Der japanisch-amerikanische Niederschlags-Forscher GPM Core Observatory ist in der vergangenen Nacht in Japan auf einer H-IIA gestartet, die betagte Tropical Rainfall Measurement Mission (TRMM) von 1997 abzulösen: NASA, JAXA und JPL Releases, eine Langzeit-Belichtung, ein Video, ein weiteres Standbild daraus, ein Live-Blog mit mehr Bildern, Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, Vorschauen hier, hier und hier und mehr Links. Und auf derselben Rakete war auch der Space Tethered Autonomous Robotic Satellite-2 mit einem Experiment zur Raumschrott-Bekämpfung (mehr, mehr und mehr) mit einem stromführenen Seil.
Ein Blick über den Aufschluss „Junda“ auf den Aeolis Mons
Die letzten der vielen Nanosatelliten haben die ISS verlassen, und nach dem Abschluss dieser Operation wird nun das Ende der Expedition 38 am 10. März vorbereitet. Unten noch mehr ISS-Polarlicht nebst Venus, auch neue µg-Möglichkeiten für die ISS, wie es Menschen daselbst ergeht, Erinnerungen an den SuitSat, Fortschritte bei den kommerziellen ISS-Zubringern – und eine kuriose Erde-Venus-Mars-Erde-Flugbahn, die 2021-23 möglich wäre und ein kurioses Hearing verursacht hat: Statements hier und hier, Artikel hier, hier und hier und Testimony hier und hier. NACHTRAG: ein weiteres Statement und Artikel hier und hier.
NACHTRAG 6: das Südlicht am 27. Februar aus der ISS – und ein leider verbreiteter Fake sowie Artikel hier (mehr), hier und hier. Und der offensichtliche Grund, warum so viele Beobachtungen zustande kamen. NACHTRAG 7: weitere schöne Bilder aus und bei Kiel hier und hier, eine neue Version des deutschen wolkigen Videos, ein sehr buntes schottisches Album, ein weniger buntes, ein buntes irisches, ein britisches von 51°N, ein ziemlich wolkiges nord-britisches und ein ein All-Sky aus den Niederlanden, ein Bericht aus Manchester sowie weitere Artikel hier, hier, hier, hier (Bilder) und hier.
Grundursache der EVA-Helm-Flut noch nicht gefunden
Den gravierende Zwischenfall bei einer ISS-EVA im Juli 2013, als sich der Helm von Luca Parmitano plötzlich mit Wasser zu füllen begann, hat ein Untersuchungspanel immer noch nicht vollständig aufklären können, wurde auf einer Telecon in der letzten Stunde mitgeteilt: Zwar gibt es einen 222-seitigen Bericht, aber der konnte den Root Cause nicht ausfinding machen, weshalb weiterhin keine EVAs mit US-Raumanzügen gestattet sind. Das Wasser war aus einem Kreislauf entwichen, weil dieser an einer Stelle verstopft war – doch wo der Fremdkörper her gekommen war, blieb ungeklärt. Und derselbe Raumanzug hatte bereits gegen Ende der EVA davor dasselbe Problem gezeigt, das man aber falsch erklärt und für nicht bedenklich gehalten hatte – Beobachter fühlen sich an die Denke vor den Shuttle-Disastern erinnert. Auch Artikel hier, hier und hier – sowie ein spezieller Joystick für die ISS, Yutus Probleme, die Startfreigabe für GPM in Japan, die Installation von GOES-R-Instrumenten und ein NASA-ISRO-Radar-Satelliten-Plan. [21:50 MEZ]
Kepler verdoppelt Zahl „validierter“ Exo-Planeten beinahe
Bis gestern waren etwas über 1000 Exoplaneten katalogisiert, die als verifiziert (v.a. durch Messung eines Radialgeschwindigkeits-Effekts) oder validiert (durch Ausschließen von Alternativen mit hoher Wahrscheinlichkeit) gelten – aber mit einer Telecon in der vergangenen Stunde ist die Zahl um mehr als 700 hochgeschnellt. Ursache des größten Planeten-Zahlen-Sprungs aller Zeiten ist eine neue Validierungs-Methode des Kepler-Teams, die nur bei Mehrfach-Systemen funktioniert, bei denen mehrere Objekte im Transit vor demselben Stern beobachtet werden, die also flach wie ein Pfannkuchen sind: Simiulationen zeigen, dass nur Systeme mit einem Stern und Planeten stabil sind, während flache Systeme mit mehreren Sternen bald auseinander fliegen. Mit dieser „Validation by Multiplicity“ konnte die Statistik bestätigter Exoplaneten dramatisch aufgefüllt werden, v.a. bei den kleineren Exoplaneten (Grafik) – die schon lange aus den Kepler-Kandidaten abgeleitete Statistik, dass kleine viel häufiger sind, wird nun bestätigt. Und analysiert wurden bisher nur die ersten beiden Missionsjahre: Mehrere hundert validierte Kepler-Planeten sollten noch dazu kommen. Auch Artikel hier, hier, hier, hier, und hier. [20:15 MEZ]
