Das war das IYA in Deutschland: „Wir schreckten vor nichts zurück“

Eine erste Bilanz des Internationalen Jahres der Astronomie in Deutschland, gezogen auf einer Pressekonferenz heute morgen im Gasometer Oberhausen, dessen inzwischen bis Ende 2010 verlängerte Ausstellung „Sternstunden“ mit bereits 427’000 Besuchern den mit Abstand größten Einzelerfolg mit IYA-Label darstellt: Trotz der Weigerung der Bundesregierung, das immerhin von der UN-Vollversammlung deklarierte internationale Wissenschaftsjahr zu dem ihren zu machen, haben Freiwillige tausende von Veranstaltungen auf die Beine gestellt, deren Vielfalt ihresgleichen sucht. (Zählt man – etwas kühn – alle Planetariumsshows und ihre Besucher dazu, mögen es gar an die 40’000 mit zusammen 2 Mio. Beteiligten gewesen sein.)

Wer sich dabei auf das Ankündigen von öffentlichen Beobachtungen – durchaus ein Kernanliegen des IYA – beschränkt hatte, spielte Wetter-Roulette und konnte Glück haben wie in Stuttgart, wo alle angekündigten Termine klappten, oder Pech wie in anderen Orten, wo sie sämtlich ins Wasser fielen. Meist war das Bild sehr gemischt, und gelungene Aktionen wie etwa die Sommersonnenwende auf dem Horizontobservatorium gerieten zu besonderen Höhepunkten. Besonders gelobt wurde von den Organisatoren des IYA um den deutschen Single Point of Contact Michael Geffert (links auf dem Panel) das enorme Engagement der Amateurastronomen im Lande, von denen selbst wiederum viele, die noch nie „öffentlich“ tätig gewesen waren, der Zuspruch der ‚Kunden‘ überraschte und motivierte.

Was darüber hinaus IYA-Ideen ohne direkte Mithilfe des Himmels betraf, so brachte es Susanne Hüttemeister (2. von links) auf den Punkt: Wir – gemeint natürlich alle aktiv Gewordenen des Landes – „schreckten vor nichts zurück“, seien es SternenZelte und -Feste, verwegene Kunstaktionen, Theaterstücke, Konzerte oder gar eine Weinprobe … Auch wenn das über allem schwebene IYA-Label bald Geschichte sein wird: Vielerorts sind Wiederholungen erfolgreicher Aktionen geplant, und auch die zentrale Webseite bleibt, jetzt als zentrales Portal für die Astronomie in Deutschland ganz allgemein. Eine weitere Impression von der PK, eine neue PM dazu (auch hier kopiert), ein DLF-Beitrag, ein WAZ-Artikel und ein Gasometer-Tweet. NACHTRAG: ein weiterer WAZ-Artikel. NACHTRAG 2: ein relativ langer Artikel an exotischem Ort.

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2 Antworten to “Das war das IYA in Deutschland: „Wir schreckten vor nichts zurück“”

  1. Blog-Teleskop #41A Says:

    […] Internationales Jahr der Astronomie 2009 2009 neigt sich seinem Ende zu und damit auch das Internationale Jahr der Astronomie. Daniel Fischer berichtet von der deutschen Abschluss-Pressekonferenz in Oberhausen. […]

  2. Allgemeines Live-Blog ab dem 2. Juli 2022 | Skyweek Zwei Punkt Null Says:

    […] das Thema eines Wissenschaftsjahres des BMBF, wie es sie schon seit dem Jahr 2000 gibt, auch im Internationalen Jahr der Astrononomie 2009 nicht, doch 2023 lautet das Motto endlich: „Unser Universum“. Auf Fördergelder für […]

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