Archive for März 2018

Live-Blog zum Wiedereintritt von Tiangong-1

31. März 2018

2. April

Hier endete die Reise des Himmels-Palastes: Der letzte Orbit führte über Südamerika (wo es noch Sichtungen gab, siehe 2:05 MESZ), Afrika und Asien in den Pazifik – und wie auch schon bei den anderen großen Reentry-Kampagnen 2011/12 (siehe ganz unten) gab es am Schluss keine Augenzeugen und keine Trümmer einzusammeln. Auch weitere Artikel hier, hier, hier, hier und hier. [5:35 MESZ] Und hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier sowie ein Press Release aus Vandenberg und eine Notiz der ESA. Es gibt vielleicht ‚Bilder‘ des Reentry von einem Wettersatelliten. Und TIRA sah nichts mehr heute morgen … [12:30 MESZ] Statements von China und ESA ohne neue Details und weitere Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [16:35 MESZ] Und hier, hier, hier, von diesem Blogger hier, hier und hier sowie mehr zu Tianhe hier und hier, ein paar Nachbetrachtungen der ASI und eine bessere Karte. [21:55 MESZ] Und ein Vergleich mit verschiedenen Vorhersagen, nur den letzten und den Zentralzeiten. [23:55 MESZ – Ende]

Tiangong-1 ist gegen 2:16 MESZ über dem Pazifik verglüht

Das meldeten eine knappe Stunde später die chinesische Nachrichtenagentur, die sich vage auf „monitoring and analysis of the Beijing Aerospace Control Center and relevant organizations“ als Quelle der Erkenntnis beruft, und USSTRATCOM ganz ohne Erklärung, woher die minutengenaue Angabe stammt. Das lässt – mal wieder – nur den Schluss zu, dass es sich um die Beobachtung der Wärmesignatur des Reentrys durch Infrarot-Kameras auf Frühwarnsatelliten gehandelt hat, ein offenes Geheimnis, das aber einfach nicht zugegeben werden soll. [3:20 MESZ] Das wäre dann so ziemlich der unsichtbarste Ort auf dem Planeten gewesen. Auch eine PM der ASI und Artikel ohne weitere Erkenntnisse hier, hier, hier, hier und hier. [3:40 MESZ] Ein Vergleich mit den letzten Prognosen, eine kuriose Mitteilung der UAE und weitere Artikel hier, hier, hier, hier und hier. [4:10 MESZ]

Die letzten Stunden haben für Tiangong-1 nun geschlagen

Oben in rot die aktuelle Bahn (mit Tiangongs Position genau zu Mitternacht MESZ) und dazu die Orbits, auf denen nach der neuesten Prognose der Aerospace Corp. 2:30 MESZ ±1.7 Stunden der Absturz passieren sollte (gelb = vor, grün nach dem wahrscheinlichsten Punkt), unten die Orbits, auf denen nach der letzten (aber schon ein paar Stunden alten) Vorhersage der US-Weltraumüberwachung 2:48 MESZ ±2 Stunden der Absturz erfolgen sollte, wobei weiße Punkte Millionenstädte darauf markieren – dieselben Tracks gibt es auch in 3D. Es gibt auch ganz neue Prognosen der ASI (2:44 MESZ ±1-2 Stunden) und von Langbroek (2:56 MESZ und 2:36 MESZ jeweils ±130 Minuten). Und schon mal die Erinnerung, dass – mangels Daten in Echtzeit! – keiner der „Live-Tracker“ eine beobachtete Position anzeigen kann: Es sind immer nur Berechnungen aus den letzten verfügbaren Bahnelementen. [0:25 MESZ] Noch noch einer mit derselben Meinung: 2:33 MESZ ±2 Stunden – Tiangong könnte also schon Geschichte sein, weshalb visuelle Beobachtungen sehr nützlich wären, positive wie negative. Auch ein Update der US-Weltraumwacht via Indonesien: 2:49 MESZ ±2 Stunden – der (formelle) Fehlerbalken wird einfach nicht kleiner. [1:20 MESZ]

Sofern TG-1 überhaupt noch im Orbit ist (es hat ewig keine neuen Bahnelemente mehr gegeben), fliegt die Station soeben über Nordkorea hinweg … Auch eine weitere Berechnung wie die anderen (2:43 MESZ ±2 Stunden) – und Konfuses aus China sowie ein Artikel über die nächste Station. [1:50 MESZ] Ein visueller Beobachtungs-Bericht aus Argentinien vor einer Stunde: „Er überquerte den ganzen Himmel und ging an den Zeigersternen vorbei. Hell wie Alpha Cen und sehr schnell.“ [2:05 MESZ] Sofern noch da, geht’s gleich wieder über Südamerika – und wenn es noch einen Orbit geben sollte, könnten Kameras auf Sternwarten einen Reentry sehen. [2:30 MESZ] Bisher keine Meldungen aus Südamerika, war aber auch schlechtes Wetter – gleich ist Afrika dran. [2:45 MESZ] Hmm, ein isolierter Bericht aus Argentinien über ein „blinkendes grünes Licht“ etwa zur rechten Zeit … [3:00 MESZ]


1. April

Das dürften die letzten Radarbilder von Tiagong-1 sein, entstanden mit dem TIRA-Radar bei Bonn heute früh – denn beim nächsten theoretischen Überflug am Montagmorgen könnte es schon um die Station geschehen sein, auch wenn ihre Bahn langsamer als erwartet sinkt. Die Grafik dazwischen zeigt das mögliche Absturzgebiet nach einer neuen Analyse von „Itzalpean“, die auf 2:12 oder 1:29 MESZ kommt, jeweils ±4 Stunden. Andere Prognosen der letzten Stunden sind 0:30 oder 1:20 MESZ, jeweils ± knapp 6 Stunden, 0:46 MESZ ±4 Stunden, 2:47 MESZ ±3 Stunden, 1:40 MESz ±5 Stunden, 3:17 MESZ ±5-10 Stunden und 3:49 MESZ ohne Fehlerangabe – und die ESA hat abrupt aufgegeben, genauere Prognosen zu versuchen. [14:55 MESZ]

Eine Karte der Bahnen, nach auf denen der Absturz passieren kann, nach der o.g. Prognose von 2:47 MESZ ±3 Stunden der US-Weltraumüberwachung (via Indonesien; andere Meinungen der letzten Stunden waren 2:10 MESZ ±2.5 Stunden und 23:59 MESZ ±2 Stunden): Danach wären bereits mehrere Kontinente ausgeschlossen, und in 3D sähe das so aus. Auch Artikel hier, hier, hier, hier und hier – und ein französischer Aprilscherz, bei dem auch SpaceX, das US-Militär und die NOAA mitspielen … [16:40 MESZ] Und es liegen wieder alle Zentralzeiten nach Mitternacht: 1:11 MESZ ±2 Stunden statt 23:59 MESZ. [18:00 MESZ] Die ESA meldet sich doch noch mal: 3:07 MESZ ±2 Stunden – während Aerospace Corp. nun 2:18 ±2 Stunden und Spaceflight 101 1:50 MESZ ±3 Stunden sagen. Plus Artikel hier und hier. [19:20 MESZ] Die neuesten Prognosen: JSpOC tippt auf 2:48 MESZ ±2 Stunden (mit Karte, auch hier), die ASI auf 2:39 MESZ ±2-4 Stunden, Elecnor Deimos auf 2:18 MESZ ±1.5 Stunden, Spaceflight 101 auf 2:08 MESZ ±2.5 Stunden, SatView auf 2:40 MESZ – nur Remis weicht mit 23:53 MESZ ±2 Stunden deutlich ab. [21:50 MESZ]

In etwa 24 Stunden könnte Tiangong-1 Geschichte sein

Denn die Berechnungen für den Absturz (in der Grafik von der ESA) aus den letzten Stunden konvergieren – mit mal wieder einer Ausnahme – alle auf grob Mitternacht MESZ: Es sind 23:23 MESZ ±6 Stunden, 0:19 MESZ ±6 Stunden, 0:34 MESZ ±5-10 Stunden, 1:08 MESZ ±8 Stunden, 23:57 MESZ ±8 Stunden, 0:47 MESZ ±7 Stunden, 4:00 MESZ ±7 Stunden und 22:49 MESZ ±6 Stunden. Auch Grafiken wie es ab 120 km Höhe in unter 1 Stunde zuende gehen wird und zur Masse von TG-1 im Kontext anderer Reentries sowie Artikel hier, hier, hier, hier und hier. [0:45 MESZ] Die US-Weltraum-Überwacher glauben jetzt, dass es zwischen 20:00 und 8:00 MESZ passieren wird. [2:15 MESZ]

So wurde 1979 der Absturz von Skylab – rund 10-mal schwerer als Tiangong-1 – auch musikalisch erwartet … auch ein viel düsterer Song über Raumschrott, eine neue und immer noch sehr vage chinesische Prognose (2. April Beijing-Zeit, also 18:00 MESZ 1. bis 18:00 MESZ 2.4.), während die indonesische Regierung 2:15 MESZ ±6 Stunden nennt (wohl eine übernommene Prognose der US-Weltraumüberwachung), kuriose Aufregung in North Carolina – und vielleicht heute neue Radar-Bilder von TIRA. [4:30 MESZ]


31. März

Die Prognosen wandern in die Nacht 1./2. April, da die relevante Sonnenaktivität weiter sehr gering und der Verfall der Bahnhöhe mithin verlangsamt sind, auch wenn es 9.4 km in den letzten 24 Stunden waren: Die Aerospace Corp. (Grafik anklicken gibt den neuesten Update) geht jetzt von 22:30 MESZ ±8 Stunden aus, die ESA von 1:25 MESZ (Nachmittag 1. bis früher Morgen 2.4.), Langbroek von 23:15 oder 0:05 MESZ jeweils ±11 Stunden, Remis von 20:01 MESZ ±6 Stunden, Spaceflight 101 von 22:25 MESZ ±11 Stunden – und die Chinesen sagen nun 2. April ±1 Tag Beijing-Zeit. Und hier noch eine Tiangong-Spur unter dem Orion aus Neuseeland. [16:45 MESZ] Und ein neuer Langbroek: 0:55 oder 0:46 MESZ ±9 Stunden, während die italienische Weltraumbehörde auf 21:03 MESZ ±6 Stunden bzw. ±11.5 Stunden (80% bzw. 95% Wahrscheinlichkeit) tippt. Auch eine Anomalie bei der Exzentrizität – und ein unaufgelöstes Video von TG-1 heute, hier erläutert. [18:05 MESZ] Und die Aerospace Corp. ist bei 1:30 MESZ ±7 Stunden – auch eine visuelle Beobachtung und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. Und da wächst sie schon, die nächste Raumstation Chinas. [20:15 MESZ]