Der Mond bedeckt heute die Venus – leider meist am Tage
Wie man den Karten hier (der Schatten läuft nach Osten) und hier entnehmen kann, werden in den kommenden Stunden über eine Milliarde Menschen im Prinzip Zeugen einer Bedeckung der Venus durch den abnehmenden Mond. Allerdings findet dies nur für Afrika am noch – halbwegs – dunklen Nachthimmel statt, später in Asien dagegen mitten am Tage oder gar am Spätnachmittag (mit der Sonne über Mond und Venus). Noch im Dunkeln von dort Mond-Venus-Konjunktionen von heute Morgen von den Philippinen und aus Malaysia und Indien. [4:00 MEZ] Man kommt sich immer näher: ein Bild aus Israel. [4:20 MEZ] Und die schon sehr enge Konjunktion aus Äthiopien. [4:25 MEZ] Der Anblick aus Saudi-Arabien. [4:40 MEZ] Es gibt sogar eine Live-Übertragung aus Mumbai in Indien (z.Z. nur die Venus-Sichel, noch kein Mond im Bild) – und noch ein Bild aus Saudi-Arabien. [4:55 MEZ] Der Anblick aus Südafrika – südlich der Bedeckungs-Zone. [5:00 MEZ] Und aus Moskau. [5:05 MEZ] Haarscharf in Zimbabwe. [5:25 MEZ] Und mit Weitwinkel aus Kapstadt (Disclaimer: Viele der anderen Landes- oder Ortsangaben oben waren dagegen nur Vermutungen aufgrund der Verortung zugehöriger Twitter-Accounts). [5:30 MEZ] Von Norden nach Süden: Impressionen aus Finnland, Italien, Griechenland, Zambia und Südafrika. [6:15 MEZ] Und aus letzterem Land auch das beste enge Konjuktions-Bild bisher. [6:25 MEZ]
Venus unmittelbar vor der Bedeckung in einem Webcast aus Bangalore, wo der Mond hoch am indischen Taghimmel steht – und im Gegensatz zu Mumbai, wo just der Eintritt clouded out war, passte hier das Wetter. [6:45 MEZ] Drei Phasen der Konjunktion aus Israel. [6:55 MEZ] Und das erste Bild aus Deutschland: Der Mond ist schon deutlich an der Venus vorbei gezogen. [7:00 MEZ] Der Eintritt der Venus hinter den Mond in Bangalore jetzt auch in richtigen Fotos! [7:15 MEZ. NACHTRAG: weitere Phasen hier und hier – und alle zusammen] Und noch ein deutsches Bild. [7:25 MEZ]
Die Venus-Bedeckung streifendgefilmt in Malaysia – und ein weiteres Bild aus Indien. Ansonsten sind nur Unmengen von Konjunktions-Bildern aufgetaucht: Sammlungen international und aus Deutschland hier und hier. [16:25 MEZ]
Zwei der 21 CCD-Felder von Kepler sind jetzt ausgefallen, eines war schon bald nach dem Start nicht mehr verwendbar, das andere ging jetzt kaputt – aber mit den verbliebenen 19 könnte die erhoffte K2-Mission immer noch durchgeführt werden. Auch originelle Cassini-Bilder der Saturn-Ringe, Spekulationen über die Mars-‚Blaubeeren‘, wie das Rückwärtsfahren Curiositys gegen die Schäden an den Rädern hilft – und der bevorstehende Start des GPM-Satelliten, bei dem gar nichts schief gehen kann … [2:25 MEZ]
In einem ungewöhnlichen Aufruf werden Amateurastronomen in aller Welt gebeten, dem Satelliten Gaia bei kommenden Drehungen im Raum zuzuschauen: Der sonst nur 20 mag. schwache Lichtpunkt könnte dabei zeitweise um einen Faktor 100 heller werden, und die Ingenieure des Weltraumobservatoriums sind an Messungen interessiert. Auch ein Start des indischen Astrosat im kommenen Jahr, ein Datenzentrum für PLATO, der Bau der MMS-Satelliten, der erste Sentinel-Satellit am Startplatz (mehr und mehr), Fortschritte mit der Flugzeug-Sternwarte SOFIA nach vielen Problemen – und erste Messungen mit einem ESA-Orbit-Radar. [21:00 MEZ]
24. Februar
Ein Emissionsnebel um einen jungen Sternhaufen in der LMC – LHA 120-N 51 um LH63 – auf einer uralten WFPC2-Aufnahme, die jetzt jemand ausgegraben hat: In wiefern das ein „new Hubble image“ sein kann, wenn die betreffende Kamera doch schon vor fünf Jahren ausgebaut wurde … Auch ein detailliertes Paper über das K2-Konzept zur Wiederbelebung des Kepler-Satelliten (erste Testbeobachtungen im neuen Modus inklusive) – und wie Arbeiten für den lange gestrichenen Darwin-Satelliten heute die Augen-Chirurgie unterstützen: ein Spin-Off um einige Ecken. [15:55 MEZ]
Ein aktuelles Aurora-Bild von der ISS und gleich noch eins. Auch eine neue Initiative in Sachen Reentries, die Studie zu Envisats Entsorgung, neue Beine für die erste Stufe der Falcon 9, wie die Weltraumforschung ein friedliches Europa demonstriert – und dicke Luft bei den „Copenhagen Suborbitals“ … [13:25 MEZ]
Vor 100 Jahren: Beschluss über das Projektionsplanetarium
