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Und so sah Cassini Erde, Mond und Saturn!

21. Juli 2013

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24 Stunden nach der großen Cassini-Aktion haben bereits genug Rohbilder die Erde erreicht, um einen ersten Eindruck des geplanten Mosaiks zu vermitteln: oben eine Aufnahme von Erde und Mond mit der Telekamera NAC [NACHTRAG: eine „farbige“ Version], darunter ein Grob-Mosaik des Gesamtbildes aus Aufnahmen der Weitwinkelkamera WAC und unten ein einzelner WAC-Frame mit der Erde im Bild.

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Zusammen mit einem weiteren Frame ist auch schon eine Art Farbaufnahme entstanden [NACHTRAG: hier, hier und hier andere Versionen] – hier noch eine Sammlung früher Rohbilder, all dies übrigens zuerst über Cassinis Facebook-Seite verbreitet: So macht man das heute wohl. [NACHTRÄGE: Dafür dauert’s bis zum ‚amtlichen‘ Endergebnis um so länger; weitere Artikel hier, hier hier und hier] Und als „Gegenschuss“ noch ein Peach-Saturn zu fast dem Zeitpunkt der Aufnahmen.

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Der Mond mit Sonne von allen Seiten gleichzeitig: So was gibt’s natürlich nie am Himmel zu sehen, aber hier wurde aus 110’000(!) Aufnahmen der Weitwinkelkamera des LRO bei 643 nm ein künstlicher Mond berechnet, für den die Sonne überall 80° hoch am Himmel steht. Dergleichen wird es demnächst auch in Farbe geben. Auch die Feststellung (mehr, mehr und mehr [NACHTRAG: und mehr Links]), dass tatsächlich eine Raketenteil von Apollo 11 geborgen wurde. Und der private Plan (unfinanziert), ein Teleskop auf den Mond zu stellen.

Noch kurz gemeldet

Beobachtungen des möglichen Zielasteroiden (163249) 2002 GT für eine erneute Missionsverlängerung von Ex-Deep-Impact EPOXI – den die alte Sonde 2020 erreichen könnte – wurden Ende Juni in Europa koordiniert: Es galt, die letzte Annäherung an die Erde für fundamentale Messungen zu nutzen.

Der aktuelle Status des James Webb Space Telescope, über das eine wahre Flut von Pressemitteilungen über jeden kleinen technischen Schritt produziert wird, ist durchaus nicht so perfekt: Ein Anzahl kritischer technischer Hürden müssen noch genommen werden, und die Reserven schwinden.

Jede Menge wissenschhaftliche Errungenschaften der ISS wurden kürzlich auf einer Tagung in den USA gefeiert, insbesondere vom großen Teilchendetektor AMS-02, der inzwischen 35 Mrd. Teilchen Kosmischer Strahlung beobachtet hat: Darüber wird sogar in China berichtet, auch weil der AMS-PI ursprünglich von dort stammt.

Und sie haben dem Saturn überall zugewunken

20. Juli 2013

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rund um den Planeten in der Nacht (MESZ) 19./20. Juli, so wie hier Dawn Sunrise in Bedfordshire im UK (mit dem Saturn am hellsten und Spica ganz rechts; Verwendung mit freundlicher Genehmigung). Oder dieser Blogger im Rahmen einer ziemlich spontan organisierten Sommerabend-Star-Party in Bonn, von der es Bilder bis in eine Live-Sendung des JPL schafften (gegen 30:00), über die auch hier berichtet wird und wofür es natürlich ein Zertifikat gibt … Zahllose Bilder und Notizen aus aller Welt sind hier, hier und hier versammelt, und es gibt weiteres Material aus dem UK (die wohl besten Bilder einer nächtlichen Aktion [NACHTRAG: ein langer Bericht dazu]; mehr auch hier, hier, hier, hier und hier) und aus Rumänien, Österreich (mehr [NACHTRAG: und mehr]), Frankreich und den USA ([NACHTRAG: ein Video dazu]; mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr) – und aus Australien, wo man dem Boden zuwinken musste. Und es tat …

