Der Copilot tot, der Pilot schwer verletzt im Krankenhaus – Zustand unbekannt – und ein ausgedehntes Trümmerfeld in der kalifornischen Wüste bei Mojave, der Kleinstadt der Pioniere der privaten Raumfahrt: Das ist geblieben vom SpaceShipTwo, das heute beim ersten Testflug unter Raketenantrieb seit über 9 Monaten kurz nach dem Abwurf vom Trägerflugzeug WhiteKnightTwo auseinander gebrochen ist. Dass es beim Zünden des Triebwerks – das erstmals eine neue Treibstoff-Rezeptur verwendete – explodiert sei, wie es zunächst hieß, stimmt womöglich nicht: Vom Boden aus war kaum etwas zu sehen gewesen, und auch die Trümmer sehen nicht nach einer Explosion aus. Ob es in den zwei Minuten zwischen Abwurf und Kontaktabriss Hinweise auf Probleme gab, blieb auf einer PK um 22:00 MEZ unbeantwortet; man betonte lediglich, die neue Mixtur sei am Boden ausgiebig getestet und das Triebwerk als solches kaum modifiziert worden.
Weitere Luftbilder der Überreste hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier und hier, wie sie zur Struktur passen, sehr knappe Statements von Luftaufsicht und Virgin Galactic, eine engagierte Live-Diskussion (früher), frühere Artikel, die häufig mehrfach umgeschrieben wurden, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, Beiträge zur schwierigen Vorgeschichte hier, hier und hier – und erste Kommentare hier und hier, die zwar zu Recht betonen, dass es am Anfang schwierig ist und nicht ohne Opfer abgehen mag. Aber verschweigen, dass das, was das SS2 einmal erreichen sollte, suborbitale Flüge nämlich, die NASA bereits 1961 routinemäßig schaffte und dann wieder dran gab, während sich die Sowjetunion damit erst gar nicht abgegeben hatte … [NACHTRÄGE: Erste Bilder vom Zerbrechen des SS2 hier, hier und hier zeigen tatsächlich keine Explosion, aber was warum passierte, bleibt rätselhaft; auch Statements des NASA-Chefs, von Virgin Galactic und R. Branson und weitere Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier – und treffende Kommentare hier und hier sowie ein ganz harter …]
Rosetta ist jetzt auf dem Orbit zum Absetzen von Philae
auf dem Kern des Kometen – hier eine NavCam-Aufnahme vom 28. Oktober mit 65 cm/Pixel – angekommen, nach einer weiteren Bahnkorrektur! Und es werden mehr und mehr ‚Public Viewings‘ der Landung bekannt – das große in Bonn ist längst ausgebucht, aber z.B. in Darmstadt oder Potsdam geht noch was. Auch Abschiedsblicke auf die Asteroiden-Sonde Hayabusa 2, fünf Jahre Proba 2 mit 3 Missionen gleichzeitig im Orbit – und das private LightSail zickt weiter rum.
Das ist das Intra-Cluster Light des Galaxienhaufens A 2744
Bestimmt aus Bildern des Hubble Space Telescope für „Frontier Fields“, einer Kampagne zur besonders tiefen Aufnahme von Galaxienhaufen in vielen Farben: Das Licht von Sternen im Raum zwischen den Galaxien erweist sich als blauer als deren eigenes Licht, und die Sterne – in denen 6% der gesamten Stellar-Masse des Haufens stecken – sind 6±3 Milliarden Jahre jünger als die großen Galaxien. Offenbar sind die ICL-Sterne erst viel später entstanden (bei Rotverschiebungen unter 1), als Galaxien ähnlich unserer Milchstraße in den Haufen fielen und aufgerieben wurden: Ein entsprechendes Schicksal von 4 bis 6 solchen Galaxien würde die Intensität des ICL erklären. Auch Press Releases zum Paper hier und hier und ein Artikel, Beobachtungen mit dem WISE-Satelliten von 400 Mio. Quellen, die die SDSS fand (viele davon der IR-Satellit aber nicht), das formelle Erscheinen der fast 30 Planck-Papers von 2013 – und ein erster Hangout zur Geschichte des Hubble Space Telescope.