Der Wunsch war mit der Gründung des Deutschen Museums in München gekommen: Oskar von Miller wünschte von Anfang an „ein Planetarium nach dem ptolemäischen System“, das den Himmelsanblick aus irdischer Sicht darstellen sollte, „wie es bisher wohl noch in keinem Museum gezeigt wurde“. Eine „Riesenkugel von 8 m Durchmesser, in deren Mittelpunkt die Besucher sich befinden“, sollte es sein – aber wie die Sterne an den ‚Himmel‘ kommen (und die Planeten sich dazwischen bewegen) sollten, das wusste er nicht. Bis dahin hatte es nur begehbare relativ kleine Kugeln mit Löchern als Sterne gegeben, aber dass etwas grundlegend Neues erforderlich war, dämmerte den Planern 1913: Man musste sich davon lösen, die ganze Kuppel zu drehen. Heute vor 100 Jahren fand – wie hier und in der Folge hier und hier beschrieben – bei der Firma Zeiss eine entscheidende Sitzung statt, bei der eine fixe Kuppel und die optische Projektion von Sternen und Planeten beschlossen wurden. Der WK I verhinderte gleich darauf die Umsetzung, aber ab 1919 wurde das erste Projektionsplanetarium tatsächlich entwickelt und am 21. 10. 1923 schließlich präsentiert: Wie man z.B. zeitgenössischen Postkarten entnehmen kann, wurde das Gerät damals tatsächlich noch als „ptolemäisches“ Planetarium bezeichnet, im Gegensatz zum „copernicanischen“ mit dem Sonnenssystem von außen, der klassischen ‚Orrery‘. [11:20 MEZ. NACHTRAG: noch eine finstere Story zum Jahrestag]
Asteroid (2) Pallas heute so erdnah wie erst wieder 7818
Heute Nachmittag MEZ kommt Pallas der Erde bis auf 184.1 Mio. km nahe: Das letzte mal war er 1954 näher (183.5 Mio. km) – und das nächste Mal wird er erst wieder im April 7818 so nahe sein (183.0 Mio. km). Danach nehmen die Minimalabstände noch weiter ab, bis das Minimum 9991 mit 146.3 Mio. km erreicht wird. Auch neue Radarbilder von 2006 DP14 (Update) – und eine Animation von 100’000 Asteroiden, die die SDSS beobachtete. [0:00 MEZ. NACHTRAG: noch ein Press Release zu und 2006 DP14 in Rotation]
22. Februar
Der Mond bedeckte den Saturn heute Morgen für Australien: ein Video aus der Dämmerung, entstanden in Perth! Auch ein australischer Mars von gestern, mit viel Detail trotz nur 10″ Durchmesser. [3:05 MEZ] Und puertoricanische Märse von vorgestern und gestern. [3:25 MEZ] Der Saturn beim Mond aus Indien und nochmal aus West-Australien. Und der angebliche neue Stern im Adler existiert offenbar nicht – es war womöglich der Komet C/2012 X1 (LINEAR) gewesen … [23:20 MEZ]
Ein Sonnenflare am 28. Januar, beobachtet von IRIS, dem neuesten NASA-Sonnensatelliten. Auch weitere Bilder aktueller Polarlichter mit Rentier, während es schneit und in lila sowie der Mars gestern, die Physik des Impakts vor 65 Myr, die Gestalt von Haumea, dem länglichen Zwergplaneten, Beobachtungen mit NuSTAR der rekurrierenden Nova V745 Sco – und ganz frisch eine mögliche Nova mit 11.7 mag. in Aquila. [0:00 MEZ]
Die Luminous Infrared Galaxy MCG-03-04-014 auf einer undokumentierten Hubble-Aufnahme. Auch 50 Jahre Urknall bzw. Nachweis der CMBR, der Kosmos als eine Art Flüssigkeit gerechnet, Energieerhaltung im Kosmos mit Dunkler Energie, stark verbesserte Eichung von LUX, der keine WIMPs sieht (und nun noch viel mehr Kandidaten ausschließt) – und ein vorgeschlagener Test von Bell’s Theorem mit Hilfe von Quasaren. [0:00 MEZ. NACHTRAG: dito]
Teleskop am trockensten Ort beobachtete Molekülwolke
In dieser Kiste steckt das HEAT-Teleskop (für High Elevation Antarctic Terahertz) – und sie steht 4000 m hoch auf der Ridge A des antarktischen Plateaus, die sich als der trockenste Ort auf dem ganzen Planeten entpuppt hat: Ideal für Radioastronomie bei Wellenlängen, die von Wasserdampf stark absorbiert werden. Das aus der Ferne betriebene HEAT steuerte jetzt [CI]-Daten bei 809 GHz zur Untersuchung einer Molekülwolke bei – die sich als Giant Molecular Cloud während oder kurz nach ihrer Entstehung heraus stellte, die noch keine Sterne bildet. [4:15 MEZ]
Die Masse des Elektrons um einen Faktor 13 genauer
