Archive for Juni 2024

Allgemeines Live-Blog ab dem 25. Juni 2024

25. Juni 2024

26. Juni

So schrumpften die beiden großen Stürme auf dem Jupiter mit der Zeit, denn der Große Rote Fleck (GRS) ist ganz offensichtlich nicht jener „Permanente Fleck“ (PS), den einst Cassini entdeckte: aus dem bereits erwähnten Paper („die Sonne heute …“ / „die Papers …“), das weiter Schlagzeilen macht, so hier, hier, hier und hier – auch früherer Längen-Plot von 2000 bis 2018 und ein Review von 2023. Ferner der Saturn gestern (mehr und mehr), vorgestern (mehr), am 23. Juni und 18. Juni (mehr), der Merkur Merkur und der Mars am 9. Juni, ein M9.3-Flare am Sonnenrand, der zuerst fälschlich der Gruppe zugeschrieben wurde, die Sonne gestern (mehr und mit den Gruppen identifiziert), vorgestern, am 23. Juni (mehr), 22. Juni (mehr und mehr), 21. Juni (mehr und mehr) und 20. Juni – und das Paper „Exceptionally gigantic aurora in the polar cap on a day when the solar wind almost disappeared“ mit einem Artikel. [0:15 MESZ]


25. Juni

Starliner bleibt bis Juli / Wieder EVA-Abbruch / GOES-U vor dem Start / SVOM ist im Orbit / Change’e-6 kommt zurück

Der Starliner – hier ein Bild vom 13. Juni aus diesem und diesem Album – wird für weitere Tests noch bis in den Juli hinein an der ISS angedockt bleiben, stände aber jederzeit als Fluchtschiff zur Verfügung. Und auf der ISS hakt es auch – gestern wurde zum zweiten Mal in Folge eine EVA abgebrochen, diesmal wegen Wasseraustritts: NASA-Updates von gestern (früher), dem 21. Juni und 18. Juni, Boeing-Updates vom 21. Juni, 20. Juni und 18. Juni, eine Telecon vom 18. Juni mit Threads hier und hier und Artikel von gestern (mehr, mehr und mehr), vorgestern, dem 22. Juni (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), 21. Juni (mehr, mehr und mehr), 20. Juni (mehr), 19. Juni und 18. Juni (mehr, mehr, mehr und mehr).

Der ebenfalls derzeit angedockte Crew Dragon, durch ein Fenster des Starliner bei Nacht (mit Streulicht vom Mond) – und die Papers „Advancements in solar spectral irradiance measurements by the TSIS-1 spectral irradiance monitor and its role for long-term data continuity“ mit einem Press Release über Sonnenforschung auf der ISS, „Ocular perfusion pressure is not reduced in response to lower body negative pressure“ mit einem Press Release und „Computational modeling of heart failure in microgravity transitions“ mit einem Press Release. Und Raumfahrt ohne Menschen: 1. soll heute um 23:16 MEZ auf einer Falcon Heavy der Wetter-Satellit GOES-U starten, der zu GOES-19 werden soll und erstmals einen Sonnen-Koronographen speziell zum Weltraumwetter-Monitoring dabei hat: ein Webcast ab 22:15 MESZ (die Wetter-Aussichten sind allerdings bescheiden), ein Vorschau-Video, Aufzeichnungen zweier Pressekonferenz gestern hier (mit einem Thread) und hier und einer Telecon vom 29. Mai, NASA-Updates von gestern, dem 20. Juni und 17. Juni, ein Bilder-Album und Artikel hier, hier, hier, hier, hier und hier – plus NASA und LockMart zu den GOES-U folgenden Satelliten der nächsten Generation, GeoXO.

2. ist am 22. Juni der französisch-chinesische Space-based multi-band astronomical Variable Objects Monitor (SVOM) mit auch einem britischen Beitrag gestartet, wobei die Unterstufe in einem Dorf einschlug (eine andere Perspektive): eine Info-Grafik, Visuals vom Start hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und Artikel hier, hier, hier und hier. Und 3. soll heute wohl gegen 8 Uhr MESZ die Kapsel von Chang’e-6 mit den Proben von der Mondrückseite in China landen: Bilder von ihr am Himmel hier, hier und hier, eine Ephemeride und Artikel hier, hier, hier, hier, hier und hier – und ein Clip zum pakistanischen Co-Passagier von Chang’e-6 sowie 15 Jahre Lunar Reconnaissance Orbiter der NASA. [1:00 MESZ] Das Paper „MoonIndex, an Open-Source Tool to Generate Spectral Indexes for the Moon From M3 Data“ mit einer Pressemitteilung, weitere Artikel zu Chang’e-6 hier und hier, eine Animation von Reentry und Landung und – diesmal traut sich China – die Landung live hier, hier und hier.

Und die Kapsel ist sauber gelandet! Sie kam um 8:07 MESZ auf der Seite zu liegen und wurde hier bereits aufgerichtet: weitere Fotos, auch vom Abtransport, der Moment der Landung, eine kuriose Szene danach, Standbilder aus dem Webcast hier, hier und hier, Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und ein News-Clip. [18:15 MESZ] Weitere Artikel zur fallenden Raketenstufe von Chinas SVOM-Start, zum EVA-Zwischenfall (mehr, mehr und mehr) und zur Starliner-Verzögerung (mehr, mehr und mehr und eine Meinung) – und der Start von GOES-U auf einer Falcon Heavy bleibt für heute geplant (Wetterchance weiter 30%, aber das Fenster ist 2 Stunden lang): Bilder vom Roll-Out und auf der Rampe (mehr, mehr, mehr, hier, mehr, mehr, mehr und mehr). Der NASA-Webcast läuft, andere hier und hier, ein Kurz-Interview und Artikel hier, hier, hier und hier – auch eine Störung der GOES-Röntgen-Daten, was für Unbehagen sorgt, und ein Video über GeoXO. [22:15 MESZ]

Der Start – hier ein Quasi-Live-Bild der Falcon Heavy auf der Rampe – ist um 10 Minuten auf 23:26 MESZ verschoben worden: Dann soll die Wetterchance für kurze Zeit 60% betragen, um danach kontinuierlich zu sinken. [22:25 MESZ] Nein, sogar 70% – in ein paar Minuten kann mit dem Betanken begonnen werden. Auch die Nutzlast des Satelliten, die Statistik der Rakete und Timeline der Mission: Aussetzen erst 4½ Stunden nach dem Start. [22:30 MESZ] Das Betanken ist abgeschlossen – alles weiter grün. [23:25 MESZ] Und die Falcon Heavy ist unterwegs – die beiden Seitenbooster haben bereits fertig, und die erste Stufe ist ebenfalls abgetrennt. [23:30 MESZ] Und wieder eine pittoreske Landung der Seiten-Booster, während die zweite Stufe in einer Parkbahn im Orbit angekommen ist. [23:35 MESZ]

Schöner Auftritt der Leuchtenden Nachtwolken

19. Juni 2024

trotz troposphärischen Vordergrunds am Morgen des 18. Juni über Bochum: Bilder zwischen 3:14 und 3:52 MESZ, freihändig aus einem Treppenhaus-Fenster. Ein Album mit 83 Bildern mit mehr oder weniger starker Anhebung des Kontrasts, eine schnelle Auswahl hier und hier mit weniger Verarbeitung und hier aus dem Album 17 Zeitschritte mit technischen Daten (Blende immer 2.8) – es gab ein großes NLC-Feld im Nordosten und ein quasi separates flaches Richtung Norden:

3:07 MESZ, 1/1.6 Sekunde, ISO 1600, Sonnentiefe 12 1/4°

3:09 MESZ, 1/1.6 Sekunde, ISO 1600, Sonnentiefe 12°

3:11 MESZ, 1/1.6 Sekunde, ISO 1600, Sonnentiefe 12°

3:23 MESZ, 1/2 Sekunde, ISO 1600, Sonnentiefe 11 1/4°

3:25 MESZ, 1/3.2 Sekunde, ISO 1600, Sonnentiefe 11°

3:27 MESZ, 1/2.5 Sekunde, ISO 1600, Sonnentiefe 11°

3:31 MESZ, 1/2.5 Sekunde, ISO 800, Sonnentiefe 10 3/4°

3:35 MESZ, 1/1.3 Sekunde, ISO 800, Sonnentiefe 10 1/2°

3:37 MESZ, 1/3.2 Sekunde, ISO 800, Sonnentiefe 10 1/4°

3:40 MESZ, 1/2.5 Sekunde, ISO 800, Sonnentiefe 10°

3:40 MESZ, 1/2.5 Sekunde, ISO 800, Sonnentiefe 10°

3:42 MESZ, 1/3.2 Sekunde, ISO 800, Sonnentiefe 10°

3:46 MESZ, 1/3.2 Sekunde, ISO 800, Sonnentiefe 9 1/2°

3:52 MESZ, 1/2 Sekunde, ISO 400, Sonnentiefe 9°

3:55 MESZ, 1/3.2 Sekunde, ISO 400, Sonnentiefe 8 3/4°

3:56 MESZ, 1/3.2 Sekunde, ISO 400, Sonnentiefe 8 3/4°

4:06 MESZ, 1/2.6 Sekunde, ISO 400, Sonnentiefe 7 3/4°

Bilder anderswo aus Bochum gibt es hier bzw. hier – und der Fortgang dokumentiert von einer Webcam auf dem Eugen-Richter-Turm in Hagen, 18 km südöstlich des Standorts der obigen Bilder: Dort waren die NLC ab 2:30 MESZ und bis 4:00 MESZ zu erkennen; ein Frame von 3:04 MESZ. [20:10 MESZ am 19. Juni] Aus der weiteren Umgebung der Beobachtungen hier noch Bilder hier, hier, hier, hier, hier und hier, von anderswo in Deutschland hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, Bilder und Videos aus Dänemark hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, den Niederlanden hier und hier, dem U.K. hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und Lettland hier, hier und hier und noch mehr sowie ältere aus Litauen, Polen und dem U.K. und ein Artikelchen. [23:45 MESZ]

Am am Morgen des 20. Juni gab es – vorgewarnt durch die Hagen-Webcam (was zu sehen von etwa 2:20 bis 4:10 MESZ) – erneut NLC über Bochum, aber schwächer und vor dem Dämmerungs-Gradienten schwer einzufangen: aus der Ausbeute eine Auswahl von Highlights, hier eine andere von 3:34 bis 3:51 MESZ bei einer Sonnendepression von 10½° bis 9°. [4:30 MESZ am 20. Juni] Weitere Bilder aus Deutschland hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, den Niederlanden hier, hier, hier, hier und hier, den Britischen Inseln hier, hier, hier, hier und hier und Kanada hier, hier, hier und hier.

