Auch das letzte Bild, das vor dem Vorbeiflug (siehe ISAN 129-8) aufgenommen wurde, 42 Stunden vor der größten Annäherung, zeigt nicht viel vom Kometen Tempel 1, dem sich die alte Stardust-Sonde weiterhin mit 10.9 km/s nähert: Passiert wird der Kern morgen früh um 5:40 MEZ, und ab 9:00 MEZ soll die Übertragung der 72 Bilder aus der Nähe – mehr passen nicht in den Speicher! – beginnen. Jedes braucht etwa 15 Minuten bis zur Erde, nach etwa 10 Stunden sollten sämtliche Daten auf der Erde sein, die in den 8 Minuten rund um den Flyby aufgenommen werden sollen. Die 5 besten Nahaufnahmen sollten allerdings schon bis 10:30 MEZ zu sehen gewesen sein, und von 9:00-10:30 MEZ gibt’s denn auch eine Sondersendung auf NASA-TV (wie zuvor von 5:30-7:00 MEZ, wenn die generelle Funktion Stardusts während des autonomen Encounters bekannt werden sollte). Auf einer Pressekonferenz ab 19:00 MEZ soll’s dann eine etwas tiefere Einschätzung der Ergebnisse des ersten Wiederbesuchs eines Kometenkerns nach einem Sonnenumlauf geben. JPL Releases vom 14. (mehr), 10., 9. und 8., Univ. of Chicago Release 11., Washington Univ. Release, Science@NASA 9., Cornell, NASA Releases 8.2.2010 – und ein kleines Vorschau-Video. Detaillierte Updates bietet eine Status-Seite!
Rosetta während Deep-Space-Manöver in Safe-Mode geraten! Die ESA gibt sich äußerst wortkarg über den Zustand der teuren Kometenmission, die während einer großen Bahnkorrektur („Rosetta …“) im Januar in einen Safe Mode geriet. Erst wochenlanges Schweigen, dann eine knappe Blog-Mitteilung am 4. Februar – und auf den dort angekündigten „very nice update next week“ warten wir immer noch …
Nächster Sonnensegler auf Start-Shortlist der NASA gelandet
Das LightSail 1 der Planetary Society hat endlich eine – prinzipielle – Mitfluggelegenheit: Die NASA hat es als einen von 20 CubeSats auf eine Liste von Minisatelliten gesetzt, die 2011 oder 2012 bei einem Raketenstart als Zusatznutzlast mitgenommen werden können. Im Sommer sollte das Spacecraft fertig sein; bei der Rakete ist man allerdings wählerisch: Mindestens 825 km soll die Bahn schon hoch sein, so dass sich das LightSail mit Hilfe des Strahlungsdrucks der Sonne zunächst noch etwas höher schrauben kann und nicht gleich – wie das NanoSail – von der Reibung an der Atmosphäre nach unten gezogen wird.