gemessen hat eine Kooperation unter Beteiligung des Max-Planck-Instituts für Kernphysik in Heidelberg – damit ist sie nun auf elf Stellen genau bekannt und beträgt ein 1836,15267377stel der Protonenmasse: eine PM der MPG und Artikel hier und hier. Auch neue Spekulationen über sterile Neutrinos als Dunkle Materie (und angeblich dazu passende astronomische Daten) und die Erklärung der Dunklen Energie, wie vor 50 Jahren die Kosmische Hintergrundstrahlung entdeckt wurde, mögliche exotische Higgs-Zerfälle – und neue Limits für Monopole von IceCube. [2:45 MEZ. NACHTRAG: noch mehr sterile Neutrinos]
Wie allgemein erwartet (unten) hat das Science Programme Committee die Mission PLATO ausgewählt (mehr, mehr, mehr und mehr), um nach dem Solar Orbiter und Euclid die dritte „Mittelklasse“-Mission des langfristigen Forschungsprogramms Cosmic Vision zu werden. „Planetary Transits and Oscillations of stars“ war seinerzeit der 3. Finalist gewesen und hat sich nun gegen vier andere Konkurrenten durchsetzen können: Zusammen mit der Klein-Mission CHEOPS soll er – leider erst 2024 – die mit CoRoT erfolgreich begonnenen ESA-Beobachtungen von Exoplaneten-Transits im Orbit weiter führen: mit 34 Teleskopen, die bis zu einer Million Sterne am halben Himmel überwachen und einer Such-Strategie, die besonders auf Planetensysteme analog zu Sonne und Erde getrimmt ist. [NACHTRÄGE: eine PM der Uni Wien (auch mit dem endgültigen Go für CHEOPS), Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und mehr Links]
NuSTAR kartiert radioaktives Titan im Supernovarest Cas A
Diese Darstellung zeigt das Titan-44, das bei dem Kernkollaps eines massreichen Sterns vor ca. 350 Jahren entstand und dessen harte Röntgen-Emission nun – als einziger – der kleine NASA-Satellit NuSTAR räumlich auflösen kann, in blau, vor einem niederenergetischeren Röntgenbild des Supernovarests von Chandra in gelb: Die entscheidende Erkenntnis ist die chaotische Verteilung des radioaktiven Elements, das bei der Typ-II-Supernova heraus geschleudert wurde. Sie gibt Hinweise auf die physikalischen Abläufe bei der Sternexplosion, mit deren Funktionsweise sich die Theoretiker seit langem abmühen, denn in Computermodellen explodiert es trotz reichlich Neutrinofluss oft nicht richtig. Die Titan-Verteilung in Cas A – leider nur dort so klar zu beobachten – spricht nun gegen eine vorgeschlagene Lösung mit Jets und eher für ein „sloshing“ des detonierenden Sterns: Press Releases hier, hier, hier, hier und hier [NACHTRAG: sowie Science@NASA mit überzogener Hed] und Artikel hier und hier [NACHTRAG: und hier, hier, hier, hier und hier]; auch RXTE-Beobachtungen an den Kernen Aktiver Galaxien.
Kommt ein Pulsar geflogen: ein Komposit aus optischen (Sterne), Radio- (grün) und Röntgen-Bildern (lila & weiß) des Pulsars IGR J1104-6103 und seines langen helikalen Jets (lila): ein mit über 1000 km/s überschallschneller Sternrest, der aus seinem SNR (links oben außerhalb des Bildes) heraus- und durch’s ISM schießt – wobei der präzedierende Jet und damit die Rotationsachse des Pulsars fast genau senkrecht zur Flugrichtung (nach rechts unten) stehen. Überdies gibt es noch einen in Röntgen- (weiß) wie Radiostrahlung (grün) erkennbaren Pulsarwindnebel, der selbst wiederum senkrecht zum Jet steht und in Richtung des SNR zeigt. Alles ziemlich schräg da … [22:05 MEZ – Ende]
Unsichtbarer „Erdbesuch“ (Mio. km) eines größeren NEO
Die Rotation der Großen Magellanschen Wolke ganz direkt gemessen hat das Hubble Space Telescope über Jahre durch Astrometrie von 22 Sterngruppen in diesem Begleiter der Milchstraße jeweils gegenüber einem Quasar: Hier sind die gemeinsamen Vektoren der Sterne für die nächsten 7.2 Mio. Jahre aufgetragen, beginnend an dicken Punkten und endend mit einem Viereck, das die Ungenauigkeit widerspiegelt (bei den blauen Vektoren besonders gering); die noch größere Eigenbewegung der LMC als Ganzer wurde subtrahiert. Eindeutig dreht sich die kleine Galaxie – links die Deklination am Himmel – im Uhrzeigersinn und benötigt für eine Komplettrotation etwa 250 Mio. Jahre, vergleichbar der Milchstraße: Zum ersten Mal überhaupt ist damit die Rotation einer Galaxie auf direktem Wege beobachtet worden! Bisher hatte man Galaxien-Rotationen immer nur über den Dopplereffekt nachweisen können. [20:05 MEZ. NACHTRAG: Das stimmt nicht ganz – wie auch hier (Item 3) berichtet worden war, gelang bereits mit VLBI die geometrische Messung der Rotation wie auch der Eigenbewegung der Galaxie Messier 33]
Web-Portal soll das Image von Simon Marius aufpolieren