Es wird wohl am Abend MESZ des Ostersonntags passieren

Berechnungen aus den vergangenen Stunden deuten auf den 1. April 23:29 MESZ ±10 Stunden, 22:30 ±14, 20:00 ±13, 18:15 ±9, 18:45 ±15, 22:40 ±15, 13:06 ±10 oder 18:53 ±15 hin, bis auf einen Ausreisser also alle auf den Zeitraum 18:00 MESZ bis Mitternacht zentriert. Die Bahnhöhe (die untere Grafik zeigt den Verfall von Tiangongs Apo- und Perigäum in km) ist derzeit 174 x 187 km über der Erde (als Kugel gedacht) und in den letzten Stunden mit 11 km/Tag gefallen. Aber Prognosen bleiben schwierig bis zuletzt: Die ESA erläutert z.B., dass gestern ein Hochgeschwindigkeits-Strom von Sonnenteilchen nicht zu einem erwarteten Atmosphäreneffekt mit stärkerer Bremsung geführt hat, so dass sich das Absturzfenster etwas verspätet. Die Wechselwirkung von Sonne und Atmosphäre ist also reichlich kompliziert, wie auch ein zehn Jahre altes Paper klar macht: Der Sonnenwind ist wichtiger als die harte Strahlung.

Und er ist auch für Schwankungen des Luftwiderstands in der Thermosphäre etwa in Wochenrhythmus verantwortlich, die sich u.a. bei Tiangong-1 bemerkbar machten. Dazu der erste Autor des Papers, Jeff Thayer (Direktor des Colorado Center for Astrodynamics Research), zu diesem Blog: „The solar flux […] does not account for variations in the solar wind that cause geomagnetic storms resulting in thermosphere mass density change. During solar minimum solar coronal holes extend to lower latitudes on the sun and are sustained for many solar rotations. These holes consist of high speed solar wind streams that are directed towards earth. The structure of these holes varies with helio-longitude and when viewed from earth produce repeatable periodic high speed streams at subharmonics of the solar rotation rate. This effect has not been incorporated into operational models and so are not able to capture this variability.“

Die Bahn Tiangongs um die Erde kann z.B. hier in Echtzeit verfolgt werden, es gibt Update-Seiten zum Reentry etwa hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, oft Updates in Twitter-Feeds hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, in einem anderen Live-Blog und zuweilen auf dieser Mailingliste. Auch eine aktualisierte FAQ der ESA, ein Papier der USAF und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. Ähnliche Live-Blogs zu unkontrollierten Reentries großen Raumschrotts gab es 2011 und 2012 zum Ende von UARS, ROSAT und Fobos-Grunt (die am Ende alle sang- und klanglos verschwanden), andere interessante Reentries waren die Weihnachts-Soyuz 2011 (unangekündigt), GOCE 2013 („Der Satellit GOCE ist in der Nähe der Falklands verglüht“; auch damals waren Amateur-Analysten schwer in Aktion gewesen) und Progress M-27M 2015 – und auf der kontrollierten Seite natürlich das Ende der Mir 2001. [1:15 MESZ, mit späteren Updates der Quellen-Liste]

Weitere Artikel dieses Bloggers vom März u.a.

30. März 2018

Kepler-Satellit sah extra-schneller Supernova zu, einem FELT: Press Releases hier, hier, hier und hier, ein Artikel [NACHTRAG: noch einer] und einer zum baldigen Ende der Mission. (30.3.)

ʻOumuamua: alte und neue Neuigkeiten mal sortiert – zur möglichen Herkunft aus einem Binärsystem das Paper, ein Press Release und Artikel hier und hier und zu den ebenfalls bereits letzten Dezember erwähnten Papers zum Rotationszustand und zum Spektrum Press Releases hier bzw. hier. Auch Weiteres zu den Eigenschaften des Körpers hier und hier und zur Reise zu solchen Objekten hier und hier sowie allgemeine Zusammenfassungen des Forschungsstands hier, hier und hier. Und zu „Scholz‘ star“ und den Folgen ältere Papers zum Stern hier, hier und hier (§4 zur Sicht von der Erde), ein Press Release und Artikel hier, hier und hier. (23.3.)

Chinas Raumstation Tiangong-1 fällt zu Ostern: Daten und Prognosen / Ungebetene himmlische Geschenke … aus China – auch die Bahnhöhe heute, die letzten Prognosen (Nacht 31.3. bis später Abend 1.4 bzw. zentriert hier, hier und hier auf den Nachmittag oder den Abend des 1. April), ESA-Artikel allgemein auf Deutsch, zur Reentry-Expertise und den Schwierigkeiten dabei (dazu auch diese Grafiken aus Siena), Berechnungen zu den Risiken aus Brasilien, Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und eine Tabelle der 50 größeren Körper, die vor Tiangong fielen, bereits in diesen spanischen Artikel verarbeitet. (22./16.3.)

“Wie KI Astronomen bei der Arbeit hilft” – v.a. bei der photometrischen Rotverschiebung. (21.3.)

Eine Visite im EAC (für eine Zeitschrift) mit M. Maurer et al. (20.3.)

Mond bei Venus und Merkur in einem langen Dreieck. (19.3.)

In der Deutschen Raumfahrtausstellung in Morgenröthe-Rautenkranz. (17.3.)

Oberhausens schwebendes Matterhorn – auch ein Produkt der Weltraumforschung / Der Berg ruft … ins Gasometer – Pressemitteilungen von Gasometer und DLR, viele Fotos dieses Bloggers, ein Videoclip, Artikel hier, hier, hier, hier, hier und hier und ein Video und ein Foto vom Bau des Matterhorns. (16./15.3.)

Mehr Fragen als Antworten zum Polarlicht-Mysterium “STEVE”: das Paper, eine Galerie, besonders schöne STEVEs hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, aktuelle aus dem UK hier, hier und hier, Press Releases hier, hier und hier, ein TV-Beitrag und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. (15.3.)

Exoten-Pulsar bei Einstein@Home entdeckt: Bürger-Forschung mit Folgen: das Einstein@Home-Paper und Pressemitteilungen hier, hier, hier und hier, Papers zum Gamma-Signal des GZ hier und hier, ein Hintergrund-Artikel, Press Releases hier und hier und ein Artikel. (13.3.)

Spannung pur: Kampf um Venus und Merkur … superknapp am Abendhimmel. (11.3.)

Encounter mit Kamenew, dem Astrofotografen.

Geeks@Cologne, again: DLR-PR, MASCOT, Gerst².

Der Mond gegen Aldebaran – die dritte (nur die Annäherung).

Wochenende der Astronomie der Sternfreunde Münster.

Ein Saal voller Gravitationswellen … / Noch mehr High-End-Astrophysik in Bonn: “Einstein inside” – und Pulsar-Planeten.

Astro-Action Bochum – Essen – Bochum.

HHT 2017: Freitag-Abend und -Nacht / Auftritt des Enhanced Vision Telescope.

AG-Tagung 2017: Willkommen in Göttingen! / noch mehr Göttinger Geschichte / Preise und Denkschrift / Invited Talks, Outreach Meeting, Konferenz-Dinner / mit MPS & Mensa-Spatzen.

Festakt in der Volkssternwarte Bonn.

Die Sonne spielt Maximum am 5.9.2017 / Kurioser Sonnenuntergang.

USA 2017 (Auszüge): Die SoFi wirft ihre Schatten voraus (Boise & Baker City) / SoFi auf der Winedown Ranch / Smith Rock! (Und SoFi-Spuren in Madras).

Partielle MoFi – aus dem Flugzeug!

La Palma (Auszüge): Anreise und erster Himmel / Puntagorda, Las Tricias, mehr Himmel / Archäologie – und auf der Sternwarte / nebliger Wald – und auf dem Roque.

Ausgedehnte NLC über Bochum am 24.6.2017 / Abendliches … (u.a. untergehende Mondsichel) / Warten auf die (nachtleuchtenden) Wolken … / Kuriose NLC am Morgen des 3.7.2017.

In Aachen nach dem PSLV-Start mit einem Studenten-Satelliten.

Weites Paar im Morgengrauen / Mond trifft Venus – die Fortsetzung! / Unverhofftes Tripel: ein drittes Mond/Venus-Paar (20.-22.6.2017).

Planeten-Premiere in Münster / Bochumer Planeten-Premiere.

Und wieder landet Philae in Bonn.

Flach-Konjunktion im Morgengrauen / Keine zwei Tage alte Mondsichel.

33. ATT in Essen / Antikythera im Deutschen Museum / Alte Kometen im Bochumer Planetarium.

Waldiger Sonnenuntergang / Ostersonnen – ganz unterschiedlich ….

Premiere(n) meiner “Wunder” – auch im TV.

AKM-Tagung in Oberwesel.

Komet 41P/T-G-K mit stehender Kamera! / Mond und mehr.

Venus-Sichel bei Sonnenuntergang / Mehr Venus-Sicheln – auch durch ein Teleskop / Abschied von der Venus-Sichel.

Spritztour nach Argentinien – Tag 1 / Astro-Tagung Argentinien – Tag 3 / SoFi, versteinerter Wald und noch viel mehr – Tag 5.

Astronautenausbildung an der VSB.

Und plötzlich … Polarlicht! / Polarlicht … zum zweiten! / Na, geht doch: ein ordentlicher Substurm / Einfach nur … wow! / Nordlicht Nr. 5 zum Abschied – und was für eins!.

Drei Vierfach-Konjunktion! / Mond bei Jupiter und Spica / Himmlische Fortsetzung … auf jede erdenkliche Weise.

“Das schönste Himmelstreffen des Monats” / Ein-Tages-Mondsichel & Hello 2017.

SOFIA im Deutschen Museum Bonn / Astro-relevante AGU-FM-PKs 2016.

Astronauten-Auftritt im Argelander-Institut.

Are you Sirius …? / Am Himmel über Bochum … / Am Himmel über Bochum – geht noch mehr!

Lichtentschmutzer im IUZ / Meeting der “Regionalgruppe West”.

Supermond mit Superzoom bei Superwetter.

Astro-Abenteuer Rhöndorf … / PPP mit Live-Mond / Highlights der 35. BoHeTa.

