich, dass der Satellit eindeutige Transits sehen und den Durchmesser auf 3% genau bestimmen konnte. Das besonders ruhige Licht von Kepler-37 – etwas kleiner und lichtschwächer als die Sonne – half dabei ebenso wie der geringe Bahnradius der drei Planeten, die ihn in nur 13 bzw. 21 bzw. 40 Tagen umkreisen. Alle dürften unbewohnbar heiß sein; Artikel auch hier, hier und hier. [19:25 MEZ]
Vier Minuten Protuberanzen-Fernsehen (vom letzten Juli) – die Zeitraffer-Sequenz vom SDO bei 30.4 nm Wellenlänge zeigt, wobei eine Sekunde 6 Minuten in Echtzeit entspricht: Zu erkennen ist v.a., wie heißes Plasma – aus der Korona kondensiert – entlang der magnetischen Feldlinien Richtung Sonnenoberfläche strömt. „Koronaler Regen“ (coronal rain) wird dieses Phänomen auch genannt. [19:05 MEZ. NACHTRAG: aktuelle SDO-Beobachtungen eines schnell wachsenden Sonnenflecks]
Wie sich die Vereinten Nationen ein internationales Warnsystem für bedrohliche Asteroiden vorstellen, zeigt dieses Diagramm aus einem Handout, der während der heutigen Pressekonfernz (s.u.; ein Artikel und noch einer dazu) in Wien verteilt wurde und diesem Blog nun vorliegt: Zu schaffen sei ein International Asteroid Warning Network (IAWN), beraten von einer Space Missions Planning Advisory Group (SMPAG, ausgesprochen wie ’same page‘) und einer Impact Disaster Planning Advisory Group (IDPAG). Die informieren im Falle des Falles das Office for Outer Space Affairs (OOSA) / Committee on the Peaceful Uses of Outer Space (COPUOS) der UN, das dann die betroffenen Nationen in Sachen Zivilschutz berät. Vorbereitet wird das alles schon seit 2001, und diesen Juni soll das System vom COPUOS und später von der UN-Generalversammlung beschlossen werden. [18:40 MEZ. NACHTRÄGE: eine PM der UN mit weniger Details und ein späterer Artikel]
Ein 2-Stunden-NASA-„Social“ zur Forschung auf der ISS hat soeben begonnen, alles auch live im NASA-TV (Bild anklicken)! Können die bei der UN mal gucken, wie man Weltraum-Webcasts macht … [16:00 MEZ] Bill Gerstenmaier – NASA Associate Administrator Human Explorations and Operations – rechtfertigt das Space Launch System: Für eine bemannte Marsmission müsse man ungefähr so viel Masse wie die ISS jetzt hat („900’000 pounds“) in den Orbit bringen, und das würde ja sonst dutzende Shuttle-Starts erfordern. [16:08 MEZ] Typischerweise werden jetzt 165 Experimente pro Expedition auf der ISS durchgeführt. [17:25 MEZ]
Und die wollen also unseren Planeten vor NEOs retten?
Zumindest der Webcast von der UN-Pressekonferenz zur Problematik der Near Earth Objects hat das kosmische Disaster schon einmal vorweg genommen: Zur Kameraführung siehe den Screenshot – und Ton gab es überhaupt erst 28 Minuten nach Beginn der Veranstaltung und mit ordentlicher Lautstärke nach 56 Minuten. Genau eine Minute vor Schluss. Hätte nicht ein Amateurastronom(!) im Publikum fleißig gewtittert, hätte man gar nichts mit bekommen. „Der Evakuierungs-Befehl für den Planeten Erde wurde leider nicht gehört, weil die UNO keine Mikrofone hatte“ … [12:00 MEZ] Die Daily Show zum Russen-Boliden war jedenfalls unterhaltsamer. 🙂 [12:20 MEZ] Das Meteosat-10-Video seines Contrails neu bearbeitet. [13:30 MEZ] Eine lange und eine kurze Lichtkurve von 2012 DA14, der nach den Radarbeobachtungen eine Rotationsperiode von etwas mehr als 8 Stunden hat. [14:05 MEZ] Wobei auch 9.5 Stunden noch zu den Radar-Daten passen würde. [14:45 MEZ. NACHTRAG: Das JPL bleibt bei etwas über 8 Stunden]
Die Europäische Südsternwarte schlägt alle an Produktivität ihrer Teleskope, hat sich die ESO gerade wieder selbst bestätigt: Über 870 referierte Papers sind 2012 erschienen, 70% davon vom VLT (mit oder ohne dessen Interferometer). Verglichen mit Weltraumteleskopen liegt man mit Hubble Kopf and Kopf, und die konkurrierenden Keck-Teleskope liegen noch unter den beiden großen Röntgensatelliten. Das bibliometrische Effizienzkriterium ist allerdings nicht die Zahl der Papers sondern die Häufigkeit, mit der sie zitiert werden – dazu legt die ESO keine Zahlen vor. [23:55 MEZ am 19. Februar]
So sah das Goldstone-Radar den Asteroiden 2012 DA14