Vor 400 Jahren veröffentlichte der deutsche Astronom Simon Marius das Buch Mundus Iovialis anno M.DC.IX Detectus Ope Perspicilli Belgici, in dem er u.a. die unabhängige Entdeckung der Jupitermonde vermeldete – Grund für heftigen Streit mit Galilei, der den Franken stets weit überstrahlte. Um dem gegenzusteuern, ist heute ein vielsprachiges Web-Portal online gegangen, und Artikel hat es auch schon einige gegeben, etwa hier, hier, hier, hier und hier. [13:50 MEZ]
Jetzt auch der 1. deutsche „Dark Sky Park“ – provisorisch
Nur eine Woche nachdem Deutschland mit dem Dark Sky Reserve Westhavelland seinen ersten „Dark Sky Place“ erhalten hatte, gibt es heute schon den nächsten: der Nationalpark Eifel – der jüngste des Landes und erste in NRW – ist jetzt provisorischer „Dark Sky Park“ (alt., alt.), also sogar in der höchsten der drei Places-Kategorien der International Dark-Sky Association. Allerdings in der Liste noch ohne Prädikat für die Himmelsqualität und erst einmal provisorisch bis 2017: Die umliegenden Gemeinden müssen erst noch beweisen, dass sie es ernst meinen. Am 110 Quadratkilometer großen Park selbst liegt es nicht: Bis zu seiner Eröffnung 2004 militärisches Sperrgebiet, ist er völlig unbesiedelt. Aber gleichzeitig für Millionen Besucher günstig zu erreichen. [16:00 MEZ] Ein konfuser Artikel (alt.): Man „rechnet mit einer Anerkennung als Sternen-Reservat in vielleicht schon zwei Jahren“ – aber wieso dann jetzt eine Eintragung als provisorischer Park? [18:10 MEZ] Klarheit schaffen nunmehr detaillierte Auskünfte von John Barentine von der IDA, die mit dieser Darstellung aus der Eifel selbst harmonieren: Es geht um zwei Angelegenheiten!
Zuerst müssen noch ein paar Gemeinden innerhalb der Grenzen des Nationalparks, deren Beleuchtung nicht der Kontrolle durch diesen unterliegt, überzeugt werden, so dass der Dark Sky Park – identisch mit dem Nationalpark – offiziell werden kann: Vielleicht gelingt dies schon innerhalb eines Jahres. Der provisorische Status jetzt drückt einerseits den Optimismus der IDA aus, dass die Überzeugungsarbeit noch gelingen wird, und soll zum anderen sanften Druck auf die Zauderer ausüben bzw. Anreize schaffen. Anschließend soll versucht werden, immer mehr Gemeinden in der Umgebung ins Boot zu holen, so dass ein ausgedehntes Dark Sky Reserve entstehen könnte, mit dem Dark Sky Park als seiner Kernzone und bis nach Belgien reichend: Das könnte dann „Eifel-Hohes Venn Dark Sky Reserve“ oder so heißen. Weil bei Dark Sky Reserves viel mehr Parteien überzeugt werden müssen als bei einem Dark Sky Park (in den USA ist dort meist nur eine einzige Nationalparks-Verwaltung zuständig), gelten sie in der Szene als die Königsklasse unter den Dark Sky Places. [20:00 MEZ]
Happy birthday, G. Rheticus (500.) und G. Galilei (450.)!
Da fallen doch heute tatsächlich die runden Geburtstage von zwei Pionieren des heliozentrischen Weltbildes zusammen: Am 16. Februar 1514 wurde Georg Joachim Iserin geboren, der sich später Rheticus nannte und als einziger Schüler von Copernicus maßgeblich zur Veröffentlichung von dessen Hauptwerk De revolutionibus orbium coelestium beitrug und bereits drei Jahre vorher mit der Narratio Prima eine Art Preprint verbreitete. Und am 16. Februar 1564 wurde Galileo Galilei geboren – nanu, hat man dessen 450. Geburtstag nicht allerorten gestern begangen? Hat man (Artikel z.B. hier, hier, hier, hier, hier oder hier), aber das war falsch: Wie aus Galileis selbst gerechnetem Horoskop, der einzigen Quelle zu seinem Geburtsdatum, hervorgeht, war es 22 Uhr „am 15.2.“ – aber damals wurde die Zeit in „italienischen Stunden“ erst ab Sonnenuntergang gerechnet (Fussnote), womit es der Nachmittag des 16. Februar 1564 ist. Im julianischen Kalender, der in Galileis Heimat allerdings nur 18 Jahre später sofort dem neuen gregorianischen Platz machte, in dem mithin praktisch alle anderen Lebensdaten des Physikers angegeben geben: So gesehen hätte Galilei erst am 26. Februar moderner Zählung Geburtstag. [0:00 MEZ] Zu Rheticus‘ Geburtstag noch dies, dies, dies und dies – und noch mehr Galilei-Getöse … [14:45 MEZ] Und noch eine Bestätigung des Galilei-Geburstags heute und nicht gestern. [17:10 MEZ]
15. Februar
