Archive for Mai 2018

Allgemeines Live-Blog vom 20. bis 30. Mai 2018

20. Mai 2018

30. Mai

Rund hundert Papers auf der Basis des Gaia Data Release 2

sind im ersten Monat seit der Veröffentlichung des gigantischen und superpräzisen Himmelskatalogs erschienen – hier ein paar weitere seit Mitte Mai herausgegriffen. Das Bild oben zeigt die Flugbahnen zweier 100 Sonnenmassen schwerer Sterne, die aus dem Tarantelnebel rasen, wobei es bei VFTS 16 ziemlich klar ist, dass er (als er einem massereichen Doppelstern zu nahe kam) aus dem zentralen Sternhaufen R126 geschleudert wurde; bei VFTS 72 stimmt die Richtung nicht so ganz. In der mittleren Grafik die berechnete scheinbare Bahn eines Hintergrundsterns, den Luyten 143-23 derzeit durch Gravitationslinsung ‚wandern‘ lässt (wobei der in Wirklichkeit vorbei ziehende linsende Stern im Ursprung des Koordinatensystems – in Millibogensekunden – festgehalten wird): Dank Gaia sind dieser und ein weiterer Fall jetzt und insgesamt 76 Fälle von 2014 bis 2026 entdeckt worden, bei denen solches Mikrolensing Sterne wandern und/oder heller werden lässt, ein Weg zur direkten Massenbestimmung der linsenden Sterne. Und unten das Farben-Helligkeitsdiagramm eines Himmelsareals von 9° vom Zentrum der Großen Magellanschen Wolke aus: Die nähere Analyse zeigt, dass praktisch nur die Sterne der oberen Hälfte des ‚Fingers‘ nach oben rechts zu dieser Begleitgalaxie der Milchstraße gehören – mit denen dann deren interne Dynamik genauer als je zuvor bestimmt werden kann.

Andere interessante Gaia-Erkenntnisse betreffen Sterne, die der Sonne nahe kommen werden oder letztens da waren: Nach einer Analyse nähern sich in einer Million Jahren 20±2 Sterne auf ein Parsec (3.26 Lichtjahre) oder weniger. Wobei Gliese 710 mit 95% Wahrscheinlichkeit näher als 0.08 pc oder 17’000 au kommen wird: nicht so nah wie nach einer anderen schon erwähnten Gaia-Analyse aber immer noch mit dem größten dynamischen Effekt auf die Oortsche Kometenwolke aller bisher erfassten Sterne. Da sind aber vermutlich noch etliche Besucher übersehen worden. Mit Gaia sind 1212 Offene Sternhaufen in der Milchstraße charakterisiert worden (junge und alte sind ganz verschieden verteilt), darunter 54 neue Entdeckungen, es wurde die Signatur kinematischer Wellen in der Milchstraßenscheibe gefunden, und die Perioden-, Helligkeits- und Metallizitäts-Beziehungen von 401 RR-Lyrae-Sternen machen diese als Standardkerzen nützlicher. Auch ein Artikel zu verschmelzenden Weißen Zwergen, Tweets zur Massenanalyse der Daten, der Komplettheit des Katalogs und seiner wissenschaftlichen Visualisierung in einem Planetarium, Anmerkungen im ESO-Blog und bei der ESA in Deutsch – und ein Kommentar eines Gaia-Astronomen zur Datenpolitik.

Der zweite Flug des zweiten SpaceShipTwo mit eingeschaltetem Triebwerk gestern, der den Suborbital-Touristen-Gleiter bis auf Mach 1.9 und 44 km Höhe brachte: ein Videoclip und Artikel hier, hier und hier [NACHTRAG: und hier]. Auch die Mondvisionen von Blue Origin (ein Transkript), der Tod des Astronauten Donald Peterson, der ISS-TV-Fahrplan der nächsten Tage (runter & rauf), was mit dem aktuellen Cygnus nicht geplant ist, eine internationale Einladung auf Chinas Raumstation über die UN (Artikel hier, hier, hier und hier), das dabei veröffentlichte Handbuch der Station (ein Artikel) und Bilder vom Überlebenstraining in der Wüste für künftige Crews. Und ernahe Plasmaphysik mit mehreren Satelliten, vorbereitende Tests für den ExoMars-Rover – und der Ausstieg Kanadas aus WFIRST mangels CNDs. [0:25 MESZ] Ein Gaia-Vortrag, beide Instrumente auf Fermi wieder heil, schon wieder Ärger mit Spektr-RG, ein Plan für Spitzer für den nächsten interstellaren Asteroiden – und First Light für EXIS auf der ISS. [23:45 MESZ – Ende]


28. Mai

Und wieder sind neue JunoCam-Bilder eingetroffen, vom 13. Perijovium: hier ein von Kevin Gill und danach noch diesem Blogger aufgepepptes Exemplar, auch Verarbeitungen eines anderen, eine schnelle Analyse, viele Bilder zusammen, eine parallele IR-Aufnahme und alle Perijovien zusammen. Sowie eine Amateur-Mars-Verarbeitung in 3D, ein kürzlicher Phobos-Transit für Curiosity (mehr und mehr), der nächste Decadal Report für die NASA 2020 (nachdem es erst nicht so aussah [NACHTRAG: und warum jetzt doch]), wie um den alten IMAGE gekämpft wird – und die Probleme mit dem neuen GOES-17 sind wohl ziemlich gravierend. [15:40 MESZ]

Das Large Synoptic Survey Telescope nimmt Gestalt an

Und dieses aktuelle Foto der LSST-Site auf dem Cerro Pachon in Chile zeigt nicht mal all das schon installierte Innenleben. Auch Australien in der ESO mit Folgen für’s ATT und First Light für SPIRou, das SpectroPolarimètre Infra-Rouge des CFHT. Ferner der Komet C/2018 EF9 (Lemmon) im Ausbruch (11 statt 19 mag.; mehr Infos, aktuelle Schätzungen unten und die Entdeckung der Kometennatur), ein noch namenloser neuer Komet, die Reactivation and Nucleus Characterization of Main-Belt Comet 358P/PANSTARRS (P/2012 T1), der Jupiter am 27. Mai, 26. Mai (mehr) und 25. Mai (mehr), der Mars am 26. Mai (mehr) und 25. Mai [NACHTRAG: mehr], wie man Sprites beobachtet – und Lichtverschmutzung in einer Wattenmeer-Deklaration unter Punkt 24 und in Chile thematisiert. [13:45 MESZ]


