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Verformung Japans durch das Erdbeben auch aus dem Weltraum vermessen

18. März 2011

Oben radar-interferometrische Messungen der Deformation des japanischen Erdbebengebiets durch das Phased Array type L-band Synthetic Aperture Radar (PALSAR) auf dem Advanced Land Observing Satellite (ALOS) der JAXA (wie sie auch für das Neuseeland-Beben [„Verformungen Neuseelands …“] gemacht wurden): Wie die mindestens 25 Interferenzstreifen bei der Kombination von Daten vor und nach dem Beben zeigen, die der veränderten Distanz von Bodenpunkten zu einer festen Höhe im Orbit entsprechen (ein Farbzyklus = 11.8 cm), hat sich die Topografie um mehrere Meter verändert. Das kann sowohl ein Einsinken wie eine Verschiebung nach Osten bedeuten – letzteres ist der Fall, wie bereits zuvor direkte Messungen mit Netzen von GPS-Empfängern gezeigt hatten: In der Mitte ist dargestellt, wie sich aufgrund der Daten von 1200 Stationen Verschiebungen um 6 bis 28 Meter infolge des Tohoku-Bebens nachweisen ließen, generell nach Südosten. Unten eine Analyse der USGS: Hier werden eine Ostwärts-Bewegung von bis zu 4 Metern und ein Absinken der Küstenlinie um bis zu 1.1 m festgestellt. Weitere Analysen des Bebens und seiner Folgen für den Planeten Erde durch indische Seismologen sind auch in PDF-Postern hier und hier zu finden.

Die Folgen des japanischen Riesenbebens aus dem Weltraum

13. März 2011

zu sehen, ist nicht immer überzeugend: Es sind vor allem die Auswirkungen des gewaltigen Tsunamis, die sich durch Vorher/Nachher-Vergleiche zeigen wie hier einem Paar der Rapid-Eye-Satelliten. Andere Bildpaare wurden bereits vom Satelliten IKONOS [NACHTRAG: (auch als Animation), von DigitalGlobe] und vom NASA-Satelliten Terra veröffentlicht; klassische Luftbilder zeigen das Ausmaß der Zerstörungen allerdings viel deutlicher. Auch dieses große Beben hatte wieder globale geophysikalische Effekte. NACHTRAG: weitere Berechnungen zu Effekten auf Tageslänge und Erdachse. NACHTRAG 2: Das Beben ließ den ganzen Planeten schwingen, Periode 6.5 min.

Verformungen Neuseelands nach dem Beben vom 21. Februar hat hier der japanische Advanced Land Observing Satellite vermessen: Wie sich aus der interferometrischen Verarbeitung von Radardaten – differential interferometric SAR – vom Januar und Februar ergibt, wurde die Erdkruste um bis zu 40 cm deformiert.

Auch der Hawaii-Vulkan Kilauea hat sich verformt, im Zusammenhang mit einem Ausbruch seit dem 5. März: Diesmal stammen die interferometrischen Radardaten von den italienischen COSMO-SkyMed-Satelliten.

Patagonische Gletscherseen haben verschiedene Farben, zeigt ein Echtfarbbild des Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer auf dem Terra-Satelliten: Unterschiedliches Gestein wurde von den Gletschern abgeschliffen, das dann als Sediment in den Seen landete.

Die junge Mondsichel vor ein paar Tagen über der Erde, aufgenommen von der ISS aus – bei solchen Anblicken wird auch der abgeklärte Raumfahrer zum Astrofotografen …

Ein superscharfes Mosaik der Rückseite des Mondes aus 15’000 Aufnahmen der WAC auf dem Lunar Reconnaissance Orbiter – dank des oft schrägen Lichteinfalls tritt die Topografie und Morphologie besser hervor als auf bisher verfügbaren Mondmosaiken.

Ein bemerkenswerter Doppelkrater auf dem Mars ist dem Mars Reconnaissance Orbiter vor die HiRISE-Linse gekommen: Hier ist offenbar ein Körper aus zwei nur locker zusammen hängenden Brocken – vielleicht wie Komet Hartley 2 – eingeschlagen, die sich allerdings kurz vor dem Aufprall getrennt hatten.

Noch ein kurioser Marskrater, außergewöhnlich lang und vom Mars Express erfasst: Hier scheint eine ganze Kette von Körpern eingeschlagen zu sein, unter einem sehr schrägen Winkel.

Jede Menge schmale Gullies auf dem Mars, nur 1 bis 10 m breit, dominieren dieses HiRISE-Bild eines Abhangs – jedenfalls entsprechen diese Minikanäle der Geologen-Definition für das englische Wort „Gully“, während die berühmteren breiten „Mars-Gullies“ eher „Ravine“ alias Tobel genannt werden müssten.

Drei ganz verschieden große Saturnmonde sind auf diesem Cassini-Bild vom 15. Januar zu entdecken: der dicke Titan (5150 km), Enceladus (504 km; ganz rechts, knapp unter den Ringen) und Pandora (81 km) ganz links hinter dem F-Ring.

Eine bemerkenswerte Sonnenprotuberanz am 7. März, erwischt vom SDO – seither hat es auch wieder einen X-Flare gegeben, mit Aurora-Effekten im hohen Norden.

Immer noch neue Mond-Bilder von Kaguya

29. November 2009

JAXA – SELENE

erscheinen auf japanischen Webseiten, viele Monate nach dem Absturz des Orbiters: zum Beispiel diese dramatische Schrägsicht der Terrain Camera, entweder aus der finalen Tiefflugphase oder aber via Altimetrie im Rechner erzeugt. Gefunden auf dieser Webseite (auch mal „Previous“ und „Next“ probieren), auf die diese Webseite verwies, auf die diese Webseite verwiesen hatte.