Allgemeines Live-Blog vom 11. bis 17. 9. 2018


17. September

Ein exotischer Sonnenuntergang in der Nordsee heute Abend, bei dem ein rotes Band am Horizont noch rund 4 Minuten stehen blieb, bevor es verschwand – vermutlich erst eine „Tin Hat Mirage“, der eine simple Variante des Novaya-Zemlya-Effekts folgte, bei dem Sonnenlicht durch die Atmosphärenschichtung um die Erdkrümmung herum geleitet wird: jede Menge mehr Bilder von heute und auch von gestern am selben Standort an der belgischen Küste, als ebenfalls der Tin Hat aufgetreten war, der angetäuschte NZ-Effekt danach aber nur etwa 20 Sekunden dauerte, bevor der Streifen weg war, und ein vergleichbares Video von 2012. Auch ein Amateur-Spektrum eines STEVE-Phänomens, ein Live-Konzert während einer Aurora in Norwegen, Komet G-Z heute (mehr und mehr), gestern (mehr und mehr) und vorgestern (mehr, mehr und mehr) und die Kometen 38P heute und 64P und 364P am 8. September und eine Lichtkurve des mäßig erdnahen NEO 2018 RC. Und der Mars heute, gestern, vorgestern, am 14. September, 13. September (mehr), 12. September, 11. September, 10. September, 9. September, 8. September (mehr), 7. September (mehr) und 27. August sowie eine animierte Rotation. Sowie die wachsende Rolle von maschinellem Lernen in der Astronomie, eine nun beendete Evakuierung eines Sonnen-Obervatoriums in New Mexico (mehr, mehr, mehr und mehr) – und ein 1-Stunden-Video über das Griffith Obs. in LA. [23:55 MESZ – Ende. NACHTRÄGE: hier, hier, hier, hier und hier weitere G-Zs von heute und ein weiterer von gestern – und die höchst irdische Erklärung (mehr, mehr und mehr) des Zwischenfalls in New Mexico]


15. September

Die letzte Delta II startete den Laser-Eis-Vermesser ICESat-2

Die Mission des Ice, Cloud and land Elevation Satellite-2 hat heute begonnen: Die allerletzte Rakete des Typs Delta II trug den wichtigen Satelliten mit einem Radarhöhenmesser (Advanced Topographic Laser Altimeter System oder ATLAS) in den Orbit, dazu vier CubeSats. Mehr Bilder hier, hier, hier, hier und hier und Artikel hier und hier – und was dem berühmten Eisberg von 2017 seither widerfuhr. [23:35 MESZ. NACHTRÄGE: mehr Bilder vom Start und weitere Artikel hier und hier]

Jede Menge Fotos von Komet 21P/Giacobini-Zinner rund um’s Perihel am 10. September (das ihm auch nicht mehr half, die Helligkeit blieb bei ~7.5 mag. stehen): vom 14. September (mehr und mehr), 13. September (mehr), 12. September, 11. September (mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), 10. September (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), 9. September (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), 8. September (mehr) und 7. September sowie ein SWAN-Bild und eine Zeichnung. [1:10 MESZ] Bilder von heute (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, und mehr) mit GZ bei oder gar über Messier 35. [22:45 MESZ. NACHTRÄGE: auch hier – und am folgenden Tag hier, hier, hier und hier]


11. September

Bis auf 30 m an Ryugu: Generalprobe für den 1. Kontakt

Diese Grafik von Slide 23 dieser englischen Fassung einer Präsentation von einer einer JAXA-PK am 5. September zeigt das bisher kritischste Manöver, das der japanischen Asteroiden-Mission Hayabusa 2 an den kommenden drei Tagen bevor steht: Zwecks Übens der ersten Probenentnahme von der Oberfläche soll es erst schnell von der Parkposition in 20 km Abstand auf 5 km und dann langsam bis auf 30 Meter an Ryugu heran und nach kurzem Aufenthalt wieder zurück gehen. Derweil sind auf der englischen Webseite der Mission Übersetzungen von Postings zur Thermographie von Ryugu, der Natur der Felsen auf seiner Oberfläche, den jüngsten Bahnmanövern und Landestellen erschienen, während weiter nur auf der japanischen Seite über Bilder einer Kamera neben dem Proben-Sammelhorn und die Modellierung Ryugus mit LIDAR berichtet wird – auch eine PM der Uni Frankfurt und Artikel in drei Sprachen hier, hier, hier, hier und hier.