nach seiner größten Erdnähe in 120’000 km und mehr Abstand in der Nacht 15./16. Februar – 25 der insgesamt 72 Radarbilder mit 4 m Auflösung, aus denen (s.a. unten, „Auswertungen der Radarbeobachtung …“) eine Größe der langen Achse von 40 m bestimmt werden kann. Zugabe: aktuelle Kometen-Bilder aus Argentinien – und Lemmon im Detail heute. [20:25 MEZ] In diesem Amateurvideo des Asteroiden ist er übrigens reichlich schlapp – dafür aber ein Meteor mit vom Winde verwehtem Persistent Train um so prächtiger. [21:00 MEZ] Noch ein schönes Video vom „Aufgang“ von 2012 DA14 in der Schweiz, ein 160-MB-Film – und der Wahnwitz um eins der russischen Boliden-Videos, das wegen Geplärre aus dem Autoradio(!) in Deutschland nicht gesehen werden soll … [21:15 MEZ] Warum es keine coolen Nahaufnahmen von 2012 DA14 gibt. [22:25 MEZ] Nochmal ’ne Videosammlung zum Asteroiden und ein UCSB Release zur möglichen Zerstörung kleiner Asteroiden per Laser – die einen Tag vor dem Russen-Airburst heraus kam … [23:35 MEZ. NACHTRAG: Nachgedanken zu diesem und Asteroiden an sich, plus politische Effekte]
Deswegen konnte der russische Impaktor vorher nicht entdeckt werden: Keines der Himmelsüberwachungs-Teleskope hat eine Grenzgröße besser als 24 mag., die der Körper erst zwei Stunden vor dem Airburst erreichte – und da er aus der Richtung der Sonne kam (im Gegensatz zu ersten Berichten flog er von Osten heran), war er für Teleskope sowieso unsichtbar. Das hätte wohl auch für das nun finanzierte Asteroid Terrestrial-Impact Last Alert System (ATLAS) gegolten. Zwei neue FAQs von ESA und B612 (keine neuen Erkenntnisse) und ein US-Cartoon. [15:25 MEZ] Russische Meteoriten-Sucher – und wie man das Ding abwehren hätte können … [17:20 MEZ] Zu internationalen Maßnahmen wurde jetzt für morgen eine PK der UN angekündigt [NACHTRAG: die irgendwo hier gestreamt werden soll]; von deren laufender Konferenz gibt’s hier Dokumente zuhauf. Auch die Lage vor Ort (weitere Bilder), Trubel um die Meteoriten hier, hier, hier und hier – und der gesamte Film „Meteor“ von 1979, wem’s noch nicht reicht … [19:55 MEZ]
Fünftes International Dark Sky Reserve in Wales etabliert
Im neuen Brecon Beacons IDSR leben auf 1400 Quadratkilometern 30-mal so viele Schafe wie Menschen – aber zu den 33’000 letzteren haben eine Million weitere eine nicht zu lange Anreise. Der Brecon Beacons National Park hatte viel in himmelsfreunlichere Beleuchtung invenstiert, was ihm den „Silber“-Status einbrachte: Den haben auch das einzige andere IDSR Europas, ebenfalls im UK, und eins in Kanada; Gold gab’s nur für Namibia und Neuseeland. [15:20 MEZ. NACHTRÄGE: Artikel dazu hier und später hier – und der Death Valley NP ist der 11. Int’l Dark Sky Park geworden, zugleich der größte mit „Gold“-Status]
17 Stationen des CTBTO’s International Monitoring System registrierten den russischen Airburst am 15. Februar, selbst 15’000 km entfernt in der Antarktis: Es war der stärkste in der Geschichte dieses Infraschall-Überwachungs-Netzwerks für geheime Nukleartests. Es war keine isolierte Explosion sondern eine bewegte Quelle, die die unhörbaren Schallwellen absonderte, sondern ein überschallschnelles Brennen: Die Signatur unterscheidet sich stark von irdischen Explosionen. Auch dubiose Berichte über seltsame Effekte der Druckwelle, der Wert der Meteoriten, die Natur des Impaktors und noch mehr Gedanken über Konsequenzen hier, hier und hier. [22:15 MEZ. NACHTRAG: Dito in Russland]
Vermutlich nicht das beste Video der Jupiter-Bedeckung durch den Mond heute in Australien, aber das erste und immer noch einzige, das auf YouTube aufgetaucht ist. Dafür gibt’s tolle Fotos hier und hier. [22:10 MEZ. NACHTRÄGE: mehr Impressionen, auch hier – und ein arg prozessiertes Bild, das eher wie ein Gemälde aussieht]
Weiterer Verlauf des 24. Sonnenzyklus herzlich unklar …
So – oben – sehen die Sonnenflecken-Zahlen des aktuellen Zyklus aus: insgesamt (schwarz, geglättet blau) und für die Nord- und Südhalbkugel (rot bzw. grün, geglättet hellblau bzw. lila) – vor allem die Nordhemisphäre scheint ihr Maximum schon ziemlich deutlich „hinter sich“ zu haben, wobei man streiten kann, ob dies vielleicht nur ein Artefakt durch sehr hohe Aktivität Ende 2011 ist.
