Drei Visualisierungen der Schwerefeld-Vermessungen am Mond durch das NASA-Sondenpaar GRAIL während seiner Primärmission vom März bis Mai 2012, wie sie gerade auf einer noch laufenden PK auf der AGU-Tagung in San Francisco präsentiert wurden [NACHTRAG: Aufzeichnung]: oben die Free-Air-Gravity mit 30 Metern Auflösung, darunter die Krustendicke des Mondes (die mit 34 bis 43 km um 10 bis 20 km geringer als bisher gedacht ist) und unten der Gradient der Bouger-Schwerkraft eines Ausschnitts des Mondes. Dabei werden Schwerkraftanomalien unter der Oberfläche erkennbar, meist längliche Zonen höherer Dichte: Dabei handelt es sich um Dykes aus der Frühzeit des Mondes, als sich dieser noch ausdehnte und Magma die Spalten füllte. Insgesamt werden aber 98% der Mondschwerkraft von der Topografie bestimmt und nur 2% von solchen Sondereffekten: Zahllose Impakte haben die äußere Kruste des Mondes weitgehend homogenisiert. Inzwischen ist die mittlere Flughöhe der beiden GRAIL-Orbiter von 55 auf 23 km abgesenkt worden, womit die räumliche Auflösung um einen Faktor 4 steigt – und weil die 23 km nur der Mittelwert sind, kommen die Orbiter mitunter bis zu 2 km an die tatsächliche Mondoberfläche heran! Das beste kommt erst noch …