Bonus: ein falsches Foto von einer Concorde vor einer SoFi wurde entlarvt.

Allgemeines Live-Blog vom 21. – 29. März 2018

21. März 2018

29. März

Nur noch in den blauen Streifen kann Tiangong-1 fallen

Denn mehr der Erdoberfläche als in dieser Grafik von gestern Nachmittag von Marco Langbroek wird die Station nicht mehr überfliegen, bevor es mit ihr in rund 3 Tagen zuende geht (in Rot Städte mit > 1 Mio. Einwohner): Die jüngsten Prognosen sind – auf halbe Stunden gerundet – der 1. April 4:30 MESZ ±1 Tag, 16:30 MESZ ±1.1 Tage, 6:00 MESZ ±20 Stunden, 3:00 MESZ ±1 Tag, 22:00 MESZ ±1 Tag, 4:00 MESZ ±0.8 Tage, 15:00 MESZ ±15 Stunden, 10:30 MESZ ±20 Stunden, 8:00 MESZ ±16 Stunden, 8:30 MESZ ±8 Stunden, 6:00 MESZ ±34 Stunden und 9:00 MESZ ±20 Stunden sowie der Morgen des 31. März bis Nachmittag des 1. April und (von den Chinesen selbst) der 31. März bis 2. April. Auch aktuelle Amateurbilder von gestern: hoch aufgelöst, bei einem Sonnentransit und während eines Webcasts. Und Artikel hier, hier, hier, hier, hier und hier – wobei zu beachten ist, dass die Treffer-Wahrscheinlichkeit zwar direkt an den Rändern der Zone bei 42° N und S (wo der Sinus umkehrt) deutlich erhöht ist, sich Tiangong-1 aber 80% der Zeit zwischen 40° N und S aufhält.

Ein grenzwertig prozessiertes Bild der Jupiter-Wolken von der JunoCam vom 16. Dezember – mit einem „Ölgemälde-Filter“ behandelt … Auch Entwürfe von sechs detaillierten Analysen von Jim Oberg von kuriosen Himmels-Beobachtungen nach Falcon-Starts (Zuma inklusive). Und die ISS hat vor einer EVA ein Progress-Frachter verlassen, der noch einen Monat geheimnisvolle Experimente durchführen soll. [1:50 MESZ]

Erfolgreicher Start eines GSLV heute in Indien: ein kleines Musik-Video der ISRO darüber und Artikel hier, hier und hier. Heute sind auch noch ein Soyuz- und ein Langer-Marsch-Start geplant, auf der ISS läuft die EVA – und dann gibt’s noch eine Enthüllungsstory über Mars One: der größte Schwindel im Universum …? [17:45 MESZ] Die EVA läuft noch, während die Soyuz und die Langer Marsch mit den Beidou-Satelliten gestartet sind. Auch der erste Fallschirm-Test für den Mars-Lander von ExoMars, ein neues Konzept für den Europa-Lander, ein Raketen-Logo für Cheops – und, Tusch, eine weitere Start-Verschiebung für Spektr-RG (mit u.a. einem deutschen Röntgenteleskop), auf irgendwann 2019. [20:25 MESZ] Die 100. EVA einer ISS-Besatzung ist vorbei (mehr und mehr) – auch weitere Artikel zum GSLV-Start (mehr, mehr und mehr) und Soyuz-Start, der mit spektakulären Lichteffekten am Himmel einher ging, und dessen geheime Fracht über Europa gesichtet wurde. Ferner Tiangong-Updates, jetzt mal ohne Fehlerbalken und sortiert nach Aktualität der Berechnung: 1. April 14:00 MESZ, 16:30 MESZ, 16:00 MESZ und 13:00 MESZ, Mittag des 31.3. bis früher Nachmittag des 1.4., 1. April 8:30 MESZ und 12:30 MESZ und 31.3. bis 2.4. – auch Artikel hier, hier, hier, hier, hier und hier sowie ein TV-Clip über TIRA und eine weitere teleskopische Sichtung. Und SpaceX hat wieder viel vor, mit zwei Starts in vier Tagen, dem ersten davon morgen. [23:55 MESZ – Ende. NACHTRÄGE: Bei diesem Falcon-Start mit zehn neuen Iridium-Satelliten soll wieder das Fangnetz für die Nutzlast-Verkleidung ausprobiert werden – auch ein Amateurfoto vom und weitere Artikel zum GSLV-Start hier, ein Video vom Soyuz-Start und Fotos hier, hier und hier vom und Artikel hier, hier und hier zum Langer-Marsch-Start]


27. März

Der ‚Wunderstern‘ weiß nicht, was er will: die Lichtkurve von KIC 8462842 mit zwei scharfen Einbrüchen (Zeitmarken in Tages-Abstand, ganz rechts = 1. April), die aber nur kurz waren – auch Postings von gestern und vorgestern, die aktuelle unabhängige Fotometrie von B. Gary, neue Papers über weitere historische Fotometrie und keinen Begleitstern und Artikel hier, hier und hier. Sowie eine Nova im Großen Hund mit derzeit nur 11.5 mag. und die Nova Carinae, jetzt bei 6.0 mag. Lichtkurven kann man hier plotten lassen: „NOVA {CMA oder CAR} 2018“ eingeben.

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Aktuelles Polarlicht in Echtzeit (oben aus Norwegen), zeitgerafft (Mitte aus Kanada) und vom neuseeländischen Flight to the Light: auch dessen Strategie, Artikel Artikel und hier, weitere Zeitraffer hier, hier und hier und mehr Bilder hier, hier und hier. Sowie eine wirklich krasse Langzeit-Integration des Orion – und der Mars vorgestern.

Beim Large Synoptic Survey Telescope – hier der Schutzbau – sind jetzt die Schlüssel übergeben worden. Auch weitere Entwicklungen beim ELT der Brasilien-losen ESO, dem TMT und Arecibo, der Messbeginn von CHIME, die Vorzüge von Astronomie am Boden gegenüber dem Weltraum – und Slides eines Vortrags über ESO-Pressekonferenzen auf einer Outreach-Tagung in Japan. [23:55 MESZ]

May 2020, maybe … Start des JWST wieder verschoben!

Es war klar, dass es schlechte Nachrichten geben würde: eine kurzfristig anberaumte Medien-Telecon zum James Webb Space Telescope, mit nur hohen NASA-Managern. Und die Message war entsprechend düster: Gestartet werden kann statt im Frühjahr 2019 frühestens im Mai 2020, wobei es selbst dafür nur 70%ige Zuversicht gibt – und es könnte sein, dass die Kosten über die harte Schranke von 8 Mrd.$ steigen, ab der der US-Kongress das ganze Projekt neu genehmigen müsste. Konkrete Zahlen können aber überhaupt erst im Sommer genannt werden! 7.3 Mrd.$ sind bereits ausgegeben, und die JWST-Hardware ist tatsächlich fertig: Eigentlich müssen bei Northrup Grumman bloß noch die beiden Hälften zusammen gefügt werden, gefolgt von intensiven Tests des Satelliten als System. Aber das Testprogramm ist schwer ins Rutschen gekommen: Es dauert alles länger als gedacht, und es sind sogar dabei – z.T. durch Fehler – ein paar Komponenten beschädigt worden (so bekam der riesige Sonnenschirm mehrere Risse ab, inzwischen geflickt). Mal wieder wird ein unabhängiges Gremium eingesetzt und das Management verändert, bevor überhaupt ein „vertrauenswürdiger“ neuer Zeit- und Kostenplan verkündet werden soll – Erinnerungen werden da wach an die große JWST-Krise von 2010, nach der alles neu gemacht wurde: eine bemerkenswerte Tabelle der steigenden Kosten und rutschenden Starttermine, Diskussions-Threads hier, hier und hier, Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und früher hier, hier, hier und hier und NASA-Features hier und hier zu spezifischen Aufgaben.

Die Bahn der fallenden Raumstation Tiangong-1 bis zum 2. April: Auf viele Regionen kann sie schon nicht mehr stürzen. Die Rotationsrate hat zugenommen (eine Umdrehung in 2 m 23 s), wie ein Radar-Video von heute zeigt, während fünf Prognosen für den Absturz heute alle – hier, hier, hier und hier – auf dem 1. April als wahrscheinlichstem Datum landen, ± ca. 1 1/2 Tage; auch Artikel in vier Sprachen hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. Plus die letzten Tests an der Parker Solar Probe, simuliertes Mass Wasting auf dem Mars, Ergebnisse der Miniature Multi-spectral Technology Demonstration Payload auf dem indischen Mini-Satelliten INS-1C, die japanischen Kunst-Meteor-Pläne, wie sich die NASA die SLS-Orion-Missionen EM-1 und EM-2 und das Gateway vorgestellt – und Lektionen der Weltraummedizin für Erdlinge. [18:55 MESZ] Noch zwei weitere Tiangong-Prognosen von heute, auch wieder mit dem 1. April (±2 Tage), sowie die Verschiebung der Cycle-1-Proposal-Deadline für’s JWST, eine ESA-Reaktion auf die Verspätung, weitere Artikel hier, hier, hier und hier – und eine Grafik und ein Gedanke … [22:45 MESZ] Weitere Grafiken hier und hier, eine Reaktion aus der Politik und was die JWST-Krise für WFIRST bedeuten mag. Und die allerneuesten Tiangong-Berechnungen sehen den Crash in der Mitte des 1. April, Fehler kaum mehr größer als ein Tag. Die Bahn verfällt nun jeden Tag um 5 km. [23:50 MESZ]


25. März

Die 52 massereichsten Objekte, die unkontrolliert aus dem Orbit gefallen sind, in einer Grafik (Tonnen vs. Jahr) des Raumfahrt-Chronisten Jonathan McDowell: DOS-3 und DOS-6 sind besser bekannt als Kosmos-557 (sollte 1973 die sowjetische Raumstation Salut-3 werden, endete aber nach 11 Tagen) und Salut-7, S-II-513 ist die Oberstufe, die das Skylab startete, und STS-107 ist der Space-Shuttle-Orbiter Columbia – während Tiangong-1 unten rechts im großen Bild keine Rolle spielt. Sieben aktuelle Absturzprognosen gibt es hier, hier, hier, hier und hier: Alle haben als wahrscheinlichstes Datum den 1. oder 2. April, mit Fehlerbalken von ±2 bis ±4 Tagen; auch Artikel hier, hier und hier und ein älteres Blog-Posting des Nat’l Space Centre des U.K. Derweil ist mal wieder eine Soyuz-Oberstufe verglüht, und zwar über dem Mittelmeer, wie die letzten Daten und v.a. ein Video des Reentry (auch hier und hier) zeigen. Und der Start der nächsten indischen Mondmission ist nun doch auf Oktober verschoben worden. [21:45 MESZ. NACHTRAG: um was es geht – und obiges Diagramm hübscher nachgemalt]


23. März

ESASky: (weiteres) Portal zur Flut astronomischer Daten

Über eine halbe Million Bilder, 300’000 Spektren und über eine Milliarde Katalog-Quellen sind über das Internet-Portal ESASky verfügbar: Daten von einem Dutzend ESA-Astronomie-Missionen und auch ein paar von NASA und JAXA werden so Profi- wie Amateurastronomen mundgerecht serviert. Auch eine PM in Deutsch und weitere Artikel hier, hier, hier und hier zum neuesten beschlossenen ESA-Observatorium ARIEL, große Sorgen um den kleinen PicSat, der schweigt – und heute ist der 35. Jahrestag des Starts von Астрон, einem sowjetischen UV- und Röntgensatelliten.