26. Mai

Alan Bean, Moonwalker und Weltraumkünstler, 1932-2018

Heute ist in einem Krankenhaus in Houston mit 86 Jahren der Apollo- und Skylab-Astronaut Alan LaVern Bean gestorben, der am 19. November 1969 der vierte Mann auf dem Mond wurde und 1973 mit der zweiten Crew zur Raumstation Skylab flog – und danach vor allem als Weltraumkünstler in Erscheinung trat, der die eigenen Erlebnisse und Gedanken kongenial umsetzte. So verwendete er bei einem gefeierten Auftritt in Oberhausen 2010 – von dem die obigen Fotos dieses Bloggers stammen – ausschließlich eigene Gemälde für die Präsentation: ein Statement des NASA-Chefs, eine Bilder-Sammlung und erste Nachrufe hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. Von den 12 Moonwalkern lebt nun noch jeder dritte – aber angeblich ist ja die Rückkehr der USA zum Mond diesmal ernst gemeint: in diesem Kontext auch die Installation des letzten Triebwerks des ersten Service Modules der ersten Orion zum Mond, die geplante Photogrammetrie der SLS-Raketen, die vorgesehene Rolle kommerzieller Anbieter für die Landungen von NASA-Nutzlasten auf dem Mond – und die gelungene Mond-Passage von Quequiao (den auch Amateurfunker hören, ebenso einen der Begleiter, der in einen Mondorbit eingeschwenkt sein soll). Während im LEO das Ausladen des Cygnus beginnt, der auch erstmals die Bahn der ISS anheben soll und mal wieder für Verzögerungen bei Commercial Crew geplant wird, was bei SpaceX u.a. an einem neuen Helium-Tank liegt, während die Soyuz-Raketen fit gehalten werden. Und mal wieder große Ankündigungen von SpaceX zu BFR und Starlink, Blue Origin zu New Glenn und dem Kauf eines Landeschiffs und Virgin Galactic zum baldigen Abheben des Chefs. [22:35 MESZ. NACHTRÄGE: ein kleines Video und eine Bean-Landing Page der NASA, weitere Nachrufe hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, persönliche Anmerkungen hier, hier, hier und hier, mehr Blue Origin-Visionen zum Mond – und Details zur Mondreise des einen Queqiao-Begleiters (der im Orbit verfolgt wird, der andere ist leider wohl verloren gegangen) und dem Manöver Queqiaos selbst]


25. Mai

MeerLICHT & -KAT: optisches, Radioteleskop Hand in Hand

Ein ungewöhnliches Paar aus zwei Teleskopen gibt es jetzt in Südafrika, mit dem heute eingeweihten 65-cm-Spiegelteleskop MeerLICHT (mit harten „ch“) und dem Radiointerferometer MeerKAT, das seinerseits ein Prototyp für den Kontinente überspannendenden Square Kilometer Array ist (dessen Realisierung langsam näher kommt): Beide arbeiten ausschließlich zusammen, wobei MeerLICHT mit einer Großfeld-CNN-Kamera (oben der Tarantelnebel im Ausschnitt einer Testaufnahme) im Minutentakt dasselbe Himmelsfeld aufnimmt, das MeerKAT im Blick hat. Transiente Objekte darin können dann über einen weiten Wellenlängenbereich und mit hoher Zeitauflösung verfolgt werden: Press Releases hier, hier und hier, Artikel hier, hier und hier und ein TV-Clip. Auch die Verfolgung von Sonnenflares mit dem expanded Owens Valley Solar Array, die Erfolge der OSSOS-Jagd nach Transneptunen, 20 Jahre First Light des Very Large Telescope – und das russische 6-Meter-Teleskop BTA hat einen neuen Hauptspiegel, der der runderneuerte ursprüngliche schlechte ist, der schon bald ersetzt worden war: viele Bilder der Operation.

Eine vage Vorschau auf das erhoffte direkte Bild von Sgr A*, dem mutmaßlichen Schwarzen Loch im Zentrum der Milchstraße, ist jetzt publiziert worden [alt.]: Bereits 2013 waren immerhin vier Radioteleskope auf die Radioquelle gerichtet worden, wobei erst jetzt auch die Messungen von APEX in Chile in dieses ‚Event Horizon Telescope‘ einbezogen wurden, was die Basis stark erweiterte – und die nun möglichen Interferogramme zeigen tatsächlich Feinstruktur auf der Skala von 3 Schwarzschildradien (eines angenommenen 4-Mio.-Sonnenmassen-Lochs). Leider reichen sie nicht für eine direkte Rekonstruktion eines 2D-Bildes, aber zwei plausible Modelle (kleine Grafiken) würden zu den Daten passen. Die umfangreicheren EHT-Daten der Kampagne 2017 bis zum Südpol hinab sollten aber für ein richtiges Bild ausreichen, auch wenn sich die Auswertung hin zieht und auch der jüngste Update vom 1. Mai noch betont vage blieb: „As the EHT team begins to analyze the 2017 data on Sgr A* and M 87 over the coming months, preliminary images will begin to emerge“ – aber dank der 2013-er Analyse wissen wir immerhin, dass auf diesen Bildern mehr als nur ein simpler Fleck zu sehen sein sollte. [23:15 MESZ]


24. Mai

Der Jupiter gestern über den Philippinen von Christopher Go aufgenommen: auch ein 3D-Bild aus dem Paar, Bilder in anderen Filtern und der Anblick einen Monat früher sowie vorgestern (andere Filter) und vorvorgestern sowie früher im Jahr, der Mars am 19.5., 27.4. und 20.4., ein animierter Merkur mit erstaunlich viel Detail (ein anderer) und ein Paper über Komet C/2016 R2 (PANSTARRS) – „rich in CO and depleted in HCN“, auch hier zusammen gefasst.

Die erste SKA-Low-Prototyp-Station ist fertig. Auch die Ankündigung, dass GMT und TMT doch gemeinsam um Fördergelder werben, der Zustand von Subaru nach dem Erdbeben, wie sich subtiler Ärger mit vielen CCDs speziell auf STIS auswirkt (es geht so), wie es bei H.E.S.S. während der Kilonova zu ging, die Rückkehr von SOFIA nach großer Wartung, Werbung für Tromso als indisches Aurora-Reiseziel – und ein angeblicher Weltrekord im Massen-Stargazen. [19:25 MESZ]

Der Cygnus im Anflug auf die International Space Station

gesehen von einer Zielkamera aus rund 300 Metern Abstand vor ein paar Minuten: Nach der Timeline ist der Einfang um 11:20 MESZ geplant, auch ein Artikel und Updates & Screenshots sowie First Light für einen Gewitter-Beobachter auf der ISS, nicht ganz aktuelle Berichte eines Crew-Mitglieds, die Astronauten vor den Mond-Reisen vielleicht im nächsten Jahrzehnt, eine Anomalie auf dem neuen NOAA-Satelliten, ein Video von Quequian am Himmel, wie der künftige Mond-Begleiter inzwischen voran kommt und was er für Bilder vom Mond liefern könnte – und ein kühnes Konzept für bemannte Venus-Missionen mit Zeppelinen in der oberen Atmosphäre [NACHTRAG: das auch hier zusammen gefasst wird].

