Nach 21 Jahren: Hubble hat seine Belichtung Nr. 1’000’000 absolviert!

Ein Pretty Picture wie dieses – vom Carina-Nebel; es stammt sogar noch von der längst ausgebauten Kamera WFPC2 – war nicht das Ergebnis, sondern astronomietypisch ein Spektrum: Am 4. Juli war zum 1’000’000-sten Mal der Verschluss eines der Instrumente des Hubble Space Telescope einige Minuten lang geöffnet; das HST ist jetzt übrigens etwas mehr als 11 Mio. Minuten im Orbit. [NACHTRAG: Hubble-Sprecher Ray Villard hat diesem Blog erzählt, dass Hubble bis heute 96’458 Stunden (oder 5,8 Mio. Minuten) lang belichtet hat, zur Kalibration wie zur Beobachtung von 32’760 individuellen Zielen im Rahmen von 8052 verschiedenen Beobachtungsprogrammen.]

Diesmal ging es um die Spektroskopie der Atmosphäre eines Exoplaneten, zwecks Wassersuche auf HAT-P-7b: Natürlich nur ein Zufall, aber auch ein Indiz dafür, welche Bedeutung die Exoplanetologie in der Weltraumastronomie erreicht hat – ein Forschungsfeld, das es bei Hubbles Start 1990 noch gar nicht (richtig) gab. Der Hubble-Meilenstein ist eine nette Erinnerung, dass es mit der – amerikanischen – Raumfahrt auch nach dem Ende des Shuttles auf vielen anderen Feldern voran geht und das verbreitete Wehgeschrei fehlgeleitet ist. Auch wenn das beühmteste aller Weltraumteleskope vielleicht besser nach Lemaître getauft worden wäre, an dessen Priorität bei der Entdeckung der kosmischen Expansion inzwischen zahlreiche Papers – z.B. auch dieses und dieses aber auch dieses – erinnern. Oder noch besser nach Wirtz

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