Der Kugelsternhaufen Terzan 7 auf einer Hubble-Aufnahme, bei dem alle Sterne gleich jung sind (8 Mrd. Jahre) und der wohl zum Sagittarius Dwarf gehört hatte. Auch neue IBEX-Erkenntnisse zum interplanetaren Magnetismus (mehr und mehr), ein paar wohl lösbare Kinderkrankheiten von Gaia, das Kommunikationsproblem mit ISEE-3 – und die große interplanetare Reise des Ex-Mond-Orbiters Chang’e-2. [17:45 MEZ]
Ein Jahr nach Chelyabinsk hat fast jeder was zu sagen …
… zu dem Airburst mit beeindruckender Druckwelle – der in dieser Stärke zwar nur alle paar tausend Jahre mal ein urbanes Zentrum treffen dürfte, aber sich gut als ‚Wake-Up Call‘ eignet, für das Promoten welcher Agenda auch immer: ein einstündiger Vortrag von David Morrison als erstes von mehreren Online-Seminaren, Erklärungen von NASA und B612 und Artikel hier, hier, hier, hier, hier (mehr), hier und hier, auch zu neuen Spekulationen über Tunguska. Und Lovejoy am 12.2., die Venus heute, der Mars und der Jupiter am 12.2., die Sonne heute (mehr), gestern und vorgestern, von der SN 2014J ein weiteres Pre-Discovery-Bild (mehr und die Sternwarte, wo die Entdeckung dann stattfand), unklare Erkenntnisse zu Licht & Kriminalität, die Beben-Schäden in Arecibo, die Radio Quiet Zone in WA – und ein Bombenanschlag auf Greenwich Observatory heute vor 120 Jahren, der sogar die Kunst inspirierte … [17:35 MEZ. NACHTRÄGE zum Anschlag & Chelyabinsk]
14. Februar
Dort hat Opportunity den „mysteriösen“ Stein los gekickt: Inzwischen etwas weiter gefahren, sieht der alte Marsrover jetzt die ganze Szene – unten links der plötzlich vor ihm aufgetauchte Stein ‚Pinnacle Island‘ und oben die Stelle, wo er von einem Rad erwischt worden war. Dort ist auch ein ganz ähnlicher Stein (‚Stuart Island‘) zu erkennen. Auch mehr zu den Vorbereitungen des Mars Express für Komet Siding Spring, mehr K2-Experimente mit Kepler, Spektr-R im World Book of Records, mehr Testaufnahmen von Gaia, die Rückkehr der Delta II, die Zukunft der ISS – und die SPHERES-Experimente dort. [23:50 MEZ. NACHTRÄGE: Verwirrt vom Bild? Hier nochmal mit Pfeilen an den Steinen! Auch ein kurioser und ein enthusiastischer Artikel, Science@NASA und mehr Links]
Yutu spricht – weiter arbeiten am mechanischen Problem
Wie nun auch offiziellen Meldungen (eine frühere) zu entnehmen ist, wurde die volle Kommunikation mit dem chinesischen Mondrover Yutu wieder hergestellt – dessen (nach wie vor nicht näher beschriebenes) gravierendes mechanisches Problem natürlich fort besteht, nun aber wieder einen Mond-Tag lang behandelt werden kann: auch die gesammelten Amateurfunk-Daten, weitere Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und mehr Links. [2:00 MEZ] Ein kurzer TV-Bericht ohne weitere Erkenntnisse, dito in Artikeln hier und hier. [16:30 MEZ. NACHTRÄGE: und hier, hier und hier] Nach einer chinesischen Quelle: „Except some sensitive components, most of the functions of the rover have been recovered. Its experience can contribute much for all future lunar mission, both lander or rover.“ Auch kuriose Mondaufnahmen von LADEE mit seinen Startrackern – und Indiens Erwartungen an Chandrayaan II, vielleicht 2016 so weit. [23:35 MEZ]
ist derzeit in Schloss Hohentübingen zu sehen (auch eine PM zur Eröffnung, ein Flyer und ein Artikel): In einem einzigen Raum werden in Form meist originaler Bücher oder Faksimiles „vormoderne“ astronomische Vorstellungen des Zeitraums 800-1800 thematisiert. Dabei geht es weniger um die großen akademischen Strömungen dieser Zeit sondern eher um den Umgang der breiten – europäischen – Bevölkerung mit dem Kosmos: Der reichte von bedenklich (reichlich astrologisch motivierter Aderlass) über clever (drehbare Kalender-Rechenhilfen in Bücher integriert) bis kurios. Letzteres insbesondere in einem Kometen-Flugblatt von 1682 anlässlich einer Erscheinung des Halleyschen Kometen, das auch detailliert die aktuellen Theorien(!) dieses Phänomens diskutiert: alternativ die Vorstellung von bis dahin unsichtbaren Himmelskörpern, die als göttliches Warnlicht eingeschaltet werden, und von Wolken, die die Sonne beleuchtet; da gäbe es sogar noch weitere Ideen, die aber nicht der Rede wert seien. (Mitten in der ausgedehnten Antiken-Abteilung desselben Museums gibt es übrigens in der Abguss-Sammlung noch eine astronomische Attraktion: ein 2 Meter großes Ölgemälde des Vollmonds von 1895.)
