Na endlich! Ein OSIRIS-Bild mit 50 cm Auflösung

osi0919ESA/Rosetta/MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA

aus 28.5 km Abstand vom Kometenkern vom 19. September ist endlich vorgezeigt worden: Der ‚Cheops‘ getaufte „Felsen“ oben ist 45 Meter groß. Der Ruf nach den hochauflösenden Bildern der wissenschaftlichen Kamera Rosettas war zurecht immer lauter geworden, und die heutige Lieferung mag eine Reaktion darauf sein.

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Und hier eine von vier NavCam-Aufnahmen vom 2. Oktober aus 19 km Abstand, die den „Hals“ des Kometenkerns entlang schaut: auch alle vier gestitcht, allerlei Details und ein HDR-Versuch. Derweil hat Rosetta die Genehmigung, zeitweise bis auf 10 km an das Kometenzentrum heran zu fliegen, es gibt ein Kernmodell aus dem 3D-Drucker – und neue Erkenntnisse über die Asteroiden Lutetia von Rosetta und Vesta von Dawn.

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Wenn Siding Spring den Mars besucht, schaut jeder hin

Zehn Tage vor der engen Passage des Kometen C/2013 A1 (Siding Spring) am Mars ist auf einer NASA-Pressekonferenz sowie in Press Releases hier und hier, Science@NASA, einer PM der MPG und einem Gast-Artikel hier ausgiebig die große welt- und raumsondenweite Kampagne zur Beobachtung des seltenen Ereignisses vorgestellt worden. Neu hinzu gekommen sind (siehe Grafik aus der PK) etwa die Weltraumobservatorien Chandra und Kepler: Ersteres wird nach Röntgen-Effekten bei der Wechselwirkung von Kometen- und Mars-Atmosphäre Ausschau halten, letzteres eine präzise Photometrie-Serie des Kometen aufnehmen, wenn er nach dem Mars-Besuch haarscharf am Rand durch das Gesichtsfeld zieht. Es steht auch fest, dass beide Marsrover versuchen werden, den Kometen am Himmel zu sichten – was ein Novum wäre, durch die derzeit staubreiche Atmosphäre aber zusätzlich erschwert wird. Auch die Bedeutung von Amateur-Beobachtungen für die Überwachung Siding Springs und seiner flatterhaften Helligkeitsentwicklung wurde auf der PK betont, wobei die neuesten Bilder noch gar nicht vorlagen, die den Kometen – derzeit nahe bei Messier 6 – wieder prächtiger zeigen, heute (mehr und mehr) und gestern (mehr, mehr und mehr).

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Bilder einer EVA aus der Sammlung hochauflösender Bilder der Blue-Dot-Mission (mehr, mehr und mehr) vom vorgestrigen ISS-Ausstieg von A. Gerst & R. Wiseman („Don’t let go …“), die in den oberen bzw. unteren drei Perspektiven zu sehen sind: auch ein NASA Release, Artikel hier, hier und hier und mehr Links zur EVA sowie der Tag danach, Planungen für ein Habitations-Modul für die Asteroiden-Mission – und eine vernichtende Studie zu „Mars One“, auch hier (mit einer Antwort der Marsfahrer) und hier diskutiert [NACHTRAG: sehr spät ein MIT Release dazu, mit frecher Headline].

Einer der beiden STEREO-Satelliten meldet sich nicht mehr

seit dem 1. Oktober, und sein Zustand ist völlig unklar, wie auch hier und hier diskutiert wird. Ferner Überlegungen zu Europa-Missionen in groß oder aber per CubeSat, Erkenntnisse zur Quelle des Wassers auf dem Mond – und die bereits berichtete Aufklärung des Soyuz-Versagens mit den Galileo-Satelliten nun auch in einem Arianespace Press Release und Artikeln hier, hier, hier, hier, hier und hier: Es war eindeutig ein Design-Fehler der Fregat-Oberstufe, dass die Leitung mit dem kalten Helium die mit dem Hydrazin über eine als als thermische Brücke wirkende gemeinsame Klammer aus Aluminium einfrieren konnte. Was nun zum ersten Mal passierte – und bei mehreren weiteren Fregats derzeit im Bau wohl ebenfalls passiert wäre. Das Problem kann indes leicht behoben werden, mit einer Klammer aus einem anderen Material, das keine Wärme leitet, und vielleicht fliegen schon ab diesem Dezember wieder Soyuzze von Französisch-Guyana aus. NACHTRÄGE: Aber es werden dabei keine Galileos an Bord sein. Und mehr Links zur Untersuchung.

2 Antworten to “Na endlich! Ein OSIRIS-Bild mit 50 cm Auflösung”

  1. J19 Says:

    Ich bin ja um jeden OSIRIS-Pixel dankbar, aber dass das OSIRIS Team dieses Monat uns nur mehr einen winzig kleinen Ausschnitt (aufgeblasen auf die vierfache Pixelzahl) von einer OSIRIS Aufnahme willig ist …#*%@?! Denen ist anscheinend keine Hinhaltetaktik zu blöd!

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