Der Bohrer des Marsrovers Curiosity arbeitet wieder, zum ersten Mal seit einem Jahr – auch die erste Bahnkorrektur von InSight, allerlei Juno-Verarbeitungen, wie die kuriosen Formen der kleinen Saturnmonde entstanden sein könnten (mehr und mehr) und ein umfangreiches Paper über den Ursprung des Stickstoffs von Plutos Sputnik Planitia. Sowie ein konkreter Vertrag im Kontext von WFIRST, möglicherweise noch mehr JWST-Kosten, ggf. Kleinsatelliten zur Asteroidensuche, der Nutzen kommerzieller Radar-Satelliten, die eingesammelten Nutzlast-Verkleidungen der letzten Falcon 9, was SpaceX so vor hat, wie es sich als OHB-Manager in Französisch-Guyana lebt – und ein kommerzielles Radar zur Weltraum-Überwachung in Kanada. [10:20 MESZ]

Bis auf 30 Meter ist der Cygnus inzwischen an die ISS heran gekommen – und der Greifarm ist in Stellung. [11:05 MESZ] Gleich ist es so weit … [11:15 MESZ] … mit dem Cygnus in Fang-Position gebracht. [11:20 MESZ] Und eingefangen, um 11:26 MESZ. [11:30 MESZ] Das Ganze in Bewegung. [11:45 MESZ] Einige längere Sequenzen. [12:00 MESZ] Die Installation läuft. [13:50 MESZ] Und fertig! [14:15 MESZ]

Der Lavastrom des Vulkans Kilauea auf Hawaii gestern, erstellt unter Verwendung v.a. infraroter Daten des Satelliten Sentinel-2B – auf rein visuellen Bildern ist erheblich weniger los (was sich am Boden natürlich ganz anders darstellt). [15:45 MESZ. NACHTRÄGE: andere Versionen und der geologische Kontext des Bildes sowie ein Landsat-IR-Bild vom selben Tag]

Erste Fotos von der ISS mit der Ankunft des Cygnus, auch hier (mehr) und hier und ein Videoclip, sowie Orbital und NanoRacks Press Releases und Artikel hier und hier. [16:50 MESZ]


22. Mai

Eine Falcon 9, zwei Vermesser des Schwerefelds der Erde und fünf neue Iridium-Satelliten stehen hier auf der Rampe in Vandenberg (unten der Stack mit den GRACE-FO oben und den Iridium Next unten, bei der Montage auf den Raketen-Adapter): ein Video-Clip vom Aufrichten und mehr Bilder hier und hier; das instantane Startfenster ist um 21:47:58 MESZ. GRACE steht für Gravity Recovery and Climate Experiment, FO für Follow-On – es sind die Nachfolger des deutsch-amerikanischen GRACE-Paares, das sich das vielseitiger Erdvermesser bewährte: die Homepage, Press Kits von JPL und SpaceX, Blogs von NASA und Iridium, unabhängige Updates hier und hier, diverse Bilder der NASA, eine Aufzeichnung der letzten Pressekonferenz, JPL Releases vom 21. Mai, 19. Mai, 8. Mai und 2. Mai (mehr), PMn von Helmholtz und BMBF und GFZ, der Bezug zum LISA-Projekt, diverse Videoclips hier, hier, hier, hier und hier, Artikel vom heute (mehr, mehr, mehr und mehr), gestern (mehr, mehr und mehr) und dem 18. Mai (mehr), 9. Mai und 1. Mai (mehr) und Live-Feeds von SpaceX, GFZ und NASA. [19:30 MESZ]

Und da fliegt sie! Diesmal soll eine Nutzlastverkleidung eingefangen werden – die erste Stufe (wieder verwendet vom Unglückstart des geheimnisvollen Zuma) fällt dagegen ins Meer. [21:50 MESZ] Staging und Fairing-Abwurf einwandfrei – hier brennt die zweite Stufe zum ersten Mal. Erst werden die beiden GRACE-FOs abgesetzt, dann wird gecoastet, das Triebwerk nochmal angeworfen, und dann werden im 100-Sekunden-Takt die Iridiums ausgesetzt. [21:55 MESZ] „Nominal parking orbit insertion!“ Und die beiden GRACE-FO-Satelliten sind ausgesetzt, Bilder gab’s davon allerdings nicht, die Iridiums nahmen alle Sicht. Jetzt Coasting. [22:00 MESZ] Die Kontaktaufnahme mit den GRACE-Satelliten wird hier gestreamt – live von der McMurdo-Basis in der Antarktis. [22:20 MESZ] Der erste Satellit meldete sich, mit reichlich Telemetrie. [22:30 MESZ]

Ein erstes, fernes Foto des Starts, aus der NASA-Sammlung – und Kontakt mit beiden GRACE-Satelliten sowie ein Artikel. [22:35 MESZ] Eine PM des AEI zum Start – derweil hat die Falcon-Oberstufe ein zweites Mal gebrannt, bereit zum Aussetzen der Iridiums. [22:50 MESZ] Die ersten beiden sind weg – alle 100 Sekunden folgt jeweils der nächste. [22:55 MESZ] Alle fünf sind ausgesetzt (die Nr. 4 war am besten zu sehen) – und der Einfang der Nutzlastverkleidungen am Fallschirm hat wieder nicht geklappt, obwohl ihnen das Spezialschiff diesmal sehr nahe kam: „Wir arbeiten dran.“ Ende auch des SpaceX-Webcasts. [23:05 MESZ] Auch alle fünf Iridiums haben sich gemeldet. [23:35 MESZ] Wie der Start im NASA-Webcast aussah: durchweg andere Kameras als bei SpaceX. Auch ein NASA Release – und was die GRACE-Satelliten als nächstes tun. [23:50 MESZ. NACHTRÄGE: weitere Fotos vom Start hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, eine Kamera mit Pech, die erreichten Orbits, PMn von DLR und GFZ und weitere Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier]


21. Mai

Ein Dreivierteljahr nach der SoFi: ein bisschen Science

Neben Untersuchungen zu allerlei geophysikalischen und biologischen Auswirkungen der ToSoFi vom 21. August 2017 – etwa zur Antwort der Ionosphäre aus Amateurfunk-Daten, auch hier und hier diskutiert, oder zu einer thermosphärischen Welle in der Atmosphäre – liegen inzwischen auch die ersten ausgewachsenen Papers zu Erkenntnissen über die Sonne selbst vor: oben aus dem neuesten ein Differenzbild zeitversetzter Korona-Aufnahmen, um Jets sichtbar zu machen (die nur bei SoFis von praktisch der Oberfläche bis weit nach draußen verfolgt werden können; Satelliten-Observatorien können das nicht). Andere Arbeiten befassten sich mit der Magnetfeld-Struktur einer Coronal Cavity, der Entdeckung neuer Emissionslinien in der Korona und dem Vergleich von Prognose und Realität der Korona-Gestalt. Ansonsten eine Animation der Korona über kurze Zeit, weitere neue – oder erst seit der letzten Bestandsaufnahme entdeckte – Videos hier, hier, hier, hier, hier und hier (ohne dunkle Sonne), eine Slideshow und weitere bemerkenswerte Bilder hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. So wie die interessante Frage, ob problematische Landkarten manchen nicht hinreichend in die Totalitätszone lockten (hier und hier diskutiert), die Probleme mit dem „MegaMovie“ und andere Kuriositäten und Artikel hier, hier, hier, hier (mehr) und hier. [23:00 MESZ. NACHTRÄGE: und hier und hier]