Hier rotiert Tiangong-1 im Orbit in einem beschleunigten Radarfilm des TIRA – auch Artikel zum baldigen Ende hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und zum Verglühen des ‚Humanity Star‘ hier, hier, hier und hier sowie ein Press Release der UA über optische Beobachter. Ferner Curiosity 2000 Sol auf dem Mars aktiv (mehr und mehr), die ersten Bilder von Gigantic Jets von einem Satelliten aus, die Startvorbereitungen für Sentinel-3B und Artikel zum soeben unterschriebenen FY18-US-Haushalt hier, hier und hier und zu Plänen von ULA im cislunaren Raum und SpaceX zur BFR-Produktion – und ein Statement von Alexander Gerst zu seinem 2. ISS-Besuch und das NASA-Blog zur Ankunft der Soyuz daselbst heute gegen 20:41 MEZ. [18:45 MEZ] Und da kommen sie! [20:15 MEZ]

Blicke in beide Richtungen bei der Umfliegung der Station für den richtigen Winkel zum Andocken. [20:25 MEZ] Und der finale Anflug hat begonnen. [20:35 MEZ] Und angekommen – eine Minute vor der Zeit: So sah’s bei Roskosmos aus. [20:45 MEZ] Die Ankunft: allerlei Videoclips und mehr Screenshots. [21:05 MEZ] Die Passagiere sind an Bord – und mal wieder hat die NASA die Aspect Ratio verbockt (aber wenigstens hier korrigiert), während Roskosmos gleich durchblickte … [23:30 MEZ. NACHTRÄGE: das NASA-Video entzerrt und noch mehr zum NASA– und generell Forschungs-US-Haushalt 2018]


22. März

Das sahen sie beim zweiten Aurora-Beobachtungsflug von Neuseeland aus vergangene Nacht: hier ein Schnappschuss vom Organisator Ian Griffin, auch ein Zeitraffer, mehr Fotos hier, hier und hier, die geflogene Route und ein Vorbericht. Auch eine Nova 7. Größe im Sternbild Carina (Bilder hier und hier, wissenschaftliche Beobachtungen hier, hier, hier und hier und ein Artikel), der nur kurze Dip des Wundersterns, zwei Planeten sehr sonnenähnlicher Sterne, Jupiter am 21.3., 20.3., 19.3. (animiert) und 8.3., Mars am 23.2. und als vermeintlicher Transient von einem Astronomen „entdeckt“, was inzwischen Schlagzeilen macht, Spektren von NEO Apophis, zwei Jahre erfolglose Suche nach „Planet Neun“, Hubble-FUV-Beobachtungen mehrerer Kometen, ein weiterer ELT-Vertrag der ESO ohne Brasilien, die EU und der SKA – und eine Petition in Sachen Yerkes, dessen Status ziemlich unklar ist. [19:15 MEZ. NACHTRÄGE: weitere Visuals vom Flug zur Aurora nach Süden hier (kompletter Zeitraffer von der rechten Seite; v.a. ab 3:45!), hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, die Route unter Suomi-Daten und ein Artikel sowie Aurora aus Norwegen kürzlich von der HR und gerade wieder live aus Senja sowie aus Finnland]


21. März

ESA beschließt den Bau noch eines Exoplaneten-Satelliten

Nach CHEOPS und PLATO kommt ARIEL (Atmospheric Remote-sensing Infrared Exoplanet Large-survey) als 4. Mittelklasse-Mission der Cosmic Vision, Start 2028: Press Releases hier, hier, hier, hier und hier, ein langes Interview und ein Artikel. Auch ein Safemode von Fermi, nächste Woche ein Update zum Status des JWST, nun wieder RTGs erlaubt für künftige Discovery-Missionen und die Integration des LightSail 2. Sowie eine mögliche weitere ESA-Bodenstation in Australien, geheimnisvolle Startvorbereitungen auf Kodiak, weitere Artikel hier und hier zum illegalen Swarm-Start, der Reentry von Tiangong 1 jetzt von unabhängigen Analysten für den 31. März ±3 Tage (frühere Details zur Analyse) bzw. ±66 Stunden bzw. den 2. April ±5 Tage vorhergesagt, der Reentry des ‚Humanity Star‘ dagegen binnen ca. 24 Stunden (Artikel hier, hier, hier, hier und hier und eine Grafik), der nächste Falcon-9-Start Ende März und im April der nächste zur ISS (wo das SAGE-Instrument arbeitet und die Lebensdauer von Materialien getestet wird), zu der heute die nächste Crew starten soll: Bilder vom Soyuz-Rollout hier und hier, der Zeitplan und Artikel hier, hier und hier. [14:55 MEZ]

Und der Start zu der einen Raumstation hat pünktlich stattgefunden (eine Aufzeichnung des Webcasts und Screenshots), während die andere hier auf einem Radarbild aus Deutschland zu sehen ist: aufgenommen mit TIRA, dem Tracking and Imaging Radar bei Bonn, dessen Bilder auch dazu dienen, die Lage von Tiangong-1 im Raum zu bestimmen, was (siehe oben) die Luftreibung und die Geschwindigkeit des Bahnverfalls bestimmt. Derweil kriechen die fehlgestarteten Satelliten der letzten Ariane langsam in Richtung ihrer geostationären Zielorbits. [19:15 MEZ]

Der nächtliche Soyuz-Start: mehr Fotos hier, ein Press Release und Artikel hier, hier, hier, hier und hier. Außerdem war Gaia in einem Safemode, der totgeschwiegen wurde, ist aber wieder unter Kontrolle – und der älteste Satellit der Menschheit ist 60 Jahre im Orbit: Vanguard 1. [23:45 MEZ. NACHTRAG: eine große Schockwelle nach einem Raketenstart 2017, der Status der Clean Space Initiative der ESA – und ein Update für den ‚Humanity Star‘-Reentry. NACHTRAG 2: Der US-Haushalt für das FY 2018 steht (NASA: PDF-Seiten 44-48) und sieht gut für die Wissenschaft aus – und hier und hier Replays des nächtlichen Soyuz-Starts aus z.T. kühnen Perspektiven. NACHTRAG 3: der NASA-Etat im FY 2018 aufgeschlüsselt, der Stand der Titan-Forschung – und der Hu Star fällt später runter. NACHTRAG 4: oder auch nicht. Plus ein weiterer ARIEL-Artikel und einer zu 2000 Sol Curiosity auf dem Mars. NACHTRAG 5: Der ‚Humanity Star‘ ist verglüht, auch besser so – und das TIRA-Radar sieht eine schnelle Rotation von Tiangong 1, während der schwankende Luftwiderstand durch Variationen der Atmosphäre verursacht wird und die Reentry-Prognosen etwas divergieren. Auch hier und hier mehr zur NASA im FY-2018-Haushalt, der zudem Wettersatelliten fördert – und zwei nicht bestellte Militärsatelliten enthält]

Halos, Plankton, Meteore: das AKM-Seminar 2018

20. März 2018

Von Schneestürmen in Schleswig-Holstein über optische Erscheinungen an Plankton, Meteoritensuche in der Sahara und Halobeobachtung mit Stratosphärenballons bis zur optimalen Ausrichtung von Meteorkameras reichte das außerordentlich breite Spektrum der Vorträge auf dem Frühjahrsseminar 2018 des Arbeitskreises Meteore (AKM). Schauplatz vom 16. bis 18. März war der KiEZ Waldpark Grünheide bei Auerbach im sächsischen Vogtland – genau zum Seminar kräftig eingeschneit beim letzten (?) Wintereinbruch der Saison (130 Fotos, auch vieler Slides). Trotzdem erreichten fast alle Teilnehmer pünktlich das ausgedehnte Kinder- und Jugenderholungszentrum 700 m über NN, wo der erste Abend mit dem bewährten Rückblick auf die atmosphärischen Erscheinungen des vorangegangenen Jahres begann, zusammengestellt von Claudia Hinz.

Dramatische Displays Leuchtender Nachtwolken (und erst recht von Polarlicht) hatte es nicht gegeben, und die größte Pracht entfalteten wieder einmal Eisnebelhalos. Im Anschluss berichtete noch Frank Wächter über eine Schwedenreise im August 2017, während der sich trotz sommerlichen Sonnenstands schon erste Nordlichter bemerkbar machten – und dabei in der Nacht 24./25. August auch kurz zwei kuriose Strahlen mit ungewohnter Geometrie: womöglich Verwandte des erst kürzlich beschriebenen und vor allem aus Kanada bekannten STEVE-Phänomens, das wird derzeit noch näher analysiert (wobei weitere Beobachtungen aus derselben Nacht oder Informationen über ungewöhnliche geomagnetische Vorgänge in dieser Zeit hilfreich wären).