Die große Sonnenfleckengruppe gibt es immer noch, wie oben einer Serie von Sonnen-Gesamtkarten mit der Rückseite aus Helioseismologie vom NSO Integrated Synoptic Program (NISP) zu entnehmen ist: Sie sieht ihrer dritten Runde über die Sonnenscheibe entgegen, ab etwa dem 23. Juni. Auch ihre Überwachung mit dem Solar Orbiter, der zusammen mit Satelliten an der Erde beide Seiten der Sonne sieht, das Paper „Satellite Drag Analysis During the May 2024 Geomagnetic Storm“, die World View „Space weather can affect our daily lives — we need a better warning system“ mit einem Artikel,

die Sonne heute um 12:54 MESZ komplett und um 18:53 MESZ im Detail vom SDO HMI, weitere Bilder von heute (mehr), gestern (mehr und mehr), vorgestern (mehr, mehr, mehr und mehr), dem 17. Juni (mehr, mehr und mehr) und 16. Juni und ein H-Alpha-Video eines M-Flares am 17. Juni. Sowie der Saturn gestern (mehr) und seine Ring-Perspektive 2017 bis 2024, die Papers „The Origin of Jupiter’s Great Red Spot“ mit Press Releases hier, hier und hier und „Geographical, Seasonal and Diurnal Variations of Acoustic Attenuation, and Sound Speed in the Near-Surface Martian Atmosphere“ mit einem Artikel, der Merkur am 6. Juni – und heute gegen 22:50 MESZ die früheste Sommer-Sonnenwende seit 228 Jahren: Artikel hier und hier erklären, dass das bloß von den Schaltregeln kommt. [19:45 MESZ] Die Sonnenwenderei noch mal systematisch erklärt. [21:25 MESZ] Die heutige Sonne mit ein paar ‚Flecken‘ extra … [23:15 MESZ]

Große Mondwende: heute Nacht ein super-tiefer Vollmond

Heute Nacht gibt es etwas Außergewöhnliches am deutschen Himmel zu sehen – so nichts im Süden die Sicht nimmt. Dort erreicht (in der Grafik die mit Stellarium Online erstellte Situation für Bochum; im roten Punkt schneiden sich Meridian und Horizont, die blauen Linien sind die Deklination) erreicht nämlich der Vollmond die größte Höhe über dem Horizont. Und die fällt mit rund 10° außerordentlich gering aus: Hier macht sich die Große Mondwende bemerkbar, auch wenn ihr Maximum erst nächsten März eintritt. Der Mond kann von etwa Ende 2023 bis Mitte 2026 besonders krass nach oben und unten von der himmlischen Bahn der Sonne am Himmel, der Ekliptik abweichen: Der Grund ist Neigung der Mondbahn gegen die Erdbahn um 5 1/2°, gegen die wiederum die Erdachse um 23 1/2° geneigt ist.

Weil sich nun die Bahnebene des Mondes langsam gegen die der Erde dreht, addieren sich die Abweichungen alle 18.6 Jahre maximal. Allerdings saust der Mond auch jeden Monat von Nord nach Süden und wieder zurück: So will es der Zufall, dass bereits heute Nacht der tiefste Vollmond des gesamten Zeitraums eintritt und nicht im Sommer 2025 – da passen die Position des Mondes auf seiner Bahn und das Datum nicht so perfekt zusammen wie jetzt, wenn Vollmond (3:07 MESZ), lokales Minimum der Deklination und Sonnenwende fast zusammenfallen. Einen noch tieferen Mond (einen abnehmenden Halbmond 1/4° tiefer) hat es bereits am 1. April gegeben, während der Südrekord erst mit einem abnehmenden Halbmond am 22. März 2025 eintreten wird, 1/3 Grad tiefer als der Vollmond jetzt.

Dieser folgt direkt dem nördlichsten und damit höchsten Mond der Großen Mondwende 2024/25 am 7. März (ein zunehmender Zweidrittelmond), während der höchste Vollmond schon am 15. Dezember 2024 eintritt: Das ist dieser Tabelle zu entnehmen, die hier erläutert wird. Mehr Infornationen gibt es in diesem Podcast und – mit wachsender Komplexität, so ist das nunmal mit dem Mond – hier, hier, hier, hier, hier und hier: auch die letzte kleine Mondwende, alle Extrem-Deklinationen des Mondes dieses Jahrhundert … und ab 22:30 MESZ hier der Versuch, einen besonders südlichen Mondaufgang live aus Stonehenge zu übertragen: Wie auch Artikeln hier, hier und hier zu entnehmen, sieht man dort noch Forschungsbedarf zur Bedeutung der Station Stones, und die Große Mondwende ist tatsächlich ein recht neuer Begriff aus der Archäoastronomie. [22:00 MESZ am 21. Juni]

Das Wetter in Stonehenge ist leider schlecht – aber ab 1:30 MESZ soll es hier eine Übertragung von den Calanais Standing Stones geben: Die Simulation zeigt, was dort auf 58° Nord auf den Äußeren Hebriden zu erwarten ist, wenn der Vollmond über Schottlands best-erhaltenes Steinzeit-Monument schleift. [23:00 MESZ] Der Webcast aus Stonehenge ist zuende, immerhin wurden aufgezeichnete Bilder eines der früheren Super-Süd-Aufgänge eines Natürlich-nicht-Vollmonds gezeigt. Und im Kommentar schrieb jemand: „We had a lovely moonrise here in Portugal. Even the cat observed it!“ [23:20 MESZ]

Der super-niedrige Vollmond in Kulmination vor einer halben Stunde über Bochum: Das Ungewöhnliche dieser Aufnahme mit 25 mm Äquivalentbrennweite – der Stern in der Wolkenlücke rechts dürfte gemäß dieser Simulation des Moments der Antares sein – wird sich erst richtig im Vergleich mit anderen Vollmond-Südstellungen des Jahres erschließen, v.a. am 15. Dezember, wenn er 58°(!) höher am Himmel steht. Der Webcast aus Calanais hat verspätet begonnen, und es ist genau so wolkig wie zuvor in Stonehenge. Eine Webcast-Chance gibt es aber noch, vom Griffith Observatory in Los Angeles: Dort will man ab 5:15 MESZ den Mondauf- und ab 14:45 MESZ den Monduntergang übertragen. [2:05 MESZ am 22. Juni] Beide Webcasts waren erfolgreich und begannen jeweils mit einer Einführung, die u.a. auch auf Stonehenge und Calanais einging – auch weitere Mondaufgänge an der Côte d’Azur, beim Kap Sounion (mehr und mehr), in Dublin und den USA (mehr, mehr, mehr und mehr), ohne Azimut-Angaben freilich nichts Besonderes.

Ob der heutige Vollmond wirklich der südlichste der aktuellen Großen Mondwende war, hängt übrigens von Definition von „Vollmond“ ab: Heute lagen die südlichste Deklination (4:41 MESZ) und der Vollmond-Zeitpunkt (3:07 MESZ) nur 1 1/2 Stunden auseinander, und überdies fand die Kulmination in Deutschland nur wenige Stunden vorher statt – aber am 11./12. Juni 2025 liegen die südlichste Deklination (1:54 MEZ am 12.) und der Vollmond-Zeitpunkt (9:43 MESZ am 11.) auch nur 16 Stunden auseinander und fallen in UTC sogar auf denselben Kalendertag. Und 2025 steht der zu 99.4% beleuchtete Mond noch 3 Bogenminuten südlicher als der zu 99.8% beleuchtete von 2024 … [20:50 MESZ] … der solch einen Nacht-Bogen auf 51° Nord zog. [23:35 MESZ] Und einen Tag nachdem Wolken die Archäoastronomen verprellten, hat’s auch mit dem Mondaufgang in Stonehenge geklappt. [18:15 MESZ am 23. Juni]

Wie hell wird Tsuchinshan-ATLAS noch: 5. Größe, 2. Größe … oder -2. Größe? Diese Frage treibt Kometenfans dieser Tage um, da die Helligkeit von Komet C/2023 A3 seit gut zwei Monaten de facto konstant geblieben ist, während der Sonnenabstand r seit Mitte April um 1/3 abgenommen hat: hier visuelle weiß und CCD-Daten grün aus der Comet Observation database (COBS). Etwas beigetragen haben mag eine Extra-Aufhellung dank Opposition zur Sonne im April und dass seit Mitte der zunächst sinkende Erdabstand Delta wieder zunimmt – aber wie man die Daten (aller visuellen Beobachter oder ausgewählter Photometriker, die die komplette Koma erfassen) auch dreht und wendet: Die Reaktion des Kometen auf die zunehmende Sonneneinstrahlung ist schwächer geworden.