Und hier wartet die nächste Rakete auf ihren Start, heute um 10:39 MESZ auf Wallops Island, eine Antares mit dem nächsten Cygnus zur ISS: Bilder von den Vorbereitungen und noch mal die coolste Nutzlast. [3:30 MESZ]

Und der Cygnus ist unterwegs! Wetterhalber gestartet in der letzten Sekunde des 5-Minuten-Startfensters: ein Video, mehr Fotos hier, hier, hier, hier, hier – der nächste Meilenstein ist das Entfalten der Solarzellen ab 12:00 MESZ. [11:40 MESZ] Die Solarzellen sind entfaltet – auch eine PM des DLR, Releases von Orbital, NASA und Thales, die nächsten Schritte und weitere Fotos vom Start hier, hier und hier, auch aus der Ferne und lang belichtet. Und es war der 200. Start insgesamt (Fehlschläge mitgezählt) zu Bau & Versorgung der ISS! [15:45 MESZ] Weitere Artikel hier, hier und hier, bald ein erster Test des bemannten Dragon, die unklare Zukunft der ISS nach 2024 – und allerlei Rituale in Baikonur vor dem nächsten Crew-Start, Hissen der Flaggen inklusive. [22:40 MESZ. NACHTRÄGE: die NASA zu CubeSats und Experimenten an Bord des Cygnus, schon wieder das BEC-Experiment und hier, hier, hier und hier noch mehr Fotos]


20. Mai

Queqiao startet gleich: Funkrelais – und ein Radioastronom

Voraussichtlich um 23:00 MESZ wird China den Satelliten Queqiao starten, der ‚hinter den Mond‘ reisen und später vom Lagrangepunkt 2 aus als Funkrelais für den Lander Chang’e-4 auf der Mondrückseite fungieren soll – und mit ihm starten auch noch die Minisatelliten Longjiang-1 und -2 auf elliptische Mondorbits. Auf allen drei Satelliten sind überdies radioastronomische Nutzlasten: auf Queqiao niederländische Antennen des Netherlands Chinese Low-Frequency Explorer (NCLE) für Kosmologie bei sehr niedriger Frequenz, der erst nach dem Ende der Lander-Operationen irgendwann 2019 aktiviert werden soll, mit weiteren chinesischen Antennen auch auf den Longjiangs, die überdies Amateurfunk-Hardware tragen. Eine Liveübertragung des Starts ist bislang nicht angekündigt, und es sind zwar Niederländer vor Ort, aber mit kaum Kommunikation: ein ASTRON Press Release, die richtige Aussprache der Satellitennamen, unabhängige Updates, eine Countdown-Seite und Artikel in vielen Sprachen hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier (früher), hier, hier, hier, hier und hier. [22:15 MESZ] Eindeutige Ansage: keine Live-Übertragung, erst Stunden nach dem – überdies auf 23:28 MESZ verschobenen – Start was … [22:40 MESZ] Immerhin ein Bild der Rakete auf der Rampe aus dubioser Quelle … [23:15 MESZ] Es handelt sich um diesen Livestream von einem Smartphone, der gelegentlich einen Bildschirm mit der Rakete zeigt! [23:25 MESZ]

Der Start von Queqiao und Co.! Aus dem Livestream, der offenbar aus einer Art Party-Zone des Startkomplexes kam, schräg von einem Bildschirm abgefilmt. Danach bewegte sich der Filmer nach draußen: Die Rakete am Nachthimmel war aber nur ziemlich unscharf im Bild. Inzwischen ist der Stream beendet. [23:35 MESZ] Die Reaktion des deutschen Radioastronomen, dessen Nutzlast nun auf dem Weg zum Mond ist. [23:40 MESZ] Die entscheidenden Sekunden des Untergrund-Webcasts. [23:50 MESZ. NACHTRÄGE: die offizielle Meldung über den Starterfolg (der Mond wird in 4-5 Tagen erreicht, dann geht’s weiter zu L2) in Mandarin, ein chinesischer Press Release in Englisch, ein NOVA Release in Niederländisch und Englisch, und auch die Mikrosatelliten sind unterwegs – auch Bilder vom Startplatz, vom Start hier und hier, am Himmel danach und eine astronomische Detektion, die Frage des fehlenden offiziellen Webcasts, spätere Videos vom Start hier, hier = hier, hier und hier, ein Video der ‚landenden‘ 1. Stufe und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, von diesem Blogger hier, hier, hier, hier, hier und hier]

Laser-Guide Stars des Very Large Telescope aus der Perspektive einer Drohne, die wiederum in diesem Gegenschuss zu sehen ist – auch allerlei Spin-Offs von Adaptiver Optik, die Umleitung von Sonnenlicht in einen Exoplaneten-Spektrografen und neue Empfänger der Radioastronomie in Australien und China (mehr). So wie der Jupiter am 19.5., 14.5., 9.5. und 7.5., der Saturn am 9.5. und 5.5. und der Mars am 9.5., heller Erdschein auf dem Mond, die totalen und ringförmigen SoFis in Spanien 2026/28 (auf Katalanisch), eine Vorschau auf einen wilden Nacht-Zeitraffer – und ein merkwürdiges Astrotourismus-Zentrum in China. [19:45 MESZ]

TESS‘ erstes Testbild – und eine enge Passage am Mond

Auf seiner komplexen Bahn zwischen Erde und Mond ist der künftige Exoplaneten-Jäger am 17. Mai dicht an letzterem vorbei geflogen – so präzise, dass danach keine Korrektur nötig war – und hat auch mit Kamera-Tests begonnen: eine automatische Verortung der ersten Aufnahme. Auch Artikel hier und hier dazu und einer zur Zuarbeit irdischer Astronomen, ein MIT Release zu den Erwartungen, Artikel zu Papers über die erwartete Zahl der Funde [alt.] und zur Auswahl der besten für Nachbeobachtungen von der Erde aus, ein Paper zu TESS-Planeten mit nur einem Transit – und zurück blickend auf TESS‘ Start allerlei neue Videos, das Einschweben eines Fairings und seine Rückkehr an Land episch gefilmt.

Ein Hubble-Bild der Edge-On-Spiralgalaxie NGC 1032 – auch Releases hier, hier, hier und hier zur Legacy ExtraGalactic UV Survey naher Galaxien durch Hubble, die wahrscheinliche Wiederkehr von WFIRST in den NASA-Haushalt und ein altes Paper über HIPPARCOS unter den meistzitierten der Wikipedia, was aber leicht zu erklären ist. Sowie die Fern-Reparatur des Curiosity-Bohrers, eine Experimenten-Suche für einen Europa-Lander der NASA, weiter Wechselvolles zu IMAGE, ein Paper mit den First Global Carbon Dioxide Maps des chinesischen TanSat, der nächste Cygnus-Start zur ISS morgen (die Nutzlast, Artikel hier, hier und hier und ein Zeitraffer vom Aufrichten der Rakete), die jüngste EVA auf und unklare Zukunft der ISS im Angesicht möglicher ‚Kommerzialisierung‘, schon wieder SLS-Sorgen, die Solarzellen der Orion, die Glaubwürdigkeit der aktuellen HSF-Pläne jenseits des LEO, die Wünsche Japans dabei, ein kontroverses Interview zur Konkurrenzfähigkeit der Ariane 6, der illegale US-/ISRO-Start im Januar, ein privater chinesischer Raketenstart, der Bahnmechaniker Belbruno im Lande, ein Besuch im ‚Weltraumbahnhof‘ in New Mexico – und das Swiss Optical Ground Station and Geodynamics Observatory in Zimmerwald bei Bern. [15:45 MESZ]

Weitere Artikel dieses Bloggers seit dem 22. April

18. Mai 2018
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ISS + kleine Tiere = »hundertausende« Menschen gerettet? Die ICARUS-Homepage, die MPI-Seite dazu, das Interview (Seite 7), ein früherer Artikel und Papers hier, hier und hier pro und contra Tiere und Katastrophen. (18.5.)

