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Bilder der Woche: Shuttle & Mauna Kea von oben, der Lagunennebel in falschen Farben und mehr

6. Mai 2011

Die Endeavour auf der Startrampe – aufgenommen aus 681 km(!) Höhe mit dennoch 1/2 m Auflösung vom Satelliten GeoEye-1 am 1. Mai. Momentan erscheint ein Start frühestens am 11. Mai möglich; die NASA will sich heute eine Meinung dazu bilden. NACHTRAG: Und die lautet 16. Mai.

Ein Luftbild des Mauna Kea, aufgenommen aus einem NASA-Flugzeug in 12.5 km Höhe – einige der großen Teleskope sind zu erkennen.

Ein kleiner Ausschnitt aus dem Lagunen-Nebel mit Gemini Süd durch zwei engbandige Filter für Wasserstoff und ionisierten Schwefel sowie einen breitbandigeren für fernes Rot aufgenommen, deren Bilder den Farben R, G und B zugeteilt wurden: eine ziemlich falschfarbige Darstellung des Sternentstehungsgebiets also.

SH 2-209, BFS 34 und NGC 1491 auf einer WISE-Aufnahme: alles H-II-Gebiete, aber in unterschiedlicher Entfernung und nur zufällig in derselben Richtung liegend.

Der Kugelsternhaufen Messier 5 auf einer Hubble-ACS-Aufnahme – so mancher Blue Straggler steckt da drin.

Eine „Trick-Aufnahme“ des exotischen Bedeckungsveränderlichen Epsilon Aurigae: Eine Montage aus zahlreichen extrem hochauflösenden Bildern des F-Sterns mit der dunklen Scheibe des Begleiters davor – vom optischen Interferometer CHARA (siehe ISAN 108-7) von Nov. 2009 bis Dez. 2010 – lässt die Gesamtgestalt der Scheibe allmählich sichtbar werden.

Eine Hubble-Aufnahme der Galaxie NGC 2442 aus Daten der Kameras ACS und WFPC2: Vor langer Zeit hat die Begegnung mit einer anderen Galaxie – der Täter ist unbekannt – ihre Arme verbogen, was ihr den Spitznamen „Fleischerhaken-Galaxie“ eingebracht hat …

Bilder der ersten Woche des neuen Jahres

7. Januar 2011

Die Andromeda-Galaxie mit den Augen von Herschel und XMM-Newton, deren Beiträge orange bzw. blau dargestellt sind: Das IR-Bild (250-500 µm) betont einen markanten Staubring mit 75’000 Lichtjahren Durchmesser (s.a. auch ein WISE-Bild im kürzeren IR), in dem viele neue Sterne entstehen, das Röntgenlicht zeigt v.a. Sternüberreste im Bulge. Weitere Press Releases hier und hier und brauchbare Artikel hier und hier – und ein ziemlich bescheuerter, der glauben machen will, nur weil ein Amateurastronom im Sichtbaren eine ähnliche Auflösung schafft (dessen astrofotografische Leistungen per se ja zu Recht gefeiert werden), seien die Satelliten irgendwie überflüssig. Die der ahnungslose Autor auch noch der NASA statt der ESA zuschreibt … NACHTRAG: … was Senge gibt! NACHTRAG 2: Und Anlass für weitere tiefe Gedanken ist.

Der Lagunennebel M 8 im nahen und mittleren IR (J, H und Ks bzw. 3.4 bis 22 µm), aufgenommen im Rahmen der „VISTA Variables in the Via Lactea“-Durchmusterung mit dem ESO-IR-Teleskop bzw. mit dem Satelliten WISE (unten).

Ein Ausschnitt aus dem Adler-Nebel um den Sternhaufen NGC 6611, vom HST mit der ACS in zwei Nah-IR-Kanälen aufgenommen – siehe auch einen anderen Teil („Ein Ausschnitt …“) des berühmten Nebels.

Spikulen auf der Sonne in drei verschiedenen UV-Kanälen des Solar Dynamics Observatory: Gerade sind sie mal wieder die „heißesten“ Kandidaten für die Erklärung der Aufheizung der Sonnenkorona geworden, wie auch dieser und dieser Pressemitteilung und diesem, diesem, diesem, diesem und diesem Artikel zu entnehmen ist.

Weitere Cassini-Aufnahmen des großen Saturnsturms vom 2. Januar (eine frühere Ansicht) sind eingetroffen, aus denen auch gleich jemand wieder ein Falschfarbenbild gebastelt hat.

Die Küste von Queensland, gesehen von Aqua-Satelliten am 4. Januar: Schwere Regenfälle haben nicht nur zu gewaltigen Überschwemmungen geführt, sondern lassen auch reichlich Sedimente ins Meer fließen. Dort – man beachte das Great Barrier Reef – sorgt das für zusätzliche Umweltprobleme. NACHTRAG: Auch Terra, Envisat und TerraSAR-X haben die Überschwemmungen im Blick.

Siebenmal Buntes der vergangenen Tage

22. September 2010

Hubble schaut tief in zwei prominente Gasnebel, oben den Lagunen-, unten den Carina-Nebel: Sowohl Erosion durch das UV-Licht wie auch Herbig-Haro-Objekte (Ausströmungen junger Sterne) sorgen für die turbulenten Formen.

Zwei Schnappschüsse aus der IR-Himmelsdurchmusterung von WISE: oben der Reflexionsnebel DG 129 (3.4 bis 12 µm), unten der Emissionsnebel LBN 114.55+00.22, also eine H-II-Region (3.4 bis 22 µm). Das D, das G und das L stehen übrigens für die Astronomen Dorschner, Gürtler und Lynds.

Eine kleine und eine große Galaxie: oben ein HST-Bild der Zwerggalaxie PGC 39058 (die von einem Stern nahe der Sichtline mit 6.7 mag. beinahe überstrahlt wird), die das Weltraumteleskop in alle Sterne auflöst, darunter ein Echtfarbenbild und eine Nah-IR-Aufnahme (Y, J, H und K) von NGC 1365 mit dem 1.5-m-Teleskop der ESO auf La Sillia bzw. dem VLT mit HAWK-I auf dem Cerro Paranal, wo die Absorption durch Staub geringer als im Sichtbaren ist.