Der Samstag begann mit der Fortsetzung von Wolfgang Hinz‘ Vortrag vom Vorjahr über 30 Jahre Haloerfassung im AKM: Was haben wir gelernt? Von 1986 bis 2017 waren 166’739 Halos berichtet worden, das Gros von November bis Februar (mit dem Januar herausragend), 97% durch Cirrus verursacht und 93% an der Sonne, bei dieser wieder der 22°-Ring mit 34% am häufigsten. Aber auch 11566 Mondhalos waren dabei: 53% dieser Sichtungen umfassten den 22°-Ring, gefolgt von Nebenmonden (19%) und Lichtsäulen (16%). Interessant die – natürlich normierte – Halo-Häufigkeit: Die Jahre 1986 bis 1988, 1994 bis 2002 und dann noch 2010, 2012 und 2014 lagen über dem 32-jährigen Durchschnitt, während es um 1992 ein 5 Jahre währendes tiefes Minimum und auch 2011 und just 2017 besonders dürftige Jahre gab. Eine vage Korrelation mit dem Sonnenzyklus mag sich da andeuten, ein plausibler Mechanismus zunächst nicht. Im Jahresgang wiederum gibt es Maxima der Haloaktivität im Frühjahr und Herbst und Minima im Juli und Dezember, andere Verteilungen mögen indes eher das typische Verhalten der Beobachter reflektieren.

Halobeobachtungen mit Actioncams, die wissenschaftliche Ballons in die Stratosphäre mitnahmen, präsentierte sodann André Knöfel mit dynamischen Filmausschnitten: 22°-Halos mit Nebensonnen, Untersonnen – und auch mal Gewässer im Gegenlicht. Jörg Strunk verblüffte dann mit Beobachtungen der 2017-er Sonnenfinsternis in Wyoming durch einen Cirrenschirm, der vor und nach der Totalität einen auffälligen 22°-Halo erzeugte, welcher aber komplett verschwand, während nur noch die Sonnenkorona als Lichtquelle diente. Wie das, wo doch der Ring der inneren Korona weit heller als der Vollmond ist und letzterer – siehe oben – auffällige Halos produzieren kann? Dieses Paradoxon – mutmaßlich ein Kontrastproblem wegen der Resthelligkeit des Finsternishimmels – führte noch während der Tagung zu angeregten Diskussionen auch in diversen SoFi-Foren im Internet wie diesem und diesem: eine auch als solche bemerkenswerte Wechselwirkung von realem und virtuellen ‚Treffen‘.

Nächstes Thema Regenbogen: Alexander Haußmann hatte neue Simulationen dieses im Detail verblüffend komplexen Phänomens mitgebracht, dem man sich in später, eisiger Nacht auch noch mit handfesten Experimenten nähern würde. Die Verteilung der Tropfengrößen ist orts- und zeitabhängig, die Wassertropfen werden deformiert und verkippt, reagieren empfindlich auf Windfelder usw. Und viele Faktoren sind noch nicht mal quantitativ erfasst. Elmar Schmidt hatte es diesen Januar schon zum dritten Mal nach Hawaii gezogen, zwecks Präzisionsfotometrie der totalen Mondfinsternis. Nicht zuletzt weil er erneut auf dem Mauna Loa Observatory beobachten wollte, zogen sich die Vorbereitungen über 8 Monate hin.

12 Stunden lang wurde schließlich gemessen: Die Helligkeit des Mondes fiel von -13.3 auf -2.8 astronomische Größenklassen, also auf 1/16’000. Es war damit eine besonders helle Finsternis, was nicht recht dazu passt, dass der Mond diesmal recht tief in den Kernschatten der Erde eingedrungen war: Andere MoFis mit ähnlicher Magnitude waren teils eine ganze Größenklasse dunkler ausgefallen. Andere Faktoren sind mithin noch am Werk, wovon das irreguläre Muster der Maria der Mondoberfläche nur einer ist. Weitere Messungen plant Schmidt diesen Juli in Namibia und nächstes Jahr in Mexiko: Der engagierte MoFi-Forscher muss sich schon anstrengen, denn es gibt im Jahrhundert keine 20 totalen Finsternisse pro Erdviertel, und da sollten schon Orte mit guter Wetterstatistik angesteuert werden.

Von Grünheide sind es nur ein paar Kilometer bis zum Dorf Morgenröthe-Rautenkranz, das neuerdings zur Gemeinde Muldenhammer gehört – und vor 40 Jahren überregionale, ach was, kosmische Bedeutung erlangte: Hier wurde der erste deutsche Raumfahrer, Fliegerkosmonaut Sigmund Jähn, geboren, und hier enstand schon bald eines der wenigen dezidierten Raumfahrtmuseen Deutschlands. Viele Seminarteilnehmer machten sich zu Fuß auf, andere ließen sich lieber von durcheinander quasselnden Navis in breitem Bogen auf der Straße zur „Deutschen Raumfahrtausstellung“ leiten, die 2007 in eine große Halle umgezogen war: So mancher AKM’ler hatte sie 2004 im alten Haus in drangvoller Enge besucht. Jetzt kann die Sammlung, die sich auf die 11 deutschen Raumfahrer konzentriert, recht übersichtlich auf zwei Etagen präsentiert werden.

Komplette originale Raumkapseln findet man hier zwar nicht, dafür immerhin das echte (westliche) Trainingsmodell der Raumstation Mir – und zahlreiche authentische „Kleinteile“. Das beginnt schon mit dem knappen historischen Einstieg: In Morgenröthe-Rautenkranz werden doch tatsächlich mehr Original-Komponenten (bzw. Wrackteile) von A4-Raketen gezeigt als im viel größeren Museum in Peenemünde, das sich zunehmend verkrampft bemüht, gerade kein Raumfahrtmuseum (mehr) zu sein. Den deutsche Raumfahrer werden große Vitrinen mit zahlreichen Informationen und Utensilien gewidmet, wobei Jähn in keiner Weise überhöht wird: Bis hin zu Alexander Gersts ISS-Aufenthalt 2014 ist alles dokumentiert, auch die von ihm mitgeführte „Bundesbiene“ hat hier ihr Zuhause gefunden. Die anderen Interkosmos-Kosmonauten, deren dritter Jähn war, kommen in Bildern vor, und die Weltraumforschung – jetzt nicht nur die deutsche – wird ebenfalls gewürdigt.

Wieder zurück in Grünheide umfasste die kurze Mitgliederversammlung des AKM Ehrungen für 40 Jahre treue Dienste (Mitbegründer Wolfgang Hinz, der auch z.Z. an einer Schrift über die Vereinsgeschichte arbeitet), Relaunch und Pflege der Homepage (Andreas Möller) und 20 Jahre Meteoros (André Knöfel) sowie in absentia Ina Rendtel für die Betreuung der Kasse von Anbeginn. Da diese weiter gut gefüllt ist, bleiben – die einzige Abstimmung diesmal – die Mitgliedsbeiträge unverändert. Und schon ging das Vortragsprogramm weiter: mit Beobachtungen Rainer Arlts von kuriosen Lichtphänomen vor Varna während Algenblüte im Schwarzen Meer, die ein Zwischenrufer hinten im Saal sogleich als typische Wasser-Aureole identifizierte, und Sirko Molaus ersten Schritten mit autonomen Allsky-Kameras des FRIPON-Projekts aus Frankreich (10-Minuten-Summenbilder aus Seysdorf und Ketzür). Das Netz der Kameras soll nun auch in Deutschland ausgebaut werden: Die Universität Oldenburg hat etwa 5 bestellt und sucht nun Freiwillige, die sie betreiben.

Das Abendprogramm begann mit spektakulären Polarlichtern in Echtzeit, die Anke Hamann und Manfred Heinrich im September in Skandinavien aufgenommen hatten – mit einer frisch angeschafften Sony Alpha7s nahe am Anschlag der Empfindlichkeit, was zu einem ausnehmend hellen und bunten Treiben auf der Leinwand führte. Dann Laura Kranich mit gleich zwei Auftritten in Stand- und Bewegtbild: zu ungewöhnlichen Dämmerungserscheinungen im Herbst 2017, für die vor Qualm der Waldbrände in Kanada und den USA gesorgt hatte, den Windströmungen bis nach Europa trugen – und zum kürzlichen Wintereinbruch in Schleswig-Holstein, der insbesondere an der Küste zu ungewohnten Wellenphänomenen führte. Ein paar zu allem Entschlossene um Alexander Haußmann wagten sich dann noch ins Freie, um bei vielleicht -10°C mit einem Scheinwerfer und eine Sprühflasche Regenbögen zu erzeugen [NACHTRAG: was da unter kontrollierteren Bedingungen alles geht].

Und schon der letzte Tag: Ulrich Sperberg stellte zahlreiche – bestätigte – Impaktkrafter in Skandinavien vor, nebst der Physik hinter ihrer Entstehung, und André Knöfel berichtete launig über eine Abenteuerreise in einen Randbereich der Sahara in Marokko, wo mit Hilfe spezialisierter Berber tatsächlich eine Reihe kleine Meteoriten gefunden wurden. Das muss so: Auf die Erde fallen jährlich 82 Meteoriten pro Million Quadratkilometer, macht etwa 550 pro Jahr in jenen sandarmen Landschaften der Sahara, wo sie auch zu finden sind. Und da die Sahara etwa 3000 Jahre alt ist, müssten allein in den 100’000 km^2 dieser Hammada bzw. Serir im vergleichweise noch am leichtesten zu bereisenden Marokko etwa 24’000 Meteoriten herum liegen. Jetzt sind es 24 weniger …

In der letzten Session schließlich das ’normale‘ Meteorgeschehen am Himmel: Jürgen Rendtel verwies auf den kontinuierlichen Anstieg der Aktivität der Geminiden, die inzwischen mit einer ZHR um 160 (!) der beste jährliche Meteorstrom geworden sind. Der langsame Anstieg der Fallraten wird außer von visuellen Daten seit 1985 (ältere harren der Hebung in der Literatur) und modernen Videodaten auch von Radioechos seit Beginn dieses Jahrhunderts bestätigt. Dieses Jahr sollte die ganze Nacht 13./14. Dezember beobachtet werden. Dieser Autor verwies auf einen möglichen Tau-Herculiden-Sturm am 31. Mai 2022 gegen 5:15 UTC, der eine Reise auf die Azoren oder in die Karibik rechtfertigen könnte.

Georg Dittié zeigte Ergebnisse laufender Meteorecho-Beobachtungen, u.a. mehrerer prominenter Feuerkugeln des letzten Jahres – und Sirko Molau rechnete vor, wo am Himmel eigentlich die meisten Meteore eines Stroms aufleuchten: Jede Menge Faktoren spielen eine Rolle, aber bei den meisten Strömen sollten Kameras die beste Ausbeute erzielen, die in den Bereich Nordosten bis Südosten in 30° Höhe schauen. Visuelle Beobachter brauchen das allerdings weniger streng zu sehen. Mit dieser Erkenntnis endete das lehrreiche wie unterhaltsame Seminar 2018 auf den Punkt, und die nächsten AKM-Veranstaltungen stehen auch schon fest: Es sind das Treffen der Beobachter atmosphärischer Erscheinungen im tschechischen Bozi Dar vom 29.11. bis 2.12. und das AKM-Seminar 2019 im thüringischen Lauterbach vom 22.-24.3.2019.