Zweit Zeitraffer-Videos norddeutscher Leuchtender Nachtwolken aus der Nacht 17./18. Juli, die dort bestens zu sehen waren, weiter südlich leider – mal wieder – nicht: mehr Bilder auch hier, hier, hier und hier. Auch die Gewinner eines Foto-Wettbewerbs in Australien, die Besprechung eines Buchs über Lichtverschmutung, eine Analyse von Jupiters STB, ein großes Korona-Loch über dem Nordpol der Sonne und eine Supernova 13. Größe, SN 2013dy in NGC 7250. [NACHTRAG: die Supernova heute]

Komet Jäger nach 14 Jahren unbeschadet wieder da!

Die erste und einzige Entdeckung des legendären österreichischen Kometenfotografen ist nun nach einem Sonnenumlauf wieder entdeckt worden. „Ich war zuletzt ein wenig in Sorge, dass er deutlich hinter der Prognose bleiben könnte,“ berichtet Michael auf einer Kometen-Mailing-Liste: „Der Komet scheint trotzdem um zumindest 2 mag schwächer (aktuell um die 17m5) zu sein, was nicht verwundert, da er sich 1998 zum ersten Mal in sonnennäheren Gebieten befand.“ Auch aktuelle Bilder von Komet Holmes, der nach seinen sensationellen 2007-er Ausbruch viel Staub hinterlassen hat, der zu manchen Zeiten schwach in der Bahn glimmt, sowie Borisov, C/2012 F6 (LINEAR) und Lemmon.

Der Satellit Gaia ist fertig: Start am 25. Oktober?

27. Juni 2013

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Der nächste große Astronomiesatellit der ESA, der Hipparcos-Nachfolger und Astrometrie-Satellit Gaia, ist fertig getestet und kann Europa verlassen: Wann er in Kourou starten soll, darüber wird weiter ein großes Geheimnis gemacht – aber heute wurde der 25. Oktober genannt, was aber seitens Arianespace aber noch nicht bestätigt worden ist [NACHTRAG: mehr Bilder]. Und ein kurzer Talk über den ESA-Satelliten Euclid, der von Thales Alenia Space gebaut wird (und Neutrino-Forschung).

Der nächste Astronomiesatellit soll aber heute Nacht starten, der Interface Region Imaging Spectrograph der NASA, dessen Pegasus-Abwurf wegen eines Stromausfalls in der Vandenberg AFB in Kalifornien um einen Tag auf 4:27 MESZ kommende Nacht verschoben wurde – jetzt ist aber alles go: der Status, ein Press Release aus Montana zum Sinn des Ganzen, eine IRIS-Broschüre, die Aufzeichnung einer früheren PK und weitere Artikel hier, hier, hier, hier, hier und hier [NACHTRÄGE: noch ein Artikel – und Updates hier, hier und hier]

Das Sterilisieren von Marslandern macht keinen Sinn

So argumentieren zwei Exobiologen: Es seien eh schon reichlich Erdbakterien via Meteoriten zum Mars gereist, dann könne man das viele Geld für die Sterilisierung von Marslandern besser in leistungsfähigere Technik oder mehr Missionen investieren. Heftigen Widerspruch gibt es aber auch schon. [NACHTRAG: noch ein Artikel] Auch eine bevorstehende Entscheidung über das Fahrgestell des Marsrovers von ExoMars 2018 und Unterstützung der NASA für den indischen Marsorbiter dieses Jahr durch das Deep Space Network.

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Wie der große Sturm auf dem Saturn funktionierte, den Cassini 2010/11 beobachtete, ist in Computermodellen nachvollzogen worden: Er begann demnach 300 km über den sichtbaren Wolken und zog große Mengen feuchte Gase in die Höhe. Ein Grund mehr, dem Planeten zuzuwinken: eine neue Seite für das Rahmenprogramm für die große Cassini-Show am 19. Juli.