Die erste geologische Karte von Ganymed ist fertig, hier wiederum als Bild des Jupitermondes projiziert: Voyager- und Galileo-Daten wurden dazu verarbeitet. [21:45 MEZ. NACHTRAG: weitere Press Releases hier und hier – und die Karte in Rotation]
Verwirrung um den Zustand von Chinas Mondrover Yutu
ist heute durch zwei kurze, unklare & widersprüchliche Statements aus China entstanden: Zuerst kam diese extrem knappe Todes-Meldung, möglicherweise nur ein Missverständnis aber im Westen – etwa hier, hier oder hier – sogleich Anlass für Nachrufe. Und dann kam dieser Mini-Artikel, der sich in deutscher Google-Übersetzung so anhört: „Situation wird immer besser, dann so – das Kaninchen wird voraussichtlich wieder Übertragung von Audio ein kleines Kaninchen Rettungsmission Chang E III Kernpersonal nur krächzte, aufgeregt Ton, sagte Reportern: ‚Little Rabbit Situation wird immer besser, ein wenig länger wache Zeichen warten. ‚Dies ist der 25. Monat, da die Kaninchen in den mondhellen Reporter erste positive Nachrichten zu hören. Bunny, come on! Chefs, Sie haben hart gearbeitet!“ Klingt zumindest originell – weitere Spekulationen auch hier und hier … [18:45 MEZ] … und der erste englischsprachige Artikel aus China bestätigt Lebenszeichen von Yutu! Während der Status von Chang’e-3 unklar sei. [18:55 MEZ] Ein Essay über die mysteriöse Stimme „von Yutu“ und aktuelle Vortragsfolien über die „Erungenschaften von Chang’e-3“, ohne neue Visuals – und die konfuse Nachrichten-Lage zusammen gefasst. [19:20 MEZ]
Weiteres Aussetzen der „Doves“ mit Schwierigkeiten: Während gestern vier der Minisatelliten (siehe unten) problemlos von der ISS abgestoßen wurden (Bilder oben und hier), kamen heute zwei nicht aus ihrer Kiste, die nächsten beiden aber schon. Auch der Check-Out von Gaia (ein unerwartetes Streulichtproblem scheint lösbar), wie man die Solar Probe mit Steinzeit-Technologie schützt – und viel Diskussion um den Sinn der NASA: Die Antworten hier beantworten die zentrale Frage jedenfalls nicht … [18:30 MEZ. NACHTRAG: weitere Gedanken zu Gaias Lage]
Nicht ein „Dark Sky Park“ sondern ein „Dark Sky Reserve„
ist der Naturpark Westhavelland geworden (s.u., „Deutschland hat …“): So steht es heute im Press Release der IDA und in der entsprechenden Liste, wo die Himmelsqualität für die „Silver“-Klasse ausreicht. Zwischen den drei Kategorien der „Dark Sky Places“ – Park, Reserve und Community – gibt es deutliche Unterschiede: Bei einer Reserve ist nur ein Kerngebiet wirklich düster, aber es gibt zumindest eine rücksichtsvolle Peripherie. Trotzdem wird der erste deutsche Dark Sky Place in der umdatierten und ergänzten PM des Ministeriums als „der erste deutsche Sternenpark“ bezeichnet (und die drei Dark Sky Places-Kategorien werden in einen Topf geworfen; insgesamt gibt es jetzt übrigens 27, davon 11 in Europa). Kein anderes der nunmehr 8 Dark Sky Reserves der Welt liegt so nahe an einem Bevölkerungszentrum – Berlin ist nur 70 km entfernt – wie der „Sternenpark Westhavelland“. Auch weitere Artikel hier, hier und hier – und in Texas gibt es nun dessen erste Dark Sky Community. [15:15 MEZ] Ein weiterer Artikel. [16:40 MEZ] Weitere Artikel hier und hier. [17:35 MEZ. NACHTRÄGE: und hier, hier, hier und hier sowie mehr Links und Bilder hier und hier]
Die ersten vier der 28 „Dove“-Satelliten verließen die ISS
heute: Zusammen bilden sie den „Flock 1“ der Planet Labs, den größten „Schwarm“ aus Nanosatelliten zur Erdbeobachtung aller Zeiten. Die Bilder, die die CubeSats vorprogrammiert aufnehmen und speichern, werden bei passender Gelegenheit zum Boden übertragen – und sollen dann frei verfügbar gemacht werden. Auch ein Jahr nach dem Start von Landsat 8 – und Verwirrung über die beste Raketen-Strategie für Arianespace. [21:05 MEZ] Artikel hier und hier zum Flock 1. [22:10 MEZ]
Das NOvA-Experiment hat seine ersten Neutrinos gesehen
Beim „Neutrinos from the Main Injector Off-Axis Electron Neutrino Appearance“-Experiment registrieren zwei unterschiedlich weit entfernte Detektoren den Neutrino-Fluss von einem Beschleuniger am Fermilab: Jetzt sind die ersten Nachweise gelungen. Auch kosmologisch motiviert postulierte erhebliche Neutrino-Massen (Summe der Flavors = 0.3 eV; vgl. mit einem Paper von 2006 und Argumenten hier) – und bereits in den existierenden LHC-Daten mögliche relevanten Entdeckungen. [18:55 MEZ]