Allgemeines Live-Blog vom 11. bis 19. März 2018

11. März 2018

19. März

Tabby’s Star: größter Helligkeits-Einbruch seit Kepler 2013!

Wie unabhängige Messungen zweier Sternwarten – Datenpunkte ganz rechts unten; Marken in 10 Tagen Abstand – zeigen, erlebt der derzeit berühmteste Einzelstern gerade einen heftigen Helligkeits-Einbruch: der größte seit den enormen „Dips“ in der Fotometrie des Kepler-Satelliten, der inzwischen bekanntlich nicht mehr auf das Sternfeld schauen kann. Jetzt dürften wieder allseits Teleskope in Lauerstellung auf den Stern gerichtet werden, um den großen Dip – von dem natürlich niemand weiß, wie tief er werden wird – in Farbe und spektroskopisch zu verfolgen.

Ein Zeitraffervideo von einer der Kameras über den Tragflächen beim deutschen Polarlicht-Flug in der Nacht 17./18. März (im Album Aufnahmen von beiden Seiten). Während des geomagnetischen Sturms in der folgenden Nacht wurde übrigens STEVE über dem Norden des U.K. gesichtet: Bilder und Videos hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier – es war sogar eine Nachricht.

Der Mond mit Venus und – ganz rechts – Merkur heute Abend über dem Weilberg in Königswinter: mehr Bilder davon hier, hier und hier, andere aus Deutschland hier, hier, hier, hier, hier und hier und Bilder aus England, Schweden, Russland (mehr) und Indien (mehr). [21:45 MEZ – Ende. NACHTRÄGE: weitere Bilder aus Japan am Folgetag, heute aus den USA, La Palma, Deutschland (mehr) und Polen – und als Quartett mit dem Uranus neben dem Mond sowie dessen Erdschein besser]

Ein neues Kompositbild des Krebsnebels von Chandra, Hubble und Spitzer, deren Bilddaten blau/weiß, lila und rosa eingefärbt wurden – auch die Aktivierung des Sonnen-Messgeräts TSIS auf der ISS, das baldige Ende der Kepler-Mission, der in Monaten der Sprit aus geht, bald eine Entscheidung über eine Mars-‚Drohne‘ als Zugabe des 2020-er NASA-Rovers und eine lange Geschichte über das Deep Space Network. Plus der achte chinesische Start dieses Jahr (mehr und mehr), der heutige Soyuz-Rollout für den ISS-Start übermorgen, Unfug über Scott Kellys Gene nach einem Jahr ISS (mehr, mehr, mehr und mehr), indirekte Hinweise auf Taumeln von Tiangong-1 kurz vor dem Ende hier und hier, eine Beschleunigung der Bremsung wegen des Sonnensturms letzte Nacht, täglich aktualisierte Prognosen und frühere Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier – und mögliche baldige Atmosphären-Tests mit der BFR. [19:05 MEZ]

Heute gibt es ein kosmisches Dreieck am Abendhimmel

aus junger Mondsichel, Venus und Merkur, der mit +0.5 mag. leider schon wieder ziemlich verblasst ist: hier der Anblick für Bochum, wo die Venus bei Beginn der astronomischen Dämmerung gegen 19:50 MEZ immerhin noch 3°, der Merkur 5° und der Mond 9° hoch stehen. Auch einen Tag vorher war das Trio – als Linie, mit noch dünnerer Mondsichel schon zu sehen: aus Kanada, aus den USA hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, aus Galicien, von anderswo in Spanien hier, hier und hier und aus Norwegen, Schottland, Deutschland und Polen. Auch der Jupiter von den Philippinen gestern und vorgestern, der Mars am 22.2., Komet PANSTARRS am 6.3., ein recht ergiebiger deutscher Aurora-Flug in der Nacht 17./18.3., Lichtverschmutzungs-Stories aus China und der Slowakei – und gestorben sind der Optik-Pionier Ray Wilson (eine Notiz der AG, die ihm vor 25 Jahren die Schwarzschild-Medaille verlieh) und das Urgestein der Amateurastronomie Ansgar Korte von der WHS Essen. [3:35 MEZ] Das Trio heute in Japan und gestern in Kanada (mehr), auf Jamaica, in WA und AZ und auf Teneriffa. [16:20 MEZ] Und aus Deutschland – und gleich noch ein Polarlicht als Zugabe, auch hier und hier. Nochmals die Situation heute und an anderen Tagen, auch animiert. Und ein neuer langperiodischer Komet. [18:05 MEZ]


15. März

Was passiert, wenn man auf einer Straße den Mond zeigt, mit einem dicken Dobson in Los Angeles … auch Jupiter heute und am 20.2., Mars am 21.2., Komet PANSTARRS am 11.3., einige Verwirrung um ein sehr fernes Objekt im Sonnensystem (Satz im 1. Artikel), ein Schüler-Gewinn dank TOTAS, die Pulsar-Ausbeute von FAST – und im Katalog der Fast Radio Bursts gibt es einen neuen Eintrag, der der bei weitem hellste ist. [23:55 MEZ]


14. März

Stephen William Hawking, Physiker und Ikone, 1942 – 2018

Heute früh ist im Alter von 76 Jahren der bekannteste Physiker und Kosmologe der Gegenwart gestorben, hier bei einem Vortrag vor 10 Jahren: erste Nachrufe hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [5:25 MEZ] Hawkings wissenschaftliches Erbe in einer Serie von Tweets – und Hawking als Popstar. [5:45 MEZ] Ein Leben in Bildern, der Tod als ‚Twitter Moment‘, mehr Reaktionen weltweit und weitere Nachrufe hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [6:25 MEZ]

Ein Video seiner University of Cambridge, die hier seiner gedenkt [alt.] – auch Hawking in seinen eigenen Worten hier, hier, hier, hier, hier und hier, ein paar Bilder, eine Timeline seines Lebens, persönliche Reflexionen hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, weitere Reaktionen hier, hier, hier, hier und hier, seine Wissenschaft in einem kurzen Video und hier, hier, hier und hier und weitere Nachrufe hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [11:35 MEZ]

Mehr Bilder vom Auftritt 2008, das Video aus Cambridge mit deutschen Untertiteln, weitere Bilder, Zitate hier und hier, persönliche Erinnerungen hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, Reaktionen hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, Gedanken zum wissenschaflichen Vermächtnis hier, hier, hier und hier und Nachrufe hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier – und Humoristisches hier, hier und hier. [16:45 MEZ. NACHTRÄGE: ein Gedenk-Video der NASA, zwei weitere Threads zur wissenschaftlichen Bedeutung hier und hier und allerei weitere Texte in einer Sammlung und hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier]


13. März

Die Tests an TESS nähern sich dem Abschluss am Kennedy Space Center, einen Monat vor dem Start am 16. April: Die Entfaltung der Solarzellen zu demonstrieren, war ein der letzten Maßnahmen dort. Auch weiter energische Tests mit James Webb – und auch mit Chinas Mars-Lander 2020. Derweil hofft Indien auf einen Mond-Start von Chadrayaan 2 doch schon im April, während um Chinas Mondlander Chang’e-4 allerlei Outreach organisiert wird, Hayabusa 2 jetzt weniger als 1 Mio. km von Ryugu entfernt ist und Planetary Resources mal wieder Probleme hat – und der Vorschlag einer Nach-Nutzung von New Horizons [NACHTRAG: dessen zweites Ziel heute einen temporären Spitznamen verpasst bekam] als Weltraumteleskop.

Der Start des Wettersatelliten GOES-S, der jetzt im Zielorbit GOES-17 geworden ist: Artikel hier und hier. Auch ein Militär-Experiment beim letzten Falcon-Start, mögliche regulatorische Nachwirkungen [NACHTRAG: mehr] der illegal gestarteten Satelliten, endlich der Untersuchungsbericht zum Fehlstart einer Falcon im Juni 2015 (Artikel hier und hier [NACHTRÄGE: und hier und hier]), ein Soyuz-Problem letzten Juli, der Abschied auch des amtierenden NASA-Chefs (mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr, mehr und mehr), Visionen einer „cislunar economy“ und Kolonisierung des Sonnensystems – und ein bisschen Space-Filk … [12:50 MEZ]

Fortschritte auch bei der 2020-er Mars-Mission der NASA, die die Phase ‚Assembly, Test and Launch Operations‘ (ATLO) erreicht hat: hier Arbeiten an der Abstiegsstufe, die den Rover – wie einst Curiosity – aus der Schwebe abseilen soll. Start soll im Juli 2020 sein. Auch wie Operationen auf dem Mars automatisiert werden können, ein MRO-Bild von Bergrücken bei den Nirgal Valles – und dreidimensionale Einsichten zu Änderungen des Großen Roten Flecks auf dem Jupiter, der eine Weile schrumpfte, während er gleichzeitig aber in der Senkrechten wuchs; dass es mit dem Schrumpfen seit 5 Jahren vorbei ist (wie schon unten gemeldet), wird hier allerdings verschwiegen. [23:35 MEZ. NACHTRAG: zwei wenige Stunden alte Bilder des GRF]


11. März

Ein NASA-Mann freut sich über Finsternisse & Bedeckungen

in diesem Vortrag von Thomas Zurbuchen, Associate Administrator for the Science Mission Directorate at NASA, über die SoFi 2018, Sternbedeckungen durch Pluto und MU69 und Exoplaneten. Auch der Jupiter am 9.3. (auch IR und CH4) und 8.3. (mit dem GRF, der übrigens nicht weiter schrumpft), der Mars am 19.2., der Mond bei Saturn & Mars gestern, Venus und Merkur gestern groß und heute (knapp) und an zahlreichen Tagen zusammen sowie diverse Planeten im Winter. Plus Komet PANSTARRS am 8.3. und 7.3., eine Feuerkugel an der US-Westküste (Artikel hier, hier und hier) und eine Dark-Sky-Reiseroute durch die USA. Und Arbeit an der Montierung des LSST, zusätzliche kleine Radio-Schüsseln neben FAST, die Rettung von Arecibo, ein österreichischer Zeitungsartikel über ALMA, reichlich Output der ESO – und Verwirrung (Diskussion!) um das Schicksal von Yerkes. [22:35 MEZ. NACHTRÄGE: weitere Artikel dazu hier und hier. Derweil steht Brasilien kurz vor dem Rauswurf aus der ESO, da der Beitrittsprozess nie abgeschlossen wurde – und es gibt detaillierte Jupiter-Auswertungen der letzten Monate und 47 Seiten Meteor-News auf Niederländisch]