Ein Ausschnitt aus einem NavCam-Mosaik von vorgestern aus 7.8 km Höhe (Anklicken liefert das ganze Mosaik in voller Auflösung, an dem sich hier schon jemand versucht hat [NACHTRAG: und weitere Ausschnitte]): Diese „Close Observation Phase“ ist gestern mit einem Manöver beendet worden [NACHTRAG: ein Interview dazu] – die Vorbereitungen für Philaes Absetzen beginnen! Auch eine Galerie von Rosetta-Aufnahmen der letzten Wochen – und die erste Analyse eines Staubteichens durch COSIMA. [19:35 MEZ]
Wie das Disaster begann: die Luftexplosion der Antares
Ein dramatisches Video des Disasters, von der Press Site aus gefilmt; die Pressekonferenz verschiebt sich auf ca. 1:45 MEZ. Und weitere Artikel hier und hier. [1:30 MEZ] Eine australische Uni hat was zu sagen – und die PK rutscht auf 2:00 MEZ. [1:45 MEZ] Noch ein beeindruckendes Video – aus einem Flugzeug! [1:50 MEZ] Während sich die PK weiter verspätet, ist noch ein Amateur-Video aufgetaucht, nun wieder vom Boden. [2:10 MEZ] Auf der PK zeigt sich, dass Orbital wirklich keine Ahnung hat, was schief ging: Die Telemetrie ist wegen der Untersuchung unzugänglich. Man weiß also nur, was alle sahen: Die erste Stufe begann sich aufzulösen … [2:30 MEZ] … und die Selbstzerstörung wurde ausgelöst – als die Rakete schon wieder fiel aber bevor sie aufschlug. Weitere Artikel hier, hier und hier – und eine Sammlung diverser Videos des Disasters. [2:40 MEZ] Die Reaktion eines Cygnus-Kunden, der 26 kleine Satelliten verlor, Fotos aus einer Meile Abstand und ein langer Artikel. [3:20 MEZ] Ein knappes NASA-Statement, ein Artikel und ein fernes Handy-Video mit heftiger Reaktion … [4:15 MEZ] Eine Aufzeichnung der PK und weitere Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. [5:05 MEZ]
Die Trümmer der Antares explodieren auf der Rampe, nachdem das untere Ende der Rakete Sekunden nach dem Abheben auseinandergebrochen und kein Schub mehr vorhanden war – die brennende Antares war fast senkrecht zu Boden gefallen. Das NASA-Blog zum Start spricht von einem „mishap“; zu Schaden gekommen zu sein scheint dabei niemand. [0:05 MEZ] Wie das Unglück begann und für Wetter-Radar aussah, auch Artikel hier, hier und hier. [0:15 MEZ] Ein Foto aus anderer Perspektive der Luftexplosion, mehr Video-Stills und ein weiterer Artikel. [0:20 MEZ]
28. Oktober
Abermals warten die Antares und Cygnus auf den Start
zur ISS, hier beim heutigen Sonnenaufgang auf Wallops Island: Das zehnminütige Fenster öffnet sich in knapp 45 Minuten. [22:40 MEZ] Die Wetteraussichten sind 100% positiv – und kein bekloppter Bootsheini (s.u.) in Sicht … [22:45 MEZ] … während die Sonne gerade untergegangen ist. [22:55 MEZ]
Drei ungewöhnliche Bilder aus dem Sonnensystem, die heute publik wurden: oben der Mond „von hinten“ und die Erde, aufgenommen von Chang’e-5 T1 [NACHTRAG: das Bild größer] während der inzwischen beendeten Mond-Umrundung (Artikel hier, hier und hier, die Einschlagsstelle von LADEE auf dem Mond in einem Nachher/Vorher-Quotienzen-Bild des LRO und der Jupiter auf einem Hubble-Bild vom April mit dem Schatten Ganymeds mitten auf dem GRF. Außerdem das Innenleben von Enceladus, eine weitere Vorführung von Hayabusa 2 – und allerlei Optionen für die Nutzung der gestrandeten Galileo-Satelliten. [22:35 MEZ]
Idiot in Boot verhindert den ersten Cygnus-Nachtstart
Die Antares im Licht des Sonnenuntergangs auf Wallops Island vor 75 Minuten, die den nächsten Cygnus mit viel neuer Wissenschaft zur ISS bringen sollte – nun darf noch einen Tag länger gewartet werden, weil ein Idiot in einem Boot in der Sperrzone rumgurkt und nicht rechtzeitig rauskommt! Nächster Versuch um 0:22 MEZ morgen 23:22 MEZ heute. [0:15 MESZ] Ein NASA Release zum Ärgernis und Artikel hier und hier. [3:00 MEZ] Und hier, hier, hier, hier, hier und hier und mehr Links. [22:25 MEZ. NACHTRAG: eine detaillierte Erklärung der NASA, warum das Boot nicht verscheucht werden konnte, genau dies aber unabdingbar war]
27. Oktober
X-Flares bis zum Schluss der Reise über die Sonnenscheibe liefert die Riesengruppe – schon randnah auf Bildern hier, hier und hier [NACHTRAG: und hier!] von heute – ohne Unterlass: Heute gab es schon wieder einen, wobei diese H-Alpha-Aufnahmen kurz nach seinem Maximum entstanden. Auch der Eintritt des Saturn hinter den Mond bei der Bedeckung; eine Animation aus Zwardon in Polen bei 49.5°N, 19.0°O – und animierte Amateurbilder des Neptun zeigen klar den Transit einer hellen Wolke! [23:55 MEZ]