Polarlicht auf dem Saturn – und Curiosity blickt zurück gestern auf die erfolgreich überquerte Düne, während die Aurora vom letzten Jahr stammt, von Cassini (oben) und dem Hubble Space Telescope, jeweils im UV-Licht kontrastreich gegen den dunklen Planeten. Auch alles gut mit MAVEN & MOM, ein US-französischer Vertrag über Insight, weiter Warten auf Yutu, eine JPL-Seite zu Rosetta, die In-Orbit Validation von Galileo („Europe now has the operational nucleus of its own satellite navigation constellation in place“) – und mal wieder Versprechungen, dass das SpaceShipTwo „in drei bis vier Monaten“ in den Weltraum fliegt. [17:20 MEZ. NACHTRAG: Es könnte allerdings auch alles ganz anders sein …]
10. Februar
Das enge Kometenpaar Lovejoy und LINEAR heute Morgen
auf einer Aufnahme von Michael Jäger mit einem 80-mm-Refraktor! Je tiefer belichtet, desto enger scheinen sie einander gekommen zu sein (wenn kein Maßstab vorhanden ist): Die größte Annäherung war schon vor mehreren Tagen. Auch Röntgen-Beobachtungen an und der 1989-er Ausbruch von V745 Sco und die SN 2014J am 6. Februar – und die nächste Chance für eine Aurora-Rakete in Alaska, die mangels passendem Polarlicht oder wegen zu viel Wind bisher am Boden bleiben musste. [22:50 MEZ]
„Recurring Slope Lineae“ auf dem Mars auf einer HiRISE-Aufnahme: Wie dieses saisonal variable Phänomen funktioniert, ist immer noch nicht klar, aber den Marsforschern ist bislang kein Modell ohne flüssiges Wasser eingefallen. Auch der nächte Sonnenaufgang für Chinas Mondlander, ein ISS-Transit vor dem Mond, ein Skandal um den ASI-Chef, die Satelliten-Kollision vor 5 Jahren – und hohle Versprechen über den Lynx. [20:05 MEZ. NACHTRAG: ein Press Release und mehr Links zu den Mars-Linien] Wie HiRISE Curiosity verfolgte. [22:30 MEZ] Ein ASI Press Release zum Skandal, drei Tage alt aber erst jetzt in Englisch. [22:45 MEZ]
Deutschland hat seinen ersten offiziellen „Dark Sky Park“!
Eigentlich sollte die Nachricht erst übermorgen verbreitet werden, wie dieses Blog erfahren hat, aber das brandenburgische Umweltministerium konnte es wohl nicht abwarten, und seine Pressemitteilung von heute wurde bereits z.B. hier, hier, hier und hier verbreitet: Die International Dark Sky Association hat tatsächlich den Naturpark Westhavelland zum ersten Dark Sky Park Deutschlands ernannt, der dann wohl bald in diese Liste aufgenommen werden wird! Aber nach dem ‚Leak‘ will die IDA erst noch mal mit Brandenburg Rücksprache halten … [17:25 MEZ. NACHTRAG: … und wurde angewiesen, bis zu einer PK übermorgen nichts weiter zu der Sache zu sagen]
9. Februar
Das Spektrum des mutmaßlich ältesten bekannten Sterns SMSSJ031300.36-670839.3, der weniger Eisen als jeder andere bisher untersuchte enthält (weniger als ein 12.5-Millionstel des Sonnenwertes), definitiv nur zweiten Stern-Generation des Kosmos gehört und auf grob 13.6 Mrd. Jahre geschätzt wird: auch Press Releases hier und hier und Artikel hier, hier, hier und hier. [23:55 MEZ. NACHTRÄGE: das Paper als Preprint, Videos einer Co-Autorin in Deutsch und Englisch, weitere Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und mehr Links]
Drama – und Poesie – gibt es auch in der Astrophysik …
Die jüngste Ankunft eines Progress-Transporters an der ISS – auch dies natürlich aufgelistet im neuesten Jonathan’s Space Report. Der erste dieser Weltraum-Chronik-Newsletter – bis heute in erfrischendem Plain Text – erschien vor 25 Jahren: Damals war Phobos 2 gerade in den Mars-Orbit eingetreten. Dem JSR war ein besseres Schicksal beschert … und a propops Vergangenheit: Die Geschichte der Brille (und indirekt auch des Fernrohres) braucht wohl nicht umgeschrieben zu werden. [9:40 MEZ]
8. Februar
STEREO-Komet wird keine große Leuchte am Erd-Himmel
Ein Hubble-Bild von HH 909A, einem Herbig-Haro-Objekt in der Molekülwolke Chameleon I. Und eine Galaxie mit vermutlich z~8 im ersten Hubble Frontier Field (siehe ISAN 204-6), von der schon länger die Rede ist: Press Releases hier und hier. [0:30 MEZ]
Curiosity ist problemlos über die Düne der Dingo Gap gefahren, wie diese Aufnahmen und auch dieses Panorama danach bestätigen: Die Räder sind kaum eingesunken. Auch Vorbereitungen des Mars Express für den Besuch von Komet Siding Spring, die Natur des Ex-Magnetfelds des Mars, keine Kommunikation mehr mit ISEE-3 in Erdnähe, weil das DSN keine passenden Sender mehr hat, vier EXIS-Instrumente im Cleanroom, die auf GOES-Satelliten die Sonnenstrahlung messen werden – und der Wallops Arc Second Pointer (WASP) für Ballon-Nutzlasten. [0:15 MEZ. NACHTRÄGE: mehr zur Dünenfahrt hier, hier und hier]
Rekurrierende Nova V745 Sco ausgebrochen; fällt schon