Während dieser Blogger zum siebten Mal – und zum fünften Mal mit der Hurtigrute – in Norwegen auf Aurora-Jagd geht (hier das Verlassen von Bergen heute Abend), ein paar knappe Links zum aktuellen Geschehen auch anderswo:
• Es gibt eine früh entdeckte Supernova (mehr und mehr), eine mögliche Nova in Circinus, viele neue Bilder von Komet PANSTARRS vom 21.1., 20.1. (mehr), 19.1. (mehr), 18.1., 17.1., 15.1. und 14.1. (mehr) und ein Paper über die Leucht-Effizienz von Meteoren.
• Sowie einen Supercomputer am Westerbork-Interferometer und weiteren Anstieg der Erdtemperatur auch 2017 (mehr, mehr und mehr). Und wegen des Shutdowns ruhen alle Arbeiten an der Falcon Heavy … [23:55 MEZ am 21. Januar]
• … wobei die nächste CR schon morgen kommen könnte – aber dann dauert’s immer noch. Auch der nächste Iridium-Start mit einer Falcon im März – und LISA hat einen Review passiert. [20:05 MEZ am 22. Januar]
Eine Polarlicht-Sichtung schon auf 63° Nord in einem klaren Streifen am Nordhorizont ist vor zwei Stunden gelungen – da hatte das Erdmagnetfeld mal kurz gezittert, und schon glühte was (weiter nördlich in Norwegen oder Schweden natürlich mehr).
• Auch eine 10%-Wahrscheinlichkeit, dass ein kurz zuvor entdeckter Mini-Asteroid die Erde getroffen hat, immer mehr Meteoriten von der Michigan-Feuerkugel, das Leben von Brian Schmidt – und wie der Shutdown SpaceX in die Klemme brachte (der bald zuende sein könnte). [23:50 MEZ]
• Er ist de facto vorbei – die Shutdown-Folgen bleiben wohl begrenzt. [1:05 MEZ am 23. Januar] Und das nächste Falcon-Heavy-WDR soll morgen sein – vielleicht mit Static Fire. Derweil ist der Google Lunar X Prize offiziell gescheitert – was schon sehr lange klar war. [20:00 MEZ]
• Das Static Fire der Falcon Heavy hat soeben stattgefunden, wie Standbildern hier, hier und hier und Videos hier und hier zu entnehmen ist. Und es wurde bekannt, dass beim Electron-Start auch dieser dubiose Satellit an Bord war, der nichts außer hell sein soll, wie sinnvoll … [19:05 MEZ am 24. Januar]
Und das war das Static Fire der Falcon Heavy heute Abend
MEZ: offenbar so erfolgreich, dass kein zweites erforderlich und mit dem Start vielleicht schon in einer Woche zu rechnen ist. [19:50 MEZ] Und das SpaceX-eigene Video.
• Derweil wird eine Ariane 5 für einen Start heute vorbereitet – während die Richard With eine größere Aurora gerade nur als Schimmern hinter Wolken (unten) wahrnehmen konnte. [1:50 MEZ am 25. Januar]
• Die Ariane soll heute Abend besonders hoch hinaus – und das nächste New-Horizons-Ziel 2014 MU69 hat doch keinen Mond: Das kurze SOFIA-Signal war doch vom Hauptkörper, die erste Analyse war durch einen Software-Bug verfälscht. [13:35 MEZ]
Ordentliches Polarlicht nördlich von Tromsø, und das ohne jede geomagnetische Aufregung: eine Sequenz von heute Abend. Derweil soll der zweite Data Release von Gaia am 25. April kommen – und es regt sich Widerstand gegen den idiotischen Satelliten, der nichts als hell sein soll (und das hoffentlich gar nicht sein wird). [22:05 MEZ] Gleich noch einer zum DummSat – und die Ariane ist gestartet. [23:35 MEZ]
• Und der Start ist offenbar schief gegangen, was das erste Mal seit 2002 wäre – und gravierende Konsequenzen für BepiColombo und das JWST hätte! Der Kontakt zur 2. Stufe riss ab, und beide Satelliten sind verschollen. Und die ‚Live-Übertragung‘ von Arianespace scheint teilweise ein Schwindel gewesen zu sein … [0:35 MEZ am 26. Januar]