Ein kurioser japanischer Roboter fliegt auf die ISS, wo er sich mit Astronauten unterhalten soll – allerdings kann der wunderliche „Kirobo“, den ein weiterer Roboter begleitet, nur Japanisch … Und noch was Ernsthaftes von der ISS: In diesem CERN-Hangout – scheint der letzte Schrei in Wissenschafts-Kommunikation zu sein – über Dunkle Materie spielt das AMS-Experiment daselbst ab Minute 9 mit.

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Jede Menge Qualm weht(e) über Singapur als Folge von illegalen Wandbräden auf Sumatra, hinter denen Palmöl-Plantagen stecken sollen: ein Bild des Satelliten Aqua vom 19. Juni; Aufnahmen aus dem Weltraum gehörten zur Beweisführung.

Noch kurz gemeldet: Gleich 28 Nanosatelliten auf einer Rakete sollen beim ersten Cargo-Flug der Antares zur ISS dabei sein: der „Flock-1“ zur Erdbeobachtung. / Die TWINS-Satelliten sind schon 5 Jahre im All, in denen die beiden die Erdmagnetosphäre in 3D erkundeten. / Eine Deep Space Atomic Clock wird auf dem Satelliten OTB in den Orbit gebracht. / Ein paar Erkenntnisse der Radioastron-Mission mit Spektr-R. / Und Forschung auf einer Suborbital-Rakete zu kritischen Phasen der Planetenbildung.

Wie Dünen Krater auf Titan verschwinden lassen

17. Januar 2013

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Cassini-Radar-Bilder des „frischen“ Kraters Sinlap (links) und des weitgehend erodierten Soi – beide etwa 80 km groß – demonstrieren, wie sich die Oberfläche des Saturnmonds Titan immer wieder verjüngt. Die halbe Titanoberfläche hat das Radar über die Jahre mit hoher Auflösung abgetastet und doch nur 60 Einschlagskrater gefunden, während die anderen Saturnmonde von Krater übersät sind: Driftende Sanddünen, von der dichten Atmosphäre geschoben, füllen sie rasch auf, bis sie nicht mehr zu erkennen sind.

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Ein Rohbild der Saturn-Wolken vom 24. Dezember 2012 durch die Cassini-Filter CB2 und CL2 aus 710’000 km Entfernung – mehr Wettergeschehen als man diesem Planeten oft zuschreibt.

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Vom Winde verweht: ein Impaktkrater auf dem Mars, den inzwischen Sanddünen fast unkenntlich gemacht haben, auf einem HiRISE-Bild des Mars Reconnaissance Orbiter.

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Reull Vallis auf dem Mars in künstlicher Schrägsicht, berechnet aus Bildern des – nun schon über 9 Jahre um den Planeten kreisenden – Mars Express von 2012: Dieses Tal, vermutlich von Wasser geschaffen, schlängelt sich fast 1500 km über die Oberfläche.

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Drei Einschlagskrater auf dem (Erd-)Mond, dicht nebeneinander und 125 bis 180 m groß; mit der Sonne ‚im Rücken‘ des Lunar Reconnaissance Orbiter treten die Ejekta deutlich hervor. Die drei sind wohl innerhalb von Minuten entstanden. Der LRO wurde kürzlich auch für ein Laser-Kommunikations-Experiment – das erste interplanetare? – benutzt, bei dem ein Bild von der Erde zum LOLA-Detektor geblitzt wurde.

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Soyuz TMA-07M nähert sich der ISS am 21. Dezember, von derselben aus aufgenommen unter einem zunehmenden Mond.

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Eine ISS-Aufnahme, die erst Rätsel aufgab und sogar Erdfoto-Experten verwirrte: Wieso ist die Raumstation so hell, während gleichzeitig – im Original jedenfalls – zahlreiche Sterne am Himmel über Nordafrika zu sehen sind? Die Lösung ist der Vollmond an diesem Tag, der ein unerwartet sanftes Licht auf die Module wirft.

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Die griechische Insel Rhodos aus der ISS aufgenommen vor ein paar Tagen.

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Vulkane im Morgenlicht aus schräger ISS-Perspektive aufgenommen in Kamtschatka, im Rahmen intensiver russischer Erdbeobachtungen von der Raumstation aus. Der linke der Vulkane ist der z.Z. aktive Tobalchik.