Ausgedrückt wird sie traditionell durch das „n“ in der Helligkeitsformel m = H0 + 2.5 n log r + 5 log Delta m: Erzwingt man eine einzige Formel durch alle Daten bisher, ergibt sich – wie hier in einer Grafik von van Buitenen, 1. Dezember 2023 bis 31. Oktober 2024, Helligkeit von 15.0 bis -2.5 mag. – ein n = 3.1, mit einer Maximalhelligkeit von +2.5 mag. (grüne Kurve), was allerdings Vorwärtsstreuung des Sonnenlichts durch den Kometenstaub (rosa Kurve) für kurze Zeit bis aus -1.5 mag. hochtreiben könnte. (Wenn die geometrisch beste Sichtbarkeit in der zweiten Oktoberhälfte beginnt, ist dieser Effekt aber vorbei.) Dieselben Erwartungen hegt das Central Bureau for Astronomical Telegrams, das vom Ist-Zustand mit n = 3.0 weiter rechnet, wobei des dies „represents well the average total magnitudes of most long-period comets over their paths through the inner solar system“: Erwartet werden am (12.9, 22.9., 2.10., 12.10, 22.10.) die Helligkeiten (5.0, 3.5, 2.4, 2.4 und 4.0) zzgl. ggf. des Streueffekts.

Aber was, wenn die Grundlage der weiteren Prognose der Helligkeitsverlauf erst ab dem Februar 2024 wäre? Aus den visuellen Daten in der COBS nach deren eigener Analyse ergibt sich dann ein n von 1.5 und einer Maximalhelligkeit von nur noch +5 – und nimmt man nur Helligkeiten ab diesem April sinken das n weiter auf 0.4 und die Maximalhelligkeit auf +7 mag. So weit die Extrapolationen aus den Daten-Wolken. Etwas optimistischer sieht das Bild aber aus, wenn man sich auf Beobachter beschränkt, die sorgfältig die ganze Koma photometrieren, etwas mit der Software AIRTOOLS: Wie Steffen Fritsche heute auf der Astro-Mailingliste berichtet, kommen dabei mit einem durch alle Daten seit März 2023 erzwungenen Fit ein n von 3.8 und ein Maximum von +1 mag. heraus (was auch ein anderer Einzelbeobachter vertritt), während ein Fit erst ab März 2024 ein n = 2.6 und einen Peak von +3 mag. und einer erst ab April 2024 ein n = 1.6 und ein Maximum von +5 mag. produziert. Was auch immer wird: aktuelle Bilder von vorgestern, dem 20. Juni (mehr), 19. Juni (mehr und mehr), 18. Juni (mehr) und 17. Juni. [22:15 MESZ]

Jetzt: große Leuchtende Nachtwolken über Deutschland!

Bilder aus Bochum gegen 23:10 MESZ: das Feld ist ordentlich hoch und im Azimut weit ausgedehnt, von Nordwesten bis Nordosten. Die Erwartungen an heute Abend erfüllen sich: das Live-Bild aus Hagen – z.B. um 23:18 MESZ – und Bilder aus Dorsten, Fürstenwalde, Merseburg, Kassel, Wien, der Slowakei und Polen. [23:25 MESZ]

Weitere Bochumer Zeitschritte zwischen etwa 23:30 und 23:45 MESZ: Das Feld verblasste allmählich wieder, hoch war die Flächenhelligkeit nicht, behielt aber seine große Ausdehnung im Azimut – und die auffälligste Struktur rechts (Nordosten) hielt sich wacker. Weitere Bilder aus der Nähe und anderswo in Deutschland hier, hier, hier, hier, hier. [23:55 MESZ – Ende. NACHTRAG:

Ein unentwegtes schwaches NLC-Wölkchen gegen 0:15 MEZ, bei einer Sonnendepression von 13° ziemlich exakt im Norden – da musste die Empfindlichkeit bereits auf ISO 3200 hochgefahren werden. Weitere Bilder des Abends aus Bochum, aus relativer Nähe hier, hier und hier, anderswo aus Deutschland hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, aus den Niederlanden, Dänenmark, Österreich (mehr), Tschechien und dem U.K. (mehr, mehr und mehr). NACHTRAG 2: 27 Bochumer Aufnahmen des Abends, mit Highlights auch hier, hier, hier, hier, hier und hier, Aufnahmen aus der Nähe – und ein Zeitraffer aus Wien und Fotos aus den Niederlanden hier, hier, hier und hier, dem U.K., der Slowakei, der Ukraine und Deutschland hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. NACHTRAG 3: Es wird auch ein Morgendisplay geben, denn in Kassel leuchtet’s wieder, dito in Rendsburg, Tangermünde und den NL, und auch die Hagen-Cam zeigt seit etwa 2:34 MESZ wieder minütlich deutlichere NLC. NACHTRAG 4:

Der Bochumer Anblick – hier zwischen 3:11 und 3:20 MESZ – blieb leider extrem kontrastarm: Selbst mit krasser Kontrastanhebung ließen sich nur ein paar horizontnahe Streifen sicher nachweisen. Viel besser war’s in Sachsen-Anhalt sowie im U.K. (auch ein Video) und in Dänemark – auch weitere Bilder dieser Nacht]

Allgemeines Live-Blog vom 11. bis 17. Juni 2024

11. Juni 2024

17. Juni

Vor 75 Jahren flog der erste Primat kurz in den Weltraum

Und war auch das erste Säugetier, das höher als 100 km hinaus kam: Der Rhesusaffe Albert II wurde am 14. Juni 1949 mit einer V-2-Rakete von New Mexico aus suborbital bis auf 134 km Gipfelhöhe gestartet, dann allerdings versagte der Fallschirm und er starb beim Aufprall – nicht ohne bis zur letzten Sekunde Daten geliefert zu haben. Ein Jahr zuvor war der V-2-Flug von Albert I gescheitert, noch wiederum ein Jahr früher waren als erste Tiere Fruchtfliegen mit einer V-2 in den Weltraum und wohlbehalten zurück gelangt. Die ersten Wirbeltiere, die einen Suborbitalflug in den Weltraum überlebten, waren aber die Hündinnen Дезик und Цыган auf dem V-2-Nachbau R-1, der am 22. Juli 1951 in Kapustin Yar startete – und die ersten, die in den Orbit und heil wieder zurück kamen, wurden Белка und Стрелка auf einer Восток Л im Satelliten Корабль-Спутник 2 am 19. August 1960.

Ein Red Sprite südlich vom Kap der Guten Hoffnung am 3. Juni von der ISS aus aufgenommen (auch eine andere Verarbeitung und ein Zeitraffer mit diesem und einem zweiten schwächeren Sprite), Aurora hinter den angedockten Starliner (dazu ein Video-Clip sowie noch 10 Minuten aktuelle ISS-Aurora ohne diesen) und ein Bild von einer Bergungs-Übung nach der Landung auf festem Boden gerade aus dem NASA-Album zur Mission: die Rückkehr ist frühestens am 22. Juni, und auf einer PK um 18:00 MESZ morgen gibt’s weitere Details dazu. [0:00 MESZ] NASA-Updates von heute, dem 14. Juni und 13. Juni, ein Boeing-Update von 13. Juni, bisher keine Details zum EVA-Abbruch, der Status des Starliner und Artikel von heute, dem 15. Juni, 14. Juni (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr) und 13. Juni (mehr).

Eine Aufnahme einer alten Oberstufe durch ADRAS-J aus nur nur 50 Metern Abstand – sie stammt von der H-II A, die GOSAT startete: auch eine Animation mehrerer Aufnahmen und Artikel hier und hier. Und der Abbruch des Starts einer Falcon 9 (mit Starlinks), als die Triebwerke schon liefen, wohl ein größeres Problem: die Szene in aufgezeichneten fremden Webcasts bei 1:35:45 bzw. bei 1:30:25 sowie ein Amateurfilm und Artikel hier, hier und hier (früher).

Die Landestelle von Chinas Chang’e-6 auf dem Mond, am 7. Juni aufgenommen von Lunar Reconnaissance Orbiter, womit eine horizontale Lande-Genauigkeit von 30 Metern bestätigt wird: auch ein Differenz-Bild, Artikel hier, hier, hier und hier. Sowie wohl künftig keine ESA-Experimente mehr auf Chinas Mond-Missionen, Chinas Mondreise wieder näher dank Raketentest und die Frage nach dem Nutzen von Eis auf dem Mond.

Und aus Anlass des Todes des Missionsdirektors der indischen Mission Chandrayaan-1 (PDF-Seiten 150-157; mehr, mehr und mehr) eine Suche nach den 3110 (!) Videobildern einer Kamera auf der Moon Impact Probe, die der Orbiter abwarf: Sie waren 2008 im Kontrollzentrum zu sehen, wurden aber offenbar nie komplett veröffentlicht. Ein paar sind in den drei Videos zu sehen, in Mosaiken hier und hier, einem Artikel und in den Papers „Evaluation of Associated Motion Parameters of Descending Moon Impact Probe (Mip) of Chandrayan-1 From Time Sequential Images“, „Development of Algorithms Under Matlab for the Study of Characteristics Motion Components Associated With Descending Moon Impact Probe (mip) and its Validation From Sequential Photo Images Aquired During the Descend From Chandrayan-1“, „Chandrayaan-1 Moon Impact Probe: Impact Location Refined“ und „Restoration Of Images From MIP Of Chandrayaan 1“ – und man kann damit nach der Landestelle suchen.