Der Wiedereintritt einer chinesischen Raketen-Oberstufe über Südamerika, von einer Langer Marsch 3B, die letzten Dezember gestartet wurde, ist u.a. in Paraguay und im Norden Argentiniens beobachtet und auch gefilmt worden: Die finale Bahn passt; weitere Videos hier, hier, hier und hier und Artikel hier, hier und hier sowie ein Video-Bericht. [17:45 MEZ. NACHTRAG: weitere gute Videos hier und hier, ein All-Sky-Bild vom Cerro Paranal (technische Details), Artikel hier, hier und hier und eine knappe Analyse. NACHTRAG 2: Und offenbar ist in Paraguay ein Tank der Raketenstufe gefunden worden! NACHTRAG 3: zusammenfassende Artikel hier und hier]

Neue Video-Sequenzen vom Erstflug der Falcon Heavy

sind in diesem Zusammenschnitt enthalten, den Elon Musk soeben auf einem Festival präsentiert hat: Bei 1:44 sieht man den Core neben dem Drohnenboot ins Meer stürzen und ab 1:44 den letzten Blick auf Starman & Tesla vor der Erdsichel nach dem Trans-Erd-Einschuss in Bewegung. Auch ein Purdue Press Release zu ihrer Bakterien-Fracht und Artikel seit der letzten ‚Presseschau‘ hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. Plus Fragen an StratoLaunch – und ein paar müde Sichtungen des blassen Jux-Satelliten am Ende dieses Artikels und hier. [2:15 MEZ. NACHTRAG: Die Einschätzung ist falsch, es gibt helle Blitze ebenfalls! NACHTRAG 2: weitere Berichte hier, hier, hier, hier und hier] Artikel hier, hier, hier, hier, hier und hier zu Musks Auftritt – heute gibt’s noch einen, der ab 18:00 MEZ hier gestreamt werden soll. [13:35 MEZ. NACHTRÄGE: der zweite Musk-Auftritt (andere und kürzere Version), Artikel dazu hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, eine Event-Kritik und die Schlüsselfrage unbeantwortet – und noch eine Einordnung der Falcon Heavy]

Weitere Artikel dieses Bloggers von eben u.a.

10. März 2018

Südtiroler Sterne als Marketing-Instrument der Region – in Deutschland. (10.3.)

Bald jedes zweite Weltraumteleskop aus China? (9.3.)

Rasender Stern bereit für präzisen Test der Allgemeinen Relativitätstheorie – das Paper, ein früher Artikel darüber, ein Keck Press Release und Artikel hier, hier, hier und hier. (6.3.)

Cassini-Messung: Saturnmond Enceladus könnte im Inneren lebensfreundlich sein – das Paper zu Europa, Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und zur erhofften Europa-Mission Press Releases von NASA und JPL

CCAT-prime: ein amerikanisch-deutsches 6-m-Teleskop in 5600 m Höhe

Event Horizon Telescope: Radioastronomen wollen Schatten Schwarzer Löcher aufnehmen Auch ein Paper von 1999, mit dem quasi alles anfing, und eine PM von damals.




Der erste Polarlicht-Flug über der Südhalbkugel: ein besonders prächtiges Bild, die geflogene Route (dito, was wo passierte und was geplant war), eine Diskussion und ein Artikel.

“Astronomy Rewind”: 100 Jahre Geschichte werden verdaut – Press Releases von AAS und CfA und Artikel hier und hier.

Compass-2: zweiter Studierenden-Satellit aus Aachen startklar

Eine ringförmige Sonnenfinsternis … von wissenschaftlicher Bedeutung? Eine konkrete Analyse zum Sonnendurchmesser, ältere Veröffentlichungen dazu hier, hier, hier, hier und hier und Pläne für die andere SoFi 2017 in 33 Folien.

Kryovulkanismus – eisiger Vulkanismus auf Zwergplanet Ceres erklärt helle Flecken: Papers hier und hier, ein JPL Release, eine PM des MPS und Artikel hier, hier, hier, hier, hier und hier sowie zu einer verwandten Fragestellung.

Sieben erdgroße Planeten bei einem ultrakalten Zwerg – jede Menge Daten, eine unabhängige Suche (mit hier, hier, hier, hier, hier und hier schnellen Funden), Press Releases hier und hier und Artikel hier, hier, hier, hier, hier und hier.

Ein Sternhaufen, den keiner sah – direkt neben Sirius (dabei ist Gaia 1 auch mit Amateurmitteln problemlos nachweisbar … wenn man guckt).

Stop. That. Hype. Mal wieder etliche übertriebene Astro-„News“ zum Ärgern …

Gravitationslinsen bestätigen schnelle kosmische Expansion: relevante Papers (vom Juli 2016) hier, hier, hier, hier und hier, der Sachstand 2015 und 2013, Press Releases hier, hier, hier, hier, hier und hier und Artikel hier, hier, hier und hier.

Ein zweiter Deutscher im Astronauten-Corps der ESA

“Schnelle Radio-Blitze” kommen aus ferner Zwerggalaxie – eine Serie von Tweets, Artikel hier und hier, ein bizarres Video (ab „-10“; die andere UFO-Story daraus wird hier ausgiebig zerpflückt).

Um 2022: Heller roter Stern soll im Schwan aufleuchten – das fertige Paper, ein Konferenz-Abstract von 2017, ein Press Release und ein Artikel von 2016, ein Konferenz-Abstract von 2015, ein Paper von 2013, ein Artikel von 2012 und ein Paper von 2011 (Preprint) über einen ähnlichen Fall, eine Infoseite, die Homepage, eine FB-Seite und der Trailer eines Filmprojekts, eine Mini-Doku, ernsthafte Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier hier sowie ein abstruser.

Polarlicht live aus fernen Ländern in mehreren Feeds von Echtzeit-Videos.

PanSTARRS’ erste Lieferung: 2 Petabyte Himmel – die Webseite, die Historie, ein Paper, Press Releases hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, eine Frontpage und Artikel hier, hier, hier und hier.

CYGNSS: acht clevere Kleinsatelliten schauen ins Herz von Wirbelstürmen

Emperor Nero’s „planetarium“ – reality or a myth? Allerlei Artikel hier, hier, hier, hier und hier [NACHTRAG: und hier viele Bilder aus dem Domus Aurea].

Europas ExoMars-Rover: über 400 Mio. Euro fehlen noch und Testbeobachtungen mit dem ExoMars-Orbiter überzeugen

Auch Astro-Gerät auf Amerikas neuem Wettersatelliten

Microlensing im Schwan: Astrophysik live!

Der “supergroße” Vollmond: Was die Zahlen wirklich sagen und Why you should embrace the 14 November „supermoon“ – and why not (sowie eine lebenswichtige Warnung dazu) …

Allgemeines Live-Blog vom 5. bis 9. März 2018

5. März 2018

9. März

Galaxien im Zusammenstoß: Arp 256 auf einem Hubble-Bild

von vor 10 Jahren in neuer Verarbeitung (hier, hier und hier beschrieben) – auch ein Bild der Spirale NGC 3972, eine CME von drei Sonnensatelliten gleichzeitig erfasst und ein Merkur-Transit am 5. März von STEREO A. Sowie grünes Licht für BepiColombo und seine Reise zum Startplatz Kourou (während ein Testmodell in Darmstadt eintraf), der Marslander InSight in einem 360°-Video (mehr und mehr), während des ExoMars‘ TGO bald die Arbeit aufnimmt, ein großer Auftrag für den Rover nach Bremen, eine österreichische „Mars“-Simulation im Oman (eine TV-Mini-Doku), bei der evtl. etwas für einen Mars-Helikopter der NASA heraus kam, Chinas Mondlander Chang’e-4 im Test – und weitere Weltraum-Kooperation von ESA und JAXA vereinbart.

Ein erfolgreicher Soyuz-Start in Korou mit vier SES-Satelliten: Videos hier, hier und hier, Screenshots und Artikel hier, hier, hier und hier [NACHTRAG: und hier]. Auch Ärger um illegal gestartete Satelliten [NACHTRÄGE: mehr und mehr], gleich fünf Falcon-9-Starts innerhalb eines Monats geplant, der 10. Jahrestag des 1. ATV-Starts, chinesische Pläne für einen Shenzhou-Nachfolger und eine Art Shuttle (aber nur für Fracht), warum ein Abbruch des SLS-Programms sehr schwierig wäre – und ein genialer Song über versagende Raketen mit entsprechenden Videos und Erläuterungen in den Untertiteln … [23:40 MEZ – Ende]


8. März

Schon wieder überzeugendes Live-Polarlicht aus Norwegen gab es gestern Abend von der bekannten Quelle, nunmehr wieder an dunklem Himmel – ein Screenshot aus der Aufzeichnung, also eine „Aufnahme“ mit 1/25 Sekunde, die die Strukturen ohne das Verwischen auf typischen Fotos einfriert. Auch bemerkenswerte Aurora-Fotos aus einem U2-Aufklärungsflugzeug in 21 km Höhe!