Man möchte kein Kartograph für solche Kometenkerne sein
Rückkehr eines Drachens: Hier fliegt er über Sydney bei Nacht (und einigen Wolken) kurz nach dem Abkoppeln von der ISS gestern – ein NASA Release (mehr) und Artikel hier, hier, hier, hier und hier. [2:05 MEZ] Und hier, hier, hier, hier und hier. [16:15 MEZ]
Der Monster-Fleck hat die Mitte der Scheibe erreicht – und jetzt kommt noch der Mond dazu, der sich für Nordamerika partiell vor die Sonne schiebt: heutige Bilder der Gruppe von diesem Blogger, ihre sanften Eigenschaften, ein weiterer Größenvergleich mit früheren Gruppen und Artikel hier und hier, Vorschauen auf die SoFi hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, die maximale Phase für viele Orte – und Livestreams hier, hier und hier. [23:20 MESZ]
SoFi mit Sonnenfleck: ein Live-Bild aus Los Angeles vom Griffith Observatory! Bei SLOOH gibt’s ein H-Alpha-Bild und bei McMath eine Projektion. [23:35 MESZ] Ausgewählte Standbilder hier, hier, hier, hier und hier. [23:55 MESZ – Ende. Denkste! NACHTRAG:
Neue Landschaftsformen und krasse Schatten auf weiteren NavCam-Aufnahmen vom 18. Oktober aus ca. 8 km Höhe, hier alles Ausschnitte in der Originalauflösung von 67 cm/Pixel. Auch möglicher „Metall-Frost“ auf der Venus – und ein Nachruf auf Gerhard Neukum in einem Blog beim JPL, was die internationale Bedeutung dieses Planetenforschers unterstreicht. [22:55 MESZ]
Morgen startet ein deutsches Privat-Raumschiff zum Mond
HiRISE konnte den Kern von Siding Spring kaum auflösen
So sah die hochauflösende Kamera auf dem Mars Reconnaissance Orbiter den Kometen Siding Spring, als er dem Mars am nächsten zwar (zwei verschiedene Darstellungen desselben Bildes): Die Auflösung betrug 138 Meter pro Pixel, und der Kern scheint nur 2 bis 3 Pixel und damit unter 500 Meter groß zu sein; mit rund einem Kilometer war gerechnet worden. Die erste Quasi-Nahaufnahme eines Kometenkerns direkt aus der Oortschen Wolke: Vielleicht lehrt sie nur, dass die Albedo dieser Körper größer als bei den Finsterlingen wie C-G (unten) ist? Bereits 12 Tage früher hatte HiRISE den Kometen anvisiert und knapp über dem Rauschen nachgewiesen – aber nicht ganz an der erwarteten Stelle: Die Ausrichtung der Kamera für die größte Annäherung wurde entsprechend korrigiert, sonst wären diese Bilder wohl nicht gelungen. Und wachsende Alben mit Siding-Spring-Bildern vom Boden aus von der internationalen Kampagne und aus allen Quellen sowie ein Artikel mit Animationen der Annäherung aus Rumänien. [1:55 MESZ] Ein Nachweis des Kometen aus Deutschland in der Stunde vor der größten Nähe und Artikel hier und hier. [3:25 MESZ] Und hier (MOM-Bilder „in a couple of days“) und hier. [5:05 MESZ] Und ein knapper – aber eindeutiger – Nachweis auf 52°N 1/2 Stunde vor der maximalen Annäherung! [12:50 MESZ] Mehrere Bilder Opportunitys animiert, weitere Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, der Komet heute mit dem Mars nicht mehr im Feld – und die anderen aktuellen Kometen PANSTARRS (dito), LINEAR und 201P. [23:45 MESZ]
Eine weitere Kometen-Landschaft aus nur ca. 8 km Höhe von der Rosetta-NavCam am 18. Oktober aufgenommen – etwa mit Dünen drauf? Weitere Artikel hier und hier, auch der Technologie-Tester für Mini-Asteroiden-Such-Satelliten Arkyd3 vor dem Start zur ISS, ein Paper über Chang’e-3 und sein Bodenradar, die anhaltende STEREO-Krise, schöne Bilder vom Start der letzten Ariane und die Übergabe der Galileos „in excellent shape“ im falschen Orbit. Und wiederum in Sachen kosmische Kleinkörper eine Feuerkugel über dem UK und den NL am Abend des 19.10. (mehr, mehr, mehr und mehr) und die Kometen Borisov und LINEAR. [1:45 MESZ]
Und tschüss … der Komet schon wieder weit weg vom Mars
heute Mittag MESZ auf einer weiteren ferngesteuerten Aufnahme aus Australien von Martin Mobberley; auch ein Bild von gestern mit wohl aufgehelltem Kometen und ein älteres Farbbild. Noch ein paar Artikel hier (Indiens Marsorbiter hat’s auch überstanden und offenbar Bilder des Kometen machen können), hier, hier und hier – und viele, etwa hier, hier, hier, hier, hier und hier – meinen, auf Nachtaufnahmen von Opportunity den Kometen zu sehen, ein konkreter Beweis oder eine Bestätigung seitens der NASA stehen aber noch aus. [18:35 MESZ]
