Astronomie im Weltraum kompakt

So sieht der Satellit Planck den kalten Staub der Milchstraße: Für diesen 55° langen Streifen wurden Daten mit den beiden kürzesten Wellenlängen 540 und 350 µm mit einer alten IRAS-Karte bei 100 µm kombiniert. Der meiste Staub im Bild – in Rot der kälteste, um 12 Kelvin; der andere ist auch nur ein paar Dutzend K warm – befindet sich innerhalb von 500 Lichtjahren Entfernung. Eine andere Kombi-Karte kalten Staubes gab es letztes Jahr – die neue ist natürlich nur ein ‚Abfallprodukt‘ der eigentlichen Planck’schen Kartierung der Hintergrundstrahlung. (ESA Science, ESA, JPL, STFC und Jodrell Bank Releases, Planck Blog, BBC, Space.com, LichtEcho 17., Spiegel 18.3.2010)

Regelmäßig weitere Pretty Pictures vom IR-Satelliten WISE, die während seiner Himmelsdurchmusterung anfallen, erscheinen nun – nach dem ersten Schwung – inetwa wöchentlich in einer Galerie: hier z.B. die Sternentstehungsgebiete Berkeley 59 (oben) bzw. IC 1805 (unten), wo jeweils das Sternenlicht den Staub aufheizt. Während der Durchmusterung hat WISE auch schon ein halbes Dutzend Kometen entdeckt sowie tausende Kleinplaneten im Hauptgürtel wie auch in Erdnähe, darunter einige mit besonders niedriger Albedo. Und wer weiß, was sonst noch im Sonnensystem lauert … (AstroBiology 11., Cosmic Diary 8., Planetary Soc. Blog 7., New Scientist 5., Lakdawalla LPSC Tweet 3.3.2010) NACHTRÄGE: Science@NASA über WISEs zahlreiche Asteroidenfunde und Cosmic Diary zum Status der Durchmusterung.

Planetenjäger Kepler ein Jahr im Orbit

Bisher hat er 5 Exoplaneten entdeckt und zwei anfangs rätselhafte heiße Sternbegleiter (siehe ISAN 103-11), bei denen es sich nach weiteren Analysen um Weiße Zwerge zu handeln scheint. Womöglich wird Kepler in seinen Lichtkurven auch den einen oder anderen Kometen in unserer eigenen Oort-Wolke nachweisen können. Bis auf gelegentliche kurze Safe Modes läuft die Mission mit regelmäßigen Downloads der Daten recht reibungslos, allerdings sind zwei der 42 CCDs gestört und bis auf weiteres außer Betrieb. (JPL Release 4., Sky & Tel. 1.3., Scientific American 19., Mission Manager Update 8.2., 19.1.2010. Und SF Chronicle und Space.com im Sommer 2009 über den Mann hinter Kepler, Bill Borucki) NACHTRAG: ein NASA Blog mit Details zum CCD-Ausfall – glücklicherweise an der Peripherie des FOV.

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