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Nochmal Kamtschatka-Vulkanismus, aber jetzt im IR von Satelliten IO9: Ein Lavastrom des besagten Tolbachik am 1. Dezember, nachdem er zum ersten Mal in 36 Jahren wieder aktiv geworden war.

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Und noch ein Blick von unten nach oben: Strichspuren über ALMA, dem großen Radiointerferometer in Chile, das dieses Jahr fertig werden soll, mit dann 66 Antennenschüsseln – 54 mit 12 m und 12 mit 7 m Durchmesser.

Leuchtende Nachtwolken mal von der Seite

25. Juni 2012

von Bord der ISS aus am 13. Juni als polare mesosphärische Wolken aufgenommen, bei denen es sich um dasselbe Phänomen handelt: Die 2012-er Saison hat sich schon gut entwickelt (letzter Absatz), und die vergangene Nacht brachte v.a. im nördlichen U.K. eine besonders gute Show, wie Fotos hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier sowie ein Bericht (unnötig knatschig, angesichts der Bildergebnisse …) belegen.

Sozusagen Mitternachtssonne für die ISS, jedenfalls ein ‚missglückter‘ Sonnenuntergang in einem ungewöhnlichen Video. Die Telemetrie von der Raumstation kann jetzt übrigens teilweise live verfolgt werden.

Eine neue „Blaue Murmel“, diesmal mit der Arktis dominant: wie die anderen auch zusammengesetzt aus zahlreichen Scanstreifen des Satelliten NPP Suomi.

Ein altes Landsat-7-Bild von Tahiti von 2001 ist jetzt noch einmal veröffentlicht worden, zu Ehren der dortigen Beobachtungen des Venustransits 1769.

Der Lago Trasimeno aus 32.3 km Höhe aufgenommen während des StratoSpera-4-Ballonfluges über Italien am 27. Mai – 1/3 Raumfahrt sozusagen, da der Weltraum bekanntlich in 100 km Höhe beginnt.

Und mal wieder ein fetziges Startvideo der United Launch Alliance, diesmal von der Atlas V, die am am 20. Juni NROL-38 startete – da der so was von geheim war, bricht das Video leider ohne sein Happy End ab …

Ein junger Einschlagskrater auf dem Mond mit noch ausgeprägtem Strahlen-System: Das besteht aus hellerem Bodenmaterial, das bei der Entstehung des 80-m-Kraters – am Rand des viel größeren Kraters Lomonosov übrigens – heraus flog und sich über die verwitterte Oberfläche legte.

Die Krater auf dem Asteroiden haben jetzt Namen bekommen, die sämtlich welche von Edelsteinen sind: Im September 2008 war Rosetta vorbei geflogen, wobei sich der scheinbar eckige Asteroid als ein Trümmerhaufen entpuppte.

Ein besonders starker Jetstream auf dem Saturn bei 42°N auf einer Falschfarben-Aufnahme Cassinis vom 13.1.2008: Angetrieben werden diese besonders starken atmosphärischen Strömungen durch Wirbel, die wiederum die Folge starker lokaler Temperaturunterschiede sind. Wobei die Energiequelle nach einer neuen Untersuchung die Wärme aus dem Planeteninneren und nicht die Sonneneinstrahlung ist: Der lange Aufenthalt Cassinis im Saturnsystem hat Klarheit geschaffen, indem 120’000 Windvektoren aus einer langen Bilderserie gemessen werden konnten.