• So sah deren erste Minute aus – die Gesamtaufzeichnung (die Ansage des Desasters; ein Transkript) hat Arianespace indes verschwinden lassen. Dafür gibt’s eine Strichspur – und einen kurzen Artikel. [1:00 MEZ] Ein unabhängiger Mitschnitt der Fake-Übertragung. Aber die 82 erfolgreichen Starts seit 2002 sprechen eigentlich für ein zuverlässiges System… [1:30 MEZ]
• Ein Artikel über eine wissenschaftliche US-Nutzlast auf einem der verschollenen Satelliten – die vielleicht doch in irgendeinem Orbit sind. [2:00 MEZ] Beide Satelliten sind in Orbits und kommunizieren mit ihren Kontrollzentren, hat Arianespace mitgeteilt – aber die Natur dieser Orbits ist unklar. [2:15 MEZ] Die ESA sagt jetzt, mindestens einer werde „wohl ganz normal seine Umlaufbahn erreichen“. [2:30 MEZ]
• Laut diesem gerade aktualisierten Artikel sind die Bahnen der beiden Satelliten immer noch nicht (öffentlich jedenfalls) bekannt – SES-14 mit der NASA-Nutzlast GOLD werde wohl sein Ziel mit dem eigenen Ionenantrieb einige Wochen verspätet erreichen, von Al Yah 3 erfährt man nichts. [15:15 MEZ]
• Gerade hat Yahsat mitgeteilt, dass auch ihr Satellit auf einer falschen Bahn ist aber ebenfalls die richtige erreichen sollte, die Verspätung bei SES-14 ist etwa 4 Wochen – und Arianespace untersucht die ‚trajectory deviation‘ der zweiten Stufe, während weiter gestartet werden soll. [16:30 MEZ]
So geht es abwärts mit Tiangong-1: 18. März bis 12. April
lautet die jüngste – und zu solch einem Zeitpunkt wie üblich immer noch sehr ungenaue – Prognose für den Absturz der ersten chinesischen Raumstation, deren erwartete Bahnhöhe in km hier gegen die Zeit aufgetragen ist. [17:00 MEZ]
• Es gibt Indizien im ominösen Webcast, dass bereits die erste Stufe der Ariane am Ende auf Abwege geriet und die zweite Stufe entsprechend falsch absetzte – das sind jedenfalls die Bahnen, die dabei raus kamen. Und … die Falcon Heavy hat einen Starttermin: den 6. Februar. [20:15 MEZ]
Sporadische Aurora bei schwerem Seegang heute Abend über der MS Richard With – praktischerweise taugt das Allsky-Live-Bild aus Troms auch als Alarmanlage in der hinteren Finnmark. [22:20 MEZ]
• Die größte Abweichung beim Ariane-Start betrifft die Bahnneigung: 20° statt 3° – kein Wunder, dass mehrere Bodenstationen nichts mehr von der Oberstufe auf Abwegen hörten. Und die Satelliteneigener wird es einigen Sprit kosten, die Abweichung zu korrigieren. [23:20 MEZ]
• Offenbar bog die Ariane schon früh falsch ab: das Malheur als Grafik umgesetzt. Und womöglich konnte man bereits beim Start sehen, dass die Richtung ziemlich falsch war. [0:25 MEZ am 27. Januar] Was der Störfall – nach einer komplexen Metrik – über die Zuverlässigkeit der Ariane 5 aussagt. [2:10 MEZ]
Der erste Polarlicht-Substurm während der Reise
ist am Abend einer bereits recht ansehnlichen ersten Show binnen 1 1/2 Stunden gefolgt, mit leuchtenden Bändern oft quer durch den Zenit. Und das mitten in einem kleinen Hafen … [23:45 MEZ]
Und die Zugabe folgte in der nächsten Nacht: erst nur ein simpler grüner Bogen, dann eine stetige Steigerung bis zu einem grandiosen Substurm – einige Bilder (die v.a. dem letzteren nicht gerecht werden können) auch im Album der südgehenden Fahrt der MS Richard With. [23:35 MEZ am 28. Januar] Auch am nächsten Morgen nochmal traumhaftes Arktis-Wetter, so dass gleich das nächste Album begonnen werden ‚musste‘ … [17:50 MEZ am 29. Januar]