Nasca und Mondsichel – ersteres mit Links zu möglicher astronomischer Interpretation der Geoglyphen, letztere mit Venus: auch Bilder vom selben Tag aus Kanada, dem UK (mehr und mehr), Deutschland, Italien, Rumänien, Kuwait und Australien und vom Vortag aus Arizona, Kanada, La Palma, dem UK, Griechenland und Kuwait. An dem Tag klappte es wie erwartet erstmals mit der Sichel – die natürlich auch wieder mal während der Neumondstellung noch einen Tag früher verfolgt wurde. (17.5.)

Faszination Weltraum: ESA-Bildungs-Initiative ESERO nun auch in Deutschland / ESERO und Hagel: Das Video ist vom tschechischen ESERO und ging am selben Tag online – auch Bilder auf InstaGram und Pressemitteilungen der ESA (auch in Englisch und in der Week in Images), des NRW-Wirtschaftsministeriums und der Stadt Bochum [NACHTRAG: und von AMSAT-DL sowie ein Artikel]. (16.5.)

Revolution der Astronomie mit Gaia? Läuft! / Mit Gaias Hilfe: leuchtkräftigster bekannter Quasar im Kosmos gefunden – alle Gaia-DR-Papers auf ArXiv (wo die Keywords vorkommen), weitere Artikel zu den Durchmessern von Exoplaneten, den LISA Verification Binaries, dem möglichen Supernova-Ia-Bezug hier und hier, dem Hubble-Konstanten-Problem mit Planck und dem Rekord-Quasar sowie weitere Gaia-Artikel hier (auch als Video und in Deutsch) und hier [NACHTRAG: und hier] und Podcasts hier und hier. (11./16.5.)

Kataklysmische Veränderliche: Grenzen zwischen den Typen verschwimmen – das neueste Paper. (8.5.)

Als Trio zum Mars: InSight und die MarCOs Auch SNC-Hardware auf InSight, neblige Start-Fotos und ein Podcast. (6.5.)

ATT (mit Gaia) & Rhein in Flammen (mit Planeten). (5.5.)

Asteroiden zwischen Weltuntergang und Glasbruch: die NEO-Studie, ein NASA Release dazu, Papers zum Glasbruch und NEORANGER – und eine PM des Universe Cluster zur Lage. (4.5.)

Gysi, Heliosphäre, Venus (3.5.) / Sputnik in Bonn (30.4.)

Neuer Stern mit 6. Größe im Perseus – ein Nova-Ausbruch der Zwergnova V392 Per? (29.4.)

Wenn die Bilder frei sein wollen: die Lösung vom AstrometryNet, das Clip mit fixem Sternfeld, weitere Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier – und noch mehr Verarbeitung von OSIRIS-Bildern. (27.4.)

Der Gaia Data Release 2 ist da: viel Spaß mit 1,7 Millarden Sternen! (25.4.)

Impakt-Blitze auf dem Jupiter: heißes Forschungsfeld, und nur von Amateuren – das neue Paper, ein ein weiterer Artikel und einer zur SL9-Erfahrung damals. (24.4.)

Bonus: eine weitere Anwendung von Astrometry.net – und eine ganze Reihe kritischer Anmerkungen zu einer angeblichen Geschichte des Asteroiden-Verständnisses (ein Artikel, das konträre Poster, eine ausführlichere Version, frühere Papers zur Planeten-Frage hier, hier und hier und aktuelle Artikel hier und hier).

Allgemeines Live-Blog vom 12. bis 16. Mai 2018

12. Mai 2018

16. Mai

Vertrag ist signiert: Startschuss für ESERO in Deutschland

Die Bildungs-Initiative der ESA ist nun auch in einem 15. Mitgliedsland vertreten: viele Bilder eines Festakts heute in Bochum, ein Artikel dieses Bloggers, Pressemitteilungen von RUB (kurz und vorher: Echos hier, hier und hier), Uni Bonn und DLR (früher und noch früher zu Columbus Eye) und Tweets hier, hier und hier. [21:05 MESZ – Ende]


15. Mai

Erde und Mond, aufgenommen von MarCO-B alias Wall-E am 9. Mai aus über 1 Mio. km Entfernung mit einer Mini-Kamera an Bord des InSight-Begleiters, die das Entfalten von dessen High-Gain-Antenne (rechts angeschnitten) überwacht. Auch ein ESA-Video zum Arbeitsbeginn des ExoMars TGO, die erste globale Karte von Eis-Wolken vom Mini-Satelliten IceCube, was in der Datenflut diverser Astro-Satelliten (und irdischer Teleskope) stecken könnte, ein NASA-Tech-Experiment für den New Shepard, wie man Raketenstarts mit Remote-Kameras fotografiert, ein Zeitraffer und hier, hier, hier, hier und hier Fotos der Rückkehr des ersten geflogenen Block 5 einer Falcon 9 – und vage Überlegungen zu einer reduzierten Crew der ISS, weil sich Commercial Crew zu verspäten droht. [23:45 MESZ]

Freie Bahn für die Primär- und Ersatz-Crews von Союз МС-09

hat es heute formell gegeben: hier Сергей ПРОКОПЬЕВ, Александр ГЕРСТ und Серина АУНЬЁН-ЧЭНСЕЛЛОР von der Primärcrew, die am 6. Juni um 13:12:41 MESZ abheben soll, auch Artikel hier, hier, hier und hier und früher hier, hier, hier, hier und hier. Plus neuerlicher Ärger mit dem SLS, zwei Educational CubeSats der NASA, die Milchstraße von Planck & APEX – und eine kuriose Jupiter-„Karte“ aus Cassini- und Juno-Bildern, viele Jahre auseinander. [2:30 MESZ] Der Start des Relais-Satelliten für Chang’e-4 soll am 21. Mai sein (wobei seine Radioastronomie-Nutzlast erst viel später zum Einsatz kommen soll). Und heute vor 60 Jahren startete mit Спутнику-3 der erste große Forschungssatellit – während heute vor 400 Jahren Kepler in einem bestimmten Haus in Linz sein Drittes Gesetz der Planetenbewegung fand. [13:15 MESZ]