Nach mehr als 12 Stunden ist die Mitteilung der NASA dann doch noch gekommen, dass es der Rover wirklich geschafft hatte – die einzige der sieben Missionen vor Ort, die schon etwas geliefert hat. Auch ein weiteres irdisches Bild von heute und viele weitere (Sorry, kenne nur die URL für FB-Mitglieder) – und der Riesenfleck auf der Sonne hat bereits einen X-Flare produziert. [23:55 MESZ – Ende]
Da ist der Komet, knapp zwei Stunden nach der größten Annäherung an den Mars: eine Aufnahme mit dem 1-m-Teleskop der ESA auf Teneriffa (der Komet ist der helle Fleck auf 10 Uhr vom Mars) – und es gibt eine Aufnahme aus Österreich des Paares kurz vor der größten Nähe! Das Team des Mars Express ist inzwischen nachhause gegangen, auch vom MRO gibt es ein ‚all clear‘ (was man bei der NASA nicht mitbekam) – und weitere Post-C/A-Artikel hier, hier und hier, wieder komplett ohne Neuigkeiten: An diesem Abend haben die Social Media in Sachen Situational Awareness haushoch obsiegt. [0:55 MESZ] MAVEN geht’s auch gut, ein Press Release zu MROs Beobachtungen (deren Download „days“ dauern wird) – und in 5 Minuten ist SLOOH noch mal ‚auf Sendung‘. [2:25 MESZ] Wo es ein Live-Bild aus Chile gibt – und alle drei NASA-Orbiter sind wohlauf; auch ein weiterer Press Release zu MAVENs Status. [2:45 MESZ] So sah das Live-Bild gerade aus, auch eine Aufnahme aus Uruguay – und ein langer Hangout mit noch mehr Südamerika. [3:50 MESZ] Und eine aus Brasilien, von SONEAR, sowie der MEX-Status – und ein Artikel mit Inhalt. [4:05 MESZ] Wenig dagegen hier, hier und hier, dafür australische Bildvergleiche. [5:45 MESZ]
19. Oktober
Nah(!)-Erkundung des Kometen durch Mars Express läuft
Mehrere Instrumente des ESA-Marsorbiters sind jetzt – weniger als eine Stunde vor der größten Annäherung – in Betrieb und messen. [19:35 MESZ] Der viel-beworbene ESA-Webcast aus Darmstadt geht nicht – aber hier gibt’s eine Alternative aus Südafrika! [20:10 MESZ] Der Mars Express versteckt sich derweil hinter dem Planeten. [20:15 MESZ] Und noch ein funktionierender Webcast, mit einem (undeutlichen) Live-Bild aus Südafrika. [20:20 MESZ] Und das war’s schon! Während bei der ESA rein gar nichts funktioniert – für den Mars Express gilt das hoffentlich nicht … [20:30 MESZ] Ein Bild des Paares 1 1/2 Stunden vor der größten Nähe: nicht schön, aber selten. Und ein SLOOH-Screenshot nahe der Nähe, aber mit Komet? [20:50 MESZ] Ein Bild des Paares bei t-1 Stunde. Die ESA versucht es derweil weiter, jetzt als HangOut. [21:05 MESZ] Wo bestätigt wird, dass der Mars Express weiter sendet – keine Probleme. [21:20 MESZ] Die Durchquerung der Bahnebene steht zwar noch bevor, aber davor bangt’s keinen. [21:25 MESZ] Die Kometen-Bilder der MEX-Kamera HRSC werden aus Gründen der Speicherverwaltung erst am 23.10. zur Erde übetragen; wann es danach was zu sehen geben wird, ist völlig offen. [21:55 MESZ]
Dieses Komposit-Bild wächst noch: Andreas Vossinakis hat hier Aufnahmen von Komet und Mars von Rob Kaufman und Nick Howes von mehreren Tagen (Anklicken -> doppelt so viele) montiert. Derweil hat der Mars Express auch die Bahnebene des Kometen problemlos gekreuzt, es gibt erste Post-Flyby-Artikel (ohne irgendwelche Neuigkeiten) hier, hier und hier und nicht weniger als fünf aufgezeichnete Hangouts und Webcasts von vor, während (noch einer und noch einer) und nach der größten Annäherung – und um 2:30 MESZ wird SLOOH nochmal live gehen, in der vagen Hoffnung auf erste Ergebnisse irgendwoher. [22:45 MESZ]
Komet im Planeten-Anflug! Ein beeindruckendes Bild von Martin Mobberley, der vor einer Stunde ein 43-cm-Teleskop des Siding Spring Observatory fernsteuerte. Viele weitere Bilder des ungleichen Paares der letzten Stunden in der – z.Z. öffentlichen – CIOC-FB-Gruppe der internationalen Kampagne; auch Nachzügler von gestern und vorgestern. [12:45 MESZ] Ein besonders gutes Farbbild von Komet und Mars und ein paar mehr Bilder der beiden, z.T. hier schon verlinkt. Derweil keine besonderen Vorkommnisse beim Mars Express. [18:20 MESZ] Die Annäherung Komet/Planet im Zeitraffer (2.5 Stunden in 3 Sekunden), weitere Bilder des Paares hier, hier und hier – und der fette Sonnenfleck heute (ein Bild dieses Bloggers mit einfacher Technik) und gestern. [19:05 MESZ]
Der Tag der Nähe – 56 km/s @ 140’000 km – hat begonnen