Zwei frische Impaktkrater auf dem Mars, aufgenommen vom Mars Reconnaissance Orbiter mit HiRISE im Januar 2018 – auch ein 360°-Bild von Percy an Sol 1162 und wo der Marsrover inzwischen angekommen ist. Ferner ein paar neue Animationen von Asteroid Dinkinesh und seinem Doppel-Mond („Ein Marskrater in …“) sowie ein Artikel, der rückkehrende OSIRIS-REx als künstlicher Meteor, ein paar seiner Bennu-Proben für Japan, die Papers „Asteroid (101955) Bennu in the Laboratory: Properties of the Sample Collected by OSIRIS-REx“, „Nonmagnetic framboid and associated iron nanoparticles with a space-weathered feature from asteroid Ryugu“ mit einem Press Release und einem Artikel und „Microscale Hydrogen, Carbon, and Nitrogen Isotopic Diversity of Organic Matter in Asteroid Ryugu“ – und Voyager 1 sendet wieder Daten aller vier Instrumente, die noch betrieben werden: auch Artikel hier und hier.

Der Crab-Nebel aus Sicht von Webb mit NIRCam (4.8 µm) und MIRI (18 und 21 µm) aus dem Paper „Dissecting the Crab Nebula with JWST: Pulsar Wind, Dusty Filaments, and Ni/Fe Abundance Constraints on the Explosion Mechanism“ mit mehr Bildern und , Press Releases hier, hier und hier und geblinkt mit 25 Jahre alten Hubble-Bildern, was die Expansion der SN-Ejekta zeigt – auch Exoplaneten mit Webb, die Papers „JADES: Carbon enrichment 350 Myr after the Big Bang in a gas-rich galaxy“ mit einem Press Release und einem Artikel, „The First Billion Years, According to JWST“, „Star Formation in the Milky Way and Beyond in the Era of JWST and ALMA“, „TESS Giants Transiting Giants. IV. A Low-density Hot Neptune Orbiting a Red Giant Star“ mit einem Press Release, „The debris of the ‘last major merger’ is dynamically young“ mit einem Press Release und „Binary asteroid candidates in Gaia DR3 astrometry“ und Exoplaneten mit Gaia.

22 Monate Röntgenphotonen vom Instrument NICER auf der ISS – auch die Deckel-Probleme von XRISM, die Papers „Mapping the Growth of Supermassive Black Holes as a Function of Galaxy Stellar Mass and Redshift“ mit einem Press Release und „WOCS-I: The catalog of X-ray sources in Westerlund 1 from the Extended Westerlund 1 and 2 Open Clusters Survey“ mit einem Press Release und einem Artikel, Hubble nun im Ein-Gyro-Betrieb (auch ein Artikel), die erste PLATO-Kamera auf der optischen Bank, Artikel zum Habitavle Worlds Observatory hier und hier – und Press Releases hier und hier zu einem Satelliten, der einen künstlichen Stern für Adaptive Optik am Boden liefern soll. [23:45 MESZ – Ende]


15. Juni

Starke leuchtende Nachtwolken gestern früh über Österreich aufgenommen von Michael Jäger – auch seine Videos hier, hier und hier und mehr aus Österreich hier und hier, Deutschland hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, aus den Niederlanden Videos hier und hier und Bilder hier, hier, hier und hier, aus Polen hier, hier und hier, Litauen hier, Tschechien hier, dem U.K. ein Video und Bilder hier und hier, aus Kanada ein Video und Bilder hier, hier, hier, hier und hier und aus der Nacht 13./14. Juni plus Artikel hier und hier. Auch ein schönes Gemälde eines komplexen Mondhalos von 1875. Und anläßlich der Sonnenwende in fünf Tagen eine originelle Animation der Tageslänge auf der Nordhalbkugel.

Der Verlauf des Sonnenfleckenzyklus bisher (Monatsmittel und geglätteter Verlauf) sowie eine von mehreren unterschiedlichen Prognosen – auch die Entwicklung der neuen Gruppe (1)3712, diese heute (mehr) und gestern, im Kalzium-Licht und im Vergleich mit (1)3664 und eine chinesische Ergänzung zum Super Dual Auroral Radar Network (SuperDARN). Ferner die schrumpfende Öffnung des Saturnrings 2020 bis 2024 bzw. 2022 bis 2024, die Kometen C/2021 S3 am 13. Juni, C/2023 A4 am 12. Juni (mehr und weitere Zweifel an ihm) und 12P heute, im Mai & Juni und am 29. Mai – und die Papers „Error Analysis for Rotating-drift-scan Charge-coupled Device Observation of Near-Earth Asteroids“ mit einem Artikel, „The nucleosynthetic fingerprint of the outermost protoplanetary disk and early Solar System dynamics“ und „The anomalous polymict ordinary chondrite breccia of Elmshorn (H3-6) – Late reaccretion after collision between two ordinary chondrite parent bodies, complete disruption, and mixing possibly about 2.8 Gyr ago“.

Der Schutzbau des Giant Magellan Telescope hat die Final Design Review passiert und kann gebaut werden – auch ein Überflug über das CTIO, das Subaru-Teleskop 25 Jahre alt, Stern-Fotometrie am Tage mit dem Huntsman Telescope, aber wie wie Papers hier, hier und hier zeigen, gibt’s das für Beteigeuze schon länger, das ANDES-Instrument, der ArmazoNes high Dispersion Echelle Spectrograph, für das ELT, das Simons Observatory in Chile für Polarisations-Messungen der Kosmischen Mikrowellen-Hintergrundstrahlung – und die große SETI-Challenge ist gelöst, bei der ein erfundenes Signal aus dem Mars-Orbit gesendet wurde: auch ein Artikel. [23:45 MESZ]


13. Juni

Die ISS – mit Starliner dran – von einem Satelliten gesehen

Und zwar von Maxar World-View 3 am 7. Juni aus 276 km Abstand, als außer dem Starliner noch fünf weitere Schiffe angedockt waren: eine prächtige Demonstration von non-Earth Imaging (NEI) dieser Erdbeobachter. Derweil hat es gerade eine kuriose Audio-Panne gegeben, bei der eine medizinische Notfall-Übung in die normale Übertragung eingespielt wurde. Und anhaltender Ärger mit Helium-Lecks ist nur mit Mühe einzuordnen. [4:15 MESZ] Schon beim Einkleiden abgebrochen wurde heute eine EVA aus der ISS, „due to a spacesuit discomfort issue“ eines Astronauten. [16:45 MESZ] Boeing-Updates von gestern, vorgestern und dem 10. Juni, ein NASA-Update von vorgestern und Artikel von heute (mehr, mehr und mehr), gestern (mehr) und vorgestern (mehr), die Papers „Molecular and physiologic changes in theSpaceX Inspiration4 civilian crew“ & „The Space Omics and Medical Atlas (SOMA)and international astronaut biobank“ und zahllose weitere zur Weltraum-Medizin mit Press Releases hier, hier, hier, hier, hier und hier und Artikeln hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier – und China hat zehn neue Raumfahrer ausgewählt, schon mit Blick Richtung Mond: Artikel hier, hier und hier.

Zwei wortkarge SpaceX-Mitarbeiter haben in Kanada ein größeres Stück eines Dragon abgeholt, das auf einer Farm in Kanada gelandet war: ein weiterer TV-Clip, Artikel hier, hier, hier und hier und das Szenario sowie frühere Berichte hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. Ferner die Bestätigung der NASA, dass ein Stück ISS-Batterie bis Florida kam (weitere Artikel hier, hier, hier, hier und hier), der NASA-Bericht „Cost and Benefit Analysis of Mitigating, Tracking, and Remediating Orbital Debris“ (152 Seiten) vom Mai mit einem Press Release, die Papers „Operational Angular Track Reconstruction in Space Surveillance Radars through an Adaptive Beamforming Approach“ mit einer Animation und „Space sustainability through atmosphere pollution? De-orbiting, atmosphere-blindness and planetary environmental injustice“, ein ESA Release zur Zero Debris Charter und weitere Raumschrott-Artikel der letzten Zeit hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [21:25 MESZ]

Der Europa Clipper ausgepackt am Kennedy Space Center für einen Falcon-Heavy-Start im Oktober: weitere Bilder hier und hier, ein Reel und ein Bild vor einem Jahr. Auch Juno-Bilder von Io (eine Verarbeitung und ein Artikel und Amalthea, die Papers „Signatures of Open Magnetic Flux in Jupiter’s Dawnside Magnetotail“ mit einem Press Release, „Search for Dark Matter Ionization on the Night Side of Jupiter with Cassini“ mit einem Artikel, „The Enigmatic Abundance of Atomic Hydrogen in Saturn’s Upper Atmosphere“ mit einem Artikel, „The evolution of a young ocean within Mimas“ mit einem Press Release, „Evidence for transient morning water frost deposits on the Tharsis volcanoes of Mars“ mit einer PM, „A hypothesis for undetectable flow at the polar layered deposits of Mars“ mit einem Press Release und „A global map of gullied hillslopes on Mars“ mit einem Artikel, wo Perseverance inzwischen hingekommen ist, NASA-Studien für eine bezahlbare Sample Return Mission vergeben (auch Artikel hier, hier und hier) – und zeitgenössische Artikel hier, hier und hier zu Mariner 10 vor 50 Jahren beim Merkur. [22:15 MESZ]

Das Absinken der Bahnhöhe des Hubble Space Telescope (gelb) seit dem Aussetzen 1990, das sich als Folge des aktuellen Maximums der Sonnenaktivität (blau) mal wieder beschleunigt hat – aber wann wird es kritisch? Während dies auf der PK zu Hubbles Zukunft am 4. Juni kein Thema und von einem Betrieb bis zum Ausfalls des allerletzten Gyros um 2035 die Rede war, gibt es jetzt Spekulationen über ein Ende schon in ca. 2 Jahren. Auch ein simples Reentry-Modell gibt ihm nur 4 bis 7 Jahre: Viel hängt vom Fortgang des Sonnenzyklus ab. Und von der Definition des ‚Endes von Hubble‘: Lange bevor der Riesensatellit in die Atmosphäre eintritt (was eigentlich verhindert werden muss, und ein externes Reboost-Angebot gibt es ja), wird der steigende Luftwiderstand bereits seine präzise Ausrichtung und damit einen sinnvollen Betrieb verhindern. Auch aktuelle Beobachtungen von Aditya-L1 der Sonnenaktivität im Mai (eine Montage und Artikel hier und hier), was dabei auf dem Mars passierte (ein Artikel und eine Vorschau vom April) – und der von den Sonnenstürmen gestörte ICESat-2 kann auch bald wieder arbeiten. [23:00 MESZ]


12. Juni

Komet 12P/Pons-Brooks am 3. Juni von M. Jäger, G.Rhemann und L. Demetz (Skygems, Hakos, Namibia) mit FSQ 106/f-5 Moravian C3-61000 LRGB 10/4/4/4 min – weitere Bilder von gestern (mehr), vorgestern (mehr), dem 9. Juni, 7. Juni (mehr, mehr, mehr und mehr), 6. Juni (mehr und mehr), 5. Juni (Durchgang der Erde durch die verstaubte Bahnebene des Kometen, wodurch der gewaltige Gegenschweif dem Plasmaschweif genau gegenüber liegt; mehr, mehr, mehr und mehr), 4. Juni (mehr), 3. Juni (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), 2. Juni (mehr und mehr) und 1. Juni.