Heute gibt es eine totale Mondfinsternis in Perigäums-Nähe
Mehr wäre eigentlich nicht dazu zu sagen, zumal das Ereignis in Europa – außer im extremen (Nord-)Osten – komplett unsichtbar ist. Wird aber: Bedauerlicherweise ausgerechnet die NASA – immer noch allseits für die Stimme in Sachen Weltraum gehalten – hat sich ein bizarres Mem zu eigen gemacht, wonach es sich um eine außergewöhnliche Kombination eines Super-, blauen und Blutmondes handele. Alle drei Begriffe sind keine traditionellen sondern amerikanische Neuschöpfungen des 20. oder 21. Jahrhunderts: „blue moon“ für den 2. Vollmond eines Monats basiert auf einem Irrtum (die tatsächliche alte Bedeutung war 4. Vollmond in einem Quartal), und „super moon“ für einen Perigäumsvollmond bzw. das besonders abstoßende „blood moon“ für eine ToMoFi wurden erst vor wenigen Jahren von einem Astrologen bzw. einem religiösen Spinner populär gemacht. Dank NASA und Clickbait-süchtigen Medien hat sich der Super-Blau-Blut-Mond-Hype leider rund um die Welt verbreitet, wobei die Tatsache, dass ein Teil derselben heute eine etwas größere MoFi als sonst genießen kann, nicht immer durchdringt: So wurde diesem Blog z.B. aus Indien zugetragen, dass der kommende ‚Blutmond‘ dort zwar in aller Munde sei, aber kaum einer wisse, dass es dabei um eine MoFi gehe. Und dass es kaum mehr als zwei Jahre nach einer – übrigens ebenfalls maßgeblich von der NASA – fälschlich als extreme Rarität angepriesenen Perigäums-nahen ToMoFi schon die nächste gibt und wieder alle durchdrehen, entbehrt nicht einer gewissen Ironie: auch weitere Press Releases u.ä. hier, hier und hier und weitere Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [1:15 MEZ am 31. Januar]
• Ein paar Bilder der MoFi, die von der helleren Sorte war, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und – LOL – hier. [16:55 MEZ] Ein Blog-Bericht, ein Zeitraffer, weitere Bilder hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier,hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, Sammlungen hier, hier und hier – und die MoFi mit Polarlicht aus Kanada. [20:35 MEZ]
• Diverse Videoclips der MoFi aus der NASA-Liveübertragung, auch eine präzise Lichtkurve des Verlaufs, ein Allsky-Zeitraffer aus Alaska von Aurora plus MoFi, ein Video aus Arizona, Fotos hier, hier und hier und ein Video aus Indien, weitere Bilder aus Muscat und Oman, Indonesien, Japan hier und hier, den Philippinen, Australien hier und hier, Hawaii, Kalifornien hier, hier und hier, Nevada, Kanada hier und hier, Arizona hier, hier und hier, Colorado, Maine und Rhode Island und Artikel und Sammlungen hier, hier, hier, hier, hier und hier.
• Gelungene Starts einer Falcon 9 am Cape (die diesmal gewasserte erste Stufe; mehr und Bilder) und einer Soyuz in Vostochny, eine falsche Programmierung als im Rahmen der Untersuchung offenbar entdeckte Ursache der falschen Flugbahn der Ariane V (nebst Fake-Webcast), ein weiteres Static Fire eines RS-25-Triebwerks – und ein feuriger Reentry nebst Fund in Peru. [1:15 MEZ am 2. Februar] Und ein Start in China mit einem Satelliten zur Erdbebenwarnung: mehr, mehr und mehr. [13:45 MEZ] An Bord u.a. auch ein Mini-Satellit der ESA. Und es gibt die erste Wetterprognose für den Erstflug der Falcon Heavy am 6. Februar. [16:15 MEZ – Ende]