Auch der Star Tracker der Asteroiden-Sample-Return-Mission Hayabusa 2 hat – Mitte Mai – das Ziel Ryugu bestens erfasst (dessen bisher bekannte Eigenschaften ein dickes Paper und eine detaillierte Webseite beschreiben): Zuvor war er bereits im Blick der Optical Navigation Camera – Telescopic gewesen. Was auch Gegenstand des ersten Manga zur Mission war – die (und v.a. den deutschen Asteroiden-Hüpfer MASCOT) letztens ein Vortrag bei Geeks@Cologne 2017 erläuterte, der auch hier geschildert wird. [14:45 MESZ]

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts: Kommt ein Asteroid …

… an der Erde vorbei geflogen, mit praktisch denselben Parametern wie 2018 GE3 vor einem Monat (Absoluthelligkeit +23.5, Minimaldistanz vom Erdzentrum 0.0012566 au um 0:04 MESZ am 16. Mai) – und die Sichtgeometrie zumindest für Europa ist unterirdisch. Buchstäblich: Zwar sollte 2010 WC9 aus deutscher Sicht eine Maximalhelligkeit von +10.8 mag. erreichen, gegen 21:45 MESZ – aber bereits heute gegen 9:25 MESZ verschwindet der Asteroid (mit dann erst +13.2 mag.) unter dem Horizont, und da bleibt er dann auch permament, bis er Richtung Sonne davon eilt und im Gegenlicht für alle unsichtbar wird. Kurios ist höchstens, dass der Asteroid seit kurz nach der Entdeckung Ende 2010 verloren war und erst am 8. Mai wieder gefunden wurde – die Beobachtungen überdecken damit 7.5 Jahre: ein paar frühere Bilder hier und hier und Artikel hier, hier, hier, hier und hier. Und der Jupiter am 12. Mai. [0:05 MESZ] Ein Live-Feed von 2010 WC9 – und eine Wetteranalyse für die Ring-SoFi in Juni 2020: viel festes Land, viel Sonne – vielleicht zu viel davon … [1:25 MESZ] Eine Fortsetzung und jetzt live ein anderer Live-Feed vom Asteroidchen. [2:00 MESZ] Ein Screenshot daraus. [2:25 MESZ. NACHTRÄGE: eine Lichtkurve mit starker Amplitude und kurzer Periode (früher), ein getracktes Bild und Video, ungetrackte Videos hier und hier und eine getrackte Animation des mal wieder übertrieben angepriesenen Besuchers]


14. Mai

Schon wieder 25 Papers mit Daten aus dem 2. Gaia-Katalog

sind seit der letzten Bestandsaufnahme erschienen! Zum Beispiel über die genaueren Umstände des ‚Besuchs‘ von Gliese 710 bei der Sonne in 1.3 Mio. Jahren: Bis auf etwa 4000 au sollte der Stern heran kommen. Es gibt einen L-Zwerg in nur 11 Parsec Entfernung (ein Brauner Zwerg von 30-80 Jupitermassen), der sich in der Milchstraße ‚versteckte‘ und bisher nur im IR gesehen worden war, einen Katalog von 151’761 langperiodischen Veränderlichen mit G-Amplituden über 0.2 mag. (jeder 5. ein Kandidat für einen Mira-Stern), Entfernungen, Alter und Masse von über 3,5 Mio. Sternen durch Kombination von spektrophotometrischen Daten mit Gaia-Parallaxen, die Distanzen von Luminous Blue Variables (9 bestätige und 14 Kandidaten), weite Doppelsterne, 30 Sterne mit extremen Raumgeschwindigkeiten > 480 km/s (bis zu 3 kamen wohl aus der LMC, 1-2 aus dem Zentrum der Milchstraße, wie auch hier diskutiert wird), 9575 Cepheiden und 140’784 RR-Lyrae-Sterne, eine Korrelation von Metallizität und Farbe von Red Clump Stars durch Einbeziehung externer Fotometrie u.a. vom GALEX-Satelliten und die Eigenschaften von sdA-Sternen zwischen Hauptreihe und Weißen Zwergen.

Es wurden automatisch neue offene Sternhaufen entdeckt (mit einem Artificial Neural Network) und reichlich Substruktur in der Galaktischen Scheibe im Wirkungs-Raum (physikalisch betrachtet), es gelangen der Nachweis der Verbiegung der Scheibe – ein Mini-Thread dazu – und Messungen der Sterndynamik im Halo der Milchstraße und der Anisotropie desselben sowie von die Eigenbewegungen von 7 Ultra-Faint Dwarf Galaxies und Bewegungen und Rotation der Galaxien M 31 und 33. Erfolglos war dagegen die Suche nach Zwerggalaxien in Richtung von Gamma-Quellen des Fermi-Satelliten, was gegen zerstrahlende Dunkle Materie als Erklärung letzterer spricht, am vielleicht interessantesten in der Woche dagegen die Entdeckung des leuchtkräftigsten Quasars im Kosmos durch Kombination von Gaias und anderen Daten, mit einer absoluten UV-Helligkeit um -30 [NACHTRAG: ein australischer Press Release dazu, ein ungeschickt verkürzter Tweet darüber – und die Folgen, etwa hier aber nicht hier, hier oder hier].

Recht zuverlässig gelingt die automatische Identifikation von Quasaren durch ihre Unbeweglichkeit, während Astrometrie von Quasaren den bekannten Offset der Gaia-Parallaxen von etwa 30 µas bestätigt, eine Analyse von Sternen im Kepler-Feld via Asteroseismologie derweil aber eher auf ~50 µas Offset und eine mit Doppelsternen auf 80 µas (für große Parallaxen) kommt. Und Gaia hat sogar bei der Bestimmung der Bahn des zweiten Ziels von New Horizons (486958) 2014 MU69 geholfen, zusammen mit dem HST! Das Bild oben ist eine Karte heißer Sterne und H-II-Regionen, mit Entfernungen aus dem DR2 – auch Animationen von HRDs aus Gaia-Daten (interaktiv: wahlweise für 47 meist Offene Sternhaufen gleichzeitig oder für einzelne, ein gelungenes didaktisches Tool!) und der Gaia-Karte mit Sternen nach Entfernungen sortiert, die Rotation der LMC farblich codiert, Artikel hier, hier und hier und ein Radio-Beitrag. [21:55 MESZ]


13. Mai

Allerlei Entwicklungen in Sachen optische Großteleskope: oben die ‚Wendelstein Laser Guide Star Unit‘ bei Experimenten mit dem William Herschel Telescope auf La Palma für die Adaptive Optik des Extremely Large Telescope der ESO, in der Mitte die Baustelle des letzteren auf dem Cerro Armazones in Chile und unten die Ankunft des Auxiliary Telescope für das large Synoptic Survey Telescope auf dem Cerro Pachón. Auch öffentliche Mittel für GMT und TMT in Aussicht, moderate Schadensmeldungen von Subaru (früher) und Keck nach dem Hawaii-Erdbeben vom 4. Mai, das 1000. ALMA-basierte Paper, ein Science Center in Pokhara, Nepal mit Planetarium und Freibad (um die Jugend zu locken), der Mars heute, der Saturn gestern, eine Sternbedeckung durch den Jupitermond Himalia in einer Woche, die Nova Per 2018 vor einer Woche (auch ein Spektrum), ein Röntgen-Pulsar mit Rekord-schnellem Orbit entdeckt von NICER auf der ISS, eine AAVSO-Lichtkurve von Tabbys Stern – und wie Bahnänderungen der Erde das Klima beeinflussen (Artikel hier und hier). [23:40 MESZ]