Der Near Earth Asteroid 2017 VR12 gestern mit dem Arecibo-Radar aufgenommen [NACHTRAG: allerlei optische Beobachtungen] – auch der Fund von Supraleitern in Meteoriten (allerdings von der unexotischen Sorte, mit kritischen Temperaturen um 5 K), Jupiter gestern, der Umzug eines alten Teleskops vom Kitt Peak zum LSST, das es unterstützen wird, und das Ende des Yerkes Observatory mit dem (in Sachen Durchmesser) größten Refraktor der Welt: Sein Schicksal war schon lange unklar, wie z.B. Artikeln von 2013, 2011 und 2010 zu entnehmen ist. [0:45 MEZ]

Mit einem neuen interaktiven Online-Viewer kann jetzt aus einer Himmelskarte heraus in zahlreiche Bilder und Mosaike des Subaru-Teleskops hinein gezoomt werden, die im Rahmen des Hyper Suprime-Cam Subaru Strategic Program (HSC-SSP) entstanden sind: Die abgedeckten Bereiche sind mit grünen Rastern markiert. Gestern vor 48 Jahren gab es übrigens die vorvorletzte ToSoFi in den USA (weitere Teile der Live-Sendung über die Sidebar): zeitgenössische Fotos hier und hier. Und heute vor 40 Jahren wurde die erste Episode des „Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“ gesendet, der als Hörspiel begann, während heute vor 400 Jahren Kepler das dritte Gesetz der Planetenbewegung fand. [3:05 MEZ]


7. März

Einblicke – ganz buchstäblich – in den Jupiter durch Juno

in Gestalt extrem prozessierter IR-Daten seines JIRAM-Instruments bei ~5 µm, aus denen die Wolkenschichtung an Nord- und Südpol modelliert wurde (oben & unten, dazu rohere JunoCam- und JIRAM-Mosaike) und Erkenntnisse über die atmosphärischen Strömungen unter den sichtbaren Wolken-Gürteln und Zonen (Animation) aus der Vermessung des Schwerefeldes: ein Amateur-Paper über Jupiters Polar-Zyklone, eine Zusammenfassung und Animationen aus JunoCam-Bildern dazu, ein Press Release zu weiteren Juno-Papers in drei Versionen hier, hier und hier, weitere hier, hier und hier und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier [NACHTRÄGE: und hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier]. Plus eine Vorschau auf den Antarktis-Langzeit-Ballon GUSTO (Galactic / extragalactic Ultralong-duration balloon Spectroscopic Terahertz Observatory) für den Südsommer 2021/22 – und ein Statement zur Lage der NASA durch den Acting Administrator für eine Anhörung im Kongress heute. [20:55 MEZ. NACHTRÄGE: ein Artikel zum Hearing und NASA Releases hier und hier und ein Artikel zu Mond-Plänen – während Russland von den USA zu China als Partner wechseln könnte]


6. März

Der 50. Start einer Falcon 9 letzte Nacht: Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, eine Aufzeichnung des Webcasts, diverse Screenshots und zahlreiche Fotos hier [alt.], hier (mehr), hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier [NACHTRÄGE: und hier, hier und hier]. Derweil konvergieren die Prognosen für den Reentry von Tiangong-1 hier, hier und hier auf die erste April-Woche ± ein paar Tage (ältere Artikel hier, hier und hier), vom absurden Satelliten (mehr) gibt es eine 5-mag.-Detektion aus Singapur, der angeschlagene IMAGE-Satellit hat sich wieder schwach gemeldet – und die internationalen Pläne in Sachen Mondfahrt entwickeln sich. [23:35 MEZ]

China plant optisches 2-Meter-Großfeld-Weltraumteleskop

Die Beschreibung eines „optischen Moduls“ von Chinas künftiger Raumstation, „a space telescope that has a 2-meter diameter lens with the same level of image resolution as the well-known Hubble telescope but has a field of view 300 times that of the Hubble“, klingt verblüffend wie der NASA-Satellit WFIRST, für dessen Überleben derzeit gekämpft wird – fragt sich nur, welche Instrumente das Riesen-Gesichtsfeld ausnutzen sollen. Der Start des ersten Moduls besagter Station ist jedenfalls auf 2020 verschoben worden (während in den USA über die mögliche Kommerzialisierung der ISS und den weiteren Weg der NASA gestritten wird). Mit der enhanced X-ray Timing and Polarimetry mission (eXTP) plant China auch einen großen Röntgensatelliten für 2025 [NACHTRÄGE: mehr, mehr und mehr Details], es gibt einen Deal mit Russland in Sachen Mond und bald ein stärkeres Raketentriebwerk – und die Langer Marsch 5 fliegt wieder in der 2. Jahreshälfte, womit die Mondmission Chang’e-5 wieder auf der Agenda ist. Auch neues Verständnis der Coronae auf der Venus, das Ende von Japans Seil-Satellit Hagaromo und reichlich Raumschrott. [11:35 MEZ]


5. März

Allerlei Beobachtungen des Kometen PANSTARRS in einem Video vereint – auch der Komet vorgestern im Detail. Sowie die Konjunktion von Venus und Merkur in 1° Abstand gestern auf Teneriffa, in Österreich (mehr), Deutschland, Polen (mehr) und Japan (mehr und mehr) und vorgestern in den USA (mehr und mehr), Tschechien und (das beste Bild) Polen, Jupiter gestern und am 18.2., zwei Supernovae 16. Größe (mehr) und HH 1+2. Plus ein Fast Radio Burst von Breakthrough entdeckt, eine merkwürdige NEO-Initiative (mehr), die das Minor Planet Center nicht mal erwähnt, 20 Jahre Aurora-Flüge im UK (und mal wieder Senja live) – und eine schräge Sonifikation des Sonnensystems … [1:00 MEZ]

Ein Vier-Teleskop-Interferogramm des Sirius im Zuge der „First-Light-Beobachtung” mit dem MATISSE-Instrument am VLT-Interferometer am 18. Februar: eine Farbdarstellung der Infrarotdaten; die blauen Farben entsprechen kürzeren und die roten längeren Wellenlängen. Interferogramme sind die Rohdaten, aus denen hochaufgelöste Bilder der astronomischen Objekte gewonnen werden können. [15:05 MEZ] Das Planetenduo gestern in Kanada und heute in Deutschland (mehr), bessere Straßenlampen im Westhavelland, die Planetarien von Solingen (öffnet in < 1 Jahr), Cottbus und Los Angeles – und hier twittert Cooks erste Reise genau 250 Jahre später: die mit dem Venus-Transit 1769. [23:55 MEZ. NACHTRÄGE: das Planetenduo heute in Deutschland (mehr und mehr), Norwegen und Kanada sowie am 6.3. in Japan, die Veränderung von vorgestern bis heute und Jupiter heute]

Weitere Artikel dieses Bloggers seit Februar u.a.

4. März 2018

Bessere Bilder fremder Planeten – mit Spektral-Trick, demonstriert an Beta Pictoris: das Paper (4.3.)

Als sich die Ariane verflog … Auch die darob beschlossenen Maßnahmen von Arianespace (2.3.)

Kosmologischer Durchbruch mit dem cleveren Mini-Radioteleskop EDGES? Das Paper (short URL), alternativ (short URL), weitere Papers zur Dunkel-Materie-Interpretation hier und hier, ein News & Views-Artikel, Press Releases hier, hier, hier, hier, hier und hier, Tweet-Threads zu den Grundlagen, Diskussionen hier und hier und Zweifeln hier [alt.] und hier und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier [NACHTRÄGE: und v.a. hier sowie ein Vortrag des 1. Autors] (1.3.)

Proximas Missverständnis: reingelegt von einem Flare – das Paper, Press Releases hier, hier und hier und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. Plus frühere Papers: Is Proxima Centauri b habitable? A study of atmospheric loss, The full spectral radiative properties of Proxima Centauri und The dehydration of water worlds via atmospheric losses, auch hier diskutiert (28.2.)

Junge protoplanetare Scheibe: ein Planet – zwei Lücken Das Paper, auch als Preprint, und Press Releases hier, hier und hier (27.2.)

“Essen blickt ins Universum” – im Gruga-Park

Das war das Herzberger Teleskoptreffen 2017: weitere Galerien hier, hier und hier.

Göttingen Astronomie-Geschichtlich und Hinter den Kulissen des MPI für Sonnensystemforschung

Die Volkssternwarte Bonn ist nun wirklich eine

Das war die “Great American Eclipse” von 2017!

Der Himmel über La Palma – mit Calima und Mond und mit stehender Kamera und Grenzgänge der Technik …

Pic-Net: Planeten-Amateure mit 1 Meter auf dem Pic du Midi – auch ein weiteres Pic-Bild mit massig Ganymed-Detail!

Zweites Ziel von New Horizons bei Sternbedeckung erwischt und The #mu69occ campaign: Occam’s razor wins again …

Ein echter Stern, so klein wie der Saturn – das Paper, ein früheres Paper [alt.], eine Liste der kleineste Sterne und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier sowie zum alten Rekordhalter

Künstliche leuchtende Wolken über den USA

Der sechste Meteorit der Niederlande – und wieder wurde der Fall gesehen: auch ein weiterer Artikel.

Max Valier Sat: erster Amateur-Röntgensatellit im Orbit

Große Sternwarte in Arizona nur knapp Waldbrand entkommen

Bilanz des Kepler-Satelliten: 2335 Exoplaneten – und 1700 Kandidaten mehr

Auf vielen Kuppeln: Eintauchen ins moderne Bild des Planetensystems – auch derselbe Trailer in 360°

Vorwarnung: exotische Sternfinsternis im September? Das Paper, ein Press Release und Artikel hier, hier, hier und hier.

German artist triggers solar eclipse detective work

Willkommen auf dem Kleinplaneten (6) Hebe ! Auch als Picture of the Week.

KELT-9b – ein Planet, heißer als die meisten Sterne

Lichtablenkung eines Sterns durch einen anderen gemessen – zum ersten Mal

Die hellsten Infrarot-Galaxien – alles Gravitationslinsen

Wieder ein Jupiter-Einschlag – und zwei von drei Aufnahmen aus Deutschland und Another impact flash on Jupiter – and I helped confirm it! Ein AstroTreff-Thread mit dem Bild von Delcroix, das Bild von Salzgeber (mehr) und Artikel hier, hier, hier, hier und hier.

Dritter klarer Fall: Gravitationswellen fast schon Routine

ESA-Marslander Schiaparelli – die ganze Geschichte des Crashs

Ein dicker Stern – direkt zum Schwarzen Loch geworden? Das Paper, Press Releases hier, hier, hier, hier und hier, ein Bild und Artikel hier, hier, hier und hier.

KIC 8462852 – es tut sich was beim seltsamsten Stern der Milchstraße

Saturn-Orbiter Cassini: Das Finale hat begonnen und Cassini auf den letzten Orbits: keine Probleme zwischen Saturn und Ringen

Aus eins mach vier: Supernova hinter Gravitationslinse Press Releases hier, hier, hier und hier und Artikel hier, hier und hier.

Ring-SoFi über Patagonien – Korona, Protuberanz & Chromosphäre inklusive! und Der Himmel über Patagonien und Eine Sonnenfinsternis … zum Anfassen!

Aurora-Spektakel vor Nordnorwegen

Ein Astronaut am Argelander-Institut

Mond live vor PPP und Mond, Venus & Mars über Bochum