Die bedenkliche Lichtkurve von C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS), die bei aktueller Fortschreibung nur noch auf 4. statt nullte Größe zielt: weitere Kurven hier, hier, hier, hier und hier, die Produktionsraten diverser Moleküle und Bilder von gestern (mehr), vorgestern, dem 9. Juni (mehr), 8. Juni (mehr, mehr und mehr), 7. Juni (mehr, mehr und mehr), 6. Juni (mehr), 5. Juni, 4. Juni, 3. Juni (mehr), 2. Juni (mehr), 1. Juni (mehr und mehr), 31. Mai und 30. Mai. Ferner C/2021 S3 (PANSTARRS) gestern, am 9. Juni, 4. Juni und 1. Juni, was 13P/Olbers bieten könnte und die Papers „Comets and culture in the 19th century and beyond“, „Brecciation at the grain scale within the lithologies of the Winchcombe Mighei-like carbonaceous chondrite“ mit einem Artikel und „A study of centaur (54598) Bienor from multiple stellar occultations and rotational light curves“.

Die beiden Auftritte der bisher aufregendsten Gruppe des laufenden Zyklus, erst als (1)3664, dann als (1)3697: Sie hat eine Vielzahl Flares produziert, zuletzt noch vorgestern einen X1.5 (mehr, mehr, mehr und mehr) und einen M9.3. Auch Mars am 9. Juni, Saturn heute, vorgestern (mehr und mehr), am 9. Juni (mehr), 8. Juni und 6. Juni und am 31. Mai vom Mond bedeckt (im Bild aufgehellt) und die Venus hinter der Sonne. Und die Leuchtenden Nachtwolken kommen in Fahrt: Bilder der letzten Tage aus Deutschland, den Niederlanden, Polen (mehr und mehr), Dänemark, Lettland, dem U.K., Estland (mehr) und Schweden, Sammlungen aus den Nächten 11./12. Juni und 6./7. Juni und das LIDAR in Kühlungsborn aktiv. [23:35 MESZ]


11. Juni

Edward „Ed“ Carroll Stone, Stimme der Voyagers, 1936-2024

Was man da auf dem neuesten Sonden-Bild sähe, sei „unlike anything seen before“: Diesen Ausspruch tat er allein während des letzten Encounters einer Voyager-Sonde im August 1989 zahlreiche Male und zurecht – als Projektwissenschafter der beiden ersten Raumsonden in die Tiefen des Sonnensystems von 1972 bis 2022 fielen ihm während der sechs Flybys an Jupiter, Saturn, Uranus und zuletzt Neptun 1979-1989 die Entdeckungen außergewöhnlicher Welten zu Dutzenden in den Schoß. Worüber er dann begeistert der Öffentlichkeit erzählen konnte und zum bekanntesten Gesicht des Projekts wurde. Zuvor hatte der Physiker am Caltech über Kosmische Strahlung geforscht (er war auch PI eines entsprechenden Voyager-Instruments), später war er von 1991 bis 2001 Direktor des Jet Propulsion Laboratory, das das Caltech für die NASA betreibt und wo gerade der Astronom Jonathan Lunine Chefwissenschaftler wurde, vorgestern ist er mit 88 Jahren verstorben: Nachrufe von Caltech und JPL, ein Artikel von Stone über die Voyagers, ein Artikel über ihn und persönliche Anmerkungen hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [23:45 MESZ. NACHTRÄGE: und hier, hier, hier, hier und hier und Nachrufe hier, hier und hier – und Erinnerungen an Australiens „Space Gandalf“ Greg Quicke hier, hier, hier und hier und noch mehr an Bill Anders hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier sowie eine Sammlung weiterer Earthrises]

Nach dem Starliner … kommt das nächste Starship

6. Juni 2024

Nur 21 Stunden nach dem ersten Start eines Starliners mit einer Crew, die ihn auch schon manuell geflogen hat (Bilder aus Alben von ULA und NASA außer dem untersten, weitere auch hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und ein Video), könnte heute in Texas der 4. integrierte Flugtest einer Falcon Heavy mit Starship folgen: Diesmal ist das erklärte Ziel, beide sanft zur Erde zurück zu bringen und dann ins Wasser plumpsen zu lassen, im Golf von Mexico bzw. Indischen Ozean. Das zweistündige Startfenster beginnt um 14:00 MESZ: der Webcast von SpaceX, andere u.a. hier, hier, hier und hier. Sowie ein explosiver Raptor-Test, von Test 3 der Start in Zeitlupe, ein stabilisierter Aufstieg, ein Tracking-Shot mit einem 8-Zoll-Teleskop, ein Super-Cut, Rückblick-Videos hier und hier, Videos zu Nachwirkungen hier und hier, der Fund von Kacheln – und der nahezu komplett geschwärte Final Mishap Investigation Report zum Flug 1 … [1:00 MESZ am 6. Juni] Die Starliner-Crew wurde ins Bett geschickt, während sich der Boden mit Helium-Lecks beschäftigt. [2:40 MESZ] Es sind zwei neue Lecks, zusätzlich zu dem von vor dem Start. Und ein neuer Permanent-Stream, der archiviert wird. [3:10 MESZ] „Two of the affected helium valves have been closed and the spacecraft remains stable“, Xt das JSC. [5:25 MESZ]

Chang’e-6: Kopplung im Mondorbit, Bodenproben übergeben

Es läuft weiter nach Plan: Der Ascender hat um 8:28 MESZ an den Orbiter angedockt (ein Videoclip hinter dem Screenshot) und um 9:24 MESZ die Bodenproben an die Rückkehrkapsel übergeben, der „zu einer passenden Zeit“ die Reise zur Erde antreten wird: mehr Video-Material, das Missionsprofil und Artikel hier und hier und ein neues Mosaik der Landestelle. Die NASA hat das Starliner-Helium-Problem für akzeptabel befunden und grünes Licht für das Andocken um 18:15 MESZ gegeben: Webcast ab 15:30 MESZ, auch ein Artikel. Und der Start des Starship ist nun für 14:50 MESZ geplant, mit dem Überstehen des Reentry als Ziel: weitere Unterschiede zu Test 3, der geplante Orbit, ein Standbild aus dem Webcast, ein Ticker und Artikel von heute (mehr und mehr), gestern (mehr, mehr und mehr), vorgestern (mehr), dem 31. Mai, 30. Mai (mehr), 28. Mai, 26. Mai, 25. Mai, 24. Mai (mehr, mehr und mehr), 21. Mai (mehr), 10. Mai, 30. April, 28. April, 27. April, 25. April, 8. April, 24. März (mehr), 22. März, 21. März, 19. März und 17. März. [14:25 MESZ]

Pünktlicher Start! [14:50 MESZ] So sah’s aus. Ein Raptor fiel aus, machte aber nix. Erfolgreich das Hot Staging (ein Standbild) und der Abwurf eines Teils des Boosters aus Gewichtsgründen (wird später nicht mehr nötig sein) – der Booster stürzt nun mit abgeschalteten Triebwerken Richtung Golf von Mexiko. [14:55 MESZ] Und die Triebwerke gingen (bis auf eins) wieder an, gefolgt von einer sanften Wasserung, mit der natürlich die Verbindung abriss. Das Starship ist derweil auf suborbitaler Bahn in ~170 km Höhe, Reentry in 40 Minuten. [15:00 MESZ] Länger kein Downlink, aber dafür wWeitere Screenshots aus dem Webcast zuvor hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und der Start aus einem anderen Webcast. [15:20 MESZ]

Es gibt wieder Live-Bilder, via Starlink, und der Reentry des Starships über dem Indischen Ozean hat begonnen. [15:40 MESZ]

Stabiles Bild die ganze Zeit – und das Starship ist soeben tiefer gekommen als beim letzten Mal. [15:45 MESZ]

Irre Lightshow, man konnte dem Starship quasi beim Schmelzen zuschauen – und immer noch Live-Bilder, doch die Kamera sieht kaum noch was. [15:50 MESZ] Offenbar hat der Landing Burn stattgefunden, und es gab schwer zu interpretierende Bilder bis zum Schluss: Wie es genau ausgegangen ist, wird sich aus der Telemetrie ergeben. Der farbenfrohe Webcast ist aber zuende. [16:00 MESZ]

Während SpaceX einen vollen Erfolg feiert nun zum anderen Webcast: Live-Bilder der ISS von Kameras auf dem Starliner, zwei Stunden vor der Ankunft. Die drei Helium-Lecks sind das einzige Problem bisher und nicht kritisch. [16:20 MESZ]