Kleiner Bilderbogen aus dem Saturn-System

15. Oktober 2011

Wir stitchen uns einen Globus des Titan aus zahlreichen Aufnahmen des VIMS-Instruments (das bei bestimmten IR-Wellenlängen bis auf die Oberfläche schaut) auf Cassini, der dem Saturnmond schon 78-mal nahe kam – und jedes Mal war eine andere Region aus anderem Abstand, unter anderem Winkel und anderer Beleuchtung zu sehen; sogar das Wetter änderte sich im Lauf der Jahre. Ein mühsames Geschäft, und die Mission läuft ja noch bis 2017 … (EPSC Release, UNAWE Space Scoop 4.10.2011)

Der Schatten der Saturnringe ist wieder breiter geworden, zwei Jahre nach dem Äquinoktium auf diesem Bild vom 22. August 2011: Jetzt fällt er auf die Südhalbhugel, während er bei Cassinis Ankunft 2004 noch auf die andere Seite fiel. Auch Planetary Society Blog 7.10.2011 zum plötzlichen Ende des großen Sturms auf dem Saturn, als er sich sozusagen selbst in den Schwanz biss, und Science News 7.10.2011 zu einem weiteren postulierten Kometensturz auf die Saturnringe („Wellen …“), nunmehr aber nicht im 20. sondern im 14. Jh., dessen Spätfolgen sich als gleich zwei eng aufgewickelte Spiralen bemerkbar machen sollen.

Es schneit kräftig auf dem Saturnmond Enceladus, das beweist dieses Bildpaar: oben eine Prognose, wo das ausgefrorene Wasser wieder herunter rieseln sollte, nachdem es aus den Fontänen am Südpol heraus geblasen wurde, unten eine Farbkarte des Mondes, wo der Boden in den Haupt-Fallzonen tatsächlich deutlich blauer ist. Im Schnitt 100 m dick liegt hier der extrem feine Pulverschnee, der auch die Konturen der Landschaft sanfter erscheinen lässt. Die Ergiebigkeit des Schneefalls spricht für eine Aktivität der Fontänen, die dutzende Jahrmillionen anhält. (EPSC Release, Nature News 3.10.2011)

Aktueller Streifzug durch’s Sonnensystem

16. September 2011

Und wieder verschwindet ein Komet in der Sonne, hier am 14.9. um 9:36 UTC von LASCO C2 aufgenommen: Den Vorgang gibt’s auch als Film.

Es ist mal wieder SoFi-Zeit für das Solar Dynamics Observatory: Die Erde gerät wiederholt vor die Sonne und schneidet – mit weichem Rand, wegen ihrer Atmosphäre – die harte UV-Strahlung ab. Hier gesehen am 15. September um 7:21 UTC bei 17 nm Wellenlänge; andere Bilder hier, hier und hier.

Fünf Saturnmonde auf einen Streich, aufgenommen von Cassini am 29. Juli: von links Janus, Pandora, Enceladus, Mimas und Rhea.

Mal was Buntes von Vesta: Bilder der Framing Cameras Dawns vom 23. Juli in Echt- und Falschfarben. Was das – und alles andere, was bisher aus dem Orbit veröffentlicht wurde – bedeutet, darüber schweigen die Bildunterschriften beharrlich … NACHTRAG: … und schon gibt’s einen JPL Release mit Bildern, Videos und etwas mehr Kontext!

Wer hat denn diese Steine auf den Mars gestellt? So hat sie Opportunity jedenfalls am Rand des Kraters Endeavour vorgefunden …

Ein platter ISS-Vollmond vom 29. Mai 2010 (gemäß EXIF-Daten), der bei seiner jetzigen Veröffentlichung einiges Aufsehen erregte.

„Aus dem Weltraum sieht man keine Grenzen“ – von wegen! Die – hell beleuchtete – Grenze zwischen Indien und Pakistan ist auf dieser Aufnahme von Ron Garan (der in diesen Stunden die ISS verlässt) vom 17. August ‚brilliant‘ zu erkennen, während der Mond die Landschaft schwach erleuchtet …

Die Chesapeake Bay aus Landsat-5-Aufnahmen von 2009 und 2011 zusammen gesetzt.

Italien aus 39.3 km Höhe, aufgenommen von StratoSpera 3, einem italienischen Amateurballon, der es am 10. September bis in 39.6 km Höhe schaffte und zahlreiche Bilder lieferte.

Erstmals Sungrazer vor der Sonne gesehen!