Jedenfalls in Europa: weitere Bilder des Kometen, oben seine betrübliche Lichtkurve, von gestern noch hier, hier und hier und Bilder-Alben aus dem internationalen ProAm-Kometen-Projekt hier und hier, wobei dessen öffentliche FB-Seite hier permament aber diese interne hier, mit viel mehr Material, nur vorübergehend allgemein zugänglich ist; auch letzte Vorschau-Artikel hier, hier und hier. [0:55 MESZ] Das dramatischste Bild bisher von Komet, Mars & Milchstraße – und noch ein Artikel. [2:10 MESZ]
18. Oktober
Und das ist der Komet heute, aufgenommen mit einem 51-cm-Teleskop des iTelescopeNet auf – wie passend – dem Siding Spring Observatory in Australien: Da sieht er sogar mit seinen nur noch 12-13 mag. stattlich aus. Das Bild wurde ferngesteuert von Pal Brias aufgenommen und soeben über das interne Amateurnetzwerk der Kometenkampagne verbreitet, hier gezeigt mit freundlicher Genehmigung. Es geht aber auch mit kleiner Optik – und sogar schon von Europa aus: ein Bild von gestern aus Frankreich auf 45°N. [17:25 MESZ] Weitere Bilder von heute (mehr und mehr), gestern & heute und gestern, eine Simulation für morgen (Erd-Sicht bei größter Annäherung), ein australischer HangOut, ein ungewöhnlicher Beobachtungsaufruf für den Mars und ein letzter Update der Kampagne – und der Sonnenfleck ist jetzt besser zu sehen. [19:10 MESZ] Nämlich so! [23:45 MESZ]
Der hier bekommt morgen Abend ungewöhnlichen Besuch
Eine neue Aufnahme der indischen Mars Orbiter Mission, auf der u.a. gut der Olympus Mons zu sehen ist. Die Entwicklung des Kometen im Anflug zeigt helligkeitsmäßig weiter steil nach unten, aber der Kern scheint intakt zu sein, und auf ausgewählten Fotos sieht Siding Spring noch ganz gut aus: gestern (mit Mars schon im Bildfeld; mehr, mehr und mehr), vorgestern (mehr), am 15.10. (mehr) und 14.10. (mehr). Auch ein Paper über 2013-er Herschel-Beobachtungen des Kometen, eine Video-Vorschau, Press Releases hier, hier, hier, hier und hier und mehr oder weniger akkurate Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. Aktuell gibt’s zusätzlich noch die Kometen Lovejoy, PANSTARRS, Jacques und LINEAR, es kommen die Orioniden, es gab mal wieder einen US-Feuerball, in Norwegen wurde ein Reentry beobachtet – und auf die Sonnenscheibe rotiert soeben eine fette Gruppe. [3:30 MESZ]
Derzeit schafft auch die NavCam besser als 1 m Auflösung
Denn am 15. Oktober war Rosetta nur noch 9.9 km vom Kometenzentrum entfernt, womit die nächstgelegenen Formationen nur 8 bis 9 km vom Orbiter entfernt waren: hier drei Ausschnitte (von oben) in Originalauflösung und um 1/3 und die Hälfte verkleinert; auch ein anderer Ausschnitt, die in Wahrheit sehr geringe Albedo des Kerns demonstriert, die Umgebung von „J“ in 3D, wie Rosetta zu ihrem Namen kam und Artikel hier, hier (mehr) und hier. Sowie ein neues Panorama von Opportunity, gelungene Starts einer Ariane 5 (mehr) und eines PSLV (mehr), ein Bodenfeuchte-Satellit der NASA am Startplatz, eine großes Loch durch Raumschrott in einem ISS-Sonnensegel, die 3. Rückkehr eines X-37B (da der Sinn dieses Mini-Shuttles immer noch nicht verraten wird, gibt’s zur Strafe keine weiteren Links) – und die NASA hat wieder ein Sonnensegler-Projekt abgebrochen, diesmal den Sunjammer, schon länger in Bedrängnis … [23:55 MESZ]
Die Solarsegel der ISS aus einer ungewohnten Perspektive während einer weiteren EVA vorgestern (mehr Bilder, ein Artikel und mehr Links). Auch eine Startverschiebung des nächsten Cygnus wegen Hurricane Gonzalo auf den Bermudas, ein neues Blog aus der ISS von der Russin, RapidScat im Einsatz, ein Forschungsstau auf der ISS – und Amateurbilder mit ATV-5 vor der Sonne. [1:15 MESZ]
16. Oktober
Eine weitere seltene Bilderspende von OSIRIS auf Rosetta, diesmal vom 12. September aus etwa 30 km Abstand: die Umgebung der Back-Up-Landestelle C. Auch alle Landestellen-Bilder mit 50 cm Auflösung, ein CNES-Release zur Bestätigung von J, der Wettbewerb zur Namensgebung dieser Region und Artikel hier, hier und hier. Plus eine Kollaboration zwischen Hayabusa 2 und OSIRIS-REx, Elektronen von Hyperion, die 2005 Cassini trafen – und am Ende dieser DLR-PM die erste offizielle Notiz, dass Gerhard Neukum schon vor Wochen verstorben ist. [23:55 MESZ]
15. Oktober