Wegen sehr trüben Wetters waren Aufnahmen des Starship-Starts aus der Ferne nur begrenzt möglich, wie die Versuche hier, hier oder hier zeigen: Die beste Sicht hatten SpaceX-Drohnen, von denen auch diese Zeitlupe stammt. Und das Verbrennen eines Starship-Teils beim Reentry im Zeitraffer. [17:10 MESZ]

Der Starliner hat sich bis auf 260 Meter an die ISS angenähert, die bereits die Bildfelder der VESTA-Kameras ausfüllt, Teil des Navigations-Systems – aber da muss er jetzt warten, weil es Düsenprobleme gibt. [17:25 MESZ] Der Starliner von der ISS aus – bis auf 200 m darf er sich ihr nähern, vor Klärung aller Düsen-Probleme, nur 2 von 4 gestörten gehen wieder, aber nicht weiter. [17:55 MESZ] Weiteres Bemühen um die Düsen – das nächste Dock-Fenster beginnt um 19:33 MESZ. [18:30 MESZ]

Der Starliner in 22 Metern Abstand – kurz danach tauchte er in den Schatten der ISS ein, mit 5 cm/s näher kommend. [19:15 MESZ] Noch 10 Meter, man wartet auf besseres Licht. [19:25 MESZ] Angedockt um 19:34 MESZ! [19:35 MESZ] Die letzte Minute bis dahin, ein Boeing-Update – und der ATLAS-Start aus dem GEO von einem Wettersatelliten gesehen. [20:00 MESZ]

Nun ist auch hart angedockt – bis zum Öffnen der dauert es bei der Premiere aber noch. [20:15 MESZ] 21:20 MESZ soll es jetzt sein. Und Details zur Düsen-Problematik in einem NASA-Update. [20:25 MESZ]

Um 21:46 MESZ kam die Starliner-Crew an Bord der ISS geschwebt, Sunny Williams zuerst: weitere Screenshots hier, hier, hier und hier. [21:50 MESZ] Die Ankunfts-Szene länger und mehr Screenshots

… und jetzt findet die kurze Willkommens-Zeremonie statt. [22:05 MESZ] Das komplette 2-Minuten-Event, gefolgt von einem Gruppenfoto. Um 23:00 MESZ gibt’s noch eine PK auf dem Boden, die hier streamen wird. [22:15 MESZ] Das Fazit der PK: ein paar Problemchen – Heliumlecks, Düsen-Trouble – aber alles gut. Und die Mission wurde mit STS-1 verglichen, dem Erstflug des Space Shuttle 1981 mit vergleichbaren Pannen. Das nächste Live-TV-Event: eine Starliner-Tour am 8. Juni um 15:00 MESZ. [0:15 MESZ am 7. Juni]

SpaceX erklärt Starship-Testflug Nr. 4 zum kompletten Erfolg

Drei neue Bilder von Start, Staging und Reentry des Starships – und eine Auflistung aller Errungenschaften inklusive perfekter Wasserung trotz Reentry-Schäden [alt.]: auch eine Bewertung des Reentrys, die Höhe gegen die Zeit dabei, eine Teleskop-Beobachtung des Brennschlusses aus Florida, Videos vom Start hier und hier, ein Zusammenschnitt diverser Videos, eine ausführliche Analyse des SpaceX-Webcasts, Fotos mit Tele und aus der Ferne, alle vier Starts parallel, Scherzchen hier, hier und hier und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [1:45 MESZ] Und hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier sowie eine Verarbeitung des Brutzel-Videos, die vielen Plasma-Farben, mehr Reentry-Bahn-Analysen hier und hier, Gags hier und hier und Aschbacher-Worte.

Ein Foto des Starliners im Anflug auf die ISS: auch die URL der Starliner-Tour morgen 15:00 MESZ, Updates von NASA und Boeing, ein Clip vom Aussetzen des Starliners, Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und ein News-Clip – und ESA-Visionen einer privaten Raumstation im LEO mit variabler Schwerkraft sowie Interviews mit Aschbacher hier und hier zu allerlei Weltraum-Fragen wie der Ariane 6 und der Zero Debris Charter und ein Artikel zur Raumfahrt in Deutschland.

Da sitzt der Mini-Rover von Chang’e-6 auf dem Mond, gesehen vom Lander, der auch mehr von der Fahr-Spur aufnahm, die hier auf die Oberfläche projiziert ist: ferner das frühere Panorama hier, hier und hier mit geradem Horizont, der erste Nachweis negativer Ionen auf dem Mond mit dem ESA-Detektor, Zeitpläne, eine sechsminütige Zusammenfassung der Mission bis zum Rendezvous im Orbit, eine KI-generierte Mini-Doku zum Chang’e-Programm [alt. und alt.], Artikel hier, hier, hier, hier und hier und ein Newsclip. Und der Zustand von SLIM, ein schlechtes Zeugnis des NASA-IG zum CLPS-Programm mit den Kernaussagen und die Papers „Evolution of Impact Basin Gravity Signatures on the Lunar Farside: A Long-Term Alteration Process“ und „Asteroid Kamo‘oalewa’s journey from the lunar Giordano Bruno crater to Earth 1:1 resonance“ & früher „Lunar ejecta origin of near-Earth asteroid Kamo’oalewa is compatible with rare orbital pathways“ mit einem Press Release und Artikeln hier und hier zu einem der beiden Ziele von Chinas Kleinkörper-Mission Tianwen-2. [18:30 MESZ]

Der Apollo-8-Astronaut William „Bill“ Anders – der Fotograf des berühmten Earthrise-Bildes, siehe Artikel zu dessen 50. und 55. Jahrestag – ist im Alter von 90 Jahren beim Absturz einer Beechcraft T-34 “Mentor” ums Leben gekommen, das er allein steuerte: ein Press Release des Sheriffs, ein ASN-Eintrag, ein kurzes Nachruf-Video der NASA, ein Statement des NASA-Chefs, ein TV-Newsclip und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [3:55 MESZ am 8. Juni] Und hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier sowie ein weiterer TV-Bericht und ein Zurbuchen-Statement. [6:00 MESZ] Ein NASA-Nachruf, ein Nachruf-TV-Clip, weitere Artikel hier, hier, hier, hier, hier und hier – und Anders im nämlichen Flugzeug 2022 und 2019 und ein Video Portrait von 2017. [17:15 MESZ]

Das übliche Musik-Video der ULA nach einem Atlas-Start, diesmal dem mit dem Starliner: auch Updates von NASA und Boeing – und ein Artikel über Lecks der ISS. Vom Starship-Test ein neues Video der Booster-Wasserung von einer Boje aus gesehen, auch mit dem Webcast synchronisiert, Standbilder und Größenvergleiche mit dem Falcon-9-Booster und einer 747. Sowie die Kameras hier und hier, die den feurigen Reentry des Starships übertrugen, und ein Musk-Interview danach. Und das StarShipTwo „Unity“ hat heute seinen letzten kommerziellen Flug absolviert bis in 87.5 km Höhe: ein unabhängiger Webcast (der Abwurf bei 1:10:55), die Forschungs-Nutzlasten an Bord, die vier Passagiere und Artikel hier, hier, hier und hier. [20:00 MESZ] Und hier, hier, hier, hier und hier, der Drop in Zeitlupe und nachträglich perfekt stabilisiert, ein Virgin Galactic Release – und ein Artikel von vor 20 Jahren: wie alles begann (und was die Flüge mal kosten sollten). Auch eine CGI-Animation der leidenden Klappe des Starship [alt.], wie es den anderen erging und ein Video-Bericht nach dem Flug. Und ein Grundschul-Event mit Suni Williams und noch mehr Live-Events mit der Starliner-Crew hier und hier, ein NASA-Update von heute (mit jetzt dem 18. Juni als frühestem Rückkehrtag), Boeing-Updates von gestern und vorgestern, ein 15-Minuten-Video mit Highlights vom Andock-Tag und ein paar Fotos nach der Ankunft der Crew – plus Datenübertragung per Laser zwischen Erde & Boden. [23:55 MESZ am 10. Juni – Ende]

Allgemeines Live-Blog vom 1. bis 5. Juni 2024

1. Juni 2024

5. Juni

4 von 6 sind kaputt: Hubble wechselt in den Ein-Gyro-Modus

Sechs Gyroskope (Bild: eins davon) besitzt das Hubble Space Telescope, die seine Drehraten im Raum messen und von denen jeweils drei integraler Bestandteil der Regelkreise zur präzisen Ausrichtung auf Himmelsziele sind: Bei der letzten Servicing Mission 2009 wurden alle ersetzt … aber nun sind vier hinüber. Drei eines älteren Typs fielen als erste aus aber seit längerem war auch eines der drei verbesserten mit deutlich höherer Lebensdauer gestört, wodurch Hubble immer wieder und zuletzt am 24. Mai in einen Safe Mode geriet: Auf einer Telecon vor zwei Stunden – Threads hier und hier – gab die NASA nun bekannt, dass Hubble in den schon länger vorbereiteten Ein-Gyro-Modus wechselt. Im Zusammenspiel mit den anderen Sensoren zur Lagebestimmung – Sonnen- und Sternsensoren und Magnetometern – wird annähernd dieselbe Präzision wie mit drei Gyros erreicht (mit zweien wäre kaum etwas gewonnen, so dass der andere Überlebende in Reserve gehalten wird), aber das Wechseln zwischen Objekten dauert länger, welche näher als der Mars können nicht mehr verfolgt werden und Koronographie wird schwierig: Ein längeres Dokument von 2016 umreißt die Nachteile. Die NASA glaubt jedenfalls, dass Hubble so noch bis ca. 2035 durchhalten könnte: Mitte Juni geht’s los. In other news stehen heute der Start des 2. PREFIRE-Satelliten um 5:00 MEZ und der nächste Starliner-Versuch zur ISS (wo gerade einer 1000 Tage in µg in der Summe feiert) um 16:52 MESZ an: Webcast ab 12:45 MEZ, Artikel von vorgestern (mehr, mehr und mehr), dem 2. Juni (mehr) und 1. Juni (mehr, mehr und mehr). Und das Starship hat die Lizenz für den 4. Start erhalten, der morgen zwischen 14 und 16 MESZ erfolgen soll. [0:00 MESZ]