7. Juli 2011

Es war ein größeres Exemplar der sonnenstürzenden Kreutz-Kometen, das in der Nacht 5./6. Juli durch die Gesichtsfelder von LASCO C3 und C2 (oben) auf dem Satelliten SOHO zog – und dann passierte etwas, das so noch nie vorgekommen war: Das AIA-Extrem-UV-Teleskop bei 17 nm Wellenlänge auf dem SDO sah den Kometen vor der Sonnenscheibe entlangflitzen! Das Video muss man sich ein paar Mal fullscreen anschauen, dann ist es eindeutig. Noch harrt es der genaueren Auswertung: Vermutlich verdampft der Komet am Ende seiner Reise einfach komplett. NACHTRAG: ein kleines Video über den Fall.

Vesta aus nur noch 100’000 km Distanz aufgenommen von Dawn am 1. Juli; ein Pixel entspricht jetzt knapp 10 km. Man kann auch versuchen, noch mehr aus dem Bild heraus zu kitzeln … NACHTRAG: Nicht nur die Bilder gibt’s spät – auch über gravierende technische Probleme mit dem Spacecraft, offenbar gelöst, wird erst mehr als eine Woche später berichtet!

Der große Sturm auf dem Saturn aus Cassinis Sicht am 26. Februar (zwei Ausschnitte; nahinfrarote Falschfarben von 727 bis 889 nm): Der Sturm ist der größte wie intensivste, den je eine Raumsonde aus der Nähe beobachten konnte. Zu den vielen neuen Einsichten gehört die Detektion von bis zu 10 Blitzen pro Sekunde im Zusammenhang mit dem Sturm, der nun schon über ein halbes Jahr anhält.

Saturns großer Sturm, von visuell bis 18 µm IR

19. Mai 2011

Der langlebige Sturm auf dem Saturn im sichtbaren Licht (Amateuraufnahme vom 19. Januar) und im mittleren IR vom VLT gesehen: in der Mitte mit Betonung der Wärmestrahlung aus der Tiefe, rechts von hohen Wolkenschichten. Kombiniert mit Cassini-Daten ergibt sich ein so vollständiges Bild der Vorgänge – die Struktur der gesamten Saturnatmosphäre ist betroffen – wie noch nie.

Ein neuer Saturnsturm ist auch auf der Südhalbhugel aufgetaucht: Weil er sich in höheren Schichten abspielt, ist er auf dieser Methan-lastigen Falschfarbenaufnahme Cassinis (weitere im Stream!) vom 12. Mai besonders auffällig.

Jupiters Wolkenströmungen von 1979 – neu gesehen! Insgesamt 58 Uralt-Bilder (von einer Röhrenkamera aufgenommen) von Anflug von Voyager 1 sind hier neu animiert worden – von einem Fan! Eine Sekunde entspricht 40 Stunden in der Realität.

Kuriose Spuren im Sand hinterlässt der Marsrover Opportunity bei einer speziellen autonomen Fahrweise, die große Strecken im Rückwärtsgang schafft. Allerdings sind dabei die entscheidenden Kameras teilweise blockiert, so dass sich der Rover alle 1.2 Meter um 17.5° drehen muss, um Hindernisse zu erkennen.

Ein aktuelles Bild des Vulkans Vesuv in Italien, letzte Woche aus der ISS gesehen (und hier vom atmosphärischen Blaustich befreit).

Bilder aus der Raumfahrt – stehend und bewegt

12. Mai 2011

So sieht der neue indische Erdbeobachter Dubai: ein Ausschnitt aus einem ersten Bilder von Resourcesat-2 („Eine Rakete …“), die nun präsentiert wurden und dem Premierminister gefallen haben …

Hubble sieht den Saturn rotieren, in einer Sequenz aus sofort freigegebenen Schwarzweiß-Aufnahmen vom 11. März, die den komplexen und inzwischen rund um den Planeten ausgedehnten großen Sturm dokumentieren.

Das war der Kometensturz vor 24 Stunden – bei dem nicht nur ein größerer Kreutz-Komet sein Ende fand sondern auch ein ganz kleiner rechts neben ihm auf gleicher Höhe!