Eis auf dem Boden von Merkur-Kratern direkt aufgenommen hat der Orbiter MESSENGER mit Hilfe von reflektiertem Sonnenlicht, das über die Kraterwände die permanent dunklen Böden – hier von Kandinsky – erreicht. Und frohe Kunde auch vom anderen Ende des Sonnensystems: Es gibt drei Kandidaten für New-Horizons-Ziele nach Pluto unter den Funden der Hubble-Jagd nach passenden kleinen Kuiperoids! [23:55 MESZ]
Glatter wird’s nicht: Die Landezone „J“ für Philae ist bestätigt worden – auf diesem OSIRIS-Mosaik sieht man sie am 14. September aus 30 km Abstand mit im Original 50 cm Auflösung; der eingezeichnete Kreis um den Zielpunkt hat etwa 500 m Durchmesser. Dazu ein Press Release, eine Pressemitteilung und ein Artikel – und die Erforschung von (Ex-)Kuiperoids mit Sonden, egal ob vor Ort oder wie bei Rosetta näher an der Sonne. [17:00 MESZ]
In einer informativen, unterhaltsamen und bildreichen Telecon hat die NASA gerade die ersten Erkenntnisse von MAVEN präsentiert, nur 3 Wochen nach der Mars Orbit Insertion und auf halben Weg durch die Commissioning Phase, in der bisher „no problems whatsoever“ aufgetreten sind. Vier der 7 Bahnmanöver nach der Insertion sind absolviert (und die Umlaufszeit damit auf 4.6 Stunden reduziert), alle vier langen Strukturen des Orbiters sind ausgefahren, und mit dem Öffnen eines Deckels in den nächsten Stunden sind alle wissenschaftlichen Instrumente bereit. Weil die Orbit Insertion so glatt verlief und keine Nachbesserungen nötig waren, hatten die ersten Instrumente praktisch sofort eingeschaltet werden können, und erste Ergebnisse aus dem stark elliptischen Einfang-Orbit mit 35 Stunden Periode konnten heute präsentiert werden – so weit vom Planeten kann sich MAVEN nie wieder entfernen, da für die Insertion schon die Hälfte des Treibstoffs und für die Bahnmanöver seither der Großteil des Rests verwendet wurden. (Was noch da ist, wird für eine mögliche Extended Mission aufgespart, die vielleicht einen ganzen Sonnenzyklus lang währen könnte.)
Aus der großen Distanz des ersten Orbits hat MAVEN mit seinem Imaging Ultraviolet Spectrograph bereits das tun können, für das MAVEN zum Mars geschickt wurde: um zu untersuchen, wie die Atmosphäre des Planeten in den Weltraum entweicht. Zu sehen hier die Abbauprodukte von Wasser und Kohlendioxid, also atomarer Kohlen-, Sauer- und Wasserstoff: Ersterer war nur mit einiger Mühe sehr marsnah nachzuweisen, während der Sauerstoff schon in größerer Entfernung zu erkennen ist (und eine heiße Variante sogar ziemlich weit weg) und der Wasserstoff so marsfern wie noch nie – ein derartiges Bild gab es bisher nur von der Erde von Apollo 16 vom Mond aus aufgenommen. Überraschend sind diese Beobachtungen per se zwar nicht, wohl aber dass das IUVS die atmosphärischen Entweichprozesse so klar zeigt: Quantitatives dazu wird es natürlich erst später geben. Ob die Passage des Kometen Siding Spring, dessen Koma im Wesentlichen mit der Nachtseite des Mars Kontakt haben wird, das Bild erkennbar verändern wird, vermochte auf der PK niemand vorher zu sagen. Weitere frühe MAVEN-Resultate dort betrafen die Ozon-Verteilung über dem Mars und ein klar gesehenes Solar Energetic Particle-Ereignis nach dem Eintreffen eines koronalen Massenauswurfs. Mitte November sollen alle Tests – auch des Lander-Funk-Relais‘ Electra – abgeschlossen sein: Die systematische Marsbeobachtung kann beginnen. [NACHTRÄGE: noch ein Press Release, Artikel hier, hier und hier – und wie die Telecon zustande kam]
Ein neues CIVA-Komposit mit C-Gs Kern über Rosetta
Ob man diese Bildmontage vom 7. Oktober als ein „Selfie“ feiern kann, sei mal dahingestellt: Eine lang belichtete Aufnahme des finsteren Kometenkerns durch CIVA auf Philae wurde hier in eine kurz belichtete einmontiert. Auch die Aufzeichnung eines 2-Stunden-Events letzte Nacht am JPL zu Siding Spring beim Mars und Rosetta – bei dem ganz am Ende der MIRO-PI verrät, dass man schön über 200’000 Wasser-Spektren aufgenommen hat und die H2O-Produktion erwartungsgemäß immer stoppt, wenn die entsprechende Stelle des Kerns nicht mehr von der Sonne beschienen wird. Danach wird er rüde abgewürgt, hat aber später noch zwei weitere MIRO-Erkenntnisse verraten können. Ferner Vergleiche des C-G-Steins ‚Cheops‘ mit der echten Pyramide hier und hier, ein weiteres Essay über die PR-Problematik und deutsche TV-Pläne für den Philae-Lande-Tag. Sowie Planungen für den Mars Express, MOM (mehr) und anderen Sonden für die Begegnung des Mars mit Siding Spring, von dem es neue Bilder von heute (mehr und mehr) sowie vom 11.10. (mehr) und 10.10. gibt – während von LINEAR erneut ein Fragment abgebrochen ist und es Oukaimeden immer noch tut, dem so mancher ein ISONisches Ende vorausgesagt hatte. Tja …