T minus 2 Stunden bis zum 3. (oder 4.?) Startversuch des Starliner mit diesen beiden, bisher keine Probleme: Videos vom Walk-Out hier, hier und hier, Standbilder hier, hier, hier und hier – und zuvor neue Rituale nach dem Einkleiden. Auch die Rampe aus Drohnen-Perspektive, weitere Screenshots, das Missions-Profil, die Timeline bis zum Andocken und die Aufgaben der Crew. [14:55 MESZ] Die Luke ist zu! Zuvor war der zweite PREFIRE-Satellit gestartet: der Webcast, ein Videoclip, Fotos hier und hier, Press Releases von JPL und RocketLab, ein NASA-Update und ein Artikel – und der Erstflug der Ariane 6 hat ein Datum, den 9. Juli, während EarthCARE die frühe Missionsphase absolviert hat. [15:35 MESZ] Weniger als eine Stunde im Countdown des Starliner: keine Probleme bis jetzt, und die Wetterchance hält bei 90%. [16:00 MESZ] Der Ground Launch Sequencer hat übernommen, diesmal ohne Probleme – alles bleibt go: ein Thread. [16:50 MESZ]

Und sie sind gestartet! Gerade wurden die SRBs abgeworfen. [16:55 MESZ] Der Start aus der Ferne, die Trajektorie, das Staging und Screenshots aus dem Webcast hier, hier, hier und hier. [17:00 MESZ] Und MECO! Der Starliner und die Centaur, von der der sich gleich trennen soll, sind aber geplant auf einer suborbitalen Bahn, die der Starliner später selbst zu einem Orbit machen soll – eine auch für den Launch-Provider ULA ungewohnte Vorgehensweise zur Sicherheit: Beim einem kompletten Triebwerks-Versagen würde die Kapsel von selbst zur Erde zurückkehren. [17:05 MESZ] Und der Starliner ist frei – Live-Video von den späteren Missionsphasen gab es nicht, auch nicht aus der Kapsel; bei Soyuz und Dragon gibt’s viel mehr. [17:10 MESZ] Sie versprechen Besserung beim nächsten Mal – und die Orbit Insertion durch den Starliner ist soeben geglückt! [17:25 MESZ]

Die Post-Launch Press Conference hat begonnen, während Boeing kontinuierlich streamt – auch Radioempfang in Europa und ein Update zur Orbit Insertion, der ein Andocken morgen gegen 18:15 MESZ folgen soll. [18:35 MESZ] Einen festen Termin für die Rückkehr gibt es hingegen nicht, wird auf der PK betont: Wichtiger ist, dass alle Aufgaben erfüllt werden. Erste Entdeckung schon jetzt: Ein Sublimator zur Kühlung verbraucht mehr Wasser als geplant. [18:45 MESZ]

Weitere Start-Fotos hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, Aufzeichnungen alternativer Webcasts mit dem Start bei 4:12 bzw. 4:21 bzw. in Minute 5, 6 Minuten Webcast-Highlights, andere Videos (aus der Ferne) hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, ein ULA Release – und noch mehr drastischer Symbolismus, auch bewegt. [20:05 MESZ] Was davon übrig blieb, ein Audio-Downlink der Crew aus dem Orbit, ein NASA Release, Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und ein News-Clip. Und in Sachen Hubble Diskussion zu wohl weiter möglicher Koronographie und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und zuvor hier. [23:45 MESZ – Ende]


4. Juni

Ein echtes Foto von Chang’e-6 auf dem Mond, vom Minirover

aufgenommen, den der Lander mitgeführt hatte: Die Entnahme mehrerer Proben mit einem Robotarm von der Oberfläche und mit einem Bohrer wurde erfolgreich beendet, und der Ascender startete heute um 1:38 MESZ und erreichte 6 Minuten später eine Bahn von 15 x 180 km, die mit 4 Manövern auf 210 km für das Rendenzvous mit dem Orbiter gehoben werden soll. Parallel zu dem Probensammeln haben auch Experimente der ESA und der CNES gearbeitet: Videoclips und Bilder von den Bodenoperationen und dem Rückstart vom Mond hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und auch neue Clips vom Start auf der Erde. [4:00 MESZ]

Die Landestelle von Chang’e-6 aus Sicht des Landers (Zoom aus einem Hi-Res-Panorama, auch im Vergleich mit Chang’e-5s), ein Videoclip über die Probenentnahme- und Verstau-Operationen (auch eine 8-Minuten-Version und kurze hier und hier) und die Grabestelle am Boden, die bei manchen Assoziationen weckt. Auch drei der vier China-Lander auf dem Mond von außen (Chang’e-5 hatte keinen Rover), wer als erster was auf dem Mond schaffte, Artikel von heute (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), gestern (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr) und vorgestern (mehr und mehr), News-Clips hier, hier, hier und hier – und die Story von Chang’e, der Mondgöttin. [17:00 MESZ]


3. Juni

Zodiakallicht über dem Vera C. Rubin Observatory in Chile

Dort ist auch gerade die riesige LSSTCam für die Himmels-Durchmusterung angekommen: Press Releases hier, hier und hier, ein Video, ein Scherzchen, ein Artikel und ein Zeitraffer der Baustelle – und von der des ELT ein kurioses Bild und ein Videoclip. Gerner die Papers „An Optical Daytime Astronomy Pathfinder for the Huntsman Telescope“ mit einem Press Release und einem Artikel und „AstroPT: Scaling Large Observation Models for Astronomy“ mit einem Artikel, das erste erfolgreiche VLBI-Experiment in Thailand (mehr), Sorgen wegen Satelliten-RFI beim SKA und 60 Jahre Entdeckung des CMB (mehr). Und Sonnen-Updates von 23:03, 20:39, 19:21, 17:08, 16:06, 13:07 und 10:49 MESZ heute, 18:00, 2:27, 1:31, 1:05 und 1:00 MESZ gestern und 23:58, 22:31 und 12:33 MESZ vorgestern, Leuchtende Nachtwolken heute aus dem U.K. (mehr und mehr) und Flensburg, ein umschriebener Halo letztens in China, der Saturn vorgestern und Mond + Mars + Saturn heute auf 44° Nord (Italien) und 33° Nord (Kalifornien) – mehr war von der angeblichen tollen „Planetenparade“ nicht zu sehen: ein paar Debunkings hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier; selbst in Südafrika und Australien war trotz steiler Morgen-Ekliptik wenig erwartet worden. [23:45 MESZ]


2. Juni

Chang’e-6 ist bereits auf der Rückseite des Mondes gelandet!

Die kolportierte Uhrzeit (ganz unten) für das Manöver der Sample Return Mission war falsch: Wie die chinesische Raumfahrtbehörde mitteilt, ist die Landung im Aitken-Becken heute bereits um 0:23 MESZ erfolgt, nachdem sich der Lander am 30. Mai vom Orbiter getrennt und der Abstieg heute um 0:09 MESZ begonnen hatte – er hatte dann in 100 Metern Höhe innegehalten, um aktiv einen sicheren Landeplatz zu suchen. Eine Live-Übertragung gab es nicht und bisher auch noch keine Bilder: Artikel hier und hier und früher hier und hier. [1:00 MESZ] Szenen aus dem Kontrollraum und ein chinesischer TV-Bericht mit Videos der Chang’e-5-Landung – aber auf diesem Kanal soll es um 4:00 MESZ eine Sondersendung geben. [1:45 MESZ] Ein längerer Artikel (im Wesentlichen die o.g. Pressemitteilung auf Englisch) und weitere TV-Clips hier und hier. [3:45 MESZ]

Ein Bild von der Mondoberfläche, nach der Landung von Chang’e-6 aufgenommen: Es war gerade auf CCTV 13 in der Sondersendung auf einem Bildschirm zu sehen, ebenfalls eins während des Abstiegs. [4:30 MESZ] Am Ende der Show gab es dann auch ein bildreiches Video des Abstiegs zu sehen: das Material als Zeitraffer hier und hier und langsamere Teile daraus hier, hier und hier! Und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [5:30 MESZ] Und hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, CGTN-Newsclips hier, hier und hier und andere hier und hier.

Weitere Versionen des Lande-Videos auch hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, daraus die Bestimmung der genauen Landestelle hier, hier, hier und hier, eine Aufsuchkarte für die Stelle, Empfang von Queqiao-2 in Bochum, die Erfolgsstatistik der Mondlandungen seit 2013, ein Statement von Aschbacher und ein Thread. Ferner das Paper „Observations of Water Frost on Mars with THEMIS: Application to the Presence of Brines and the Stability of (Sub)Surface Water Ice“, ein elektrisches Problem mit dem Europa Clipper, schon wieder ein Safe Mode von Hubble, bisher kein Start des 2. PREFIRE-Satelliten (ein Scrub gestern), eine Untersuchung der Fallschirm-Probleme des New Shepard – und kein Touristen-Flug um den Mond: zum „Dear Moon“-Abbruch Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [22:30 MESZ. NACHTRAG: nächster Starliner-Versuch 5. Juni 16:52 MESZ]


1. Juni

Pons-Brooks heute: Plasma-, 170°-Staub- und Gegenschweif

Zwar ist die Helligkeit von Komet 12P inzwischen auf etwas unter 6.0 mag. gefallen, aber astrofotografisch bleibt er interessant: In den letzten Wochen hat sich durch die veränderte Sichtgeometrie der Staubschweif immer weiter aufgefächert, so dass er auf diesem Bild mit einem FSQ 106 von M. Jäger, G.Rhemann & L. Demetz auf Skygems auf Hakos in Namibia von heute 19:25 MESZ einen Winkel von fast 180° überspannt und sich ein intensiver Gegenschweif herausgebildet hat, während es den Plasmaschweif auch noch gibt.

