Seit dem ersten Hubble Deep Field von 1995 ist das Weltraumteleskop immer wieder auf ‚leere‘ Himmelsfelder ausgerichtet worden, um sie tagelang zu belichten: Diese „Deep Fields“ werden komplett von fernen Galaxien dominiert, deren Geschichte sich dann studieren lässt. Das bekannteste Feld ist das Hubble Ultra Deep Field (HUDF), das Hubble wiederholt aufgesucht hat (siehe Artikel 867 und 948 und ISAN 102-5) – und alle diese Bilder (über 2000 mit zusammen 23 Tagen Belichtungszeit) aus den letzten 10 Jahren sind nun zur allertiefsten Aufnahme des Kosmos aufaddiert worden, aus der oben ein winziger Ausschnitt zu sehen ist. Dieses „eXtreme Deep Field“ (XDF, auch hier oder hier zu finden, Artikel auch hier, hier, hier, hier und hier) erreicht eine Grenzgröße von 31 mag. enthält 5500 Galaxien, obwohl das gesamte Feld nur drei Bogenminuten groß ist.
Neues US-Marsprogramm nicht wirklich klarer geworden
Seit das Marsprogramm der NASA mit dem FY2013-Haushalt in Unordnung geraten war, warteten die amerikanischen Planetenforscher – die zwischenzeitlich zahlreiche Protestnoten formulierten – auf den Ratschluss einer Expertenkomission, wie es nach Curiosity und dem Orbiter MAVEN weiter gehen sollte. Erste Informationen sind jetzt bekannt gegeben worden: Enthalten sind nur Optionen, keine Empfehlungen, für Missionen ab dem Startfenster 2018. Mit den voraussichtlich zur Verfügung stehenden 700-800 Mio.$ dürfte nur ein Orbiter zu machen sein – eigentlich eine ‚Verschwendung‘ des schönen Startfensters, das sich für Landungen anbietet. Was die NASA daraus macht, wird man wohl erst bei der Vorlage des FY2014-Requests nächstes Jahr erfahren. Auch die angestrebte Annäherung des Marsprogramms an das bemannte ist bis in den 2030-er bislang nicht zu erkennen; für die 2020-er träumt der Bericht jedenfalls mal wieder von einer Sample Return … (Report Summary; Space Policy Online, Space News, Florida Today, Space.com 25., Nature Blog 26.9.2012)
Störung auf der ISS – Abkopplung des ATV verschoben! Eigentlich sollte heute morgen das 3. Automated Transfer Vehicle „Edoardo Amaldi“ die Raumstation verlassen, doch daraus wurde nichts: Ein entscheidendes Kommando kam nicht an, vermutlich war etwas im russischen Zvezda-Modul gestört. Das ATV ist jetzt in einem Ruhezustand und wartet auf die weiteren Entwicklungen; neue Zeitfenster, um es los zu werden, gibt es reichlich Zeitfenster. (ESA ATV Blog, CBS, TASS, Novosti, Xinhua 26.9.2012) NACHTRAG: Frühestens am 2. Oktober kann das ATV jetzt entsorgt werden. NACHTRAG 2: Das Ablegen hat geklappt. NACHTRAG 3: Und das ATV-3 ist verglüht – wobei diesmal auch der REBR funktioniert hat.