Ein wolkenfreies Nordeuropa aus Sicht des neuen Satelliten Sentinel-3B mit der 21-Kanal-Farbkamera (Ausschnitt) – auch der neue chinesische Erdbeobacher Gaofen-5 (mehr und mehr) und Experimente zu optischen Freistrahl-Übertragung. Und die Rückkehr des jüngsten Dragon, wie eine ISS-EVA vorbereitet wird, was ein Cold Atom Lab auf der Station soll, Gersts letzte Prüfung und die Zertifizierung von Maurer sowie zwei ‚visionäre‘ Bridenstine-Reden hier (Artikel hier, hier und hier) und hier (Artikel hier und hier), Updates zum SLS hier und hier und ein Geldregen vom Kongress für die NASA hier und hier in Aussicht. [12:25 MESZ]

Es gibt jetzt 100 ‚Dark Sky Places‘ mit Siegel der IDA, der International Dark Sky Association, nachdem ein Dark Sky Park in Arizona abgesegnet wurde – auch der Forschungsstand zu Lichtverschmutzung und Brustkrebs. Sowie ein Schiefspiegler-Kongress im Juni in Biberach & Laupheim (mehr und mehr), ein Artikel über den Astro-Tourismus-Unternehmer Alain Maury in Chile an unerwartetem Ort, das Snøhetta-Observatorium/Planetarium in Norwegen, ein kommendes Planetarium mit 30-m-Kuppel in Austalien, das sich mit 2 anderen den 3. Platz nach Kuppelgröße weltweit teilen wird (das ganz neue in St. Petersburg liegt mit 37 m vorn), immer noch Verwirrung um den Planetariums-Abriss in Halle, ein Paper über Astronomers‘ and Physicists‘ Attitudes Towards Education & Public Outreach an Hand der Dark Energy Survey – und ein bemerkenswertes Milchstraßen-Bild … mit einem Handy. [1:35 MESZ]


12. Mai

Ein weiterer Fan-Jupiter aus JunoCam-Daten vom 1. April, den Seán Doran aus 5 re-prozijierten Bildern vom 12. Periojovium Junos montierte – auch JunoCam-Bilder der Perijovien 1 bis 12, ein flauer GRF und Artikel hier und hier. Sowie weiter gute Karten für den Europa Clipper (nebst geleaktem Europa-Paper), Aachener Studenten-Forschung an Eismond-Bohrern, ein RocketCam-Video vom InSight-Start mit dem Aussetzen der Mars-Sonde bei 7:20 plus ihre Technologie aus der Schweiz und ein Deimos-Sonnentransit vom ollen Opportunity. Und ein Video über Arbeiten an CHEOPS, erwartete GW-Quellen für LISA in vielen Kugelsternhaufen, drei ESA-Finalisten für die Mission M5 der Cosmic Vision – und Widerstand gegen eine Verschiebung der nächsten Astrophysik-Decadal Survey der USA. [23:30 MESZ]

Jede Menge spektakulär deutliche Bilder des STEVE-Phänomens südlich des Aurora-Ovals sind in den letzten Tagen in Kanada und dem Norden der USA entstanden: eine VR-Aufnahme, eine Bilder-Serie, eine Animation und noch viel mehr hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier – auch ein normales Polarlichtchen über Deutschland und extremer Airglow in Chile. [21:10 MESZ. NACHTRAG: ein weiterer Zeitraffer eines (2016-er) STEVE]

NASA beschließt: Mini-Helikopter begleitet Mars-Rover 2020!

Gerade ist die Entscheidung bekannt gegeben worden: Die 2015 erstmals erwähnte Möglichkeit, dem nächsten Marsrover der NASA einen kleinen Hubschrauber mit zu geben, wird Realität! Der Helikopter, seit 2013 in der Entwicklung, wird eine Masse von 1.8 kg haben – und zwei Paar Rotoren, die sich gegenläufig mit 3000 U/m drehen, um mit der dünnen Marsatmosphäre klar zu kommen: 10-mal schneller als auf der Erde üblich. Wenn ihn der Rover ausgesetzt hat, erfährt der Helikopter quasi eine Erdatmosphäre wie in 30 km Höhe – nie flog ein Hubschrauber höher als 12 km. Das Ganze – auch Artikel hier, hier, hier und hier [NACHTRÄGE: und hier, hier, hier, hier und hier und mehr Links] – ist eine Technologie-Demonstration, mit 5 Aufstiegen in 30 Tagen: Geht was schief, ist es für die Mission des Rovers selbst egal, der im Februar 2021 landen soll. Auch ein simulierter Flug über den Mars-Krater Neukum aus Bildern des Mars Express, neue Verarbeitung alter Bilder der Viking-Orbiter, die Ankunft von BepiColombo in Französisch-Guyana, Press Releases hier, hier, hier und hier zur Beobachtungen turbulenter magnetischer Rekonnektion in Erdnähe durch die MMS-Satelliten – und der alte IMAGE hat sich wieder gemeldet und reagiert mitunter auch auf Kommandos. [1:55 MESZ]

Ein Trans-Neptun auf einer völlig verrückten Bahn ist 2015 BP519, von dem es zwar Beobachtungen seit 2014 gibt, der aber erst vorgestern publik wurde: Seine Bahnelemente sind extrem, mit einer Großen Halbachse von 430 au (bei einer Periheldistanz von 35 au), einer Umlaufsperiode von 9000 Jahren, einer Exzentrizität von 0.92 (macht ein Aphel von 825 au) und einer Bahnneigung von 54°. Noch ist das Objekt 55 au von der Sonne entfernt und hat 22 mag.: Das Perihel wird Ende 2058 erreicht. Zwar gibt es unter den endgültig und v.a. vorläufig numerierten Transneptunen Exemplare mit größeren Halbachsen und Periheldistanzen (namentlich Sedna), Exzentrizitäten und Bahnneigungen, aber die Kombination bei 2015 BP519 ist schon ziemlich ungewöhnlich. Eine wissenschaftliche Arbeit zu dem Objekt soll in ein paar Tagen folgen. [1:35 MESZ]

Das war der 55. (und 53. erfolgreiche) Start einer Falcon 9

vor drei Stunden, der zugleich der erste mit der neuen „Block 5“-Unterstufe war, die noch erheblich besser wieder zu verwenden sein soll – und schon mal die 25. weiche Landung einer 1. Stufe absolvierte: die Aufzeichnung des Webcasts, ein Video aus der Ferne, Fotos hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, die gelandete Stufe, das Aussetzen der Satelliten-Fracht aus Bangladesh und Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier. So wie die Aufzeichnung einer Medien-Telecon mit Musk vom Vortag (Notizen, ein problematisches Auto-Transkript und Artikel hier, hier, hier und hier), frühere Artikel zum Abbruch des Starts bei t-58 Sekunden danach (mehr, mehr und mehr) und Vorberichte hier, hier und hier. Der zweite Start einer Falcon Heavy ist derweil auf den Oktober gerutscht, womit auch das LightSail2 länger warten muss. [1:15 MESZ. NACHTRÄGE: weitere Bilder vom Falcon-Start hier und auch hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, ein späterer Effekt am Himmel über Australien, weitere Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, mehr Links – und ein Transkript der Telecon mit Musk vor dem ersten Startversuch]

