Da schmilzt sie hin, die Zeitreserve für einen Start des James Webb Space Telescope im März 2021 – die Schlüsselgrafik aus dem neuesten GAO-Report zum JWST von vorgestern, der die Schlussfolgerungen bereits im Titel trägt: „Technical Challenges Have Caused Schedule Strain and May Increase Costs“. Nur noch 12% beträgt demnach die Wahrscheinlichkeit, dass es in 14 Monaten losgeht: die wichtigsten Sätze, Artikel hier, hier, hier und hier [NACHTRAG: und hier], ein Kommentar und Vorahnungen hier und hier. Auch die mit Verspätung gelungene Öffnung des Deckels des Cheops-Teleskops – und Nachrufe auf das Spitzer Space Telescope, das heute quasi eingeschläfert wird, hier (mehr), hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier [NACHTRAG: Das Abschalt-Signal ist abgeschickt. NACHTRAG 2: Ein ganz schwacher Funkträger bleibt aber zu hören vom weit entfernten Satelliten – NASA und JPL Releases und ein Video-Clip zum Ende der Mission und noch ein Nachruf. NACHTRAG 3: auch hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier sowie von der U of AZ – und das DSN hat noch mal gelauscht, wobei etwas mysteriös bleibt, warum nicht komplett abgeschaltet wurde].
Ein schräger Blick des Lunar Reconnaissance Orbiter auf den jungen 21-km-Krater Giordano Bruno (Mitte), in den gewaltig hinein gezoomt werden kann (Beispiel oben) – und ein Ausschnitt aus dem bisher schärfsten Bild der vorgesehenen Lande-Zone von OSIRIS-REx: der helle Felsen oben rechts ist einen Meter groß [NACHTRAG: noch ein Ausschnitt aus Nightingale vom Tiefflug darüber. NACHTRAG 2: und noch ein Ausschnitt].
Mars-Probleme jetzt und einst … Der hilflose deutsche Maulwurf auf dem Mars, der ihn einfach nicht hinein lassen will – und die Absturzstelle von Schiaparelli vor einem Monat erneut vom Mars Reconnaissance Orbiter aufgenommen (Blink mit dem ersten Bild dahinter): Das dunkle diffuse Material ist weitgehend verweht, dafür ist der Einschlagskrater deutlicher zu erkennen. Auch die Methan-Suche auf dem Mars, das Beheben einer Störung auf Voyager 2 im interstellaren Raum [NACHTRAG: mehr dazu] – und eine kommende Demo von Stern-Parallaxen durch New Horizons zusammen mit Amateurastronomen.
Zum ersten Mal ist ein europäischer Satellit nach einem amerikanischen Wissenschaftler getauft worden: Der Meeres-Forschungs-Satellit Sentinel-6 heißt jetzt „Sentinel-6 Michael Freilich“. Auch wie der CryoSat den größten Gletscher der Antarktis ergründet.
Und schon sind es 242 Satelliten von Starlink im Orbit …
… mit dem Start des vierten 60-er-Pakets gestern plus 2 Testsatelliten, wobei nicht alle auch bleiben werden, denn die Entsorgung von einigen frühen wird bereits eingeleitet. Nach dem Start gelangen auch die Landung der 1. Stufe auf dem Drohnenboot und der Einfang einer der beiden Hälften der Nutzlastverkleidung von einem weiteren Boot, während ein drittes die andere haarscharf verfehlte: Startvideos von Fans in Zeitlupe hier, hier und hier, weitere Fotos hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, der Webcast und weitere Screenshots daraus, wann die neuen Satelliten sichtbar werden [NACHTRAG: eine YouTube-Version der Tweets], die Zahl der Satelliten bisher im Kontext aller und Artikel hier (mehr), hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und zuvor hier, hier, hier und hier.
Die Bahnhöhen-Entwicklung der ersten drei Pakete, auch ihre Manöver und Entwicklungen der Bahnebenen, eine heiße Extrapolation, Echos von GRAVES, ein Paper zum Impakt der Mega-Konstellationen, Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier – und der Mitbewerber OneWeb will auch immer mehr Satelliten, während sich zudem auch noch Amazon bemüht, eine eigene Konstellation tausender Satelliten zu schaffen …
Szenen von der letzten ISS-EVA zur Reparatur des großen Teilchendetektors AMS-02 vor 5 Tagen durch Luca Parmitano (oben), der dabei einen kumulativen EVA-Langzeit-Rekord für die ESA aufstellte und dessen Mission auf der ISS bald zuende ist, und Andrew Morgan (Mitte) – auch ein Video-Clip zum Leben auf der ISS, die ersten kommerziellen Module für die Station von der Firma Axion, das auch autonom funktionieren soll (eine Animation, Artikel hier, hier, hier, hier und hier und ein früheres Interview mit den Machern), und die Airbus-ISS-Plattform Bartolomeo schon mit Kunden.
Der gerade von der ISS ausgesetzte Kleinsatellit STPsat-4 hat ein Solar-Panel nicht ausgefahren [NACHTRAG: später dann doch] – auch mal wieder Sorgen um das Commerical Crew-Programm wegen Boeings Demo-Problem, eine Straße nach Sigmund Jähn benannt, das Thema „Mars One“ in einer Comedy-Show und eine multinationale Partnerschaft für die Nutzung des Weltraums.
War das ein Reentry von Raumschrott, was da am Himmel über Kalifornien zu sehen war und auch in diesem Video auftritt? Nach ersten Analysen war die Erscheinung wohl zu schnell dafür und im Gegensatz zur Einschätzung der American Meteor Society doch ein die Erdatmosphäre langsam streifender kosmischer Körper [NACHTRAG: detaillierte Argumente gegen einen Reentry, die nun auch die AMS akzeptiert … NACHTRAG 2: … auch wenn sie die Event-Seite und den Eingangsartikel erst sehr spät korrigiert hat. Hier der Beweis, dass es ein kosmischer Körper war, im Detail: Er kam mit 15.5 km/s].
Zwei Satelliten stießen heute Nacht beinahe zusammen
Aber wie man in dem Video drei Stunden nach der vorher angekündigten Begegung sieht, zog einer der Beteiligten, der alte Infrarot-Satellit IRAS, weiter friedlich seine Bahn. Bereits Minuten nach der Begegnung hatten visuelle Beobachter – hier und hier – das Ausbleiben einer Kollision gemeldet, für die die Wahrscheinlichkeit bei zeitweise 1:20 gelegen hatte, auch die Strichspuren hier und hier, die Radar-Beobachtungen hier und hier und zuletzt ein amtliches Statement belegten den guten Ausgang der Sache: auch Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. Und zuvor die letzte Prognose (früher und noch früher und der erste Alarm), Einschätzungen hier und hier und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. NACHTRAG: Eine Analyse der Radar-Daten auch danach kommt auf einen Minimalabstand von 18 Metern, ± 47 Metern allerdings.