Die Prognosen für den weiteren Verlauf gehen jetzt jedenfalls weit auseinander und hängen stark von der verwendeten Methodik ab – Anklicken liefert jeweils die aktuellen Grafiken. Bei der NASA (oben) geht man weiter von einem Maximum im „Herbst 2013“ aus, mit einer mittleren Fleckenzahl von 69. Für den Solar Terrestrial Activity Report (Mitte) geht es dagegen schon länger bergab. Und das Solar Influences Data Analysis Center (unten; in Gelb zittern die täglichen Werte) kann sich überhaupt nicht entscheiden … [11:45 MEZ]
Das Herbig-Haro-Objekt Nr. 151 auf einem alten WFPC2-Bild des HST, das heute die ESA im Rahmen einer ‚Suchaktion‘ aus dem Archiv gekramt hat – der Jungstern HL Tau sorgt hier für den Jet. Andere Pretty Pictures heute morgen: die Kometen PANNSTARS und Lemmon und etwas Aurora– und Airglow-Leuchten, alles auf einer Aufnahme, sowie der Plasmaschweif von Lemmon in mehr Detail. [10:15 MEZ]
Nach zwei Jahren kommt das erste Paper von AMS-02
Nur keine vorläufigen Resultate in die Welt setzen, war immer die oberste Maxime des Chefs des 2011 auf der ISS installierten Teilchendetektors AMS-02 gewesen – aber jetzt hat Sam Ting verlauten lassen, dass es in wenigen Wochen ein erstes Paper über die Messungen des Alpha Magnetic Spectrometer – das inzwischen 25 Milliarden Teilchen registriert hat – geben soll. Und zwar zum Elektronen/Positronen-Verhältnis von 0.5 bis 350 GeV, auch in räumlicher Abhängigkeit, was etwas über den Zerfall Dunkler Materie verraten könnte. [10:05 MEZ. NACHTRÄGE: noch ein – enttäuschter – und noch ein, noch ein und noch ein Artikel. Und noch mehr]
Erste russische Meteoriten da: gewöhnliche Chondriten
Das ist die Rauchspur, die ein Asteroid von 5 bis 10 Metern Durchmesser hinterließ, nachdem er am 8. Oktober über Indonesien explodiert war (kontrastgesteigertes Videostandbild) – mit einer Energie, die bis zu 50 Kilotonnen TNT entspricht. Nicht nur gab es Augenzeugen (es war 11:00 Uhr Ortszeit, 3:00 UTC), auch nicht weniger als 11 Infraschall-Detektoren der Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty Organization registrierten den gewaltigen Airburst. Zu solchen Explosionen kommt es auf den ganzen Globus bezogen nur alle ca. 2 bis 12 Jahre, es war also schon ein ungewöhnlicher Vorgang. Erst ab 25 m Durchmesser können Asteroiden mit typischer Zusammensetzung und Geschwindigkeit bis zum Boden durchschlagen. NACHTRAG: Sky & Tel. mit Links zu mehr Seiten über derartige Airbursts. NACHTRAG 2: Nach fast 1 Woche noch einer aufgewacht … NACHTRAG 3: … und eine Reaktion in Indonesien selbst.
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The University of Arizona's astronomy and space sciences operations generate as much money for the local economy ev… twitter.com/i/web/status/1… From 12 hours ago
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