Ein paar frühe Fan-Bearbeitungen von Juno-Bildern vom 15. Perijovium des Jupiter-Orbiters, mehr auch hier, hier und hier [NACHTRAG: und hier]. Und mal wieder ein endloser Update zu Opportunity, aber wegen des Gezänks um die beste Strategie nach dem Staubsturm vielleicht interessant.

Eine Hubble-Aufnahme des Saturn vom 6. Juni mit dem markanten Sturm – den aber auch manche Amateurastronomen nicht viel schlechter einfangen konnten. Auch ein Emmy Award für die Cassini-PR letztes Jahr – und wie das SDO den letzten Neumond sah: in Gestalt zweier partieller SoFis aus seiner speziellen Position.

Das geflickte Soyuz-Loch in größerem Kontext, aus einem kurzen Roskosmos-Video, in dem ein Kosmonaut erklärt, alles sei gut. Auch in Russisch – man nehme Yandex zum Übersetzen – Artikel zu dem Video, der erfolglosen Suche nach dem, der gebohrt hat, was weitere Untersuchungen erfordert, und wildere Spekulationen (wie auch schon früher) …

Die ISS von oben von einem Satelliten aufgenommen, nämlich Jilin-1 aus 640 km Höhe gegenüber ihren 400 km. Auch die Verschiebung der nächsten Versorgungsmission wegen Taifun-Problemen in Japan – und schon wieder ein Video-Anruf Gersts, diesmal beim Bundespräsidenten.

Der Hurricane Florence gestern aus der ISS aufgenommen: Er wird auch sonst intensiv aus dem Orbit überwacht und stellt eine große Gefahr für die Ostküste der USA dar.

Ein seltenes Video von einer Kamera auf der Nutzlast-Verkleidung einer Rakete, die gerade in China startete – und erstmals mit einem Gleitschirm ausgestattet war, der zukünftig Raumschrott-Fall auf bewohntes Gebiet reduzieren soll. Auch die Live-Übertragung eines Falcon-9-Starts letzte Nacht: Artikel hier, hier, hier und hier, eine Tele-Aufnahme – und unzählige Strichspur-Bilder hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [1:00 MESZ] Und noch eins, aus der SpaceX-Sammlung … [2:15 MESZ] … und ein Press Release zur Nutzlast. Inzwischen gibt es Rohbilder der Navigationskamera Hayabusas während des Abstiegs, auch als Animation (immer neue Updates anhängend), ein NASA-JAXA Joint Statement on Collaborative Efforts for Lunar Exploration and Beyond, einen laaangen Artikel zu den Gateway-Plänen und ein neues Statement von Rogozin zum Loch in der Soyuz – die erste Untersuchung hat nichts ergeben, es sei kompliziert, nun werde energischer vorgegangen. [20:15 MESZ] Der ISS-Commander sagt jedenfalls, die Crew sei’s nicht gewesen. Auch ein Album mit Florence-Bildern aus dem All. [22:10 MESZ. NACHTRAG: Der Hayabusa-Abstieg ist in 600 m Höhe abgebrochen worden, weil der Laser-Höhenmesser versagte – vermutlich ist die Albedo Ryugus zu gering. Aber auf dem letzten Bild war Hayabusas Schatten auf dem Asteroiden zu sehen, auch in einer Animation. Und eine erneute HTV-Startverschiebung, während sie die Verschwörungstheorie zum Soyuz-Loch in Russland ernsthaft weiter verfolgt wird …]

2 Antworten to “Allgemeines Live-Blog vom 11. bis 17. 9. 2018”

  1. Naturfreund Says:

    Ich bin nicht sicher, aber es sieht so aus als ob sich im Proben-Sammelhorn der Asteroid spiegelt. Oder täusch ich mich?

  2. Het Zwin (und ein trüber Sonnenuntergang) – Daniels Dies & Das Says:

    […] bis zum Horizont, wenn auch diesmal stark getrübt – nach einem mit Tin Hat Mirage und einem mit Novaya Selmya Effect diesmal ohne besondere […]

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