Der zweite 60-er Schwall Starlink-Satelliten („Und die nächsten 60 Starlink-Satelliten sind im Orbit“) ist jetzt ‚bestens‘ am Morgenhimmel über Europa zu sehen – und die viel beachtete Satelliten-Kette (mehr Sichtungen hier und hier) ist immer noch ein Spektakel: Es gab bereits besorgte Meldungen in Berlin und UFO-Alarm in Cornwall, der erst später aufgelöst wurde. Die detailliertesten und bildreichen Berichte hat wohl Stu Atkinson in Kendal (NW-England) verfasst, von gestern (mehr) und heute (mehr). Besonders bemerkenswert ist seine simple Handy-Aufnahme von gestern, die dieses Blog oben mal ausgewertet hat: Insbesondere sind die Satelliten deutlich heller als von Heavens Above für diese Passage berechnet, eher 2. statt 4.-6. Größe – trotz bei den horizontnäheren über 1000 km Entfernung.
Wie sich ihre Bahnen in den knapp drei Wochen seit dem Start verändert haben, zeigt diese Grafik von Jonathan McDowell: Während die Bahnen von Raketen-Teilen (grün) langsam verfallen, sind 20 (blau) kontinuierlich gestiegen – aber 40 sind in 350 km Höhe stehen geblieben. Und wie üblich sagt SpaceX zu den Manövern nichts.
Wie sich die Satelliten der ersten beiden Starlink-Starts bereits an dunklem Himmel bemerkbar machen, zeigt dieser Zeitraffer aus Zeeland in den südwestlichen Niederlanden von vorgestern früh: Erst kommen einige alte, dann ’schießen‘ bei 0:20 in dichter Folge die neuen über den Himmel. Auch weitere Strichspuren über dem UK heute und die noch junge zweite Kette über Teneriffa kurz nach dem Start.
Auch mit den Satelliten des ersten 60-er-Pakets geht Seltsames vor, hier abermals von Jonathan McDowell geplottet: 44 haben ihre Standard-Höhe von 550 km wieder verlassen und sind bei 530 km angekommen. Und 44246 ist abermals abwärts in Richtung 44278: Im Juli waren sich beide Satelliten bis auf 1 km nahe gekommen – auch dies wieder ein mysteriöses Manöver, zu dem sich SpaceX bislang nicht geäußert zat …
Diese beiden Grafiken – diesem Blog exklusiv zur Verfügung gestellt von Marius Eickmans von deutschen Weltraumlagezentrum des DLR in Uedem – zeigen schließlich, wie sich der Besatz verschiedener Höhenbereiche über der Erdoberfläche (bezogen auf die Perigäums-Höhen der Bahnen) verändern würde, wenn SpaceX tatsächlich 42’000 Starlinks starten sollte: Die Säulenhöhen, linear bzw. unten logarithmisch, geben die Anzahl der Objekte > 1/10 Quadratmeter an, mit der ‚Zugabe‘ Starlink jeweils in rot. Wie sich dies auf die Zahl der für’s Auge bzw. astronomische Kameras ständig sichtbaren Satelliten am Himmel auswirken würde, bedarf aber noch weiterer Analysen. Auch Artikel zur politischen Dimension der Starlink-Schwemme und zu astronomischen Aspekten ein aktualisiertes Statement der AURA v.a. in Sachen LSST, eins von SPECULOOS auf dem Paranal und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier [NACHTRÄGE: und hier, hier, hier, hier, hier und hier (mit Link zu diesem Artikel) sowie weitere Bilder hier und hier – und Beobachtungen dieses Bloggers (Einträge vom 4. und 5. Dezember) eines verblüffend auffälligen Spektakels]. Und interessant auch, wie das Deorbiting der Iridium-Satelliten gelungen ist bzw. warum nicht so doll [NACHTRAG: der feierliche letzte Deorbit steht bevor] – und ein sehr technischer Artikel über ein mögliches Problem der Galileo-Navsats … mit der Relativitäts-Theorie?
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21. April 2020 um 04:36 |
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