Vulkanismus auf dem Mond in den letzten 100 Mio. Jahren
Rund 70 kleine topografische Anomalien – „Irregular Mare Patches“, 100 m bis 5 km groß – wie die obige beim Krater Maskelyne hat der Lunar Reconnaissance Orbiter gefunden: Es gibt auf ihnen kaum Impaktkrater, und Zählungen auf den drei größten deuten ein Alter von weniger als 100 Mio. Jahren an. Die Morphologie der IMPs passt zu kleinen Basalt-Eruptionen: Offenbar hat der lunare Vulkanismus, der seinen Höhepunkt vor 3.9 bis 3.1 Mrd. Jahren erreichte, nicht abrupt vor ~1 Mrd. Jahren aufgehört sondern ist ganz langsam abgeklungen und wohl immer noch möglich. Auch LRO-Bilder von Chang’e-3 und Yutu, mit denen es allmählich bergab geht, was Luna 25 kosten wird, eine PK morgen zu ersten Beobachtungen von MAVEN am Mars, eine neue Missionsphase von TanDEM-X, Startvorbereitungen des IXV, wie man Soyuz-Starts fotografiert – und die ISS in grünem Laser-Licht gebadet. [10:35 MESZ]
Zufallsfund vor ~60 Jahren: Bayerns 6. Meteorit präsentiert
Ein Ackerstein aus der Nähe von Dachau hat sich über 50 Jahre nach seinem Fund als erst sechster bayerischer Meteorit herausgestellt, so eine Pressemitteilung der Mineralientage München vom 7. Oktober: Er wird am 25. und 26. Oktober auf besagter Messe öffentlich präsentiert und dann als Spende des Veranstalters in den Besitz der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns übergehen und als Highlight im geplanten Naturkundemuseum Bayern ausgestellt werden (das allerdings erst 2020 fertig werden soll). Es handelt sich um einen Stein-Meteoriten der Klasse H5-Chondrit mit einem Gewicht von 1.4 kg: Er war bereits in den 50-er Jahren von einem Bauernsohn aufgelesen worden und zierte dann lange unerkannt als Wasserstein den Vorgarten des Finders; der Fall war nicht beobachtet worden.
2 x G. Nitschke für The Munich Show
„Gefunden wurde der 1,422 kg schwere Lesestein von einem Acker bei dem kleinen Ort Machtenstein (zwischen Schwabhausen und Bergkirchen im Landkreis Dachau) bereits vor fast 60 Jahren (wahrscheinlich 1956, jedenfalls vor 1960)“, berichtet Dieter Heinlein diesem Blog weitere Einzelheiten: „Als Kuriosum wurde er vom Finder und später dessen Freund über Jahrzehnte hinweg aufbewahrt. Erst im April 2014 entdeckte der Freund des Finders auf der Internetseite des DLR-Feuerkugelnetzes eine Checkliste, in welcher die typischen Merkmale von Meteoriten beschrieben sind, und kontaktierte mich daraufhin. Dass es sich um einen authentischen Chondriten handelt, war rasch geklärt. Nach der Anfertigung einer Silikonform und Abgussmodellen des rohen Fundstücks wurde der Steinmeteorit angeschnitten und eine Referenz-Probe in der Mineralogischen Staatsammlung München hinterlegt. Deren Oberkonservator, Prof. Dr. Rupert Hochleitner, analysierte das Fundstück und klassifizierte den Stein-Meteoriten als H5-Chondrit (S2, W2/3). Bereits am 15. August wurde der Meteorit „Machtenstein“ von der Meteoritical Society offiziell anerkannt. Im Meteoritical Bulletin veröffentlicht wird dieser 6. bayerische Himmelsstein planmäßig am 15. Oktober 2014″ – und sorgt schon jetzt für Schlagzeilen. Auffällig ist die Schmelzkruste (oben), und auf der Schnittstelle (unten) sieht man deutlich die typischen Chondren und Flitter aus Nickeleisen. [4:45 MESZ]
Rosetta bei ihrem Zielkometen [0:49-10:33, gefolgt von Interviews auf der Photokina 2014] – hier Ausschnitte aus drei NavCam-Bildern vom 8. Oktober aus nur noch 15 km Höhe über der Oberfläche (~1.3 m/Pixel!), alle vier Bilder hier gestitcht und hier allerlei Details herausgeholt. Plus sehr unterhaltsame anderthalb Stunden zur Mission letzte Nacht am JPL – und ein Komet mit Nachwuchs …
ESA/Rosetta/MPS for OSIRIS Team MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA
aus 28.5 km Abstand vom Kometenkern vom 19. September ist endlich vorgezeigt worden: Der ‚Cheops‘ getaufte „Felsen“ oben ist 45 Meter groß. Der Ruf nach den hochauflösenden Bildern der wissenschaftlichen Kamera Rosettas war zurecht immer lauter geworden, und die heutige Lieferung mag eine Reaktion darauf sein.