Bilder vom 27. Mai (ein Mosaik aus 3 Aufnahmen), 26. und 18. Mai mit einem 12-Zoll-Astrographen auf der namibischen Farm Tivoli von Gerald Rhemann, Michael Jäger & Lukas Demetz, weitere von heute (mehr), gestern, vorgestern, dem 29. Mai (mehr, mehr, mehr und mehr), 27. Mai (mehr), 26. Mai (mehr, mehr, mehr und mehr), 25. Mai (mehr und mehr), 24. Mai (mehr), 23. Mai, 21. Mai, 18. Mai (mehr), 16. Mai und 4. Mai sowie eine Collage von Mai-Bildern. Ferner Tsuchishan-ATLAS gestern (mehr), vorgestern (mehr und mehr), am 29. Mai (mehr, mehr, mehr und mehr), 28. Mai (mehr), 27. Mai (mehr), 26. Mai (mehr), 25. Mai (mehr, mehr und mehr), 24. Mai (mehr und mehr), 20. Mai (mehr), 16. Mai (mehr und mehr), 13. Mai und 9. Mai, eine Zeichnung vom 24. Mai, ein langsamer stetiger Anstieg (früher) der Helligkeit der Koma und Artikel hier, hier, hier, hier und hier – und Erinnerungen an C/2015 D1 (SOHO).

Die Sonnenfleckenzahl seit dem letzten (Doppel-)Maximum, täglich, Monatmittel (im Mai das höchste seit 2002) und dieses geglättet: Gemäß permanenter Auswertung hat es im Juni 2023 ein erstes Maximum gegeben, dem im September oder Oktober 2024 ein zweites etwas höheres folgen dürfte. Auch weitere Diskussion zur Neu-Kalibration der X-Flares – und derer hat die AR (1)3697 heute noch mehr produziert: Updates von 22:31, 22:19, 22:16, 22:06, 21:55, 21:02, 20:59, 20:54, 19:20, 17:48, 15:41, 13:24, 12:17, 8:28, 3:25, 1:56, 1:06 und 1:03 MESZ. Und es gibt aus Russland und aus England (mehr) die ersten überzeugenden Leuchtenden Nachtwolken der Saison! [23:55 MESZ]

Auf ein Neues … die Atlas des Starliners wird schon betankt

Und der NASA-Webcast des ersten Fluges mit Crew beginnt soeben, für einen Start um 18:25 MESZ, dem ein Andocken gegen 19:50 MEZ morgen und ein Rückflug frühestens am 10. Juni folgen würden: viele weitere Fotos, auch hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, NASA-Updates von heute (Ankunft eines Progress), gestern, vorgestern und dem 25. Mai, Boeing-Updates von gestern und vorgestern, Releases von NASA und ValceTech (früher) und eine Pressekonferenz gestern, mit einem Thread und den Kernaussagen. [14:15 MESZ] Der Countdown ist nun in einem geplanten Hold bei t-4 Minuten, die Crew ist eingekleidet und die Wetterchancen halten bei 90%: das Missions-Profil und Artikel von heute (mehr, mehr und mehr), gestern (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), vorgestern, dem 28. Mai, 27. Mai (mehr Links), 25. Mai (mehr), 24. Mai (mehr, mehr und mehr), 22. Mai, 18. Mai, 17. Mai (mehr), 14. Mai (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), 10. Mai (mehr) und 9. Mai. [15:00 MESZ] Die Crew ist nun unterwegs zur Startrampe im sogenannten Astrovan: weitere Screenshots vom Walk-Out hat’s hier, hier und hier. [15:10 MESZ]

Die Crew vor der Abfahrt zur Rampe (aus dem NASA-Album; weitere Fotos hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier) – aber ob es heute losgehen kann, ist mal wieder unklar: Es gibt ein Problem mit einem Ventil der Centaur! Jetzt wird auf einen alternativen Schaltkreis gewechselt, Zeitreserven soll es noch reichlich geben – die Luke bleibt erstmal auf. [16:40 MESZ] Die Umschaltung hat stattgefunden, aber dabei kam es zu einer neuen Anomalie … [17:00 MESZ] … aber die Luke kann geschlossen werden und es geht weiter. [17:15 MESZ] Ein Problem mit einem Suit Fan – Visiere wieder auf … [18:15 MESZ] … und wieder runter – es geht weiter, der Crew Access Arm ist zurück gefahren: „Permission to Launch!“ [18:20 MESZ] Und bei t-3m50s war es vorbei für heute. [18:25 MESZ] Keine Info bisher, was den Ground Launch Sequencer zum Abbruch bewogen hat. [18:30 MESZ] Der Grund des Abbruchs war „the computer ground launch sequencer not loading into the correct operational configuration after proceeding into terminal count.“ Es geht zurück, und die drei nächsten Startfenster wären morgen und am 5. und 6. Juni. [19:40 MESZ] Auf einer Pressekonferenz – ein Live-Threat – hat der ULA-Chef erzählt, dass in Racks in der Startanlage einer von drei redudanten Computern zu langsam in die Gänge gekommen war, was automatisch den Hold auslöste: In ein paar Stunden wird man nach dem Enttanken nach dem Rechten sehen und wohl Karten austauschen und ein Start morgen wäre noch denkbar. [20:10 MESZ] Es wird morgen keinen neuen Versuch geben: Man benötigt mehr Zeit. [23:40 MESZ]

Enorme Feuerkugel über Portugal befruchtet NEO-Forschung

Um 23:46 WESZ am 18. Mai sorgte eine enorme Feuerkugel für reichlich Aufsehen im Westen der iberischen Halbinsel aber auch an der Atlantikküste Frankreichs: hier ein Standbild aus einem Dashcam-Video [alt. und alt.], weitere Clips mit dem Beginn der Leuchtspur hier und hier, noch mehr hier, hier (Standbilder daraus), hier, hier [alt.], hier, hier, hier und hier (karikiert hier und hier) und Montagen hier (alle Clips und synchronisiert), hier, hier, hier, hier, hier und hier.

Außer von zahlreichen Videokameras wurde die Feuerkugel auch vom Lightning Mapper auf dem ersten MeteoSat der 3. Generation erfasst (hinter dem Bild eine Animation der Daten, die einen Sturz etwaiger Restmaterie ins Meer bestätigenb), natürlich ebenfalls von US-Frühwarnsatelliten (die eine Explosionsenergie von 130 Tonnen TNT-Äquivalent bestimmten), und die Aufhellung des Himmels wurde gemessen: frühe zusammenfassende Berichte hier und hier.

Und im Paper „The 18 May 2024 superbolide over the Iberian Peninsula: USG space sensors and ground-based independent observations“ wurden die Daten der US-Satelliten und der Videos bereits ausgewertet: Danach war der Impaktor auf einer hochexzentrischen Bahn unterwegs gewesen, mit einer großen Halbachse von 3 au aber einer Periheldistanz von nur 0.1 au, d.h. sie reichte fast bis zur Jupiter-Bahn (grün; andere Bahnanalysen hier und hier). Der nur etwa 90 cm große Körper – unentdeckbar für alle aktuellen Suchprogramme – teilte gewisse Eigenschaften mit dem Asteroiden Bennu und könnte ein Fragment eines zerfallenen Kometenkerns gewesen sein: auch Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. Sowie das Paper über den Ribbeck-Fall nun auch formell publiziert, Meteoriten-Suche im U.K. nach einer Feuerkugel am 6. Mai und eine Feuerkugel über Singapur am 24. Mai.

Eine Aufnahme des Jupitermonds Io von der Erde aus mit 0.024 Bogensekunden FWHM oder 80 Kilometer Auflösung dank Adaptiver Optik am Large Binocular Telescope in Arizona, aus dem Paper „LBT SHARK-VIS Observes a Major Resurfacing Event on Io“: auch ein Vergleich mit Galileo, Press Releases hier und hier und ein Artikel. Und auf der Sonne lag die X-Flare-Rate bis diesen April inetwa bei der des vorangegangenen schwachen 24. Zyklus, aber im Mai sprang sie gewaltig (Obacht, die Definition hat sich letztens geändert, nun braucht’s 30% weniger Röntgenfluss zum Erreichen dieser höchsten Klasse). Drei hat es schon wieder gegeben, alle von der nun als (1)3697 zurückgekehrten Gruppe (1)3664, den letzten vor wenigen Minuten: Updates von 0:38, 0:24, 0:23, 0:22, 0:13, 0:11 und 0:09 MESZ heute, gestern, vorgestern, 21:32, 21:13, 18:16, 18:03, 17:45, 17:44, 17:23, 17:22, 16:49, 16:41, 16:32, 6:30, 5:51 und 5:17 MESZ am 29. Mai, 15:29, 12:09 und 5:53 MESZ am 28. Mai, 19:22, 18:12, 17:09, 11:09, 10:23, 9:47, 9:44, 9:21 und 9:16 MESZ am 27. Mai und vom 26. Mai und 25. Mai, Artikel hier, hier, hier und hier und ein Video – und das Paper „Rieger, Schwabe, Suess-de Vries: The Sunny Beats of Resonance“ mit einer Pressemitteilung … beeinflusst der Lauf der Planeten etwa doch die Sonnenaktivität? [1:00 MESZ]