Nasca – Bonn: psychedelische Priester-Prozession

10. Mai 2018

So war das damals, vor rund 2000 Jahren, mit den riesigen Geoglyphen von Nazca oder Nasca in Peru: Man hatte die Scharrbilder auf Hochebenen quasi zwischen Himmel und Erde als Prozessionswege angelegt, auf denen immer wieder Priester unter Einfluss psychedelischer Drogen wie Mescalin und zum rhythmischen Klang zahlreicher Musikinstrumente in schwer verändertem Bewusstseinszustand wandelten, sich dabei zuweilen selbst wie fliegende Fabelwesen vorkamen und außerhalb von Raum und Zeit die Verbindung zu den Ahnen suchten aber auch für hinreichend Wasser sorgen sollten.

Das ist die Botschaft der peruanisch-schweizerischen Ausstellung „Nasca. Im Zeichen der Götter“, die nach Lima (über 86’000 Besucher) und Zürich (etwa 50’000) nun in die Bundeskunsthalle in Bonn gekommen ist (und im Rahmen der Eröffnung heute von 11 bis 14 Uhr kostenlos besucht werden kann), denn sie hat eine konkrete Schlussfolgerung, die die rund 200 oft spektakulären Artefakte – allesamt aus peruanischen Sammlungen und oft noch nie im Ausland gezeigt – in eine Geschichte bringt. Die in diesem Figurengefäß eines mythischen Ahnenwesens aus der frühen Nasca-Phase (50-300 CE; Stil Nasca 3) kulminiert, das von der Form her einem Grabbündel (einer Südamerika-typischen Mumie) entspricht und voller Symbolik ist – man beachte etwa die stilisierten Kakteen (= Quellen des Mescalins) auf den Schultern. Andere archäologische (Grab-)Funde zeigen, dass sich die Priesterschaft ähnlich ausstaffiert zu haben scheint und bei den Prozessionen die Mythen möglichst konkret nacherlebt haben dürfte, während Rhythmen und Drogen zu Synästhesie-Effekten in ihrer Wahrnehmung führten.

Peruanische Videokünstler haben das mal verspielt umgesetzt (was in Großprojektion den Besucher wieder in die Gegenwart entlässt). Dass es sich v.a. bei den schmalen Scharrfiguren um rituelle Wege handelt, wie schon lange vermutet wird, ist inzwischen archäologisch belegt: Der Boden dort ist von unzähligen Füssen festgetrampelt und kompaktiert worden. (Allerdings nur in der Mitte der Wege und mit Bedacht: Spekulationen über regelrechte Rennen in den Geoglyphen sind nicht belegbar.) Und die wesentliche Rolle von Musik ergibt sich aus der Feststellung, dass keine andere südamerikanische Kultur derart viele Instrumente – Trommeln, Flöten, Pfeifen – hinterlassen hat.

Die Prozessionen auf den Hochebenen, die in dieser kleinen Pilgerszene (ein Unikat aus gebranntem Ton, späte Nasca-Phase, 450-650 CE) dargestellt sein mögen, waren wohl vom bewohnten Tal aus zu sehen: Da es keinerlei schriftliche Überlieferungen gibt, kann über ihre konkreten Beweggründe derzeit nur spekuliert werden, aber die wenigen figürlichen Darstellungen haben meist irgendwie mit Wasser oder Quellen zu tun. Die Wirkung auf v.a. auch die Prozessierenden selbst muss jedenfalls bemerkenswert gewesen sein: Archäologen haben es ihnen mal nachgetan und auch schon ohne Drogen und Musik quasi psychedelische Erfahrungen gemacht, wenn sich die Gruppe in Spiralen in die Länge zieht und sich nach dem inneren Umkehrpunkt wieder selbst begegnet. Auch wenn der grundlegende Zweck der Geoglyphen jetzt geklärt scheint, harren noch unzählige Details der Klärung – und dem Boden darunter kann noch einiges entrissen werden: Ausgrabungen laufen, und viele aktuelle Funde sind noch nicht mal publiziert worden. Aber was in Lima, Zürich und nun Bonn bereits gezeigt werden kann, lässt eine der großen präkolumbianischen Kulturen – mit einem Kunst-Niveau, das es mit dem europäischen Altertum aufnehmen kann – ebenso schemenhaft wie dramatisch auferstehen.

Virtuell gibt’s in der Ausstellung aber auch: Projektionen auf 3D-Geländemodelle von Palpa und Nasca; anderswo kann per VR-Brille wie mit einer Drohne über die peruanischen Landschaften geflogen werden. Und in einer Kammer läuft in Dauerschleife diese arte-Doku:

Sie stellt den Stand der Forschung bzgl. der Geoglyphen fast deckungsgleich mit der Ausstellung [NACHTRÄGE: weitere Artikel hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier – und ein Doodle] dar, was den Ausdruck eines tatsächlich erreichten Konsenses nach Jahrzehnten mitunter wilder Spekulationen festigt.

Eröffnungs-Pressekonferenz gestern Vormittag u.a. mit dem Kunsthallen-Chef und Kuratoren aus Lima und Zürich – der Züricher Peter Fux vom Museum Rietberg führte dann auch durch die Ausstellung und zog dabei einleitend wiedergegebenen Schlüsse, die durch ein Gespräch mit dem Nasca-Spezialisten Markus Reindel (bekannt aus obiger Doku) noch ergänzt wurden und auch durch eine Reihe Wandtafeln angedeutet werden.

Details aus – dem Wüstenklima sei Dank – erstaunlich gut erhaltenen 2000+ Jahre alten Textilien aus der initialen Phase = 200 BCE – 50 CE.

Und noch ein paar mehr der faszinierenden Keramiken der Ausstellung (auch sie vor allem als Grabbeigaben erhalten), chronologisch sortiert:

Eine Tasse mit Kameliden (Lamas; frühe Phase = 50-300 CE, Stil Nasca 3).

Eine Trommel mit einem Menschen fressenden Seelöwen (frühe Phase = 50-300 CE, Stil Nasca 3).

Großes Figurengefäß eines Orcas aus Cahuachi (frühe Phase = 50-300 CE, Stil Nasca 3).

Doppelausgussflasche eines Menschen fressenden Vogels (mittlere Phase = 300-450 CE, Stil Nasca 4)

Ein Krug mit der stilisierten Darstellung eines Orcas mit blutendem Maul (späte Phase = 450-650 CE, Stil Nasca 6). Und noch ein Gefäß mit festlicher Szene (späte Phase, Stil Nasca 7):