ESA/Rosetta/NAVCAM
Und hier eine von vier NavCam-Aufnahmen vom 2. Oktober aus 19 km Abstand, die den „Hals“ des Kometenkerns entlang schaut: auch alle vier gestitcht, allerlei Details und ein HDR-Versuch. Derweil hat Rosetta die Genehmigung, zeitweise bis auf 10 km an das Kometenzentrum heran zu fliegen, es gibt ein Kernmodell aus dem 3D-Drucker – und neue Erkenntnisse über die Asteroiden Lutetia von Rosetta und Vesta von Dawn.
Wenn Siding Spring den Mars besucht, schaut jeder hin
Zehn Tage vor der engen Passage des Kometen C/2013 A1 (Siding Spring) am Mars ist auf einer NASA-Pressekonferenz sowie in Press Releases hier und hier, Science@NASA, einer PM der MPG und einem Gast-Artikel hier ausgiebig die große welt- und raumsondenweite Kampagne zur Beobachtung des seltenen Ereignisses vorgestellt worden. Neu hinzu gekommen sind (siehe Grafik aus der PK) etwa die Weltraumobservatorien Chandra und Kepler: Ersteres wird nach Röntgen-Effekten bei der Wechselwirkung von Kometen- und Mars-Atmosphäre Ausschau halten, letzteres eine präzise Photometrie-Serie des Kometen aufnehmen, wenn er nach dem Mars-Besuch haarscharf am Rand durch das Gesichtsfeld zieht. Es steht auch fest, dass beide Marsrover versuchen werden, den Kometen am Himmel zu sichten – was ein Novum wäre, durch die derzeit staubreiche Atmosphäre aber zusätzlich erschwert wird. Auch die Bedeutung von Amateur-Beobachtungen für die Überwachung Siding Springs und seiner flatterhaften Helligkeitsentwicklung wurde auf der PK betont, wobei die neuesten Bilder noch gar nicht vorlagen, die den Kometen – derzeit nahe bei Messier 6 – wieder prächtiger zeigen, heute (mehr und mehr) und gestern (mehr, mehr und mehr).
Bilder einer EVA aus der Sammlung hochauflösender Bilder der Blue-Dot-Mission (mehr, mehr und mehr) vom vorgestrigen ISS-Ausstieg von A. Gerst & R. Wiseman („Don’t let go …“), die in den oberen bzw. unteren drei Perspektiven zu sehen sind: auch ein NASA Release, Artikel hier, hier und hier und mehr Links zur EVA sowie der Tag danach, Planungen für ein Habitations-Modul für die Asteroiden-Mission – und eine vernichtende Studie zu „Mars One“, auch hier (mit einer Antwort der Marsfahrer) und hier diskutiert [NACHTRAG: sehr spät ein MIT Release dazu, mit frecher Headline].
Einer der beiden STEREO-Satelliten meldet sich nicht mehr
seit dem 1. Oktober, und sein Zustand ist völlig unklar, wie auch hier und hier diskutiert wird. Ferner Überlegungen zu Europa-Missionen in groß oder aber per CubeSat, Erkenntnisse zur Quelle des Wassers auf dem Mond – und die bereits berichtete Aufklärung des Soyuz-Versagens mit den Galileo-Satelliten nun auch in einem Arianespace Press Release und Artikeln hier, hier, hier, hier, hier und hier: Es war eindeutig ein Design-Fehler der Fregat-Oberstufe, dass die Leitung mit dem kalten Helium die mit dem Hydrazin über eine als als thermische Brücke wirkende gemeinsame Klammer aus Aluminium einfrieren konnte. Was nun zum ersten Mal passierte – und bei mehreren weiteren Fregats derzeit im Bau wohl ebenfalls passiert wäre. Das Problem kann indes leicht behoben werden, mit einer Klammer aus einem anderen Material, das keine Wärme leitet, und vielleicht fliegen schon ab diesem Dezember wieder Soyuzze von Französisch-Guyana aus. NACHTRÄGE: Aber es werden dabei keine Galileos an Bord sein. Und mehr Links zur Untersuchung.